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Überlastverhalten Der Cpu - Siemens S7-1500 Systemhandbuch

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7.2
Überlastverhalten der CPU
Voraussetzungen
Für die im Folgenden betrachteten Ereignis-Szenarien wird vorausgesetzt, dass Sie jeder
Ereignisquelle einen OB zugeordnet haben und dass diese OBs dieselbe Priorität haben.
Insbesondere die zweite Voraussetzung dient lediglich einer vereinfachten Darstellung.
Prinzip des Überlastverhaltens der CPU
Ein auftretendes Ereignis stößt die Ausführung des zugehörigen OB an. Abhängig von der
OB-Priorität und der aktuellen Prozessorlast kann es bei Überlast zu einer verzögerten
Ausführung des OB kommen. Dasselbe Ereignis kann daher einmal oder mehrmals erneut
auftreten, bevor das Anwenderprogramm den zum vorhergehenden Ereignis gehörenden
OB bearbeitet. Die CPU behandelt eine solche Situation wie folgt: Das Betriebssystem reiht
die Ereignisse in der Reihenfolge ihres Auftretens in die ihrer Priorität zugehörige
Warteschlange ein.
Um temporäre Überlastsituationen zu beherrschen, können Sie die Zahl anstehender
Ereignisse, die aus ein und derselben Quelle eingekettet werden, begrenzen. Sobald die
maximale Zahl anstehender Startereignisse, z. B. eines bestimmten Weckalarm-OB erreicht
ist, wird das nächste Ereignis verworfen.
Eine Überlast entsteht, wenn Ereignisse, die aus ein und derselben Quelle stammen,
schneller auftreten, als die CPU diese verarbeiten kann.
Die Details werden in den folgenden Abschnitten näher erläutert.
Nachholen und Verwerfen von gleichartigen Ereignissen
Im Folgenden bezeichnet der Begriff "gleichartige Ereignisse" Ereignisse aus einer Quelle,
also z. B. die Starterereignisse für einen bestimmten Weckalarm-OB.
Mit dem OB-Parameter "Anzahl einreihbarer Ereignisse" begrenzen Sie, wie viele
gleichartige Ereignisse das Betriebssystem in die zugehörige Warteschlange einreiht und
folglich nachbearbeitet. Hat dieser Parameter z. B. den Wert 1, wird genau ein Ereignis
zwischengespeichert.
Hinweis
Das Nachbearbeiten von zyklischen Ereignissen ist oft unerwünscht, da es zu einer Überlast
bei gleich- oder niedrigerprioren OBs führen kann. Daher ist es meist vorteilhaft,
entsprechende Ereignisse zu verwerfen und bei der nächsten regulären OB-Bearbeitung auf
die Überlastsituation zu reagieren. Ein kleiner Wert des Parameters "Anzahl einreihbarer
Ereignisse" sorgt dafür, dass eine Überlastsituation nicht verstärkt, sondern abgemildert
wird.
Automatisierungssystem
Systemhandbuch, 12/2014, A5E03461181-AC
Grundlagen zur Programmbearbeitung
7.2 Überlastverhalten der CPU
115

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