6.3 Speicherparallelbetrieb
6.4 Drehzahlregelung
6.5 Vorrangregelung
6.6 Wärmemengenmessung
Diese Funktion ist nur bei dem Anlagentyp 2 aktiv!
Bei sehr hoher Einstrahlung ist es je nach Dimensionierung der Gesamt-
anlage möglich, daß der Wärmetauscher eines Speichers die Energie
nicht mehr vollständig in den Speicher abgeben kann. Dies zeigt sich durch
eine hohe Differenz zwischen Kollektor- und Speichertemperatur. Um den
Energieertrag voll auszuschöpfen kann hier die Beladung des nachrangi-
gen Speichers parallel zum Vorrangspeicher erfolgen.
Die Temperaturdifferenz für den Start dieser Funktion ist im Menü "Pro-
grammieren" unter "Parallel ∆ T" einstellbar. Je größer dieser Wert gewählt
wird, desto später schaltet sich die Funktion zu. Das Abschalten erfolgt
automatisch durch den Regler, wenn der programmierte Wert für "Parallel
∆ T" um 5K unterschritten wird.
Die Funktion Drehzahlregelung gilt bei:
• Typ 1 und 3 für die Pumpe P1 (A1)
• Typ 2 für Pumpe P1 (A1) und P2 (A2)
Die Solarkreispumpen können wahlweise im ein/aus-Modus oder drehzahl-
geregelt betrieben werden.
Beim drehzahlgeregelten Betrieb wird die Pumpenleistung vom Regler so
eingestellt, daß die Einschalttemperaturdifferenz "S1 ∆ Tein" möglichst
konstant gehalten wird. Wird die Differenz größer als der eingestellte Wert,
wird auch die Pumpenleistung und somit der Durchfluss erhöht.
Bei Unterschreitung von "S1 ∆ Tein" wird die Pumpe bis zum Erreichen von
"S1 ∆ Taus" mit der kleinstmöglichen Leistung betrieben.
Bei Zwei-Speicher-Anlagen wird ein Speicher als Vorrangspeicher, der
zweite als nachrangiger Speicher betrieben. Der Vorrangspeicher wird
beladen, solange die Kollektortemperatur über dem Ausschalt-kriterium
liegt. Bei Unterschreitung wird auf den nachrangigen Speicher umgeschal-
tet, da dieser in der Regel niedrigere Temperaturen hat. Aufgrund der
niedrigeren Speicher-temperatur wird auch die Kollektor-temperatur wei-
ter gesenkt. Nach ca. 30 Minuten wird geprüft, ob ein Rückschalten auf den
vorrangigen Speicher möglich ist.
Dafür wird für einen kurzen Zeitraum die Pumpe ausgeschaltet und die
Temperturer-höhung des Kollektors ausgewertet.
Der Energieertrag der Solaranlage kann mit geringem Aufwand gemessen
und angezeigt werden. Dazu sind ein weiterer Temperaturfühler am Kollektor-
rücklauf und ein Volumenmessteil (beides als Zubehör bei Ihrem Lieferanten
erhältlich) notwendig.
Aus der Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Kollektorrücklauf
sowie der ermittelten Durchflussmenge wird der Energieertrag berechnet.
Bei der Berechnung werden die physikalischen Eigenschaften des Wärme-
trägers berücksichtigt.
DigiSolar
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