SIP- und NAT-Konfiguration
SIP- und NAT-Konfiguration
SIP und das Cisco IP-Telefon
Das Cisco IP-Telefon verwendet SIP (Session Initiation Protocol), um die Interoperabilität mit allen
IT-Serviceanbietern, die SIP unterstützen, zu ermöglichen. SIP ist ein IETF-definiertes Signaliserungsprotokoll,
das die Sprachkommunikation in einem IP-Netzwerk steuert.
SIP verarbeitet die Signalisierung und Sitzungsverwaltung in einem Pakettelephonienetzwerk. Die
Signalisierung ermöglicht, dass Anrufinformationen netzwerkübergreifend übermittelt werden. Die
Sitzungsverwaltung steuert die Attribute eines durchgehenden Anrufs.
In einer typischen kommerziellen IP-Telefoniebereitstellung werden alle Anrufe über einen SIP-Proxyserver
geleitet. Das empfangende Telefon wird als SIP UAS (User Agent Server) bezeichnet und das anfordernde
Telefon als UAC (User Agent Client).
Das SIP-Nachrichtenrouting ist dynamisch. Wenn ein SIP-Proxy eine Verbindungsanforderung von einem
UAS empfängt, aber den UAC nicht ermitteln kann, leitet der Proxy die Nachricht an einen anderen SIP-Proxy
im Netzwerk weiter. Wenn der UAC gefunden wird, wird die Antwort zurück an den UAS geleitet und die
beiden UAs werden über eine direkte Peer-zu-Peer-Sitzung verbunden. Der Sprachverkehr wird über dynamisch
zugeordnete Ports mit RTP (Real-time Protocol) zwischen den UAs übertragen.
RTP überträgt Echtzeit-Daten, beispielsweise Audio und Video, aber garantiert die Echtzeit-Zustellung der
Daten nicht. RTP stellt Methoden für sendende und empfangende Anwendungen bereit, um Streaming-Daten
zu unterstützen. RTP wird normalerweise über UDP ausgeführt.
SIP über TCP
Um die statusorientierte Kommunikation zu garantieren, kann das Cisco IP-Telefon TCP als Transportprotokoll
für SIP verwenden. Dieses Protokoll garantiert die Zustellung, um sicherzustellen, dass verlorene Pakete
erneut übertragen werden. Zudem entspricht bei TCP die Reihenfolge, in der die SIP-Pakete empfangen
werden, immer der Sendereihenfolge.
TCP behebt das Problem durch Firmen-Firewalls blockierter UDP-Ports. Mit TCP müssen keine neuen Ports
geöffnet oder Pakete verworfen werden, da TCP bereits für Standardaktivitäten wie Internet-Browsing oder
E-Commerce verwendet wird.
SIP-Proxy-Redundanz
Ein durchschnittlicher SIP-Proxyserver kann Zehntausende von Teilnehmern verarbeiten. Eine Reserveserver
ermöglicht, dass ein aktiver Server für Wartungszwecke vorübergehend außer Betrieb genommen wird. Cisco
Server unterstützen die Verwendung von SIP-Proxy-Reserveservern, um die Serviceunterbrechung zu
minimieren oder zu verhindern.
Eine statische Liste der Proxyserver ist nicht immer geeignet. Ein Beispiel ist, wenn ein Benutzeragent für
verschiedene Domänen verwendet wird und Sie keine statische Liste der Proxyserver für alle Domänen auf
jedem Cisco IP-Telefon konfigurieren möchten.
Eine einfache Methode, um die Proxyredundanz zu unterstützen, ist die Konfiguration eines SIP-Proxyservers
im Cisco IP-Telefonkonfigurationsprofil. Der DNS SRV-Eintrag weist die Telefone an, einen SIP-Proxyserver
in einer Domäne, die in SIP-Nachrichten angegeben ist, zu kontaktieren. Das Telefon fragt den DNS-Server
ab. Wenn konfiguriert, gibt der DNS-Server einen SRV-Eintrag zurück, in dem die SIP-Proxyserver in der
Administratorhandbuch für die Multiplattform-Telefone der Cisco IP-Telefon 7800-Serie für
Firmware-Version 11.0(0)
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