Funktionen in SOPAS ET
Dämpfung
4.3.3
Konstante Dämpfung
Wenn Sie eine „Dämpfung" programmieren, wird nicht der momentane Messwert
angezeigt, sondern der Mittelwert aus dem momentanen Messwert und den vorigen Mess-
werten (gleitende Mittelwertbildung).
Anwendungsmöglichkeiten:
– Dämpfung von messtechnischen Fluktuationen des Messwerts (Rauschen)
– Glättung von schwankenden Messwerten, wenn nur der mittlere Wert relevant ist
Die Dämpfung findet im Analysator-Modul statt und wirkt deshalb auf alle Messwert-
anzeigen und -ausgaben. Sie ist auch während einer Justierprozedur aktiv.
Dynamische Dämpfung
Mit der „dynamischen Dämpfung" können Sie Messwertschwankungen ausgleichen, ohne
die Ansprechzeit stark zu vergrößern. Denn im Gegensatz zur „normalen" Dämpfung wird
die dynamische Dämpfung automatisch deaktiviert, wenn der Messwert sich schnell stark
ändert. Auf diese Weise können Sie leichte Schwankungen des Messwerts „glätten", aber
rapide Messwertänderungen werden trotzdem unverzüglich angezeigt. Das dynamische
Verhalten wird mit dem Parameter „Schwelle" bestimmt:
– Wenn die Messwerte sich nur langsam ändern, funktioniert die dynamische Dämpfung
wie eine konstante Dämpfung.
– Wenn die Differenz aufeinander folgender Messwerte größer ist als die eingestellte
Schwelle, wird die dynamische Dämpfung automatisch beendet und bleibt deaktiviert,
solange sich die Messwerte weiter rapide ändern.
– Wenn die Messwertdifferenzen wieder kleiner als die Schwelle sind (d. h. wenn sich die
Messwerte nur noch wenig ändern), setzt die dynamische Dämpfung wieder ein.
Auch die dynamische Dämpfung wirkt auf alle Messwertanzeigen und -ausgaben.
UNOR-MULTOR · Zusatz-Betriebsanleitung · 8013026 V 2.0 · © SICK AG
● Wenn die Dämpfung vergrößert wird, wird die Ansprechzeit (90%-Zeit) des
Gasanalysensystems in der Regel entsprechend größer.
● Wenn die Dämpfung verkleinert wird, kann das „Rauschen" des Mess-
signals (Messunruhe) größer werden.
● Zeitkonstante = 0 s bedeutet: Keine Dämpfung.
VORSICHT: Risiko falscher Justierung
Bei Justierungen muss die „Messdauer Testgas" mindestens 150 % der
eingestellten Dämpfungs-Zeitkonstante betragen.
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Wenn die Dämpfung neu eingerichtet oder vergrößert wurde: Prüfen, ob
Justiereinstellungen angepasst werden müssen.
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