1672/1673 FC/1674 FC
Bedienungshandbuch
Messungen der RCD/FI-Auslösezeit
Bei dieser Messung wird ein kalibrierter Fehlstrom in den Stromkreis induziert, um das
Auslösen des RCD/FI zu bewirken. Der Tester misst die zur Auslösung des RCD/FI
erforderliche Zeit und zeigt den Wert an. Diese Messung kann mit Messleitungen oder der
Netzmessleitung durchgeführt werden. Die Messung wird in einem spannungsführenden
Stromkreis durchgeführt.
Der Tester kann auch zur Durchführung der RCD/FI-Auslösezeitmessungen im automatischen
Startmodus (Auto Start) verwendet werden, was die Durchführung der Messungen durch eine
einzige Person vereinfacht. Bei einem RCD/FI mit einem von den Standardoptionen 10, 30, 100,
300, 500 oder 1000 mA abweichenden speziellen Nominalstrom können über den VAR-Modus
variable Werte eingestellt werden.
Diese Messung wird in einem spannungsführenden Stromkreis durchgeführt. Wenn keine
Spannung erkannt wird, sperrt der Tester die Prüfung, und diese Meldung wird auf der Anzeige
angezeigt:
WNo voltage detected. (Keine Spannung erkannt.) Cannot start test. (Prüfung kann
nicht gestartet werden.)
Bei Messungen der Auslösezeit von beliebigen RCD/FI-Typen ermittelt der Tester
zunächst, ob die anstehende Prüfung eine Fehlerspannung erzeugen würde, die das
Limit (25 V oder 50 V) überschreitet, und zeigt eine Warnmeldung auf der Anzeige an.
Zur Vermeidung einer ungenauen Auslösezeit für RCD/FIs des Typs S
(Zeitverzögerung) wird eine 30-Sekunden-Verzögerung zwischen Vorprüfung und
tatsächlicher Prüfung aktiviert. RCD/FIs dieses Typs erfordern eine Verzögerung, da
sie Integrationsschaltkreise enthalten, die sich erst entladen müssen, bevor die
Messung durchgeführt werden kann.
Die RCD/FIs Typ B, B+ oder S Typ B, B+ sind eigentlich zwei RCD/FIs, von denen sich einer wie
Typ A/AC und einer wie Typ B verhält. Die RCD/FIs Typ B werden nur bei der
Auslösestromprüfung (Rampenprüfung) korrekt getestet. Bei Auslösezeitmessungen ist es
möglich, dass der AC-Teil des RCD/FI, auch bei ausgewähltem Typ B, aufgrund der ersten
Stufe des Prüfstroms die Auslösung verursacht. Fluke empfiehlt daher, eine
Auslösestromprüfung mit der Prüfstrom-Wellenform Typ B und eine mit Typ A/AC
vorzunehmen.
Zur Vermeidung von Stromschlag, Brand oder Verletzungen sind folgende
Hinweise zu beachten:
Die Verbindung zwischen dem Neutralleiter und dem Schutzleiter vor Beginn der
Messungen prüfen. Eine Spannung zwischen dem Neutralleiter und Schutzleiter
kann die Messung beeinträchtigen.
Ableitströme im Stromkreis hinter der RCD/FI-Schutzeinrichtung können die
Messungen beeinflussen.
Die angezeigte Fehlerspannung bezieht sich auf den Bemessungsfehlerstrom des
RCD/FI.
Potenzial-Felder anderer Erdungsanlagen oder Installationen können die
Messungen beeinträchtigen.
Geräte (Motoren, Kondensatoren), die dem RCD/FI nachgeschaltet sind, können
eine beträchtliche Verlängerung der Auslösezeit bewirken.
40
Hinweis
XW Warnung