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Funktionale Sicherheit - HEIDENHAIN iTNC 530 NSCI Bedienungsanleitung

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Funktionale Sicherheit

Grundprinzip
Steuerungen mit Funktionaler Sicherheit von HEIDENHAIN erfüllen
den Sicherheitsintegritätslevel 2 (SIL 2) nach der Norm EN 61 508
und den Performance Level „d"Kategorie 3 nach EN ISO 13 849-1
(Nachfolgenorm der EN 954-1). In diesen Normen erfolgt die Beur-
teilung sicherheitsgerichteter Systeme unter anderem auf Basis
von Ausfallwahrscheinlichkeiten integrierter Bauelemente bzw.
Teilsysteme. Dieser modulare Ansatz erleichtert den Herstellern
sicherheitsgerichteter Anlagen die Realisierung ihrer Systeme,
da sie auf bereits qualifizierten Teilsystemen aufbauen können.
Diesem Konzept wird bei der Steuerung iTNC 530 und FS Rech-
nung getragen, ebenso wie bei sicherheitsbezogenen Positions-
messgeräten. Basis für die Steuerungen mit Funktionaler Sicher-
heit sind zwei redundante, voneinander unabhängig arbeitende
Sicherheitskanäle. Alle sicherheitsrelevanten Signale werden zwei-
kanalig erfasst, verarbeitet und ausgegeben. Durch einen wech-
selseitigen Datenvergleich zwischen den Zuständen der beiden
Kanäle werden Fehler erkannt. Das Auftreten eines einzelnen Feh-
lers in der Steuerung führt somit nicht zum Verlust der Sicherheits-
funktion.
Aufbau
Die sicherheitsgerichteten Steuerungen von HEIDENHAIN sind
zweikanalig mit gegenseitiger Überwachung aufgebaut. Die
Grundlage der beiden redundanten Systeme bilden die Soft-
ware-Prozesse SPLC (sicherheitsbezogenes PLC-Programm) und
SKERN (Sicherheitskern-Software). Beide Software-Prozesse
laufen auf den beiden Komponenten Hauptrechner MC (CPU)
und Regler-Einheit CC (DSP). Der zweikanalige Aufbau durch MC
und CC findet seine Fortsetzung in den Ein-/Ausgangssystemen
PLB 6xxx FS und MB 7xx FS. Dadurch werden alle sicherheitsrele-
vanten Signale (z. B. Zustimmtasten, Türkontakte, Not-Halt-Taster)
zweikanalig erfasst und unabhängig voneinander durch MC und
CC ausgewertet. MC und CC bedienen über getrennte Kanäle
auch die Leistungsmodule und setzen im Fehlerfall die Antriebe
still.
Komponenten
Bestimmte Hardware-Komponenten übernehmen in Systemen
mit Funktionaler Sicherheit FS sicherheitsrelevante Aufgaben. In
Systemen mit FS dürfen nur sicherheitsrelevante Komponenten
eingesetzt werden, die inklusive ihrer Variante von HEIDENHAIN
dafür freigegeben sind!
Steuerungskomponenten mit Funktionaler Sicherheit sind an
der Ergänzung FS hinter der Typenbezeichnung erkenntlich, z. B.
MB 720 FS.
MB und TE
In Systemen mit Funktionaler Sicherheit muss zwingend ein
Maschinenbedienfeld MB mit FS eingesetzt werden. Nur bei
diesem MB sind alle Tasten zweikanalig ausgeführt. Achsen
können ohne zusätzliche Zustimmtasten verfahren werden.
PLB
In Systemen mit Funktionaler Sicherheit ist eine Mischbestückung
(FS und Standard) möglich, allerdings ist eine PLB 62xx FS zwin-
gend erforderlich.
HR
In Systemen mit Funktionaler Sicherheit sind FS-Handräder
notwendig, da nur sie die erforderlichen querschlusssicheren
Zustimmtasten aufweisen.
Eine aktuelle Liste der für FS freigegebenen Komponenten finden
Sie im Technischen Handbuch Funktionale Sicherheit FS.
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