13.4 Bekannte Probleme
Wenn der verwendete Rechner keine ausreichende Rechenleistung, und/oder PCI-Bus Trans-
ferraten bereitstellt, kommt es zu Aussetzern, Knacken und Störgeräuschen. Darüber hinaus
sollten PlugIns bei auftretenden Problemen probeweise deaktiviert werden.
Bei UltraATA66 und UltraATA100 Festplattencontrollern, und auch Raid Controllern, ist leider
oft zu beobachten, dass diese gegen die PCI-Spezifikation verstossen, und zur Erlangung ma-
ximalen Datendurchsatzes den PCI-Bus komplett blockieren. Es kommt daher im Betrieb mit
niedrigen Latenzen zu starken Aussetzern (Klicks). Versuchen Sie durch Änderung der Konfigu-
ration (beispielsweise durch Herabsetzen der 'PCI Bus Utilization') das Knacken zu beseitigen.
Eine andere typische Störquelle ist falsche Synchronisation. ASIO unterstützt keinen asynchro-
nen Betrieb. Das bedeutet: Eingangs- und Ausgangssignal müssen nicht nur gleiche Sample-
frequenz besitzen, sondern sogar synchron sein. Daher müssen alle an die Hammerfall ange-
schlossenen Geräte für funktionierenden Full Duplex Betrieb korrekt eingestellt sein. Solange
SyncCheck im Settingsdialog nur 'Lock', nicht aber 'Sync' meldet, ist das Gerätesetup fehler-
haft!
14. Betrieb unter GSIF (Gigasampler Interface)
14.1 Windows 98/SE/ME
Das GSIF-Interface der Hammerfall erlaubt unter Windows 98/SE/ME einen direkten Betrieb
mit Gigasampler und Gigastudio, mit bis zu 26 Kanälen, 96 kHz und 24 Bit. Der Treiber erlaubt
zudem einen Multiclient-Betrieb. Beispielsweise kann ASIO die Kanäle 1/2 nutzen und Gi-
gastudio mit GSIF die Kanäle 3/4 etc.
Gigasampler/Studio benötigt viel Rechenleistung, die beste Performance ergibt sich im alleini-
gen Betrieb (eigener Rechner). Steht diese Option nicht zur Verfügung empfehlen wir die
ASIO-Latenz auf das Maximum (186 ms) zu setzen, was einen störungsfreien Betrieb mit bei-
spielsweise Cubase und Gigastudio ergibt. Gigastudio arbeitet dabei weiterhin mit sehr kleiner
Latenz.
Bitte beachten Sie: Die Hammerfall Serie erfordert im Multiclient Betrieb grundsätzlich identi-
sche Samplefrequenzen! Alle auf die Hardware gleichzeitig zugreifenden Programme müssen
also mit der gleichen Samplefrequenz arbeiten.
Es ist nicht möglich mit mehreren Programmen auf die gleichen Kanäle zuzugreifen. Wird
beispielsweise Cubase mit ASIO auf den Playback-Kanälen 1/2 benutzt (Default in Cubase,
Masterbus), kann dieses Ausgangspaar in Gigasampler/Studio nicht benutzt werden.
14.2 Windows 2000/XP
Prinzipiell wie unter Windows 9x. Unterschied: GSIF benutzt unter W2k/XP eine veränderte
Schnittstelle, die ähnlich wie ASIO mit Interrupts arbeitet. Daher kann der Anwender die Latenz
nun selbst einstellen (unter W9x war diese fest von Gigastudio vorgegeben). Die GSIF-Latenz
ist bei der Hammerfall DSP jedoch immer mit der von ASIO verwendeten identisch, was auf
schwächeren Rechnern im gleichzeitigen Betrieb ASIO/GSIF zu Problemen führen kann.
Bitte beachten Sie, dass der W2k/XP-Treiber vollständig Multiclient-fähig ist. Auch die Kombi-
nation MME/ASIO steht bereit. Es lassen sich also beispielsweise Cubase, Gigastudio und So-
nar gleichzeitig betreiben – jedoch nur störungsfrei, wenn jedes der Programme exklusiv ei-
gene Kanäle des Digiface nutzt. Zu beachten ist auch, dass Gigastudio unsichtbar im Hinter-
grund läuft (sprich seine zugewiesenen Audiokanäle blockiert), wenn die Gigastudio MIDI-Ports
angesprochen werden – auch wenn Gigastudio selbst gar nicht gestartet wurde.
Bedienungsanleitung DIGI9636 © RME
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