Bedienungsanleitung TKP 201 / TKP 1901
Beschreibung der Einzelfunktionen
Allgemein
Für alle Relais gilt gleichermaßen, daß ein Befehl, der ein Relais
anziehen lassen soll, mindestens 5 Sekunden lang anstehen
muß. Ändert sich der Befehl innerhalb dieser 5 Sekunden wieder,
bleibt der Relaiszustand unverändert. Befehle, die ein Relais
abfallen lassen sollen, werden sofort ausgeführt. Damit wird ein
flattern von Relais auch bei kleinen Hysteresen oder Störungen
zuverlässig verhindert.
1. Kühlung
Das Regeln der eingestellten Kühlstellentemperatur erfolgt durch
Ein- bzw. Ausschalten der Kälteanlage direkt oder eines Magnet-
ventils. Um sicherzustellen, daß bei einem eventuellen Gerätede-
fekt das Kühlgut keinen Schaden nimmt, gehen wir davon aus,
daß bei Tiefkühlanwendungen die Kühlung am Ruhekontakt des
Ausgangsrelais betrieben wird (Dauerlauf bei Geräteausfall) und
bei Normalkühlanwendungen entsprechend am Arbeitskontakt
des Relais.
Die Kühlart (Normalkühlung / Tiefkühlung) kann durch den Dip-
Schalter Nr.4 umgeschaltet werden. Der Abschaltpunkt der Küh-
lung entspricht dem eingestellten Sollwert ( Parameter 01 bzw. 02
Sollwertliste ). Überschreitet die gemessene Temperatur den
Sollwert + die eingestellte Schaltdifferenz ( Parameter 16 Soll-
wertliste ), wird das Kühlrelais ausgelöst.
1.1 Analogausgang (NUR TKP 1901)
Die Regler der 19"-Baureihe enthalten einen stetigen Ausgang mit
einer Ausgangsspannung von 0-10V, der alternativ zum Regeln
oder zur Weiterleitung des Istwertes dienen kann.
Regeln mit dem Analogausgang
( Vorraussetzung : Parameter 30 Modusliste ist auf 0 gesetzt ).
Um auch solche Kühlstellen bedienen zu können, die mittels eines
kontinuierlich arbeitenden Ventils den Massenstrom einer Träger-
flüssigkeit steuern, liefert der stetige Ausgang ein Spannungs-
signal zwischen 0-10V, dessen Betrag der Regelabweichung
entspricht.
Zur Anpassung an die Regelstrecke ist der Proportionalbereich
einstellbar ( Parameter 15 Sollwertliste ). Der Proportionalbereich
liegt dabei symmetrisch um den Sollwert.
Beispiel:
- eingestellter Sollwert 10°C, eingestellter
Proportionalbereich 4K, Istwert 10°C
= Ausgangsspannung 5V
- eingestellter Sollwert 10°C, eingestellter
Proportionalbereich 4K, Istwert 12°C
= Ausgangsspannung 10V
- eingestellter Sollwert 10°C, eingestellter
Proportionalbereich 4K, Istwert 8°C
= Ausgangsspannung 0V
Um ein Regelschwingen zu vermeiden, läßt sich zusätzlich eine
Regel-Verzögerungszeit einstellen ( Parameter 17 Sollwertliste ).
Dieser bestimmt die Zeit für eine Änderung um 10V am Analog-
ausgang.
Beispiel:
wenn diese Zeit auf 40sec. eingestellt ist ändert
sich die Ausgangsspannung maximal 10V/40s,
also um 0,25V pro Sekunde.
Weiterleitung von Istwerten
Der Analogausgang kann wahlweise auch zum Anschluß von
Zusatzanzeigen, Protokolliergeräten o.ä. verwendet werden. Ist
der Parameter 30 (Modusliste) auf "1" gesetzt , liefert der Ausgang
ein Abbild des Wertes, der mit dem Regelfühler (Raumfühler) 1
gemessen wurde. Dabei entsprechen:
1.2 Zweiter Sollwert (Tag/Nachtumschaltung)
Interne Umschaltung
' Parametern 11 und 12' in der Modusliste einen Zeitraum festzu-
legen, in dem ein zweiter Regelsollwert wirksam wird. Dieser
Sollwert wird mit ' Parameter 13 ' in der Modusliste festgelegt. Der
Eingang für die externe Sollwertumschaltung muß dann mit einer
Phase belegt sein. Wird diese Funktion nicht benötigt, so sind die
beiden Schaltzeiten auf 24:00 zu programmieren.
Externe Umschaltung
nen Eingang, ist auf jeden Fall der Nachtsollwert aktiv und kann
durch die Uhr nicht mehr beeinflußt werden. Soll die Umschaltung
nur extern erfolgen, so sind die beiden Internen Schaltzeiten auf
24:00 zu programmieren.
2. Temperaturwarnung
Eine Temperatur-
Die Weiterleitung
warnung wird ausge-
kann sowohl aktiv
löst, wenn die Ist-
(Arbeitsstrom-Prinzip)
Temperatur an ei-
als auch passiv
nem
beliebigen
(Ruhestromprinzip)
Raumfühler die mit
erfolgen.
P10 (Sollwertliste)
und P31 (Modusliste)
eingestellten Gren-
zen verläßt. P10 ist
ein Übertemperatur-
wert, der als Abstand
in K vom Regelsoll-
wert angegeben wird, deshalb wird beim Verschieben des Regel-
sollwertes dieser Warnwert um den gleichen Betrag verschoben.
Die Untertemperaturwarngrenze P31 ist dagegen ein Absolut-
wert.
Die Warnung erfolgt nach dem Ruhestromprinzip, d.h. nach
dem Einschalten oder Wiedereinschalten des Reglers im Normal-
betrieb zieht das Warnrelais nach ca. 2 Sekunden an und bleibt
angezogen. Eine einstellbare Warnverzögerungszeit (Parameter
11 Sollwertliste) verhindert unerwünschte Warnmeldungen bei
kurzfristigen Temperaturschwankungen. Der potentialfreie Um-
schaltkontakt steht zur Weiterleitung der Warnung zur Verfü-
gung. Nach beseitigter Störung zieht das Relais nach 5 Sekunden
wieder an.
Übertemperaturwarnung
Übersteigt die mit einem beliebigen Raumfühler gemessene
Temperatur den Kühlsollwert + den eingestellten Warnabstand
( Parameter 10 Sollwertliste) + die eingestellte Warnverzöge-
rungszeit, dann fällt das Warnrelais ab, die LED "Warnung" zeigt
den Warnzustand an.
Untertemperaturwarnung
Unterschreitet die mit einem Raumfühler gemessene Temperatur
den eingestellten Untertemperatur-Warnwert (Parameter 31 Mo-
dusliste) , dann fällt das Warnrelais ab.
0V
= -50°C
5V
= 0°C
10V
= +50°C
Es besteht die Möglichkeit, mit den
Fehlt die Steuerspannung am exter-
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