Betriebsanleitung GRADIENT BiGolden2
Version vom 14.05.2009
7.4 Ohrenanlegen
Das Ohrenanlegen ist die einfachste Methode zum Erhöhen der Sinkgeschwindigkeit.
Abhängig davon wie viel vom Flächenende Du einholst, werden 3 bis 6 m/s erreicht.
Beim Ohrenanlegen kannst Du die Sink- und Vorwärtsgeschwindigkeit durch Betätigung
des Beschleunigers weiter erhöhen.
Die Richtungssteuerung kann durch Gewichtsverlagerung erfolgen.
Einleitung: Nimm die äußersten A-Leinen so hoch es geht in die Hand (die Bremsgriffe
sollten in der Hand bleiben, kontrolliere, daß Du die richtigen Leinen in der Hand hast).
Ziehe beide Leinen (also links und rechts je eine) gleichzeitig nach unten und halte sie
fest. Je nachdem wie weit die Leinen nach unten gezogen werden wird mehr oder
weniger von Flügelende deformiert.
Ausleitung: Der BiGolden2 öffnet selbständig sobald die Leinen losgelassen werden.
Die Öffnung kann durch einen oder mehrfachen (Pumpen) kurzzeitigen Bremsleinenzug
beschleunigt werden.
7.5 B-Stall
Der B-Stall ist eine sehr effektive Art des Schnellabstieges. Abhängig davon wie weit
die B-Tragegurte herabgezogen werden, lassen sich Sinkgeschwindigkeiten zwischen 5
und 10 m/s erreichen.
Einleitung: Nimm die B-Tragegurte in die Hand (die Bremsgriffe sollten in der Hand
bleiben, kontrolliere, daß Du die richtigen Tragegurte in der Hand hast). Ziehe beide
Tragegurte (also links und rechts) gleichzeitig nach unten und halte sie fest. Je
nachdem wie weit die Tragegurte nach unten gezogen werden erhöht sich die
Sinkgeschwindigkeit. Wundere Dich nicht, wenn der Schirm beim Strömungsabriss
nach hinten kippt. Er stabilisiert sich bald wieder über Dir, wenn auch ohne
Vorwärtsgeschwindigkeit.
Ausleitung: Wenn die B-Tragegurte wieder nach oben geführt werden, fährt der
BiGolden2 von alleine wieder an und beginnt wieder normal zu fliegen. Der BiGolden2
hat keine Tendenzen zum Sackflug oder zum Überschiessen. Die Tragegurte müssen
allerdings symmetrisch und gleichmäßig nach oben geführt werden.
Achtung: Werden die Tragegurte ungleichmäßig gelöst so kann es zu einem Kreisflug
kommen. Werden die Tragegurte sehr unsymmetrisch und langsam gelöst kann es zum
Spiralen kommen.
7.6 Steilspirale
Die Steilspirale ist die effektivste Art des Schnellabstieges. Jeder Pilot sollte in der Lage
sein, eine Steilspirale zu fliegen, falls er sie eines Tages anwenden muß. Achte aber
bei diesem Manöver immer auf die Höhe, welche sehr schnell abnehmen kann. Die
erreichbaren Sinkwerte liegen bei 12 bis 15 m/s oder mehr. Während der Spirale ist der
Pilot und der Schirm einer extremen Belastung durch die Zentrifugalkraft ausgesetzt.
Die erreichte Zentrifugalkraft kann über 3 g liegen. Der Schirm ist diesen Belastungen
ebenfalls ausgesetzt.
Einleitung: Ziehe langsam die kurveninnere Bremse immer weiter herab, so daß der
Schirm aus einer normalen Kurve immer steiler kurvt. Die Einleitung sollte durch
Gewichtsverlagerung unterstützt werden.. Achte beim Bremsleinenzug auf den
Bremsdruck. Sollte er abnehmen, ist das ein Zeichen von Strömungsabriss, welcher
Trudeln zur Folge haben kann.
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