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Inbetriebnahme Und Betrieb; Bmpx; Regulieren Und Ausbalancieren Des Förderstroms; Regulieren Des Hochdruck-Förderstroms - Grundfos BMPX Installations- Und Bedienungsanleitungen

Inhaltsverzeichnis

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11. Inbetriebnahme und Betrieb

11.1 BMPX

Dieser Abschnitt und die folgenden Abschnitte beziehen sich auf
das Rohrleitungsschema in Abb. 12.
1. Alle Ventile müssen in ihrer normalen Betriebsstellung sein.
2. Meerwasser-Speisepumpe (P1) einschalten. Das Meerwas-
ser strömt durch den X-Changer (X1) und den Bypass der
Speisepumpe BMP hp (P3).
Ggf. die Speisepumpe BMP hp (P3) mit minimaler
Drehzahl (zum Entlüften des Systems) laufen
Achtung
lassen. Dabei muss das Magnetventil (V4) auf der
Zirkulationspumpe BM hp geöffnet sein.
3. Sobald Druck in der Anlage aufgebaut worden ist, die Zirkula-
tionspumpe BM hp (P4) einschalten. Siehe Abschnitt
11.7 Zirkulationspumpe BM hp.
4. System entlüften. Magnetventil (V4) auf der Zirkulations-
pumpe BM hp (P4) öffnen und Entlüftungsstopfen an der
Speisepumpe BMP hp (P3) lösen. Pumpe mit Meerwasser
5 Minuten laufen lassen, um sicherzustellen, dass die
gesamte Luft entwichen ist. Magnetventil auf der Zirkulations-
pumpe BM hp schließen und Entlüftungsstopfen an der
Speisepumpe BMP hp wieder festziehen.
5. Das Niederdruckventil für Konzentrat (V3) auf der Druckseite
des X-Changers (X1) justieren, bis der Volumenstrom am
Niederdruck-Meerwasserzulauf (FM2) dem berechneten
Volumenstrom am Meerwasser-Abgang (FM3) entspricht.
6. Die Frequenz am Frequenzumrichter der Zirkulationspumpe
BM hp (P4) anpassen oder Ventil (V2) justieren, bis der
gewünschte Förderstrom wie am Hochdruck-Durchfluss-
messer (FM3) angezeigt erreicht wird. FM3 = FM2
(= ausbalancierter Förderstrom). Weitere ausführliche Infor-
mationen hierzu finden Sie in Abschnitt 11.6 Ausbalancieren
des X-Changers.
7. Für einen optimalen Betrieb sollten alle eingehenden und
ausgehenden Volumenströme in und aus dem X-Changer
(X1) ausgeglichen sein. Die Abweichung sollte nicht mehr als
5 % betragen.
Hinweis: Lässt sich die Anzeige am Durchflussmesser nicht
eindeutig zuordnen, ist der Volumenstrom am Niederdruck-
Meerwasserzulauf immer der größere von beiden
(FM2 > FM3). Eine Mischung der Flüssigkeiten kann dadurch
verhindert werden, dass der Förderstrom vom zugeführtem
Meerwasser etwa 10 % größer als der Förderstrom vom
abgeleitetem Meerwasser ist.
8. Speisepumpe BMP hp (P3) einschalten.
9. Nach dem Einfahrvorgang ist der vom Hochdrucksystem
BMPX gelieferte Permeat-Volumenstrom genauso hoch wie
der von der Speisepumpe BMP hp geförderte Rohwasser-
Volumenstrom.
Dabei steigt der Schalldruckpegel vom X-Changer (X1).
Kleine Schwankungen des Schaldruckpegels und der Rotor-
drehzahl sind normal.
Achtung: Der Niederdruck- und Hochdruck-Förderstrom
durch den X-Changer dürfen den maximalen Nennförder-
strom des ausgewählten X-Changers niemals übersteigen.
10. Der zum Betrieb der Zirkulationspumpe BM hp (P4)
eingesetzte Frequenzumrichter kann auf automatische
Regelung gesetzt werden, indem die Werte von FM2 und
FM3 miteinander verglichen werden. Das Magnetventil (V4)
muss dreimal pro Tag (alle 8 Stunden) für 30 Sekunden
geöffnet werden, um abgestandenes Meerwasser aus der
Zirkulationspumpe BM hp herauszuspülen.
22
11.2 Regulieren und Ausbalancieren des
Förderstroms
Der Förderstrom und Förderdruck in einem BMPX-Hochdruck-
system variieren normalerweise leicht aufgrund von Temperatur-
schwankungen, Membranverstopfung (Fouling) oder Änderungen
des Salzgehalts des Rohwassers über die gesamte Lebendauer
des Systems. Der Rotor des X-Changers wird durch den Förder-
strom, der durch das Aggregat fließt, angetrieben.
Die Drehzahl des Rotors stellt sich innerhalb des Betriebsbe-
reichs des X-Changers von selbst ein.
11.3 Regulieren des Hochdruck-Förderstroms
Der Förderstrom durch die Zirkulationspumpe BM hp (P4) wird
über das Ventil (V2) oder den Frequenzumrichter angepasst. So
lassen sich der vom Hochdruck-Meerwasserabgang des X-Chan-
gers abgehende Förderstrom und der über den Hochdruck-Sole-
konzentratzulauf des X-Changers eingehende Förderstrom
gezielt regulieren. Der Förderstrom von unter hohem Druck abge-
leitetem Meerwasser entspricht dabei dem Förderstrom von unter
hohem Druck zugeführter Sole.
11.4 Regulieren des Niederdruck-Förderstroms
Zur Regulierung des Förderstroms am Niederdruck-Meerwasser-
zulauf und am Niederdruck-Soleabgang muss das Niederdruck-
ventil für Konzentrat (V3) auf der Druckseite des Systems justiert
werden. Das Ventil baut zudem einen Gegendruck im X-Changer
auf, um gefährliche Kavitation zu vermeiden. Der Förderstrom
von unter niedrigem Druck zugeführtem Meerwasser entspricht
dabei dem Förderstrom von unter hohem Druck abgeleitetem
Solekonzentrat.

11.5 Betriebseinstellungen

Der Förderstrom und der Förderdruck des BMPX-Hochdrucksys-
tems müssen innerhalb der Bereiche gehalten werden, für das
das System ursprünglich ausgelegt worden ist. Siehe die dem
System beigefügte technische Spezifikation.
Erfordert das System Förderströme und Förderdrücke außerhalb
des spezifizierten Betriebsbereiches, ist eine Anpassung möglich.
Bitte wenden Sie sich an Grundfos.

11.6 Ausbalancieren des X-Changers

Die folgende Vorgehensweise empfiehlt sich,
Hinweis
um die Förderströme auszubalancieren.
Dieser Abschnitt und die folgenden Abschnitte beziehen sich auf
das Rohrleitungsschema in Abb. 12.
1. Die Meerwasser-Speisepumpe (P1) einschalten.
2. Das Niederdruckventil für Konzentrat (V3) auf der Druckseite
des X-Changers (X1) justieren, bis der Volumenstrom am Nie-
derdruck-Meerwasserzulauf (FM2) dem berechneten Volu-
menstrom am Meerwasser-Abgang (FM3) entspricht.
3. Die Zirkulationspumpe BM hp (P4) einschalten. Siehe
Abschnitt 11.7 Zirkulationspumpe BM hp.
4. Die Frequenz am Frequenzumrichter der Zirkulationspumpe
BM hp (P4) anpassen oder Ventil (V2) justieren, bis der
gewünschte Förderstrom wie am Hochdruck-Durchflussmes-
ser (FM3) angezeigt erreicht wird. FM3 = FM2 (= ausbalan-
cierter Förderstrom).
Um einen ausbalancierten Förderstrom durch den X-Changer
(X1) zu erreichen, sind in die Niederdruck-Meerwasserzulauflei-
tungen und Hochdruck-Meerwasserabgangsleitungen Durch-
flussmesser einzubauen. Für einen optimalen Betrieb sollten alle
eingehenden und ausgehenden Volumenströme in und aus dem
X-Changer ausgeglichen sein. Die Abweichung sollte nicht mehr
als 5 % betragen.
Lässt sich die Anzeige am Durchflussmesser
nicht eindeutig zuordnen, ist der Volumenstrom
Hinweis
am Niederdruck-Meerwasserzulauf immer der
größere von beiden (FM2 > FM3).
Wird der X-Changer nicht mit einem ausbalan-
ciertem Förderstrom betrieben, kann es zu einer
Achtung
Verunreinigung des Meerwassers durch das
Solekonzentrat kommen.

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