3 Impedanzmessungen
3.1 Tympanometrie
Die Tympanometrie ist eine objektive Messmethode, um die Funktion des
Trommelfells und, damit einhergehend, des Mittelohres zu überprüfen.
Zur Messdurchführung wird eine Sonde im Gehörgang platziert, welcher nicht durch
Cerumen oder Fremdkörpern verlegt sein darf. Für eine erfolgreiche Messung muss
der Gehörgang luftdicht durch den Stöpsel verschlossen sein.
Durch eine in der Sonde enthaltende Pumpe wird ein Über- und Unterdruck im
Gehörgang erzeugt und mit einem tieffrequenten Sondenton (226 Hz) die Compliance
gemessen. Diese stellt die Flexibilität des Trommelfells in Abhängigkeit vom
induzierten Druck dar.
Abb. 1: Klassifizeriung verschiedener
Tympanogrammtypen nach Lehnhardt
1
und Laszig
E. Lehnhardt, R. Laszig; „Praxis der Audiometrie", 8. Überarbeitete und erweiterte Auflage, Thieme, 2001
1
2
1,02 mmho ≙ 1,0 daPa.
8111252 Rev. 4.0
Gebrauchsanweisung easyTymp
Abhängig von der Kondition des Trommelfells
verhält sich das Trommelfell unterschiedlich,
abhängig
von
den
Beeinflussende Faktoren können beispielsweise
Perforation des Trommelfells oder Erkrankung
wie eine Otitis Media sein. Zusätzlich nimmt auch
der Zustand des Mittelohres einen Einfluss auf
die Beweglichkeit des Trommelfells.
Entspricht der Druck vor dem Trommelfell dem
des
Mittelohres,
beweglichsten. Im Idealfall ist dies bei dem
atmosphärischen Druck der Fall (entspricht 0
daPa
induziertem
Tympanogramm als Compliance Maximum zu
sehen ist.
Die Compliance wird in der Regel bei einem
Messton von 226 Hz im Bezug auf ein
äquivalentes Luftvolumen gemessen und mit der
physikalischen Einheit Milliliter (ml) angegeben;
bei einem Messton von 1 kHz in der Einheit
2
mmho
. Der Luftdruck wird in Dekapascal (daPa)
gemessen.
6
induzierten
ist
das
Trommelfell
Druck)
welcher
Drücken.
am
im
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