Kabelinduktanz und ihre Auswirkungen
auf das Schweißen
Übermäßige Kabelinduktanz führt zu nachlassender
Schweißleistung. Mehrere Faktoren tragen zur
Gesamtinduktanz des Kabelsystems bei. Dazu gehören
Kabelquerschnitt und Schleifen. Der Schleifenbereich
wird definiert durch den Abstand zwischen Elektroden-
und Arbeitskabel und die Gesamtlänge der
Schweißschleife. Die Schweißschleifenlänge wird
definiert als Gesamtlänge aus Elektrodenkabel (A) +
Arbeitskabel (B) + Arbeitsweg (C) (siehe Abb. 3 unten).
Um die Induktanz zu minimieren, immer den richtigen
Kabelquerschnitt auswählen und möglichst Elektroden-
und Arbeitskabel dicht nebeneinander führen, um den
Schleifenbereich klein zu halten. Da der wichtigste
Faktor bei der Kabelinduktanz die
Schweißschleifenlänge ist, sollten überschüssige
Längen vermieden und überschüssiges Kabel nicht
aufgewickelt werden. Für lange Werkstücke sollte ein
Gleitboden in Betracht gezogen werden. So bleibt die
Schweißschleifenlänge möglichst kurz.
Anschlüsse für die Fernmessleitungen
Übersicht über die Spannungsmessung
Für manche Schweißverfahren ist der Einsatz von
Spannungs-Fernmessleitungen erforderlich, um die
Lichtbogenbedingungen genau überwachen zu können.
Diese Leitungen kommen aus der Stromquelle und
werden durch das erweiterte Modul angeschlossen und
konfiguriert. Siehe die Anschlussdiagramme in dieser
Anleitung für Einzelheiten.
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ARBEITSWEG
Abb. 3
SCHWEISSRI
CHTUNG
Wichtig:
Für andere Verfahren, die über das erweiterte Modul
laufen, sind Messleitungen nicht unbedingt erforderlich,
doch ist ihre Nutzung vorteilhaft. Empfehlungen finden
Sie im Handbuch für die Stromquelle.
Allgemeine Betrachtungen zur Spannungsmessung
bei Systemen mit mehreren Lichtbögen
Besondere Sorgfalt muss walten, wenn beim Schweißen
eines einzigen Teils mehrere Lichtbögen beteiligt sind.
Positionierung und Konfigurierung der Spannungs-
Fernmessleitungen sind kritisch für den
ordnungsgemäßen Betrieb mehrerer Lichtbögen bei AC-
®
und STT
-Anwendungen.
Empfehlungen:
Positionieren Sie diese Messleitungen
außerhalb des Schweißstrompfades. Das gilt
besonders für Strompfade, die auch zu
angrenzenden Lichtbögen gehören. Strom von
angrenzenden Lichtbögen kann Spannung in die
jeweils anderen Strompfade induzieren. Dies kann
von den Stromquellen falsch interpretiert werden
und zu Lichtbogeninterferenzen führen.
Bei länglichen Anwendungen alle Erdungskabel
an einem Ende der Schweiße anschließen und alle
Messleitungen für die Arbeitsspannung am der
Schweiße gegenüberliegenden Ende. Führen Sie
die Schweißung weg von den Erdungskabeln in
Richtung der Messleitungen aus. (Siehe Abb. 4.)
ALLE MESSLEITUNGEN AM ENDE
DER SCHWEISSE ANSCHLIESSEN
ALLE
ERDUNGSKABEL
AM ANFANG
DER SCHWEISSE
ANSCHLIESSEN
Abb. 4
6
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