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Dell BCM57XX Benutzerhandbuch Seite 76

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Broadcom Gigabit Ethernet Teaming Services: Broadcom NetXtreme BCM57XX Benutzerhandbuch
Die ausgehenden TCP- und UDP-Pakete werden mithilfe der Kopfzeileninformationen aus Schicht 3 und Schicht 4 klassifiziert.
Dieses Schema verbessert die Lastverteilung für häufig verwendete Internet-Protokoll-Dienste, die mit bekannten Ports wie
HTTP und FTP arbeiten. Daher sorgt BASP für Lastausgleich auf Basis einer TCP-Sitzung, nicht auf Paket-Basis.
In den Outbound Flow Hash-Einträgen werden außerdem Statistikzähler nach der Klassifizierung aktualisiert. Das
Lastausgleichsmodul verwendet diese Zähler dann, um die Datenflüsse regelmäßig über die Ports im Team zu verteilen. Der
Codepfad für den Ausgangsfluss ist so ausgelegt, dass optimale Zeitgleichheit erreicht wird, wenn gleichzeitig mehrere
Zugriffe auf die Outbound Flow Hash-Tabelle zulässig sind.
Bei allen anderen Protokollen außer TCP/IP wird stets der erste physische Adapter für ausgehende Pakete ausgewählt. Eine
Ausnahme bildet das Address Resolution Protocol (ARP), das anders gehandhabt wird, um Lastausgleich für eingehenden
Verkehr zu erreichen.
Eingehender Verkehr (nur SLB)
Der Broadcom Intermediate-Treiber verwaltet den Fluss des eingehenden Verkehrs für den Teaming-Modus SLB. Im
Gegensatz zum Lastausgleich für ausgehenden Verkehr kann Lastausgleich für eingehenden Verkehr nur auf IP-Adressen
angewendet werden, die sich im selben Subnetz befinden wie der Lastausgleichsserver. Beim Lastausgleich für eingehenden
Verkehr wird eine einmalige Besonderheit des Address Resolution Protocol (RFC0826) genutzt: Jeder IP-Host verwendet
seinen eigenen ARP-Cache zur Einkapselung des IP-Datagramms in einen Ethernet-Rahmen. BASP manipuliert die ARP-
Antwort sorgfältig, so dass jeder IP-Host angewiesen wird, das eingehende IP-Paket an den gewünschten physischen Adapter
zu senden. Daher handelt es sich beim Lastausgleich für eingehenden Verkehr um ein vorausplanendes Schema, das auf dem
statistischen Verlauf der eingehenden Datenflüsse basiert. Neue Verbindungen von einem Client zum System werden stets
über den primären physischen Adapter hergestellt (da die vom Betriebssystem-Protokollstapel generierte ARP-Antwort die
logische IP-Adresse stets der MAC-Adresse des primären physischen Adapters zuordnet).
Wie im Fall des ausgehenden Verkehrs gibt es auch hier eine Hash-Tabelle: die Inbound Flow Head Hash-Tabelle. Für jeden
Eintrag in dieser Tabelle gibt es eine einfach verkettete Liste, und jede Verkettung (Inbound Flow-Einträge) stellt einen IP-
Host im selben Subnetz dar.
Beim Empfang eines eingehenden IP-Datagramms wird der entsprechende Inbound Flow Head-Eintrag durch Hashing der
Quell-IP-Adresse des IP-Datagramms lokalisiert. Außerdem werden zwei im ausgewählten Eintrag gespeicherte Statistikzähler
aktualisiert. Diese Zähler werden vom Lastausgleichsmodul auf dieselbe Weise verwendet wie die Ausgangszähler: zur
regelmäßigen Neuzuweisung der Datenflüsse an den physischen Adapter.
Die Inbound Flow Head Hash-Tabelle im Codepfad für den Eingangsfluss ist ebenfalls für gleichzeitigen Zugriff ausgelegt. Auf
die Verbindungslisten der Inbound Flow-Einträge wird nur im Fall der Verarbeitung von ARP-Paketen und periodischem
Lastausgleich Bezug genommen. Es gibt keinen Verweis pro Paket auf die Inbound Flow-Einträge. Obgleich die
Verbindungslisten nicht beschränkt sind, ist der Overhead bei der Verarbeitung jedes Nicht-ARP-Pakets stets eine Konstante.
Die Verarbeitung der ein- und ausgehenden ARP-Pakete hängt jedoch von der Anzahl der Verbindungen innerhalb der
entsprechenden Verbindungsliste ab.
Im Verarbeitungspfad für eingehende Pakete werden auch Filter eingesetzt, um zu verhindern, dass Broadcast-Pakete in einer
Schleife von anderen physischen Adapter durch das System zurückgeleitet werden.
Protokoll-Unterstützung
ARP- und IP/TCP/UDP-Datenflüsse werden einem Lastausgleich unterzogen. Handelt es sich bei dem Paket nur um ein IP-
Protokoll wie ICMP oder IGMP, werden alle Daten, die an eine bestimmte IP-Adresse fließen, durch denselben physischen
Adapter geleitet. Wenn das Paket TCP oder UDP für das Schicht-4-Protokoll verwendet, wird die Portnummer dem Hashing-
Algorithmus hinzugefügt, sodass zwei separate Schicht-4-Flüsse durch zwei separate physische Adapter an dieselbe IP-
Adresse geleitet werden können.
Beispiel: Der Client hat die IP-Adresse 10.0.0.1. Sämtlicher IGMP- und ICMP-Verkehr wird durch denselben physischen
Adapter geleitet, da nur die IP-Adresse für den Hash verwendet wird. Der Fluss würde in etwa so aussehen:
IGMP ------> PhysAdapter1 ------> 10.0.0.1
ICMP ------> PhysAdapter1 ------> 10.0.0.1
Wenn der Server also einen TCP- und UDP-Fluss an dieselbe 10.0.0.1-Adresse sendet, kann hierfür derselbe physische
Adapter wie bei IGMP und ICMP verwendet werden, oder es können vollkommen verschiedene physische Adapter zum Einsatz
kommen. Der Fluss würde in etwa so aussehen:
IGMP ------> PhysAdapter1 ------> 10.0.0.1
file:///C|/Users/Nalina_N_S/Documents/NetXtreme/German/teamsvcs.htm[9/5/2014 3:34:59 PM]

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