Störfaktoren
Umweltgeräusche verfügen, nachdem sie vom Erdreich stark
gedämpft und gefiltert wurden, über ein ähnliches
Frequenzspektrum wie ein Leckgeräusch. Dabei ist der vom
typischen „Stop-and-go-Verkehr" im Stadtzentrum ausgehende
Störeinfluss bei weitem nicht so groß wie jener, der durch
Verkehr auf einer stark befahrenen Bundesstraße hervorgerufen
wird.
Je höher der Betriebsdruck der zu überprüfenden Leitung, desto
größer ist die an der Leckstelle entstehende Energie. Daraus
resultierend nimmt die Hörbarkeit einer Leckstelle bei Drücken
unterhalb 3 bar stark ab. Bei Unterschreiten von 1,5 bar sind
Leckgeräusche dann auch in kürzester Entfernung nicht mehr
wahrnehmbar.
Schematische Lecksuche
Eine ökonomische Leckortung – z. B. an einem Wasserrohr –
bedingt eine systematische Vorgehensweise. Zunächst muss
der Leitungsverlauf des abzuhorchenden Rohres bekannt sein.
Außerdem ist es erforderlich, bei der Ortung auf eine klare
Trennung der Phasen Vorortung und Punktortung zu achten, da
ohne zeitsparende Vorortung durch Einkreisung der Leckstelle
die gesamte Länge eines Rohres bis zur Leckstelle abgehorcht
werden müsste.
Einkreisen der Leckstelle mittels Taststabmikrofon
Zum Einkreisen und Vorbestimmen einer Leckstelle werden mit
der Tastspitze des Taststabmikrofons zunächst die
zugänglichen Kontaktstellen des abzuhorchenden Rohrnetzteiles
abgehört. Dabei ist darauf zu achten, ob die aufgenommenen
Geräusche von einer Leckstelle (dumpfer Klang) oder durch eine
Verengung am Schieber selbst (heller Klang) hervorgerufen
werden. Beide Geräuscharten sind zur Einkreisung einer
Leckstelle brauchbar, wobei beachtet werden muss, dass
Durchflussgeräusche auch durch normale Entnahmen entstehen
können.
Bei der Leckstellen-Einkreisung ist es wichtig, dass kein
Messwert über den Anzeigebereich hinausgeht, um den
tatsächlichen Maximalwert zu erkennen. Bei diesen Messungen
ist die Messwertspeicherung von besonderem Vorteil, da der
letzte Messwert gespeichert werden kann und bei der nächsten
Messstelle abgerufen werden kann.
Bei unveränderter Einstellung des Gerätes lässt sich auf diese
Weise die Teilstrecke mit der größten Geräuschintensität
erkennen. Auf diesem Leitungsabschnitt ist anschließend die
Nachortung oberirdisch durchzuführen.
DE
Punktortung mittels Bodenmikrofon
Falls mit dem Taststabmikrofon ein defektes Teilstück einer
Rohrleitung eingekreist wurde, sind zur Punktortung
Bodenmikrofonmessungen durchzuführen. Bei der Aufstellung
des Bodenmikrofons ist der Abstand zwischen zwei
Aufstellpunkten so gering zu wählen, dass die Leckstelle
keinesfalls übergangen wird. In der Regel sollten die Abstände
weniger als einen Meter betragen.
Bedienungsanleitung – Korrelator LD20HC
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