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Siemens SIMATIC NET S7-400 CP 442-1 RNA Gerätehandbuch Seite 13

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PRP hat den Vorteil, dass es parallele, voneinander getrennte Netzwerke aus
Standardnetzkomponenten nutzt. Endgeräte, die dieses Verfahren nutzen, werden über zwei
Ports einer Schnittstelle des Geräts oder über einen SCALANCE X-200RNA bzw. einen
RUGGEDCOM RS950G an die beiden Netzwerke angebunden. Somit können Daten des
Endgeräts über beide Netzwerke parallel übertragen werden. Wenn ein Übertragungsweg
unterbrochen wird, dann erreichen die Daten den Kommunikationspartner über den zweiten,
parallelen Weg.
Bei Unterbrechungen eines Netzwerks kann die Kommunikation mit PRP über das zweite
Netzwerk ohne Unterbrechung aufrecht erhalten werden. Rekonfigurationszeiten wie bei
anderen Redundanzprotokollen (z. B. MRP) entfallen damit.
Ein PRP-fähiges Endgerät kann unter Nutzung des Protokolls PRP an redundante
Netzwerke angeschlossen werden. Einem nicht PRP-fähigen Endgerät kann über einen
PRP-fähigen SCALANCE X-200RNA oder RUGGEDCOM RS950G der Anschluss an ein
redundantes Netz ermöglicht werden. Für nicht PRP-fähige Endgeräte ist dann auch die
Nutzung von PRP möglich.
PRP-fähige Geräte treten in zwei voneinander unabhängigen Netzen mit derselben MAC-
und IP-Adresse auf.
Kommunikation mit PRP
PRP setzt voraus, dass zwei Endgeräte über zwei voneinander unabhängige Netzwerke
(LAN A und LAN B) miteinander verbunden sind.
Jedes Endgerät ist in den beiden Netzwerken LAN A und LAN B mit derselben MAC- und IP-
Adresse vertreten.
Die PRP-Kommunikation läuft über folgende Mechanismen:
● Senden
● Empfangen
CP 442-1 RNA
Gerätehandbuch, 07/2013, C79000−G8900−C318
Ein PRP-fähiges Endgerät verdoppelt jedes zu sendende Telegramm an der PRP-
Schnittstelle. Die beiden Duplikate werden über die 2 Ports der PRP-Schnittstelle über
die beiden getrennten Netzwerke LAN A und LAN B an den Kommunikationspartner
geschickt.
Im Fall eines nicht PRP-fähigen Endgeräts wird das zu sendende Telegramm von einem
X-200RNA, an den das Endgerät angeschlossen ist, verdoppelt und über LAN A und
LAN B an den Kommunikationspartner geschickt.
Entsprechend werden die beiden Duplikate von einem PRP-fähigen Endgerät über
LAN A und LAN B an den beiden Ports der PRP-Schnittstelle empfangen.
Im Fall eines nicht PRP-fähigen Endgeräts muss dem empfangenden Endgerät ein
X-200RNA vorgeschaltet sein. Der X-200RNA leitet das erste ankommende Telegramm
an den Adressaten weiter. Das zweite Telegramm wird verworfen ((N-1)-Redundanz).
Eigenschaften und Dienste
1.3 Netztopologie mit Redundanz (PRP)
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