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Phonic POWERPOD 1860 Plus Benutzerhandbuch Seite 13

Mischverstärker
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Der Regelumfang der Eingangsempfindlichkeit erstreckt sich
über zwei verschiedene Bereiche, je nachdem, ob der gerade
erwähnte PAD Schalter gedrückt ist oder nicht. Für Mikrofonpegel
(PAD Schalter nicht gedrückt) reicht der Regelbereich des Gain
Reglers von +15 bis +60 dB, d.h. angeschlossene Signale
werden bei Linksanschlag des Reglers um 15 dB verstärkt. Ist der
Regler ganz aufgedreht, beträgt die Verstärkung 60 dB.
Ist der PAD Schalter gedrückt, reicht der Regelumfang von
-10 bis +35 dB, d.h. bei zugedrehtem Regler haben wir es
mit einer Absenkung von 10 dB, bei aufgedrehtem Regler mit
einer Anhebung von 35 dB zu tun – „Unity Gain", also keine
Beeinflussung, oder 0 dB, befindet sich in der 9-Uhr Position.
Diese 10 dB Absenkung erweist sich als hilfreich, wenn ein
Signal mit hohem Pegel anliegt bzw. eine starke Anhebung
durch den Einsatz der Klangregelung erfährt – oder beides
zusammen. Ohne diese Absenkung könnte der Kanal schnell
zum Übersteuern gebracht werden.
Wenn Sie also Verzerrungen hören, obwohl der GAIN Regler
ganz heruntergedreht ist, und auch auf der Pegelanzeige keine
Übersteuerung zu sehen ist, liegt das genau daran, dass die
Eingangsstufe verzerrt wird. In solchen Fällen wirkt der PAD
Schalter Wunder.
25. HOCHPASS FILTER(75 Hz)
Diesen Schalter finden Sie in den Monokanälen 1 ~ 8, nicht
aber in den Stereokanälen. Wenn Sie den Schalter drücken,
bringen Sie ein Hochpassfilter bei 75 Hz mit 18 dB / Oktave in
den Signalweg (auch Rumpelfilter genannt). Oder umgekehrt
betrachtet: Dieser Schalter bewirkt, dass Frequenzen unterhalb
der bezeichneten Eckfrequenz von 75 Hz stark bedämpft oder
abgeschnitten werden.
Dieses Filter ist sehr nützlich bei Gesangsstimmen, weil es
Trittschall von Mikrofonstativen auf der Bühne, Poppgeräusche
bei Nahbesprechung sowie Handgeräusche von Vokalmikrofonen
wirkungsvoll unterdrückt. Ebenso kann 50 Hz Netzbrummen
wirkungsvoll unterdrückt werden.
Das Hochpassfilter sitzt schaltungstechnisch zwischen dem GAIN
Regler und dem INSERT.
Machen Sie ruhig Gebrauch von diesem Schalter, wenn es sich
bei dem Mikrofonsignal um eine Sprech- oder Gesangsstimme
handelt (oder auch andere Instrumente, die nicht explizit im
Bassbereich beheimatet sind). Der menschliche Stimmumfang
enthält in der Regel nicht so tiefe Frequenzen, wie sie von
diesem Filter unterdrückt werden. Zumindest ist ihr musikalischer
G e h a l t n i c h t s o b e d e u t e n d , d a s s S i e d a s „ G e r u m p e l "
dafür in Kauf nehmen müssten. Sie gewinnen dadurch an
Aussteuerungsreserven und Klarheit des Signals, ohne den
Gesamtklang negativ zu beeinflussen. Tiefe Frequenzen
verbrauchen nämlich sehr viel Energie. Trittschall, Griffgeräusche
oder Popplaute belasten demnach nur die angeschlossene
Endstufe (und die Lautsprecher), tragen jedoch nicht zur Qualität
des Musiksignals bei.
Es besteht ein klanglicher Unterschied, ob Sie die tiefen (Stör-
) Frequenzen mit dem Hochpassfilter unterdrücken, oder ob Sie
versuchen, dies einfach mit dem Bassregler der Klangregelung
(#24) zu bewerkstelligen. Da die Klangregelung einen wesentlich
breiteren Frequenzbereich bearbeitet, würden Sie mit dem
Bassregler viel zu viele Nachbarfrequenzen im Tiefmittenbereich
bearbeiten, der Klang würde wesentlich ausgedünnt, was mit
dem Hochpassfilter nicht passiert, da der eine viel höhere
Flankensteilheit aufweist.
26. HF 12K (=HÖHEN)
Mit dem Höhenregler heben Sie die hohen Frequenzen an, indem
Sie diesen Regler nach rechts drehen, um Stimmen, Becken und
elektronische Instrumente "silbriger" erscheinen zu lassen. Nach
links gedreht, unterdrücken Sie diesen Frequenzbereich, mit dem
Ergebnis, dass Zischlaute oder unerwünschte Rückkopplungen
POWERPOD 1860
/ K-12
/ K-16
unterdrückt werden. Der Regelbereich umfasst +/-15 dB bei
12 kHz mit Kuhschwanz Charakteristik („Shelving"), d.h. alle
Frequenzen oberhalb der Eckfrequenz werden beeinflusst, und
zwar um so stärker, je weiter sie von der Eckfrequenz entfernt
sind.
Stellen Sie den Regler auf "0" (12 Uhr), wenn er nicht benötigt
wird.
27. MF = MITTEN
Monokanäle 1 ~ 8
Bei der Mittenklangregelung handelt es sich um eine sog.
Semiparametrik. Sie besteht aus zwei Reglern: Der obere
Regler MF bietet eine Anhebung oder Absenkung um +/-15
dB mit Glockencharakteristik, der untere Regler FREQ ist der
veränderbare Parameter, er bestimmt die Eckfrequenz, an der die
Klangregelung ansetzt – es kann eine Frequenz zwischen 100 Hz
und 8 kHz eingestellt werden.
Der Begriff „Glockencharakteristik" (Peaking) entstand so:
Betrachtet man die Wirkungsweise eines Klangregler auf dem
Oszilloskop, bildet die Kurve eine Glockenform um die Center
Frequenz, einen Hügel bei Anhebung, ein Tal bei Absenkung. Das
bedeutet, dass die Eckfrequenz am meisten beeinflusst wird, die
benachbarten ober- und unterhalb mit abnehmender Intensität, je
weiter sie von der Eckfrequenz entfernt sind.
Die Mittenregelung ein enorm wichtiges Werkzeug, da sich
die Hauptinformation der Musik und Sprache im Mittenbereich
abspielt. Die meisten klangprägenden Obertöne befinden sich
im Frequenzbereich von 100
Hz bis 8 kHz. Hören Sie auf
die teilweise drastischen
Unterschiede, die sich im
Klangbild eines Gesangs
oder einer Gitarre ergeben,
wenn Sie mit beiden Reglern
gleichzeitig arbeiten.
Der obere Regler sollte in
"0" Position sein, wenn die
Mitten-Klangregelung nicht
gebraucht wird.
V i e l e T o n i n g e n i e u r e
benutzen den Mittenregler,
u m M i t t e n f r e q u e n z e n
a b z u s e n k e n , s t a t t s i e
anzuheben. Ein guter Trick
a u f d e r S u c h e n a c h d e r
g e w ü n s c h t e n F r e q u e n z
b e s t e h t d a r i n , d a s s S i e
zuerst den MID Regler voll
aufdrehen und dann den
FREQ Regler benutzen, um
die Frequenz zu finden, die
so richtig „schrecklich" klingt.
Dann drehen Sie den MID
Regler in den Negativbereich
u n d s e n k e n s o d i e
unerwünschte Frequenz ab. Klingt simpel, aber es funktioniert –
manchmal.
Stereokanäle
Die Stereokanäle haben eine feste Mittenfrequenz. Der Regler
bietet eine Anhebung oder Absenkung von 15 dB bei 2,5 kHz
mit Glockencharakteristik. In diesem Mittenbereich spielt sich
die musikalische Hauptinformation und Durchsetzungsfähigkeit
einzelner Instrumente und Stimmen ab. Mit Hilfe dieses Reglers
können Sie durch Anhebung dem Instrument (bzw. der Stimme)
Transparenz und Klarheit hinzufügen, so dass es sich in der
Mischung besser durchsetzt. Bei Absenkung nehmen Sie dem
Klang eine gewisse Schärfe.
Stellen Sie den Regler auf "0" (12 Uhr), wenn er nicht benötigt
wird.
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