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Siemens WF 715 Inbetriebnahmeanleitung Seite 47

Nockensteuerwerk
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Das Nockensteuerwerk hat nun die Aufgabe, nach der in dem Schaubild dargestellten Funk-
tion, die fallende Flanke des Bremsnockens zu berechnen, um so den Bremsvorgang einzu-
leiten. Zur Berechnung dienen dem NSW verschiedene Maschinendaten. Diese Maschinen-
daten bestehen im wesentlichen aus Faktoren, die mit der Hubzahl multipliziert werden. Dabei
sind die Faktoren in einen linearen und einen quadratischen Anteil unterteilt.
Die Ergebnisse des linearen und quadratischen Anteils werden addiert, und man erhält so den
entsprechenden Verschiebewert (Vorhaltewinkel).
Soll nun die Presse immer im OT anhalten, berechnet das NSW den Vorhaltwinkel
folgendermaßen.
Abschaltpunkt = EB – (a
a =
konstanter linearer Anteil
z.B. 25,35 (Grad ; min), d.h. bei Änderung der Hubzahl erhöht sich der Bremsweg linear
um 25,35°. Dabei sind die Vorkommastellen im MD 10 und die Nachkommastellen im
MD 15 (bzw. MD 31 oder MD 34) hinterlegt.
b =
konstanter quadratischer Anteil = (Hubhöhe+k1)
Dabei wird die Hubhöhe den Werkzeugdaten entnommen. Der Faktor k1 entspricht der
Grundhubhöhe (Einheit: mm). Mit dem Faktor k2 wird die Hubhöhe angepaßt. Dies ist
nötig, da die Änderung der Hubhöhe sich auf die Kinematik der Anlage auswirkt und
somit in die Bremswinkelberechnung einfließen muß
(Einheit : Grad
min
*
EB = Endpunkt Bremsen
Punkt, an dem der Stößel stehen bleiben soll (z.B. OT = 0°=360°)
n =
Hubzahl in 1/min
Um die Konstanten für die Bremswinkelberechnung zu ermitteln, müssen alle bremswinkel-
spezifischen Maschinendaten sowie die Betriebsdaten Null sein. Das bedeutet, daß für den
Endpunkt Bremsen ebenfalls 0° übergeben werden muß.
Wird nun mit beliebiger Hubzahl eine Bremswinkelberechnung durchgeführt, wird diese bei 0°
eingeleitet und die Presse beibt um den Nachlaufweg s
entspricht dem angezeigten Istwert.
Liegt der Endpunkt für das Bremsen nicht im Bereich des oberen Totpunktes, ist folgendes zu
beachten:
Der Endpunkt Bremsen liegt z.B. bei 45°. Weil die Presse in der Abwärtsbewegung ein
unterschiedliches dynamisches Verhalten im Vergleich zur Aufwärtsbewegung zeigt, muß der
Endpunkt Bremsen als Betriebsdatum eingegeben werden. Im oben genannten Beispiel der
Wert 45. Wird nun eine Bremswinkelberechnung durchgeführt, erfolgt die Abschaltung bei 45°.
Der Nachlaufweg entspricht in diesem Fall dem angezeigten Istwert von –45°. Die ermittelte
Hubzahl kann ebenfalls über Datenkennung aus der WF 715 ausgelesen werden.
Für die Ermittlung der Maschinendaten und Konstanten sind zwei Bremswegmessungen mit
unterschiedlichen Hubzahlen durchzuführen. Danach werden die Faktoren a und b berechnet
und daraus die entsprechenden Maschinendaten bestimmt.
©
Siemens AG 1990 All Rights Reserved
WF 715 (IA – Beschreibung)
2
n+b
n
)
*
*
2
/mm).
6ZB5 440-0GS01
-6
k2
10
*
*
stehen. Dieser Nachlaufweg
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