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STIEBEL ELTRON LWZ 303 i Gebrauchs- Und Montageanweisung Seite 14

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2.6.4 Heizwasseranschluss
Das LWZ ist vom Fachmann nach den in den
Planungsunterlagen befindlichen Wasser-
Installationsplänen anzuschließen.
Bezüglich der sicherheitastechnischen Ausrü-
stung der Heizungsanlage sind
DIN 4751 Blatt 1 und 2 sowie TRD 721 (Sicher-
heitseinrichtungen) zu beachten.
Entsprechend der Heizungsanlage ist zu über-
prüfen, ob das im Gerät befindliche Druckaus-
dehnungsgefäß ausreicht (siehe technische
Daten) und ob der korrekte Vordruck ausreicht.
Um unter allen Betriebsbedingungen einen
ausreichenden Volumenstrom (min. 550 l/h)
durch die Wärmepumpe sicherzustellen, ist
ein Überströmventil zu setzen und entspre-
chend einzuregulieren oder am Ende des
Hauptstranges ein Thermostatisches 3-Wege-
ventil zu installieren.
Vorlauf- und Rücklaufanschluss
Falls ein Fußbodenheizungsthermostat ein-
gebaut wird, so ist dieser mit ausreichendem
Abstand (min 20 K) zur "max. Heiz kreis soll-
temperatur" (Serviceprogramm Menü "Para-
me ter/ Bearbeiten/Heizen/Heiz kreis soll tem-
peratur") einzustellen. Die elektrische Einbin-
dung des Fußbodenheizungsthermostaten ist
in Abb. 15 dargestellt.
Heizungsanlage durchspülen
Vor dem Anschließen der Wärmepumpe ist
das Leitungssystem gründlich durchzuspülen.
Fremdkörper, wie Schweißperlen, Rost, Sand,
Dichtungsmaterial usw. beeinträchtigen die
Betriebssicherheit der Wärmepumpe und kön-
nen zum Verstopfen des Verflüssigers führen.
Dies wiederum kann zur Folge haben das der
Hochdruckwächter und der STB ansprechen.
Heizungsanlage befüllen
Bei der Befüllung der Anlage mit Heizungs-
wasser ist die VDI 2035, Blatt 1 zu beachten.
Insbesondere heißt das, dass
 während der Lebensdauer der Anlage die
Summe des gesamten Füll- und Ergän-
zungswassers das Dreifache des Nennvolu-
mens der Heizungsanlage nicht überschrei-
ten darf,
 die Summe der Erdalkalien im Wasser
< 3,0 mol/m³ sein muss,
 die Gesamthärte des Wassers < 16,8° d
sein muss und
 sollten die obigen Anforderungen nicht
erfüllt sein, das Wasser enthärtet werden
muss.
Falls das spezifische Anlagenvolumen > 20 l/
kW Heizleistung ist (z. B. bei Anlagen mit Puf-
ferspeicher), soll das Heizungswasser generell
enthärtet werden.
Heizungsanlage entlüften
Luft in der Anlage beeinträchtigt die Funk-
tion der Wärmepumpe. Deshalb muss an
geeigneter Stelle ein Entlüftungsventil gesetzt
werden.
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Zum Füllen, Entlüften und Entleeren
der Anlage müssen die Rückschlagven-
tile (Pos. 2 in Abb. 10) in Stellung Offen ge-
stellt werden. Hierzu ist die Stellschraube mit
einem passenden Schraubendreher soweit
zu drehen bis der Schlitz mit den angefasten
Stellen nach oben zeigt. Vergessen Sie nicht
nach Arbeiten an der Anlage die Rückschlag-
ventil in Stellung Auto zu drehen.
Sauerstoffdiffusion
Bei diffusionsundichten Kunststoffrohr-Fußbo-
denheizungen kann bei Einsatz von Stahlheiz-
körpern oder Stahlrohren durch Sauerstoffdif-
fusion Korrosion an den Stahlteilen auftreten.
Die Korrosionsprodukte, wie z. B. Rost-
schlamm, können sich im Verflüssiger der
Wärmepumpe absetzen und durch Quer-
schnittsverengung Leistungsverluste der
Wärmepumpe oder ein Abschalten durch den
Hochdruckwächter bewirken.
Deshalb sind offene Heizungsanlagen oder
Stahlrohrinstallationen in Verbindung mit
diffusionsundichten Kunststoffrohr-Fußboden-
heizungen unzulässig.
Steinbildung
Entscheidend für das Ausmaß der Steinbil-
dung in Heizungswasseranlagen sind die
Wasserbeschaffenheit, Betriebsbedingungen
und das Volumen. Um Schäden an Ventilen,
Wärmetauschern und Heizpatronen zu verhin-
dern, ist die Wasserbeschaffenheit zu prüfen
und nach VDI 2035 zu bewerten.
Anmerkung: Die Kenntnis des Härtebereichs
gemäß Waschmittelgesetz ist nicht ausrei-
chend. Entscheidend für die Steinbildung ist
die Konzentration an Calciumhydrogencarbo-
nat, die beim Wasserversorgungsunternehmen
erfragt werden kann.
2.6.5 Warmwasseranschluss
Die DIN 1988 und die Vorschriften der ört-
lichen Wasserversorgungs-Unternehmen müs-
sen beachtet werden.
Bei einem Wasserdruck über 5 bar muss ein
Druckminderventil eingebaut werden.
Das Sicherheitsventil (bauseits) muss bei 6
bar öffnen.
Eine Warmwasserzirkulation ist aus energe-
tischen Gründen nicht zu empfehlen. Sollte
aufgrund von ungünstiger Leitungsführung
dennoch eine Warmwasserzirkulation erfor-
derlich sein, so ist diese in jedem Fall norm-
gerecht, d.h. zeit- und temperaturgesteuert
auszuführen.
2.6.6 Kondensatabfluß
Für den Kondensatabfluß ist am Anschluss-
stutzen der Abtauwanne ein 1"-Schlauch
angebracht.
Der Kondensatabflussschlauch kann rechts,
links oder hinten aus dem LWZ herausgeführt
werden. Hierzu ist die vorgestanzte Öffnung
in der Seitenwand oder der Rückwand frei-
zubrechen. Die Schelle mit der der Konden-
satschlauch am Bodenblech befestigt ist, darf
nicht gelöst werden.
Um einen einwandfreien Ablauf des
Kondensats zu gewährleisten, darf der
Schlauch beim Verlegen nicht abgeknickt
werden (gegebenenfalls Schlaufe legen).
Nach der Installation Funktion, Ablauf und
Dichtheit der Kondensatleitung prüfen. Hierzu
Kondensatschlauch verschließen und Kon-
densatbehälter soweit möglich, mit Wasser
füllen. Prüfen, ob am Ablaufstutzen und an
der Schlauchschelle des Kondensatschlauches
kein Wasser austritt. Zur Prüfung des Ab-
flusses Kondensatbehälter mit Wasser füllen
und danach zwei 0,5 Liter Flaschen mit Wasser
gleichzeitig in den Kondensatbehälter (Pos. 10
in Abb. 18) entleeren. Läuft der Behälter nicht
über, ist das Ablaufvermögen ausreichend.
Das Abtauwasser sollte in einen Abfluss gelei-
tet werden. Hierbei ist auf eine ausreichende
Belüftung des Abflusses zu achten (z.B. freier
Auslauf in einen Siphon). Bei unzureichendem
Gefälle ist die Kondensatpumpe PK 9 zu ver-
wenden (Best. Nr. siehe Lieferumfang und
Zubehör).
2.6.7 Elektrischer Anschluss
Der elektrische Anschluss muss beim zustän-
digen EVU angemeldet werden.
Anschlussarbeiten sind nur von einem zu-
gelassenen Fachmann entsprechend dieser
Anweisung durchzuführen!
Gerät vor Arbeiten am Schaltkasten
spannungsfrei schalten.
Die Versorgungsspannungsleitungen
und die Steuerspannungsleitungen
sind getrennt voneinander zu verlegen.
Beachten Sie die VDE 0100 und die Vorschriften
des örtlichen Energieversorgers (EVU).
Die Anschlussklemmen befinden sich links
oben am Funktionsmodul (Pos. 11 in Abb. 10).
Alle Anschlussleitungen sowie Fühlerleitungen
müssen durch die vorgesehenen Durchfüh-
rungen oben in der Speicherrückwand ge-
führt werden (Pos. 9 in Abb. 10).
Bei Sondertarifanschlüssen muss
gewährleistet sein, dass an Klemme
X4/2 (Steuerung) immer Spannung anliegt.
Nachdem alle elektr. Leitungen angeschlossen
sind, kann die Anschlussklemmleiste (Verdich-
+1
ter und elektr. Nacherwärmung) abgedeckt
und verplombt werden (Abb. 13). Anschlie-
ßend Umwälzpumpen und Signalanode
anschließen (Pos. 1, 3 und 10 in Abb. 10) und
die Temperaturfühler in die entsprechenden
Fühlerrohre im Speicherbehälter bzw. am
Heizungsvorlauf einführen (Pos. 4 und 5 in
Abb. 10). Alle Leitungen sind entsprechend
gekennzeichnet.
Die Temperaturfühler haben einen entschei-
denden Einfluss auf die Funktion der Hei-
zungsanlage. Deshalb ist auf einen korrekten
Sitz der Fühler zu achten.
Die im LWZ eingebauten Fühler, die beilie-
genden Fühler und der Außenfühler sind PTC-
Fühler. Der Solarfühler ist ein PT 1000.
Die Leitungen der Umwälzpumpen und der
Temperaturfühler sind zusammengerollt und
mit einem Kabelbinder unten im Funktions-
modul befestigt.

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Diese Anleitung auch für:

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