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Danfoss VLT AQUA FC 202 Produkthandbuch Seite 21

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Einführung
1.6.4 IEC-Oberschwingungsstandards
Die Netzspannung ist selten eine gleichmäßige, sinusförmige Spannung mit konstanter Amplitude und Frequenz, da
Verbraucher, die nicht sinusförmige Ströme aus dem Netz aufnehmen, nichtlineare Eigenschaften haben.
Oberschwingungen und Spannungsschwankungen stellen zwei Formen von niederfrequenten Netzstörungen dar. Sie haben
am Entstehungsort ein anderes Erscheinungsbild als an einem anderen beliebigen Anschlusspunkt eines Verbrauchers im
Netz. Folglich müssen Sie bei der Untersuchung der Auswirkungen von Netzstörungen eine Reihe von Einflüssen gemeinsam
bestimmen. Dazu gehören u. a. die Netzeinspeisung, die Netzstruktur sowie die Verbraucher.
Netzstörungen können Folgendes verursachen:
Unterspannungswarnungen
Falsche Spannungsmessungen durch Verlust der Sinusform der Netzspannung
Führen zu falschen Strommessungen, da nur bei der Messung von Echteffektivwerten der Oberschwingungsgehalt
berücksichtigt wird.
Höhere funktionale Verluste
Durch Oberschwingungen werden Wirkleistung, Scheinleistung und Blindleistung reduziert.
Verzerrungen durch elektrische Verbraucher führen zu hörbaren Störungen in anderen Geräten oder im
schlimmsten Fall sogar zu einer Zerstörung der Geräte.
Verkürzt die Lebensdauer der Geräte infolge von Wärmeentwicklung.
Im Großteil von Europa ist die Grundlage für eine objektive Bewertung der Netzspannungsqualität das Gesetz über die
elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten (EMVG). Die Übereinstimmung mit diesen Regelungen stellt sicher, dass alle
Geräte und Netzwerke, die an das elektrische System angeschlossen sind, ihren Zweck erfüllen, ohne Probleme zu
verursachen.
Standard
EN 61000-2-2, EN 61000-2-4, EN
50160
EN 61000-3-2, 61000-3-12
EN 50178
Tabelle 1.6 Technische EN-Normen zur Netzspannungsqualität
2 europäische Normen befassen sich mit Oberschwingungen im Frequenzbereich von 0 Hz bis 9 kHz:
EN 61000–2–2 (Verträglichkeitspegel für niederfrequente leitungsgeführte Störgrößen und Signalübertragung in öffentlichen
Niederspannungsnetzen) definiert die Anforderungen für Verträglichkeitspegel für den PCC (Point of Common Coupling,
Verknüpfungspunkt) von Niederspannungsanlagen in öffentlichen Versorgungsnetzen. Grenzen werden nur für Oberschwin-
gungsspannung und Gesamt-Oberschwingungsverzerrung der Spannung definiert. EN 61000–2–2 definiert keine Grenzen für
Oberschwingungsströme. In Situationen, in denen die Gesamt-Oberschwingungsverzerrung THD(V)=8 % beträgt, sind die
PCC-Grenzen identisch zu den in EN 61000–2–4 Klasse 2 definierten Grenzen.EN 61000–2–4 (Verträglichkeitspegel für nieder-
frequente leitungsgeführte Störgrößen in Industrieanlagen) definiert die Anforderungen für Verträglichkeitspegel in
industriellen und privaten Netzen. Die Norm definiert zudem die folgenden 3 Klassen elektromagnetischer Umgebungen:
MG21B303
Produkthandbuch
Definition
Darin sind die Grenzwerte der Netzspannung in öffentlichen und industriellen Stromnetzen
festgelegt.
Darin werden durch angeschlossene Geräte verursachte Netzstörungen in Produkten mit geringer
Stromstärke geregelt.
Dient zur Überwachung der Ausrüstung von Starkstromanlagen mit elektronischen Betriebsmitteln.
Danfoss A/S © 10/2015 Alle Rechte vorbehalten.
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