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Messwerte Der Temperaturfühler; Vollentsalzung - Buderus Logatherm WPS 33-1 Installationsanleitung

Erdwärmepumpe
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9.4.4 Druckverlust des Solekreises
Beachten Sie bei der Druckverlustberechnung die Kon-
zentration der Frostschutzflüssigkeit (Ethylenglykol).
Der Druckverlust des Solekreises ist abhängig von Temperatur und
Mischungsverhältnis von Frostschutzflüssigkeit und Wasser. Bei sinken-
der Temperatur und steigendem Anteil der Frostschutzflüssigkeit nimmt
der Druckverlust im Solekreis zu.
2,0
1,9
1,8
1,7
1,6
D
1,5
1,4
1,3
1,2
1,1
1,0
0
10
20
Bild 13
[D]
Faktor relativer Druckverlust
[K]
Konzentration der Frostschutzflüssigkeit
Beispiel:
Bei einer Konzentration der Frostschutzflüssigkeit von 25 Vol.-% und
einer Temperatur von 0 °C erhöht sich der Druckverlust im Vergleich
zum Medium Wasser um den Faktor 1,425.
9.4.5 Messwerte der Temperaturfühler
°C
°C
T...
–40
154300
–5
19770
–35
111700
0
15280
–30
81700
5
11900
–25
60400
10
9330
–20
45100
15
7370
–15
33950
20
5870
–10
25800
25
4700
Tab. 15 Messwerte der Temperaturfühler
9.4.6 Wasseraufbereitung und Beschaffenheit – Vermeidung von
Schäden in Warmwasserheizungsanlagen
Im Kapitel 3.4.2 der VDI 2035 kann man Richtwerte für das Füll- und
Ergänzungswasser finden. Die Gefahr von Steinbildung in Warmwasser-
Heizungsanlagen ist durch die im Vergleich zu Trinkwassererwärmungs-
anlagen geringere Menge an Erdalkali- und Hydrogencarbonat-Ionen
begrenzt. Allerdings beweist die Praxis, dass unter bestimmten Bedin-
gungen Schäden durch Steinbildung auftreten können.
Diese Bedingungen sind:
• Gesamtleistung der Warmwasser-Heizungsanlage
• spezifisches Anlagenvolumen
• Füll- und Ergänzungswasser
• Art und Konstruktion des Wärmeerzeugers
Für das Füll- und Ergänzungswasser sind zur Vermeidung von Steinbil-
dung folgende Richtwerte einzuhalten:
-5 °C
0 °C
30
40
50
60
[Vol.-%]
K
6 720 612 299-40.1J
°C
°C
T...
T...
30
3790
65
35
3070
70
40
2510
75
45
2055
80
50
1696
85
55
1405
90
60
1170
Gesamtheizleistung
[kW]
≤ 50
> 50 bis ≤ 200
> 200 bis ≤ 600
> 600
Tab. 16
1) Bei Anlagen mit Umlaufwassererheizern und für Syteme mit elektrischem Zuhei-
zer beträgt der Richtwert für die Summe der Erdalkalien ≤ 3,0 mol/m3, entspre-
chend 16,8 °d
Die Richtwerte beruhen auf langjährigen praktischen Erfahrungen und
gehen davon aus, dass
• während der Lebensdauer der Anlage die Summe der gesamten Füll-
und Ergänzungswassermenge das Dreifache des Nennvolumens der Hei-
zungsanlage nicht überschreitet
• das spezifische Anlagenvolumen < 20 l/kW Wärmeleistung beträgt
• alle Maßnahmen zur Vermeidung wasserseitiger Korrosion nach VDI
2035 Blatt 2 getroffen wurden.
Da in Sole-Wasser-Wärmepumpen immer ein elektrischer Zuheizer ent-
halten ist, gilt auch bei Anlagen < 50 kW, dass zu enthärten ist oder eine
andere Maßnahme nach Abschnitt 4 ergriffen werden muss, wenn:
• die Summe aus Erdalkalien aus der Analyse des Füllund
Ergänzungswassers über dem Richtwert ist und/oder
• höhere Füll- und Ergänzungswassermengen zu erwarten sind und/oder
• das spezifische Anlagenvolumen > 20 l/kW Wärmeleistung beträgt.

Vollentsalzung

Im Arbeitsblatt K8 werden Wasseraufbereitungsmaßnahmen beschrie-
ben, die auch für die Sole-Wasser-Wärmepumpe angewendet werden
sollten.
Bei der Vollentsalzung werden aus dem Füll- und Ergänzungswasser
nicht nur alle Härtebildner, wie z. B. Kalk, sondern auch alle Korrosions-
treiber, wie z. B. Chlorid, entfernt. Das Füllwasser muss mit einer Leitfä-
T...
higkeit ≤ 10 Mikrosiemens/cm in die Anlage gefüllt werden.
980
Vollentsalztes Wasser mit dieser Leitfähigkeit kann sowohl von so
824
genannten Mischbettpatronen als auch von Osmoseanlagen zur Verfü-
696
gung gestellt werden. Nach der Befüllung mit vollentsalzten Wasser stellt
sich nach mehrmonatigem Heizbetrieb im Anlagenwasser eine salzarme
590
Fahrweise im Sinne der VDI 2035 ein. Mit der salzarmen Fahrweise hat
503
das Anlagenwasser einen idealen Zustand erreicht. Das Anlagenwasser
430
ist frei von Härtebildnern, alle Korrosionstreiber sind entfernt und die
Leitfähigkeit ist auf einem sehr niedrigen Niveau.
Zuzammenfassung
Für die Logatherm Wärmepumpen WPS würden wir folgende Empfeh-
lungen geben:
• bei < 16,8 °dH und Füll- und Ergänzungswasser- Gesamtmenge < drei-
fachem Anlagenvolumen und < 20 l/kW Anlagevolumen ? keine Wasser-
aufbereitung erforderlich
• Wenn vorgenannte Randbedingungen überschritten werden ? Wasser-
aufbereitung erforderlich Empfehlung: Vollentsalztes Füll- und Ergän-
zungswasser einsetzen. Mit Füllen der Anlage mit vollentsalztem Wasser
kann eine salzarme Fahrweise erreicht werden und Korrosionstreiber
werden minimiert.
Alternative:
Enthärten des Füllwassers, wenn einer der Richtwerte, wie in VDI 2035
beschrieben, überschritten wird. Bei bivalenten Anlagen sind die werk-
stoffspezifischen Anforderungen des bivalenten Wärmeerzeugers/
Anlage zu beachten.
Technische Hinweise
Summe Erdalkalien
Gesamthärte
[mol/m3]
keine Anforderun-
keine Anforderungen
1)
gen
≤ 2,0
≤ 11,2
≤ 1,5
< 0,02
< 0,11
9
[°d]
1)
≤ 8,4
21

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