7.7.2. Variante 2
Bei dieser Methode dreht sich die Antriebs-
welle mit Nennumdrehungszahl (Achtung
Lebensgefahr!)
Ziehen Sie die Anschlüsse der Kohlen ab und
schließen Sie eine 12V Batterie über eine Dio-
de in richtiger Polarität an die abgeklemmten
Verbindungskabeln der Erregerwicklung an (siehe
Abbildung).
Starten Sie den Motor. Die Ausgangsspannung soll-
te in etwa 100 - 200V betragen. Stoppen Sie den
Motor. Lösen Sie die Verbindung wieder, schließen
Sie die Kohlen wieder an und versuchen Sie danach
den Generator in Betrieb zu nehmen.
Berühren Sie die Kabeln des Erregerfeldes und der AVR nicht! Die Erregerspannung
kann bis zu 90V Gleichspannung betragen - ACHTUNG Lebensgefahr!
Die Diode ist unbedingt notwendig, da ansonsten beim Anlaufvorgang eine Rück-
spannung von ca. 90-100V in die Batterie eingespeist wird.
7.8. Fehlerdiagnose
Die Ausgangsspannung ändert sich im Normalfall mit der Belastung in zulässiger Größen-
ordnung. Bei defektem Spannungsregler, Rotor oder Stator kann die Ausgangsspannung
stark mit der Last variieren.
Sollte der Motor laufen und der Generator bei eingeschaltetem Schutzschalter keine Span-
nung abgeben, gehen Sie wie folgt vor:
● Öffnen Sie das Schaltpanel und prüfen sie die Kabel und die Steckverbindungen.
● Prüfen Sie ob beim Schutzschalter Spannung ankommt.
● Prüfen Sie die Kontakte an den 230V Steckdosen.
● Prüfen Sie die Kabel, Steckverbinder, Klemmbrette sowie die Kohlenanschlüsse.
● Messen Sie die 2 115V Spulen am Klemmbrett welche zu einer 230V Wicklung ge-
brückt sind. Der Wiederstand soll pro Spule - d.h. pro Messung 0,2 Ω sein. (Wieder-
stand über ca. 5 Sekunden bestimmen - Wert stabilisiert sich).
● Stecken Sie nun die Kabel der Kohlenanschlüsse ab. Messen sie an den Kontakten den
Wiederstand. Sie messen über die integrierten Kohlen die Rotorwicklung. Der Sollwert
liegt zwischen 20 und 50 Ω. Ist der Wert zu hoch öffnen sie die Verschraubung des
Kohlehalters und nehmen sie die Kohlen heraus.
Die Kohlen oder auch Bürsten genannt sind ein Verschleißteil und müssen gegebenenfalls
ausgetauscht werden.
● Sollten die Kohlen einen ordnungsgemäßen Kontakt zu den Schleifringen herstellen,
messen Sie die Rotorwicklung direkt an den Schleifringen. Der Wiederstandsollwert
liegt zwischen 20 und 50 Ω. Sollte kein Wiederstand messbar sein, ist die Rotorwick-
lung unterbrochen. Eine weitere mögliche Fehlerursache sind die 2 Lötverbindungen
der Rotorwicklung zu den Schleifringen. Notfalls können diese nachgelötet werden.
Sollte dies auch zu keinem Ergebnis führen, ist die Rotorwicklung defekt und muss
ausgetauscht werden.
Sollten die Wiederstände dem Sollwert entsprechen, messen Sie die 12V Wicklung (im
Frontpanel zugänglich - Stecker vor Messung öffnen).
● Messen sie den Wiederstand zwischen den schwarzen Kabeln. Diese Wicklung stellt
den 12 Volt Ausgang dar. Der Wiederstand soll 0,1-0,2 Ω sein
34
Diode
2-3A
+
-
12V Batterie
zu AVR