Inbetriebnahme und Betrieb
Nach Ende der Kühlphase ist das Wiederein-
!
schalten des Relais K2 für 200ms gesperrt.
Damit wird das Prellen bzw. Schwingen der ange-
steuerten Schließbewegung vermieden.
START-
Signal
EIN
0
IST-
Temperatur
T
0
Ansteuerung
des Schalt-
ausgangs
0
t
1
t
= Heizphase
1
t
= Kühlphase
2
8.4
Heizleiter
8.4.1
Allgemeines
Der Heizleiter ist eine wichtige Komponente im Regel-
kreis, da er Heizelement und Sensor zugleich ist. Auf
die Geometrie der Heizleiter kann wegen ihrer Vielfäl-
tigkeit hier nicht eingegangen werden. Deshalb sei hier
lediglich auf einige wichtige physikalische und elektri-
sche Eigenschaften hingewiesen:
Das hier verwendete Messprinzip erfordert von der
Heizleiterlegierung einen geeigneten Temperaturkoef-
fizienten TCR, d.h. eine Widerstandszunahme mit der
Temperatur.
Ein zu kleiner TCR führt zum Schwingen oder „Durch-
gehen" des Reglers.
Bei größerem TCR muss der Regler darauf kalibriert
werden.
Bei der erstmaligen Aufheizung auf ca. 200...250°C
erfährt die übliche Legierung eine einmalige Wider-
95% vom Sollwert
Ende Kühlphase
t
2
standsveränderung (Einbrenneffekt). Der Kaltwider-
stand des Heizleiters verringert sich um ca. 2...3%.
Diese an sich geringe Widerstandsänderung erzeugt
jedoch einen Nullpunktsfehler von 20...30°C. Deshalb
muss der Nullpunkt nach einigen Aufheizzyklen korri-
giert werden ( Kap. 8.4.2 „Heizleiter einbrennen" auf
Seite 15).
Eine sehr wichtige konstruktive Maßnahme ist die Ver-
kupferung oder Versilberung der Heizleiterenden. Kalte
Enden erlauben eine exakte Temperaturregelung und
erhöhen die Lebensdauer von Teflonüberzug und Heiz-
t
leiter.
Ein überhitzter oder ausgeglühter Heizleiter
!
darf wegen irreversibler TCR-Veränderung
nicht mehr verwendet werden.
t
8.4.2
Heizleiter einbrennen
Ist ein neuer Heizleiter eingesetzt worden, wird
zunächst der Nullabgleich bei kaltem Heizleiter durch
Aktivieren der Funktion „AUTOCAL" am Regler durch-
t
geführt. Nach Beendingung von „AUTOCAL" den Soll-
wert auf ca. 220°C einstellen und durch Aktivierung des
„START"-Signals ca. 1 Sekunde heizen. Nach Wieder-
abkühlung „AUTOCAL"-Funktion erneut aktivieren.
Danach ist der Heizleiter eingebrannt und die Legie-
rungsveränderung stabilisiert.
Der hier beschriebene Einbrennvorgang braucht nicht
beachtet zu werden, wenn der Heizleiter vom Hersteller
dahingehend thermisch vorbehandelt wurde.
8.4.3
Heizleiterwechsel
Zum Heizleiterwechsel ist die Versorgungsspannung
vom
RESISTRON-Temperaturregler
trennen.
Der Wechsel des Heizleiters hat nach den
!
Vorschriften des Herstellers zu erfolgen.
Nach jedem Heizleiterwechsel muss der Nullabgleich
bei kaltem Heizleiter mit der Funktion AUTOCAL durch-
geführt werden, um fertigungsbedingte Toleranzen des
Heizleiterwiderstands auszugleichen. Bei neuem Heiz-
leiter ist das vorab beschriebene Verfahren zum Ein-
brennen durchzuführen.
RES-004
allpolig
zu
Seite 15