Bei gleichzeitiger Verwendung mehrerer digitaler Geräte müssen diese nicht nur mit der glei-
chen Samplefrequenz arbeiten, sondern auch synchron zueinander sein. Dazu ist innerhalb des
digitalen Verbundes ein Master zu definieren, der alle weiteren Geräte mit einer (der gleichen)
Clock versorgt. Das erstmalig in der Hammerfall eingesetzte Verfahren SyncCheck dient der
einfachen Prüfung und Anzeige der aktuellen Clock-Situation. Die mit SyncCheck beschriftete
Statusbox zeigt für die drei ADAT optical Eingänge getrennt an, ob kein Signal (No Lock), ein
gültiges Signal (Lock), oder ob ein gültiges und synchrones Signal anliegt (Sync). Die Anzeige
der Sync Referenz gibt an, zu welchem Signal die Synchronität besteht.
In der Praxis erlaubt SyncCheck einen sehr schnellen Überblick über die korrekte Konfiguration
aller digitalen Geräte. Damit wird eines der schwierigsten und fehlerträchtigsten Themen der
digitalen Studiowelt endlich für jedermann leicht beherrschbar.
Auch hierzu ein Beispiel. Der Eingang ADAT1 wird von einem digitalen Mischpult gespeist,
welches im Clock Mode 'Internal' oder 'Master' arbeitet. Am Eingang ADAT2 ist ein ADAT an-
geschlossen. DIGI9636 läuft im Modus AutoSync. Sie werden nun feststellen, daß die
Eingänge ADAT1 und 2 nicht synchron sind, der Eingang ADAT2 also nur 'Lock' statt 'Sync'
anzeigt. Da es keine Verbindung von Karte oder Mischpult zum ADAT gibt, erzeugt dieser eine
eigene Clock, welche zwar (fast) der Samplefrequenz des Mischpultes entspricht, aber eben
nicht identisch ist. Abhilfe: Ausgang ADAT2 der Hammerfall mit dem Eingang des ADAT
verbinden, und diesen
über seinen digitalen
Eingang
clocken
Ham-
(DIG).
Die
merfall clockt sich
ja auf das Signal des
Mischpultes und gibt
ein identisches (syn-
chrones) am Ausgang
ADAT2
aus.
Darauf
clockt sich nun der
ADAT,
dessen
Aus-
gangssignal wiederum
synchron ist. Damit ist
schließlich auch das
Signal
am
Eingang
ADAT 2 voll synchron
zu dem des Mischpul-
tes.
Dank des beschriebenen AutoSync Mechanismus und einer blitzschnellen PLL kann die
DIGI9636 nicht nur mit den üblichen Samplefrequenzen arbeiten, sondern mit jeder Fre-
quenz im Bereich von 25 kHz bis 105 kHz. Als Synchronisationsquelle dient der in 'Pref Sync
Ref' gewählte Eingang.
Die Anzeige der aktuellen Samplefrequenz des SPDIF Einganges hilft bei Fehlersuche und
richtiger Konfiguration aller digitalen Geräte. Bei Wahl eines Einganges ohne oder mit fehler-
haftem Signal erscheint die Angabe 'No Lock', im Varispeed-Betrieb oder bei stark verstimmten
Samplefrequenzen dagegen nur 'Lock'.
Die Anzeige der SPDIF-Samplefrequenz unterscheidet sich bei 88,2/96 kHz von der unter Sync
Ref angezeigten, wenn einer der ADAT-Eingänge die aktuelle Sync Ref ist. Da ADAT optical
Ein- und Ausgänge nur bis 48 kHz spezifiziert sind geht die Karte bei 88,2/96 kHz automatisch
in den Sample Split Modus, und verteilt die Daten eines Ein- und Ausganges auf jeweils zwei
Kanäle. Die interne Frequenz bleibt jedoch bei 44,1/48 kHz. Daher ist in diesem Fall die
Samplefrequenz an ADAT nur halb so hoch wie an SPDIF.
Bedienungsanleitung DIGI9636 © RME
14