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Anhang A: Kurzeinführung In Den Xg-Standard; Das Konzept Von Xg; Gm Im Vergleich Mit Xg; Channel- Oder Part-Parameter - DOEPFER MIDI Keyboard SK2000 Bedienungsanleitung

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Anhang A: Kurzeinführung in den XG-Standard

Das Konzept von XG

XG ist die Abkürzung für Extended General MIDI und bezeichnet einen von Yamaha im Jahre 1994
etablierten Standard zur Steuerung von elektronischen Musikinstrumenten. Der Name verrät bereits, daß
XG auf dem GM- Standard aufbaut und erheblich erweitert.

GM im Vergleich mit XG

Der General- Midi- Standard hat den Vorteil der herstellerübergreifenden Kompatibilität. Diese basiert
freilich auf recht niedrigem technischen Niveau: GM vereinbart die Adressierung von bescheidenen 128
Klängen durch einfache Programmwechselbefehle. Darin enthalten sind bereits die „berühmten" Klänge
Helicopter, Gunshot und Seashore.
GM legt weiterhin das Drum- Mapping (Zuordnung von Notennummern zu Druminstrumenten) eines
einzigen, garantiert technofreien Standard- Drumkist fest, der auch nur auf einem einzigen Midikanal (10)
angesprochen werden kann.
Andere Spielparameter wurden unvollständig oder nicht definiert, z. B. Einsatz und Wirkung von
Modulatoren. Dies führte beim Einsatz von Controllern oft zu unterschiedlichen Ergebnissen. Weitere
Einschränkungen ergeben sich durch Zahl und Auswahl der Effekte: Es gibt im General- Midi- Standard
Level 1 nur einen einzigen Effekt: den Hall. Unter diesen Rahmenbedingungen war und ist es schwierig
oder gar unmöglich, moderne Musik abzubilden — man denke nur an Filterverläufe, eine „knackige"
Bassdrum, Schlagzeug usw.
Multitimbrale GM-, GS- und XG- Klangerzeuger sind sich in einigen grundlegenden Punkten sehr ähnlich.
Sie haben normalerweise (mindestens) 16 interne Instrumente, jedes mit seinem eigenen MIDI-
Empfangskanal.
Der XG- Standard bringt einen zunächst unauffälligen Unterschied mit sich, der unter bestimmten
Umständen eine praktisch sehr relevante Bedeutung erlangen kann:

Channel- oder Part-Parameter

Im XG- Klangerzeuger heißen die Instrumente „Parts", diese sind numeriert, und, sofern wir von einem
einfachen 16-Part-Instrument (wie im SK2000) ausgehen, entsprechen in der
Ausgangssituation/Einschalten von SK2000 (XG- Default) die Part- Nummern denen der MIDI-
Empfangskanäle.
Aus Gründen der Kompatibilität mit GM und GS stehen im XG- Standard mindestens die gleichen Events
für Program Change, Bank Select, Volume etc. , zur Verfügung, um für jeden dieser Parts die
grundlegenden Einstellungen vorzunehmen.
Wenn man über den Rahmen der GM/GS- kompatiblen Events hinausgeht und z. B. zwei unterschiedliche
Sounds mit nur einem Midi Kanal ansteuern will, muß man dazu von den sogenannten MultiPart -
Parametern Gebrauch machen.
Auf den ersten Anschein erweitern die MultiPart- Parameter nur die Möglichkeiten der GM/GS- kompatiblen
Parameter bzw. stellen alternative Event- Typen für die Setup-Parameter dar (SysEx statt Controller)
Aber es gibt einen grundlegenden Unterschied zu beachten. Befehle, wie Bank Select und Program
Change sind in der GM/GS- Norm Channel Messages, also auf den Midikanal bezogen.
Sie wirken daher immer auf das Instrument, das auf diesen Midi Kanal Daten empfängt.
Wenn die gleichen Funktionen über MultiPart- Paramer (SysEx) eingestellt wurde, sind diese jedoch an
das Instrument (Part) gebunden, unabhängig von dessen MIDI- Empfangskanal.
Und den wiederum kann man im XG- Instrument beliebig ändern, so daß man zwei oder im Extremfall gar
allen 16 Parts einen einzigen MIDI- Empfangskanal zuweisen kann.
Layer Sounds von SK2000
Seite 27

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