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ABB SPAF 340 C Betriebsanleitung Seite 12

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Die Relaisbaugruppe SPCF 1D15 umfaßt vier
Schutzstufen. Wenn alle Stufen eingesetzt wer-
den und jeder Stufe eigene Anrege- und Aus-
lösezeiten zugewiesen werden, erhält man ein
Lastabwurfsystem, das der Frequenzabweichung
bzw. dem Frequenzgradienten df/dt optimal
angepaßt ist.
Bei Auftreten eines Leistungsdefizits werden die
Leitungen in Abhängigkeit ihrer Versorgung-
priorität vom Netz getrennt, d.h. die Leitung
mit der niedrigsten Priorität wird als erste und
die mit der höchsten Priorität als letzte abge-
schaltet. Beim Aufbau eines Lastabwurfsystems
ist die Impedanzcharakteristik der zu schalten-
den Lasten zu beachten. So treten insbesondere
beim Abschalten kapazitiver Lasten Spannungs-
erhöhungen auf. Die Wirksamkeit des Lastab-
wurfes kann durch diesen Effekt vermindert
werden.
In dem dargestellten Anwendungsbeispiel wer-
den vier Schutzstufen eingesetzt. Jede Stufe be-
sitzt zwei Ausgangssignale mit unterschiedlichen
Auslösezeiten. Die längste Auslösezeit sollte bei
einem geringen Leistungsdefizit und niedrigem
Frequenzabfall verwendet werden. Diese Verzö-
Stufe
Anregewert
1
48,7
2
48,5
3
48,3
4
48,1
Abb. 5. Die beim Lastabwurf verwendeten Einstellungen der Stufen des Frequenzrelais SPAF 340 C.
Die obengenannte Anordnung zur beschleunigten Anregung der Stufen ist in Abb. 6 dargestellt.
gerung gewährleistet die Unempfindlichkeit des
Schutzes bei kurzzeitigen Frequenzabfällen, die
sich von selbst wieder stabilisieren. Damit wird
gewährleistet, daß keine Verbraucher abgeschal-
tet werden, wenn die Leistungsregler das Gleich-
gewicht zwischen erzeugter und verbrauchter
Wirkleistung wiederherstellen können. Darüber
hinaus gibt die lange Auslösezeit dem Netz und
den Leistungsreglern die Möglichkeit, auf Last-
abschaltungen durch ein übergeordnetes Schutz-
system zu reagieren.
Kurze Auslösezeiten erlauben die schnelle Ab-
schaltung von Verbrauchern bei Auftreten ei-
nes großen Wirkleistungsdefizits. Um den Last-
abwurf in der gewünschten Reihenfolge zu ge-
währleisten, sollte der Leistungsschalter des
Abganges mit der niedrigsten Versorgungsprio-
rität mit der kürzesten Auslösezeit angesteuert
werden. Der Lastabwurf kann also mit Hilfe der
Anrege- bzw. Auslösezeiten gestaffelt werden.
Die Startwerte und die Anregezeiten der Stufen
und Zeitgeber, die die einzelnen Leistungs-
schalter ansteuern sind in Abb. 5 angegeben.
Die verwendeten Bezeichnungen wurden bereits
in Abb. 4 erläutert.
Verzögerung
Timer
0,15
t
1
'
20
t
1
0,15
t
2
20
t
'
2
0,15
t
3
20
t
'
3
0,15
t4
5
t
'
4
Relaisausgang
Funktion
SS1
Alarm
TS1
Q2 offen
TS1
Q2 offen
TS2
Q3 offen
TS2
Q3 offen
TS3
Q4 offen
TS3
Q4 offen
TS4
Q5 offen

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