Ausrichten von Horizontalmaschinen
Kippfuß
Kippfuß
Der Begriff „Kippfuß" beschreibt den Zustand einer Rahmenverwindung der
Maschine. Jegliche Ursache, die bei fester Verankerung der Maschine in dem
Fundament zu einer Rahmenverwindung führt, wird als Kippfuß bezeichnet. Zu
den häufigsten Ursachen zählen:
● Montageoberflächen der Maschine nicht komplanar
● Rahmen oder Füße der Maschine verformt
● Äußere Krafteinwirkung z.B. von Anschlussrohr oder Halterung
● Unterfütterung ungenau oder Maschinenfüße verschmutzt
● Zu viele Passplatten unter einem Maschinenfuß (Maximum von 5 Passplatten
sollte nicht überschritten werden)
Werden die Füße mit übermäßiger Krafteinwirkung angezogen, können
verzogene Maschinenrahmen, verbogene Wellen und verformte Lager die Folge
sein. Dies führt zu erhöhten Schwingungen und vorzeitigem Verschleiß der
Maschine.
Kippfußbedingungen sollten vor der Ausrichtung der Wellen überprüft werden.
Mit Hilfe der Kippfuß-Funktion des Produkts erfolgt dieser Schritt schnell und
ohne viel Aufwand. Sofern der Sensor und das Prisma auf gewöhnliche Weise
an der Welle montiert sind, kann das System sämtliche Bewegungen der
Maschine erkennen, wenn einzelne Schrauben der Maschine gelöst werden. Mit
der Eingabe der Maschinenabmessungen kann das Produkt von der Bewegung
der Welle her ausrechnen, inwiefern sich jeder Fuß beim Öffnen der jeweiligen
Schraube bewegt hat.
Wurden Bewegungen der Füße erkannt, werden diese Ergebnisse interpretiert
und in die Dicke der Passplatten übersetzt, die unterhalb der jeweiligen Füße
anzubringen sind. Wie eindeutig diese Angaben sind, hängt von der Art des
Kippfußes ab.
Parallelkippfuß
Winkelkippfuß
Abbildung 7-13. Parallel- und Winkelkippfuß
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