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Ausgabe
09/2022
BETRIEBSANLEITUNG
SINAMICS/SIMOTICS
Servo-Antriebssystem SINAMICS S210
Umrichter
Servomotoren
www.siemens.com/drives
SINAMICS S210
SIMOTICS S-1FS2

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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIMOTICS S-1FS2

  • Seite 1 Ausgabe 09/2022 BETRIEBSANLEITUNG SINAMICS/SIMOTICS Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 Umrichter SINAMICS S210 Servomotoren SIMOTICS S-1FS2 www.siemens.com/drives...
  • Seite 3 Einleitung Grundlegende Sicherheitshinweise Verweis auf Risiken im Lebensmittelbereich SINAMICS/SIMOTICS Übersicht Projektieren Antriebsintegrierte Servo-Antriebssystem SINAMICS Sicherheitsfunktionen S210 mit S-1FS2 Installieren Inbetriebnahme und Betriebsanleitung Diagnose mit dem Webserver Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive Serieninbetriebnahme Diagnose Instandhalten und Warten Technische Daten Maßbilder Außerbetriebnehmen und Entsorgen Zubehör und Ersatzteile Bestelldaten...
  • Seite 4 Beachten Sie Folgendes: WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und...
  • Seite 5 Standardumfang........................ 12 1.2.4 Webseiten Dritter ....................... 13 Dokumentation SINAMICS ....................14 Service und Support......................17 1.4.1 Siemens Industry Online Support im Web................17 1.4.2 Siemens Industry Online Support für unterwegs..............17 1.4.3 Feedback zur technischen Dokumentation ................. 18 1.4.4 mySupport-Dokumentation....................19 1.4.5...
  • Seite 6 Inhaltsverzeichnis Projektieren ............................61 Zulässige Netze und Anschlussmöglichkeiten..............61 5.1.1 Anschlussmöglichkeiten für Umrichter mit Netzanschluss 3 AC ........... 64 5.1.2 Netzanschluss über Schutz- und Überwachungseinrichtungen ..........68 5.1.2.1 Überstromschutzeinrichtungen (verpflichtend)..............68 5.1.2.2 Fehlerstromschutzeinrichtungen (optional) ................ 69 Projektieren des Motors...................... 72 5.2.1 Projektierungsablauf ......................
  • Seite 7 Inhaltsverzeichnis 6.2.11 Safe Acceleration Monitor (SAM)..................132 6.2.12 Safe Brake Ramp (SBR) ....................134 Sicherheitsfunktionen konfigurieren ................. 136 Reaktionen auf Safety-Störungen und -Warnungen............137 6.4.1 Prioritäten der Stoppreaktionen..................138 6.4.2 Diskrepanz an den Eingängen des F-DI ................140 6.4.3 Warnungen bzw. Störungen quittieren und Motor wieder einschalten....... 142 Reaktionszeiten .......................
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis 8.1.1 Zugriff auf den Webserver ....................196 8.1.2 Hardware vorbereiten ...................... 197 8.1.3 Benutzer und Zugriffsrechte ..................... 197 8.1.4 Dialogmasken im Webserver .................... 199 8.1.5 Parameterwerte ändern ....................199 8.1.6 Erstes Anmelden und Administrator-Passwort vergeben............ 200 8.1.7 Anmelden/abmelden ....................... 202 8.1.8 Die Startseite des Webservers...................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Systemeinstellungen im Webserver .................. 251 8.6.1 Benutzerkonten einstellen oder ändern ................251 8.6.1.1 Passwort ändern ......................252 8.6.2 IP-Verbindung konfigurieren..................... 254 8.6.3 Systemzeit konfigurieren ....................255 8.6.4 Firmware-Update über den Webserver durchführen ............256 8.6.5 Lizenzpflichtige Funktionen nutzen .................. 258 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive...................
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 9.4.1 Gerätediagnose ....................... 310 9.4.2 Online & Diagnose ......................311 9.4.2.1 Diagnose ......................... 312 9.4.2.2 Sichern und Wiederherstellen................... 314 9.4.2.3 Lizenzübersicht........................ 315 9.4.3 Firmware-Update durchführen ..................316 Trace-Funktion......................... 319 Serieninbetriebnahme........................323 Diagnose ............................325 11.1 Zustandsanzeigen und Bedienelemente am Umrichter............325 11.1.1 Übersicht der Anzeige- und Bedienelemente am Umrichter..........
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 13.1.14 Axial- und Radialkräfte ..................... 370 13.1.15 Verfügbare Geber ......................374 13.1.16 Bremsendaten ......................... 375 13.1.17 Technische Daten der Haltebremse................... 376 13.1.18 Technische Daten und Kennlinien 1FS2 an 1AC 240 V, 3AC 240 V ........377 13.1.18.1 1FS2104-6AF an 1 AC 240 V / 3 AC 240 V ................. 377 13.1.18.2 1FS2105-6AF an 3 AC 240 V....................
  • Seite 12 Richtlinien und Normen ....................685 A.4.1 Richtlinien, Normen und Zertifikate für den Umrichter ............685 UL Markings für S210 Geräte.................... 689 Zertifizierungen ....................... 691 Montageanleitung für Signalstecker (SIEMENS IX-Stecker) ..........692 Abkürzungsverzeichnis S210.................... 694 Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 13 Über SINAMICS Beschreibung Mit der SINAMICS-Umrichterfamilie lösen Sie Antriebsaufgaben in der Nieder-, Mittel- und Gleichspannung. Dabei sind sämtliche Siemens-Antriebskomponenten, wie Umrichter, Motoren und Steuerungen, aufeinander abgestimmt und lassen sich in Ihre bestehende Automatisierung integrieren. Weitere Informationen finden Sie über die SINAMICS YouTube-Playlist (https:// www.youtube.com/playlist?list=PLw7lLwXw4H532WN1JEug57iYbuWO5aiLA).
  • Seite 14 Einleitung 1.2 Über dieses Handbuch Über dieses Handbuch 1.2.1 Inhalt Beschreibung Die Betriebsanleitung ist eine Zusammenstellung aller notwendigen Informationen für den sicheren Betrieb der Umrichter-Motor-Kombination. Die Betriebsanleitung befähigt die angesprochenen Zielgruppen, Umrichter und Motor fachgerecht und gefahrlos zu montieren, einzubauen, anzuschließen und in Betrieb zu nehmen. 1.2.2 Zielgruppe Beschreibung...
  • Seite 15 Dieses Dokument kann Hyperlinks auf Webseiten Dritter enthalten. Siemens übernimmt für die Inhalte dieser Webseiten weder eine Verantwortung noch macht Siemens sich diese Webseiten und ihre Inhalte zu eigen. Siemens kontrolliert nicht die Informationen auf diesen Webseiten und ist auch nicht für die dort bereitgehaltenen Inhalte und Informationen verantwortlich. Das Risiko für deren Nutzung trägt der Nutzer.
  • Seite 16 Einleitung 1.3 Dokumentation SINAMICS Dokumentation SINAMICS Beschreibung Eine umfangreiche Dokumentation zur SINAMICS Umrichterfamilie finden Sie unter Siemens Industry Online Support (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/13205/man). Bild 1-1 SINAMICS Umrichterfamilie Sie haben die Möglichkeit, die Dokumente anzuzeigen oder im PDF- und HTML5-Format herunterzuladen. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2...
  • Seite 17 Einleitung 1.3 Dokumentation SINAMICS Die SINAMICS Dokumentation ist in folgende Kategorien gegliedert: Tabelle 1-1 SINAMICS Dokumentation Information Dokumentations‐ Inhalt Zielgruppe klasse Übergreifende Infor‐ Funktionshandbuch Beschreibung, Inbetriebnahme und Projekteure, Technologen (von Maschi‐ mationen optional die Anwendung (Programmie‐ nenherstellern), Inbetriebnehmer rung oder Projektierung) von Funktio‐ (von Systemen oder Maschinen), Pro‐...
  • Seite 18 Einleitung 1.3 Dokumentation SINAMICS Information Dokumentations‐ Inhalt Zielgruppe klasse Basisinformationen Betriebsanleitung Ausführliche Zusammenstellung aller Maschinenbediener, Anlagenfahrer notwendigen Informationen für den si‐ cheren Betrieb von Produkten, Anla‐ genteilen und kompletten Anlagen (IEC/IEEE 82079-1) Systemhandbuch Projektierung, Montage, Verdrahtung Projekteure, Monteure, Inbetriebneh‐ und Inbetriebnahme Kompaktanleitung Wesentlichen Inhalte der Betriebsanlei‐...
  • Seite 19 Einleitung 1.4 Service und Support Service und Support 1.4.1 Siemens Industry Online Support im Web Beschreibung Über Siemens Industry Online Support (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/) finden Sie unter anderem: • Produkt-Support • Forum für den weltweiten Informations- und Erfahrungsaustausch für Anwender und Spezialisten •...
  • Seite 20 1.4.3 Feedback zur technischen Dokumentation Beschreibung Ihre Fragen, Anregungen und Korrekturen zu den technischen Dokumentationen sind willkommen. Nutzen Sie hierfür im Siemens Industry Online Support den Link "Feedback geben" am Ende eines Beitrags. Bild 1-3 Anfragen und Feedback Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2...
  • Seite 21 1.4.4 mySupport-Dokumentation Beschreibung Mit dem webbasierten System "mySupport-Dokumentation" stellen Sie Ihre Dokumentation auf Basis der Siemens-Inhalte individuell zusammen und passen diese für die eigene Maschinendokumentation an. Sie starten die Anwendung über die Kachel "Meine Dokumentation" auf der mySupport- Startseite (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/my):...
  • Seite 22 Einleitung 1.4 Service und Support Support Request ist der wichtigste Eingangskanal für Fragen zu den Produkten von Siemens Industry. Ihre Anfrage erhält dadurch eine eindeutige Ticket-Nummer zur Nachverfolgung. Der Support Request bietet Ihnen: • Direkten Zugang zu technischen Experten • Lösungsvorschläge für unterschiedliche Fragestellungen (z. B. FAQs) •...
  • Seite 23 Wichtige Produktinformationen 1.5.1 Bestimmumgsgemäßer Gebrauch SINAMICS S210 mit SIMOTICS S-1FS2 bilden zusammen mit Software, Zubehör und Optionen ein elektrisches Servo-Antriebssystem. Die Motoren 1FS2 sind für die Verwendung im Lebensmittelbereich entsprechend der Klasse EL CLASS I AUX nach EHEDG zugelassen. Verwenden Sie den Motor 1FS2 nicht in Rohrleitungen und Behältern, in denen Lebensmittel direkt mit dem Motor in Berührung kommen können.
  • Seite 24 Einleitung 1.5 Wichtige Produktinformationen Wenn Sie Fragen zum bestimmungsgemäßen Gebrauch haben, wenden Sie sich an Ihren zuständigen Vertriebspartner. WARNUNG Nicht bestimmungsgemäße Verwendung Wenn Sie die Motoren nicht bestimmungsgemäß verwenden, besteht die Gefahr von Tod, schwerer Körperverletzung und/oder Sachschaden. • Verwenden Sie die Motoren nur bestimmungsgemäß. •...
  • Seite 25 1.5 Wichtige Produktinformationen 1.5.3 Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung Beschreibung Siemens beachtet die Grundsätze der Datenschutz-Grundverordnung (EU), insbesondere das Prinzip der Datenminimierung („eingebauter Datenschutz“). Für dieses SINAMICS Produkt bedeutet das: • Benutzerverwaltung und Zugriffskontrolle (UMAC) Das Produkt verarbeitet oder speichert folgende personenbezogene Daten: –...
  • Seite 26 Einleitung 1.5 Wichtige Produktinformationen Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 27 Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag und Lebensgefahr durch weitere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie Tod oder schwere Verletzungen erleiden. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten die folgenden Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
  • Seite 28 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag sowie Brandgefahr bei Versorgungsnetzen mit zu niedriger Impedanz Zu große Kurzschluss-Ströme können dazu führen, dass die Schutzeinrichtungen diese Kurzschluss-Ströme nicht unterbrechen können und zerstört werden und dadurch elektrischen Schlag oder Brand verursachen. •...
  • Seite 29 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag bei nicht aufgelegten Leitungsschirmen Durch kapazitive Überkopplung können lebensgefährliche Berührspannungen bei nicht aufgelegten Leitungsschirmen entstehen. • Legen Sie Leitungsschirme und nicht benutzte Adern von Leitungen mindestens einseitig auf geerdetes Gehäusepotenzial auf. WARNUNG Lichtbogen beim Trennen einer Steckverbindung im Betrieb Beim Trennen einer Steckverbindung im Betrieb kann ein Lichtbogen entstehen, der zu schweren Verletzungen oder Tod führen kann.
  • Seite 30 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Brandausbreitung bei Einbaugeräten Einbaugeräte können im Fehlerfall einen Brand und eine Druckwelle verursachen. Feuer und Rauch können aus dem Schaltschrank austreten und schwere Personen- und Sachschäden bewirken. • Bauen Sie die Einbaugeräte in einen robusten Metallschaltschrank ein, der dafür geeignet ist, Personen vor Feuer und Rauch zu schützen.
  • Seite 31 Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen. • Wenn Sie den Komponenten näher als 20 cm kommen, schalten Sie Funkgeräte, Mobiltelefone und mobile WLAN-Geräte aus. • Benutzen Sie die "SIEMENS Industry Online Support App" nur am ausgeschalteten Gerät. ACHTUNG Schädigung der Motorisolation durch zu hohe Spannungen Bei Betrieb an Netzen mit geerdetem Außenleiter oder im Falle eines Erdschlusses im IT-Netz...
  • Seite 32 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Brand wegen unzureichender Lüftungsfreiräume Unzureichende Lüftungsfreiräume können zu Überhitzung von Komponenten und nachfolgendem Brand mit Rauchentwicklung führen. Dies kann die Ursache für schwere Körperverletzungen oder Tod sein. Weiterhin können erhöhte Ausfälle und verkürzte Lebensdauer von Geräten/Systemen auftreten. •...
  • Seite 33 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Unerwartete Bewegung von Maschinen durch inaktive Sicherheitsfunktionen Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können unerwartete Bewegungen an Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können. • Beachten Sie vor der Inbetriebnahme die Informationen in der zugehörigen Produktdokumentation.
  • Seite 34 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Brand wegen unzureichender Kühlung Unzureichende Kühlung kann wegen Überhitzung des Motors zu Rauchentwicklung und Brand führen. Mögliche Folgen können schwere Körperverletzung oder Tod sein. Weiterhin können erhöhte Ausfälle und verkürzte Lebensdauer von Motoren auftreten. •...
  • Seite 35 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.2 Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können. ACHTUNG Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrische Felder oder elektrostatische Entladung können Funktionsstörungen durch geschädigte Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte verursachen.
  • Seite 36 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.3 Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Applikationsbeispiele stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Als Anwender sind Sie für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich.
  • Seite 37 Weiterführende Informationen zu möglichen Schutzmaßnahmen im Bereich Industrial Security finden Sie unter: https://www.siemens.com/industrialsecurity (https://www.siemens.com/industrialsecurity) Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-...
  • Seite 38 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Der Maschinenhersteller oder Anlagenerrichter muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B. EG‑Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Beurteilung des Risikos seiner Maschine bzw. Anlage folgende von den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken berücksichtigen: 1.
  • Seite 39 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Weitergehende Informationen zu den Restrisiken, die von den Komponenten eines Antriebssystems ausgehen, finden Sie in den zutreffenden Kapiteln der technischen Anwenderdokumentation. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 40 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 41 Verweis auf Risiken im Lebensmittelbereich Beim Betreiben des Motors im Lebensmittelbereich treten spezielle Risiken auf. Genauere Informationen finden Sie im Kapitel "Montagehinweise für den Motoreinsatz im Lebensmittelbereich (EHEDG-Konformität) (Seite 158)". Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 42 Verweis auf Risiken im Lebensmittelbereich Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 43 Systemübersicht Das Antriebssystem besteht aus folgenden aufeinander abgestimmten Systemkomponenten: • Umrichter SINAMICS S210 • Motor SIMOTICS S-1FS2 • OCC MOTION-CONNECT-Leitung (OCC = "One Cable Connection") mit Stecker oder freien Leitungsenden Der Umrichter und der Motor sind für den Einsatz mit einer überlagerten Steuerung (PLC) bestimmt.
  • Seite 44 ③ Umrichter SINAMICS S210 ④ Engineering über LAN mit dem Webserver im Umrichter ⑤ OCC MOTION-CONNECT-Leitung für den Leistungsanschluss, die Motorhaltebremse und den Ge‐ ⑥ Motor SIMOTICS S-1FS2 Bild 4-1 System Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 45 Übersicht 4.1 Systemübersicht ① ⑨ Sicherung oder Leistungsschalter Schirmklemme ② ⑩ Netzschütz (optional) Schirmblech ③ ⑪ Netzfilter (optional) Spannungsversorgung 24 V ④ ⑫ Externer Bremswiderstand (optional) SD-Speicherkarte (optional) ⑤ ⑬ Servomotor 1FS2 Inbetriebnahmegerät Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 46 Übersicht 4.1 Systemübersicht ⑥ ⑭ OCC-Verlängerungsleitung (optional) Steuerung, z. B. SIMATIC S7-1500 ⑦ ⑮ Montageflansch zur Schaltschrankdurchfüh‐ X1: Stecker für Netzverschienung (optional) rung (optional) X3: Stecker für Zwischenkreisverschienung (op‐ tional) ⑧ OCC-Anschlussleitung für Motor, Motorhalte‐ bremse und Geber Bild 4-2 Systemübersicht 3 AC für 1FS2 mit OCC-Leitung und Stecker Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 47 Übersicht 4.1 Systemübersicht ① ⑨ Sicherung oder Leistungsschalter Schirmklemme ② ⑩ Netzschütz (optional) Schirmblech ③ ⑪ Netzfilter (optional) Spannungsversorgung 24 V ④ ⑫ Externer Bremswiderstand (optional) SD-Speicherkarte (optional) ⑤ ⑬ Servomotor 1FS2 Inbetriebnahmegerät ⑥ ⑭ nicht vorhanden Steuerung, z. B. SIMATIC S7-1500 Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 48 Übersicht 4.1 Systemübersicht ⑦ ⑮ nicht vorhanden X1: Stecker für Netzverschienung (optional) X3: Stecker für Zwischenkreisverschienung (op‐ tional) ⑧ OCC-Anschlussleitung für Motor, Motorhalte‐ bremse und Geber Bild 4-3 Systemübersicht 3 AC für 1FS2 mit OCC-Leitung und freien Leitungsenden Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 49 Übersicht 4.2 Lieferumfang der Systemkomponenten Lieferumfang der Systemkomponenten Sie müssen die folgenden Komponenten einzeln bestellen. Motor Zum Lieferumfang des Motors gehören: • Ein Hinweisblatt "Safety instructions" • Ein Hinweisblatt mit den Links zur Produktinformation • Ein zweites Leistungsschild zum Hinzufügen zur Anlagendokumentation oder zum Befestigen im Schaltschrank •...
  • Seite 50 Übersicht 4.2 Lieferumfang der Systemkomponenten Details zu den MOTION-CONNECT OCC-Leitungen finden Sie im Kapitel "Bestelldaten der Verbindungstechnik (Seite 443)". Optionales Zubehör Das optionale Zubehör finden Sie im Kapitel "Zubehör (Seite 411)". Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 51 Übersicht 4.3 Motor Motor Der SIMOTICS S-1FS2, nachfolgend "1FS2" genannt, ist ein permanentmagneterregter kompakter Synchronmotor mit integriertem Geber und hoher Schutzart. Der 1FS2 erfüllt die Anforderungen der Normen EN 60034 sowie EN60204-1 und entspricht der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU. Der 1FS2 erfüllt, soweit anwendbar, die Normen EN ISO 14159 (Hygieneanforderungen) und EN 1672-2 (Nahrungsmittelmaschinen).
  • Seite 52 Übersicht 4.3 Motor Geber Die Auflösung des Gebers beträgt 22 bit pro Umdrehung. Zusätzlich hat der Geber einen Umdrehungszähler von 12 bit. Das entspricht einem Verfahrbereich von 4096 Umdrehungen. Der Geber wird als AM22DQC bezeichnet. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel "Verfügbare Geber (Seite 374)". Haltebremse Der Motor 1FS2 ist mit integrierter Haltebremse lieferbar.
  • Seite 53 Übersicht 4.3 Motor Position Beschreibung/Technische Daten Position Beschreibung/Technische Daten Artikelnummer Bemessungsstrom I Ident. Nr., Seriennummer Schutzart nach ISO 20653 Kurzangaben für die Anschlusstech‐ Kühlart nach EN 60034-6 Stillstandsdrehmoment M Wärmeklasse des Isolationssystems Bemessungsdrehmoment M Revisionsstand Induzierte Spannung bei Bemes‐ Wuchtart (nur für Motoren mit Pass‐ sungsdrehzahl U feder) Motormasse m...
  • Seite 54 Übersicht 4.4 Motor-Umrichter-Kombinationen für 1 AC 200 ... 240 V Motor-Umrichter-Kombinationen für 1 AC 200 ... 240 V Die folgende Tabelle enthält empfohlene Kombinationen von Umrichtern mit Netzanschluss 1 AC 200 V ... 240 V und Motoren mit den dazugehörigen Anschlussleitungen. Tabelle 4-1 Umrichter mit Netzanschluss 1 AC 200 V ...
  • Seite 55 Übersicht 4.5 Motor-Umrichter-Kombinationen für 3 AC 200 ... 240 V Motor-Umrichter-Kombinationen für 3 AC 200 ... 240 V Die folgende Tabelle enthält empfohlene Kombinationen von Umrichtern mit Netzanschluss 3 AC 200 V ... 240 V und Motoren mit den dazugehörigen Anschlussleitungen. Tabelle 4-2 Umrichter mit Netzanschluss 3 AC 200 V ...
  • Seite 56 Übersicht 4.6 Motor-Umrichter-Kombinationen für 3 AC 380 ... 480 V Motor-Umrichter-Kombinationen für 3 AC 380 ... 480 V Die folgende Tabelle enthält mögliche Kombinationen von Umrichtern mit Netzanschluss 3 AC 380 V ... 480 V und Motoren mit den dazugehörigen Anschlussleitungen. Tabelle 4-3 Umrichter mit Netzanschluss 3 AC 380 V ...
  • Seite 57 Übersicht 4.7 Umrichter Umrichter Der Umrichter ist ein Einachsgerät (Komplettumrichter mit integrierter Einspeisung). Er zeichnet sich durch kompaktes Design, Side-by-Side-Montage und hohe Überlastfähigkeit aus. Der Umrichter ist auf den Einsatz mit 1FS2-Motoren abgestimmt und steht in folgender Ausprägung zur Verfügung: •...
  • Seite 58 Übersicht 4.7 Umrichter Weitere Informationen finden Sie im Kapitel "Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen (Seite 93)". Weitere Angaben zu Extended Functions siehe "Lizenzpflichtige Funktionen nutzen (Seite 258)". Integrierter Bremswiderstand Um generatorische Last des Motors zu absorbieren, besitzen die Umrichter einen internen Bremswiderstand (Ausnahme: 100-W-Gerät) Wenn der interne Bremswiderstand nicht ausreicht, haben Sie die Möglichkeit, einen externen Bremswiderstand anzuschließen.
  • Seite 59 Übersicht 4.7 Umrichter Inbetriebnahme, Diagnose und Datensicherung Die Inbetriebnahme, Diagnose und Datensicherung erfolgen mit einem PC oder Notebook (Inbetriebnahmegerät). Dazu stehen Ihnen wahlweise folgende Inbetriebnahme-Tools zur Verfügung: • Webserver (im Umrichter integriert): "Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver (Seite 195)" •...
  • Seite 60 Übersicht 4.7 Umrichter Bild 4-5 Herstellungsdatum (Beispiel Mai 2018) Infoschild SINAMICS S210 FS: 01 X127: 00-1F-F8-42-5A-33 PN1: 00-1F-F8-42-5A-34 3SL3210-5HE11-0UF0 Produktbezeichnung PROFINET-Schnittstelle Funktionsstand/Version MAC-Adresse der PROFINET-Schnittstelle Service-Schnittstelle Artikelnummer MAC-Adresse der Service-Schnittstelle Data Matrix Code oder QR-Code Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 61 Für die OCC-Leitungen gibt es Verlängerungen und Schrankdurchführungen. Weitere Informationen finden Sie unter: • "Anschlusstechnik (Seite 365)" • "Montageanleitung für Signalstecker (SIEMENS IX-Stecker) (Seite 692)" • "Bestelldaten der Verbindungstechnik (Seite 443)" Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 62 Übersicht 4.8 Verbindungstechnik Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 63 Projektieren Zulässige Netze und Anschlussmöglichkeiten Der Umrichter ist gemäß IEC 60364-1 (2005) für folgende Netze ausgelegt: • TN-Netz • TT-Netz • IT-Netz (nur 1 AC Geräte) Umrichter mit Netzanschluss 1 AC am IT-Netz Für den Betrieb des Umrichters an einem IT-Netz müssen Sie die Erdungsschraube entfernen. Dadurch lösen Sie die Erdung des integrierten EMV-Filters.
  • Seite 64 Projektieren 5.1 Zulässige Netze und Anschlussmöglichkeiten Umrichter mit Netzanschluss 3 AC Für den Betrieb von Umrichtern mit Netzanschluss 3 AC müssen Sie Folgendes beachten: • TN- und TT-Netze mit geerdetem Sternpunkt: Direkter Anschluss des Umrichters ist zulässig. • IT-Netze sowie TN- und TT-Netze, die nicht im Sternpunkt geerdet sind (zum Beispiel mit geerdetem Außenleiter): Für den Anschluss des Umrichters ist ein Trenntransformator erforderlich.
  • Seite 65 Projektieren 5.1 Zulässige Netze und Anschlussmöglichkeiten Mindestquerschnitt des Schutzleiters ① Der Schutzleiter (PE) ist gemäß den lokalen Installationsregeln für Ausrüstungen mit erhöhtem Ableitstrom zu dimensionieren. Dabei ist mindestens eine der folgenden Bedingungen zu erfül‐ len: • Der Schutzleiter ist auf der gesamten Länge gegen mechanische Beschädigung geschützt verlegt.
  • Seite 66 Projektieren 5.1 Zulässige Netze und Anschlussmöglichkeiten 5.1.1 Anschlussmöglichkeiten für Umrichter mit Netzanschluss 3 AC Betrieb des Umrichters an 3 AC 200 V … 240 V Verwenden Sie einen externen eigensicheren Bremswiderstand, um einen sicheren Betrieb des Umrichters zu gewährleisten. Bei Verwendung eines externen Bremswiderstandes, dürfen am Stecker X4 die Anschlüsse DCP und R2 nicht gebrückt sein.
  • Seite 67 ④ Schutzeinrichtung für z. B. Sicherungen, Leistungsschalter, Leitungsschutzschalter (siehe "Pro‐ den Fehlerschutz tective Devices for SINAMICS S210 (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/en/view/109748999)") ⑤ Netzanschluss 1,5 mm … 6 mm / AWG 16 … AWG 10 entsprechend den Anlagenver‐ hältnissen (Verlegeart und Umgebungstemperatur) und den lokalen Vorschriften ⑦...
  • Seite 68 Schutzeinrichtung für den Fehler‐ z. B. Sicherungen, Leistungsschalter, Leitungsschutzschalter (siehe Produktinfor‐ schutz mation "Protective Devices for SINAMICS S210 (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/en/view/109748999)") ⑤ Leitungen für die AC-Kopplung Zulässige Leitungen für IEC-, UL- und CSA-Anwendungen siehe Kapitel "AC-Kopp‐ lung und Zwischenkreiskopplung herstellen (Seite 185)"...
  • Seite 69 6SL3203-0BE26-5HA0: Bemessungsstrom 65 A ④ Schutzeinrichtung für z. B. Sicherungen, Leistungsschalter, Leitungsschutzschalter den Fehlerschutz (siehe Produktinformation "Protective Devices for SINAMICS S210 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/en/view/109748999)") ⑤ Leitungen für die Zulässige Leitungen für IEC-, UL- und CSA-Anwendungen siehe AC-Kopplung Kapitel "AC-Kopplung und Zwischenkreiskopplung herstellen (Sei‐...
  • Seite 70 Die gemeinsame Schutzeinrichtung muss im Fehlerfall die Stromversorgung des Antriebsverbands ohne thermische Überlastung der AC-Kopplung abschalten. Geeignete Schutzeinrichtungen siehe Produktinformation "Protective Devices for SINAMICS S210 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/en/view/109748999)". Die Auswahl der Schutzeinrichtung kann gemäß folgender Abschätzung erfolgen: • Den Eingangsstrom der Gruppe I als Summe der Bemessungs-Eingangsströme...
  • Seite 71 Kopplung) in den nachfolgenden Kapiteln mit den Anschlussmöglichkeiten für Umrichter beschrieben. Nähere Informationen finden Sie in der Produktinformation "Protective Devices for SINAMICS S210 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/en/view/109748999)". Für eine UL- und cUL‑konforme Installation finden Sie zusätzliche Informationen in den Anhang "UL Markings" dieser Dokumentation.
  • Seite 72 Projektieren 5.1 Zulässige Netze und Anschlussmöglichkeiten • Betreiben Sie die Anlage nur mit den internen oder empfohlenen Netzfiltern. • Stellen Sie sicher, dass Schaltelemente (Netztrenneinrichtung, Schütze) zum Zu- und Abschalten des Antriebssystems max. 35 ms Verzögerungszeit zwischen dem Schließen/ Öffnen der einzelnen Hauptkontakte aufweisen. WARNUNG Elektrischer Schlag oder Brand bei Verwendung ungeeigneter Fehlerstrom- Schutzeinrichtungen...
  • Seite 73 Projektieren 5.1 Zulässige Netze und Anschlussmöglichkeiten Beim Entfernen der Erdungsschraube des Filters können bei entsprechender Konfiguration Vielfache der Ableitströme des kompletten Frequenzspektrums aus der Tabelle oben auftreten. Tabelle 5-2 Entscheidungshilfe/Richtwerte für Ableitströme der 3 AC Geräte Gerät , typisch , typisch , typisch 50 Hz-Anteil bis 480 V 60 Hz-Anteil bis...
  • Seite 74 Projektieren 5.2 Projektieren des Motors Projektieren des Motors 5.2.1 Projektierungsablauf Motion Control Antriebe sind für die Ausführung von Bewegungsaufgaben optimiert. Sie führen Linear- oder Rotationsbewegungen innerhalb eines festgelegten Fahrzyklusses durch. Alle Bewegungsvorgänge sollen zeitlich optimal durchgeführt werden. Daraus ergeben sich folgende Anforderungen an Antriebe: •...
  • Seite 75 Projektieren 5.2 Projektieren des Motors 5.2.2 Art des Antriebs klären Wählen Sie den Motor auf Basis des erforderlichen Drehmoments (Lastmoments) aus, das durch die Anwendung z. B. für Fahrantriebe, Hubantriebe, Prüfstände, Zentrifugen, Papier- und Walzwerksantriebe, Vorschubantriebe oder Hauptspindelantriebe definiert ist. Berücksichtigen Sie beim Auswählen des Motors das optionale Verwenden von Getrieben zur Bewegungswandlung oder zum Anpassen von Motordrehzahl und Motordrehmoment an die Lastverhältnisse.
  • Seite 76 Projektieren 5.2 Projektieren des Motors 5.2.4 Lastfall festlegen, maximales Lastmoment berechnen und den Motor bestimmen Die Motoren werden auf der Grundlage der motortypspezifischen Grenzkennlinien festgelegt. Die Grenzkennlinien beschreiben den Drehmoment- bzw. Leistungsverlauf über die Drehzahl. Die Grenzkennlinien berücksichtigen die Grenzen des Motors auf Basis der Zwischenkreisspannung.
  • Seite 77 Projektieren 5.2 Projektieren des Motors Lastspiele mit konstanter Einschaltdauer Bei Lastspielen mit konstanter Einschaltdauer liegen spezifische Anforderungen an den Drehmomentverlauf als Funktion der Drehzahl vor, z. B.: M = konstant, M ~ n , M ~ n oder P = konstant. Bild 5-7 Betriebsart S1 (Dauerbetrieb) Die Antriebe mit diesem Lastspiel arbeiten typischerweise an einem stationären Arbeitspunkt.
  • Seite 78 Projektieren 5.2 Projektieren des Motors Freies Lastspiel Ein freies Lastspiel legt den Verlauf der Motordrehzahl und des Drehmoments über die Zeit fest. Drehzahl Taktzeit, Zykluszeit Drehmoment Δt Zeitintervall Zeit Bild 5-9 Beispiel für freies Lastspiel Vorgehensweise Ermitteln Sie das benötigte Motormoment wie folgt: •...
  • Seite 79 Projektieren 5.2 Projektieren des Motors Das effektive Moment ergibt sich zu: ∑ • t Δ Die mittlere Motordrehzahl berechnet sich zu: • Trägheitsmoment Motor Trägheitsmoment Getriebe Trägheitsmoment Last Last Lastdrehzahl Last Getriebeübersetzung η Getriebewirkungsgrad Lastmoment Last Reibmoment Zykluszeit, Taktzeit A; E Anfangswert, Endwert im Zeitabschnitt Δt Einschaltdauer ∆t...
  • Seite 80 Projektieren 5.2 Projektieren des Motors Den Motor festlegen Durch Variieren finden Sie den Motor, der die Bedingungen der Betriebsart (Lastspiels) erfüllt. • Ermitteln Sie den Motorstrom bei Grundlast. Die Berechnungsvorschriften hängen davon ab, welcher Motortyp (Synchronmotor oder Asynchronmotor) und welche Betriebsart (Lastspiel) zum Einsatz kommen.
  • Seite 81 Projektieren 5.3 Bremswiderstand projektieren Bremswiderstand projektieren Hinweis Betrieb des Umrichters an 3 AC 200 V … 240 V Verwenden Sie einen externen, eigensicheren Bremswiderstand, um einen sicheren Betrieb des Umrichters zu gewährleisten. Die Verwendung des internen Bremswiderstands an einem 3 AC 200 V ... 240 V Versorgungsnetz ist nicht zulässig, siehe Kapitel "Anschlussmöglichkeiten für Umrichter mit Netzanschluss 3 AC (Seite 64)".
  • Seite 82 Projektieren 5.3 Bremswiderstand projektieren 5.3.1 Bremsenergie berechnen Um herauszufinden, ob Sie einen externen Bremswiderstand benötigen, berechnen Sie die Bremsenergie nach folgender Formel: 4π W = ---- (J + J) ---------- 3600 W / J Bremsenergie / kgm Trägheitsmoment des Servomotors •...
  • Seite 83 Projektieren 5.3 Bremswiderstand projektieren 5.3.2 Anforderungen an den externen Bremswiderstand WARNUNG Brandgefahr durch dauerhafte Überlast Wenn der externe Bremswiderstand, z. B. durch einen defekten Bremschopper, dauerhaft überlastet wird, kann eine Explosion oder ein Feuer entstehen. Das kann den Tod oder schwere Verletzungen verursachen und/oder das Gehäuse kann schmelzen.
  • Seite 84 Projektieren 5.3 Bremswiderstand projektieren Zu beachten ist: • Die in der Applikation erforderliche Bremsleistung darf die maximale Spitzenleistung (gemäß Tabellen) nicht überschreiten. • Die erforderliche Bremsenergie ergibt sich aus dem Produkt der erforderlichen Bremsleistung und der Einschaltdauer (Integral der Bremsleistung über der Zeit). •...
  • Seite 85 Projektieren 5.3 Bremswiderstand projektieren Beispiele für geeignete eigensichere Bremswiderstände eines Fremdanbieters Umrichter Bremswiderstand, Michael Koch GmbH Artikelnummer Bemes‐ Bestellbezeichnung mit Dauerleis‐ Dauerleis‐ maximale maximale sungs- Temperatursensor 190 °C tung tung Spitzen‐ Brems‐ leistung in W in W leistung energie in in kW für CE für UL...
  • Seite 86 Projektieren 5.3 Bremswiderstand projektieren Als Ersatz für die internen Bremswiderstände empfehlen wir die folgenden Widerstände. Wenn diese nicht ausreichen, können Sie die Widerstände aus oben stehender Tabelle (3 AC 200 ... 240 V) verwenden. • für Geräte FSA und FSB GXK:BWG250047TS-190 100 W, 47 Ohm •...
  • Seite 87 Projektieren 5.3 Bremswiderstand projektieren 5.3.3 Externen Bremswiderstand anschließen Externen Bremswiderstand anschließen Verwenden Sie für den Leistungsanschluss des externen Bremswiderstands geschirmte Leitungen. Wie Sie den externen Bremswiderstand und die Temperaturüberwachung anschließen, finden Sie im Kapitel Bremswiderstand anschließen. (Seite 187) Temperaturüberwachung des externen Bremswiderstands einstellen Wenn Sie den externen Bremswiderstand mit Temperaturüberwachung angeschlossen haben, müssen Sie die Temperaturüberwachung über den Webserver des Umrichters aktivieren.
  • Seite 88 Projektieren 5.4 Zwischenkreiskopplung Zwischenkreiskopplung Zwischenkreiskopplung bei Umrichtern mit Netzanschluss 3 AC Über den Stecker X3 können Sie die Zwischenkreise von bis zu sechs Umrichtern miteinander verbinden. Mit der Zwischenkreiskopplung muss die von generatorisch arbeitenden Antrieben zurückgespeiste Energie nicht über den Bremswiderstand in Wärme umgewandelt werden, sondern wird von motorisch arbeitenden Antrieben genutzt.
  • Seite 89 Projektieren 5.4 Zwischenkreiskopplung Vorgehensweise um die Zwischenkreiskopplung herzustellen 1. Montieren Sie die Umrichter ohne seitliche Zwischenräume mit abfallender Leistung von der Netzeinspeisung betrachtet. Beim Verwenden eines EMV-Filters müssen Sie die Netzeinspeisung von der linken Seite anschließen. 2. AC- und Zwischenkreiskopplung herstellen: Verwenden Sie die Stecker und Leitungen, die im folgendem Kapitel beschrieben sind: –...
  • Seite 90 Projektieren 5.5 Hängende Achse Hängende Achse Wenn Sie eine hängende Achse einsetzen, beachten Sie folgende Hinweise: • Hängende Achsen in Verbindung mit STO/SS1 (Seite 88) • Elektronischer Gewichtsausgleich für eine hängende Achse (Seite 89) 5.5.1 Hängende Achsen in Verbindung mit STO/SS1 Wenn Sie bei einer hängenden Achse die Safety-Funktionen SS1 oder STO verwenden, müssen Sie bei der Parametrierung folgende Bedingung beachten, damit die Achse nach dem Übergang in STO nicht durchsackt:...
  • Seite 91 Projektieren 5.5 Hängende Achse • Stillstand wird erkannt, wenn der Drehzahlistwert die Drehzahlschwelle (p1226) unterschreitet oder wenn die bei Drehzahlsollwert ≤ Drehzahlschwelle (p1226) gestartete Überwachungszeit (p1227) abgelaufen ist. • Der Antrieb aktiviert die Einschaltsperre. 5.5.2 Elektronischer Gewichtsausgleich für eine hängende Achse Überblick Bei einer hängenden Achse ohne mechanischen Gewichtsausgleich können Sie einen elektronischen Gewichtsausgleich einstellen.
  • Seite 92 Projektieren 5.6 Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele SINAMICS Applikationsbeispiele finden Sie über das Siemens Industry Online Support (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/en/ps/ae). Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 93 Projektieren 5.7 Kommunikation des Umrichters mit der Steuerung herstellen Kommunikation des Umrichters mit der Steuerung herstellen Damit die Kommunikation zwischen PLC und Umrichter möglich ist, projektieren Sie den oder die Umrichter in der PLC und aktivieren die topologiebasierte Taufe. Damit übernimmt der Umrichter beim Hochlaufen sowohl den PROFINET-Gerätenamen als auch die IP-Adresse von der PLC.
  • Seite 94 – Erwerben Sie ein Certificate of License. – Mit dem Certificate of License generieren Sie über den "WEB License Manager" einen License Key: WEB Licence Manager (http://www.siemens.com/automation/license) – Ordnen Sie den License Key der Speicherkarte zu: Lizenzpflichtige Funktionen nutzen (Seite 258)
  • Seite 95 Sicherheitsfunktion verwendeten Komponenten ab. • Die PFH-Werte des SINAMICS S210 finden Sie unter: PFH-Werte (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/76254308) • Die PFH-Werte aller Safety-Komponenten aus dem Hause Siemens stehen im "Safety Evaluation Tool" zur Verfügung; siehe: Safety Evaluation Tool (http://www.siemens.de/safety-evaluation-tool) Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2...
  • Seite 96 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions Basic Functions Diese Funktionen sind im Standardumfang des Antriebs enthalten und ohne zusätzliche Lizenz nutzbar. Die Basic Functions bestehen aus folgenden Funktionen: • Safe Torque Off (STO) • Safe Brake Control (SBC) • Safe Stop 1, zeitgesteuert (SS1-t) Die Funktionen STO und SS1-t wählen Sie über die F‑PLC und/oder über den fehlersicheren Digitaleingang an.
  • Seite 97 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions 6.1.1 Safe Torque Off (STO) Übersicht Safe Torque Off (STO) ist eine Sicherheitsfunk‐ tion, die unmittelbar bewirkt, dass dem Motor keine Drehmoment bzw. Kraft erzeugende Energie zugeführt wird. Diese Funktion ent‐ spricht der Stopp-Kategorie 0 gemäß EN 60204-1.
  • Seite 98 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions Ablaufdiagramm Verhalten • Im laufenden Betrieb wird STO über PROFIsafe und/oder F-DI angewählt. • Der Antrieb löst nach der Reaktionszeit sofort die sichere Impulslöschung aus. Damit wird die momentenbildende Energiezufuhr zum Motor sicher unterbrochen. • Der Motor trudelt bis zum Stillstand aus.
  • Seite 99 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions An-/Abwahl von "Safe Torque Off" Bei Anwahl "Safe Torque Off" wird die Motorhaltebremse geschlossen (falls angeschlossen und projektiert). Die Abwahl von "Safe Torque Off" stellt eine interne sichere Quittierung dar. Weitere Infomationen finden Sie im Kapitel "Reaktionen auf Safety-Störungen und -Warnungen (Seite 137)".
  • Seite 100 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions 6.1.2 Safe Stop 1 (SS1, zeitgesteuert) Übersicht Die Funktion "Safe Stop 1" (SS1, zeitgesteuert) bewirkt ein antriebsautarkes Abbremsen des Motors und leitet nach Ablauf eines vorgege‐ benen Zeitintervalls die Funktion "Safe Torque Off" (STO) ein. Diese Funktion entspricht der Stopp-Kategorie 1 gemäß...
  • Seite 101 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions Ablaufdiagramm SS1 mit AUS3 (SS1-t) Verhalten • Im laufenden Betrieb wird SS1 angewählt. • Der Antrieb löst nach der Reaktionszeit sofort den Bremsvorgang über die AUS3-Rampe aus. • Gleichzeitig startet der Antrieb die SS1-Verzögerungszeit. • Nach Ablauf der SS1-Verzögerungszeit löst der Antrieb STO aus.
  • Seite 102 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions SS1 mit externem Stopp (SS1E-t) Wenn mehrere Antriebe über das Material miteinander verbunden sind, kann das antriebs‐ autarke Bremsen an der jeweiligen AUS3-Rampe für eine Anlage schädlich sein. Bei der Sicherheitsfunktion SS1E-t erfolgt das Stillsetzen des Antriebs über das Anwenderprogramm einer überlagerten Steuerung.
  • Seite 103 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions Einstellungen • Für den Betrieb von SS1E stellen Sie die Bremsreaktion (p9507.3 = 1) auf "SS1E externer Stop" ein. • Die Anwahl von SS1 erfolgt über das Steuerbit des ausgewählten PROFIsafe-Telegramms oder über den F‑DI. •...
  • Seite 104 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions 6.1.3 Safe Brake Control (SBC) Übersicht Die Funktion "Safe Brake Control" (SBC) dient zur sicheren Ansteuerung der motorintegrier‐ ten Haltebremse, die nach dem Ruhestrom‐ prinzip arbeitet. Funktionsmerkmale Damit SBC wirksam wird, müssen Sie die Funktion bei der Inbetriebnahme frei geben. Hinweis Sie können SBC nicht als eigene Funktion anwählen: SBC wird (wenn es frei gegeben ist) zeitgleich mit der Anwahl von STO aktiviert.
  • Seite 105 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions Ablaufdiagramm Verhalten • Im laufenden Betrieb wird STO angewählt. • Zeitgleich aktiviert der Antrieb SBC. • Mit dem Befehl zum Schließen der Motorhaltebremse wird, unter Berücksichtigung der Brem‐ senschließzeit, die Bremse geschlossen und unterstützt somit den durch STO eingeleiteten Still‐ setzvorgang.
  • Seite 106 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.1 Basic Functions Für die Funktion "Safe Brake Control" übernimmt der Antrieb eine Kontrollfunktion und stellt Folgendes Verhalten sicher: • Wenn der Antrieb einen Fehler oder Ausfall der Bremse erkennt, schaltet er den Bremsenstrom ab. • Die Bremse schließt und der sichere Zustand wird erreicht. WARNUNG Lebensgefahr durch unerwünschte Bewegungen des Motors wegen defekter Bremse Die Funktion "Safe Brake Control"...
  • Seite 107 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Extended Functions Die Extended Functions sind nicht im Standardumfang des Umrichters enthalten. Um die Extended Functions nutzen zu können, benötigen Sie eine Lizenz. Mit einer Lizenz können Sie alle Extended Functions des Umrichters nutzen. Sie benötigen eine Lizenz pro Umrichter.
  • Seite 108 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.1 Safe Torque Off (STO) STO verhält sich unter Basic und Extended Functions identisch: Siehe Kapitel "Safe Torque Off (STO) (Seite 95)" 6.2.2 Safe Brake Control (SBC) SBC verhält sich unter Basic und Extended Functions identisch: Siehe Kapitel "Safe Brake Control (SBC) (Seite 102)"...
  • Seite 109 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Anwendungsgebiete Sie können SS1 in folgenden Fällen einsetzen: • Das Lastmoment setzt den Motor nicht durch Reibung in genügend kurzer Zeit still. • Ein Austrudeln des Antriebs (STO) führt zu Sicherheitsrisiken. 6.2.3.1 Safe Stop 1 mit Beschleunigungsüberwachung (SS1-a) Ablaufdiagramm Verhalten •...
  • Seite 110 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions • Mit der (manuellen oder automatischen programmgesteuerten) Abwahl deaktiviert der Antrieb STO und SS1. • Der Antrieb wird wieder "Einschaltbereit". • Mit einer positiven Flanke an EIN/AUS1 starten Sie den Antrieb wieder. Einstellungen • Die Anwahl von SS1 erfolgt über das Steuerbit des ausgewählten PROFIsafe-Telegramms oder über den F-DI.
  • Seite 111 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.3.2 Safe Stop 1 mit Bremsrampenüberwachung (SS1-r) Ablaufdiagramm Verhalten • Im laufenden Betrieb wird SS1 angewählt. • Der Antrieb löst nach der Reaktionszeit sofort den Bremsvorgang über die AUS3-Rampe aus. • Gleichzeitig startet der Antrieb die SBR-Verzögerungszeit. •...
  • Seite 112 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions • Mit der (manuellen oder automatischen programmgesteuerten) Abwahl deaktiviert der Antrieb STO und SS1. • Der Antrieb ist wieder "Einschaltbereit". • Mit einer positiven Flanke an EIN/AUS1 starten Sie den Antrieb wieder. Einstellungen • Die Anwahl von SS1 erfolgt über das Steuerbit des ausgewählten PROFIsafe-Telegramms oder über den F-DI.
  • Seite 113 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions SS2 unterscheidet folgende Ausprägungen: • SS2-a mit Beschleunigungsüberwachung (SAM) • SS2-r mit Bremsrampenüberwachung (SBR) • Zusätzlich können Sie SS2 mit einer Verzögerungszeit bis zur Aktivierung von SOS parametrieren. Die Anwahl und die Überwachung der Beschleunigung (SAM) und der Bremsrampe (SBR) sind zweikanalig realisiert.
  • Seite 114 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.4.1 SS2 mit Beschleunigungsüberwachung (SS2-a) Ablaufdiagramm Verhalten • Im laufenden Betrieb wird SS2 angewählt. • Der Antrieb löst nach der Reaktionszeit sofort den Bremsvorgang über die AUS3-Rampe aus. • Gleichzeitig aktiviert der Antrieb die sichere Beschleunigungsüberwachung (SAM). Der Antrieb überwacht die Drehzahl des Motors und verhindert eine Wiederbeschleunigung des Motors, indem er die Überwachung kontinuierlich der abnehmenden Drehzahl nachführt.
  • Seite 115 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions • Nach Ablauf der SS2-Verzögerungszeit (p9552) wird der Stillstand sicher überwacht (SOS wird aktiv). • Der Antrieb steht in Regelung und überwacht die Stillstandstoleranz (p9530). • Wenn die Stillstandstoleranz verletzt wird, führt der Antrieb als Stoppreaktion SS1 mit anschlie‐ ßendem Übergang zu STO aus.
  • Seite 116 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.4.2 SS2 mit Bremsrampenüberwachung (SS2-r) Ablaufdiagramm Verhalten • Im laufenden Betrieb wird SS2 angewählt. • Der Antrieb löst nach der Reaktionszeit sofort den Bremsvorgang über die AUS3-Rampe aus. Gleichzeitig wird die SBR-Verzögerungszeit gestartet. • Der Antrieb überwacht, dass der Motor beim Bremsvorgang die eingestellte Bremsrampe nicht überschreitet.
  • Seite 117 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Einstellungen • Die Anwahl von SS2 erfolgt über das Steuerbit des ausgewählten PROFIsafe-Telegramms. • Mit der Anwahl SS2 wird die SBR-Verzögerungszeit (p9582) gestartet. Nach Ablauf der Verzö‐ gerungszeit beginnt die Überwachung der Bremsrampe. • Die Bremsrampe stellen Sie mit der Referenzgeschwindigkeit (p9581) und der SBR-Überwa‐ chungszeit (p9583) ein.
  • Seite 118 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Ablaufdiagramm Verhalten • Im laufenden Betrieb wird SOS angewählt. • Die Steuerung löst den Stillsetzvorgang über Sollwertvorgabe aus. • Gleichzeitig startet der Antrieb die SOS-Verzögerungszeit. • Nach Ablauf der SOS-Verzögerungszeit wird SOS ausgelöst. • Die SOS-Verzögerungszeit muss so bemessen sein, dass der Antrieb in dieser Zeit aus jeder Drehzahl des Arbeitsprozesses bis zum Stillstand abbremsen kann.
  • Seite 119 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions SOS bremst im Gegensatz zu SS1 und SS2 den Antrieb nicht selbstständig ab. Die Sollwerthoheit bleibt bei der Steuerung. Reagieren Sie im Anwenderprogramm der Steuerung also auf die "Anwahl SOS" so, dass die Steuerung den Antrieb innerhalb der Verzögerungszeit zum Stillstand bringt. WARNUNG Antrieb kann durch mechanische Kräfte aus SOS-Lage gedrückt werden Ein in Lageregelung befindlicher Antrieb kann durch mechanische Kräfte, die größer sind als...
  • Seite 120 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Anwendungsgebiete SLS ist geeignet für Maschinen, bei denen Gefährdungen durch Überschreitung einer Geschwindigkeit entstehen können und ein direktes Arbeiten an einer Maschine in folgenden Fällen erforderlich ist: • Während des Betriebs • Im Einrichtbetrieb • Bei Wartungsarbeiten 6.2.6.1 SLS mit einer Geschwindigkeitsstufe Ablaufdiagramm...
  • Seite 121 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions • Der Antrieb wird durch externe Sollwertvorgabe abgebremst. • Nach Ablauf der SLS-Verzögerungszeit (p9551) wird die Überwachung des SLS-Grenzwerts (Stu‐ fe 1 = p9531[0]) wirksam. • Wenn der SLS-Grenzwert verletzt wird, führt der Antrieb die eingestellte Stoppreaktion (Stufe 1 = p9563[0]) aus.
  • Seite 122 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions • Beim Umschalten auf einen niedrigeren Grenzwert wird die SLS-Verzögerungszeit (erneut) gest‐ artet. • Bis zu deren Ablauf muss die Istgeschwindigkeit unterhalb des SLS Grenzwerts Stufe 2 liegen. • Während der Verzögerungszeit bleibt der bestehende Grenzwert aktiv. •...
  • Seite 123 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.6.3 SLS mit variablem Geschwindigkeitsgrenzwert SINAMICS bietet die Möglichkeit, den ersten SLS-Grenzwert über PROFIsafe zu beeinflussen: • Die Übertragung des ersten SLS-Grenzwerts über PROFIsafe ist aktiv, wenn die Geschwindigkeitsstufe 1 im PROFIsafe-Telegramm angewählt und das Bit "Freigabe Übertragung SLS-Grenzwert über PROFIsafe"...
  • Seite 124 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.6.4 Weitere Funktionsmerkmale Sollgeschwindigkeitsbegrenzung und SLS Gleichzeitig zu der Parametrierung von SLS ist es sinnvoll, die Sollgeschwindigkeitsbegrenzung zu projektieren. Diese Projektierung erfolgt z. B. in einer überlagerten Steuerung, die den Safety Info Channel auswertet. Im Parameter "SI Motion SLS Sollwertgeschwindigkeitsbegrenzung" (p9533) geben Sie den Bewertungsfaktor zur Bestimmung der Sollwertgrenze aus der angewählten Istgeschwindigkeitsgrenze in Prozent ein.
  • Seite 125 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Verhalten bei Kommunikationsausfall Wenn die "Stoppreaktion Verzögerung Busausfall" (p9580) ≠ 0 und SLS aktiv ist, erfolgt bei Kommunikationsausfall die parametrierte ESR-Reaktion nur, wenn als SLS-Reaktion eine Stoppreaktion mit verzögerter Impulslöschung bei Busausfall parametriert ist (p9563[0...3] ≥ 10). Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 126 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.7 Safe Speed Monitor (SSM) Die Funktion Safe Speed Monitor dient zur sicheren Erkennung der Unterschreitung ei‐ ner Geschwindigkeitsgrenze in beide Dreh‐ richtungen, z. B. zur Stillstandserkennung. Der Antrieb stellt für die Weiterverarbeitung ein sicheres Ausgangssignal zur Verfügung. Anwendungsgebiete SSM ist geeignet, eine Freigabe für den Maschinenzutritt durch eine sichere SSM-Rückmeldung zu realisieren.
  • Seite 127 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions • Die parametrierbare Hysterese sorgt dafür, dass bei Drehzahlen in der Nähe der Überwachungs‐ schwelle ein stabilerer Signalverlauf erzielt wird: Damit springt das SSM-Ausgangssignal im Grenzbereich nicht zwischen den Werten "0" und "1". • Mit Aktivierung von Hysterese und Filterung beim Ausgangssignal SSM tritt eine zeitlich verzö‐ gerte SSM-Rückmeldung bei den Achsen auf.
  • Seite 128 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.8 Safe Direction (SDI) Der Antrieb mit aktiver Funktion SDI über‐ wacht die Drehrichtung des Motors. Wenn der Motor in die unerlaubte Richtung dreht, stoppt der Antrieb den Motor so schnell wie möglich. Anwendungsgebiete SDI ist für folgende Fälle geeignet: •...
  • Seite 129 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Einstellungen • Die "Anwahl SDI" erfolgt über die Steuerbits des ausgewählten PROFIsafe-Telegramms. • Der Antrieb wird durch externe Sollwertvorgabe in die frei gegebene Richtung verfahren. • Nach Ablauf der SDI-Verzögerungszeit (p9565) wird die Überwachung der Drehrichtung wirk‐ sam.
  • Seite 130 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Ablaufdiagramm Verhalten • Sie wählen im laufenden Betrieb SLA an. • Der Antrieb startet die Beschleunigungsüberwachung. • Der Antrieb meldet den Status "SLA aktiv" im Zustandsbit des PROFIsafe-Telegramms. In der überlagerten Steuerung können Sie diesen Status nutzen. •...
  • Seite 131 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.10 Safe Brake Test (SBT) Die Diagnosefunktion "Safe Brake Test" (si‐ cherer Bremsentest, SBT) prüft das geforder‐ te Haltemoment einer Motorhaltebremse. Diese Diagnosefunktion geht über den Um‐ fang der EN 61800-5-2 hinaus. Der Antrieb baut dabei gezielt eine Kraft/ein Moment gegen die geschlossene Bremse auf. Wenn die Bremse korrekt arbeitet, bleibt die Achsbewegung innerhalb einer parametrierten Toleranz.
  • Seite 132 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Ablaufdiagramm Verhalten • Sie wählen SBT im laufenden Betrieb und bei offenen Bremsen an. • Der Antrieb initialisiert SBT und ermittelt das Lastmoment. • Der Antrieb startet den Bremsentest. • Der Antrieb baut das Testmoment gemäß der Rampenzeit gegen die geschlossene Bremse auf. Während der Testdauer hält der Antrieb das Testmoment gemäß...
  • Seite 133 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Einstellungen • Die Anwahl von SBT und der Start SBT erfolgen über die Steuerbits des SCC - im PROFIdrive Telegramm 701. Die Funktion SBT wird also direkt von einer überlagerten Steuerung bedient. • Parametrieren Sie vor dem Start von SBT die folgenden Größen: –...
  • Seite 134 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.11 Safe Acceleration Monitor (SAM) Die Funktion "Safe Acceleration Monitor" (SAM) ist eine sichere Überwachung des Abbremsvorgangs. Die Funktion Safe Acceleration Monitor kommt bei den Funktionen SS1 und SS2 (direkt angewählt oder als Reaktion auf eine Grenzwertverletzung) zur Überwachung des Abbremsvorgangs zum Einsatz.
  • Seite 135 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions SAM-Toleranz der Istgeschwindigkeit berechnen • Für die Parametrierung der SAM-Toleranz gilt: – Die mögliche Geschwindigkeitserhöhung nach dem Auslösen von SS1 bzw. SS2 ergibt sich aus der wirksamen Beschleunigung a und der Dauer der Beschleunigungsphase. – Die Dauer der Beschleunigungsphase beträgt einen Überwachungstakt (ÜT = 4 ms) •...
  • Seite 136 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions 6.2.12 Safe Brake Ramp (SBR) Die Funktion Safe Brake Ramp (SBR) ist eine sichere Überwachung der Bremsrampe. Safe Brake Ramp kommt bei den Funktionen SS1 und SS2 (direkt angewählt oder als Reaktion auf eine Grenzwertverletzung) zur Überwachung des Abbremsvorgangs zum Einsatz. Nach Auslösen von SS1 oder SS2 bremst der Antrieb den Motor sofort mit der AUS3-Rampe ab.
  • Seite 137 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.2 Extended Functions Begrenzung der SBR-Verzögerungszeit Die SBR-Verzögerungszeit (p9582) hat einen Minimalwert von 10 ms oder dem zweifachen Wert des Safety-Überwachungstakts. SBR wird bei SS1-Anwahl nach der SBR-Verzögerungszeit (p9582) aktiv. Beachten Sie, dass die eingegebene SBR-Verzögerungszeit vom Antrieb auf ein ganzzahliges Vielfaches des Safety-Überwachungstakts von 4 ms gerundet wird.
  • Seite 138 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.3 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Sicherheitsfunktionen konfigurieren Beim Konfigurieren der Sicherheitsfunktionen legen Sie fest, über welche Schnittstellen die Sicherheitsfunktionen angesteuert werden. Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen Fehlersicherer Digitaleingang (F-DI) Über F-DI wählen Sie die Basic Functions an oder ab. Ob die Sicherheitsfunktion STO oder SS1 aktiviert wird, hängt von der Einstellung der SS1-Verzögerungszeit ab: •...
  • Seite 139 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.4 Reaktionen auf Safety-Störungen und -Warnungen Reaktionen auf Safety-Störungen und -Warnungen Die Stoppreaktionen der Sicherheitsfunktionen werden durch Fehler ausgelöst und dienen dazu, einen sich in Bewegung befindlichen Antrieb in den Stillstand zu überführen. Die Art der Reaktion kann bei auftretenden Warnungen oder Störungen vom System fest vorgegeben sein oder vom Maschinenhersteller projektiert werden, wenn z.
  • Seite 140 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.4 Reaktionen auf Safety-Störungen und -Warnungen 6.4.1 Prioritäten der Stoppreaktionen Tabelle 6-1 Prioritäten der Stoppreaktionen Prioritätseinstufung Stoppreaktion höchste Priorität Anwahl STO ..Anwahl SS1 Anwahl SS2 Anwahl SOS niedrigste Priorität Bei anstehender Funktion SS2 wird SS1 ausgelöst. SS2 bleibt dabei weiterhin angewählt.
  • Seite 141 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.4 Reaktionen auf Safety-Störungen und -Warnungen Beispiele zum Verständnis der Tabelle • Die Sicherheitsfunktion SS1 wurde gerade angewählt. STO bleibt angewählt. • Durch die Anwahl einer Stoppreaktion mit einer höheren Priorität werden bereits anstehende Stoppreaktionen niedrigerer Priorität abgelöst. So würden durch die Anwahl von SS1 eventuell anstehende niederpriore Stoppreaktionen abgelöst.
  • Seite 142 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.4 Reaktionen auf Safety-Störungen und -Warnungen 6.4.2 Diskrepanz an den Eingängen des F-DI Die Sicherheitsfunktionen müssen gleichzeitig in beiden Überwachungskanälen über die Eingangsklemmen an-/abgewählt werden und wirken nur auf den betroffenen Antrieb. • 1-Signal: Abwahl der Funktion • 0-Signal: Anwahl der Funktion Ein Zeitverzug - z.
  • Seite 143 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.4 Reaktionen auf Safety-Störungen und -Warnungen Reaktion der Sicherheitsfunktionen im Detail Zur Reaktion des Antriebs sind 2 Fälle zu unterscheiden: • Der Anfangszustand beider DI ist "Low" und STO ist aktiv: – Wenn einer der beiden Digitaleingänge auf "High" geschaltet wird, läuft die Entprellzeit (p9651) ab.
  • Seite 144 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.4 Reaktionen auf Safety-Störungen und -Warnungen 6.4.3 Warnungen bzw. Störungen quittieren und Motor wieder einschalten Störung quittieren Um Störungen zu quittieren und den Motor wieder einzuschalten, gehen Sie wie folgt vor: 1. Beseitigen Sie die Ursache für die Störung. 2.
  • Seite 145 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.5 Reaktionszeiten Reaktionszeiten Die Sicherheitsfunktionen (Safety Integrated) werden im Safety-Überwachungstakt von 4 ms ausgeführt. Die PROFIsafe-Telegramme werden im PROFIsafe-Scan-Zyklus ausgewertet. Der PROFIsafe-Scan- Zyklus entspricht dem doppelten Überwachungstakt. Hinweis zum Verständnis der folgenden Tabellen Das Antriebssystem ist die Komponente, welche die Sicherheitsfunktionen erbringt. Die Bezeichnung "fehlerfreies Antriebssystem"...
  • Seite 146 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.5 Reaktionszeiten 6.5.1 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über Klemmen (Basic Functions) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten von der Ansteuerung über Klemmen bis zum Auftreten der Reaktion wieder. Tabelle 6-2 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über Klemmen Funktion Worst case bei Fehlerfreiem Antriebssystem Vorhandensein eines Fehlers 8 ms + t_E...
  • Seite 147 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.5 Reaktionszeiten 6.5.2 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über PROFIsafe (Basic Functions) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Empfang des PROFIsafe-Telegramms auf dem Antrieb bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 6-3 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über PROFIsafe Funktion Worst case bei Fehlerfreiem Antriebssystem Vorhandensein eines Fehlers 20 ms + t_K...
  • Seite 148 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.5 Reaktionszeiten 6.5.3 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über PROFIsafe (Extended Functions) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Empfang des PROFIsafe-Telegramms auf dem Antrieb bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 6-4 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über PROFIsafe Funktion Worst case bei Fehlerfreiem Antriebssystem Vorhandensein eines Fehlers 5 ·...
  • Seite 149 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.6 Abnahme - Abschluss der Inbetriebnahme Abnahme - Abschluss der Inbetriebnahme Was ist eine Abnahme? Ein Maschinenhersteller ist für die einwandfreie Funktion seiner Maschine oder Anlage verantwortlich. Nach der Inbetriebnahme muss der Maschinenhersteller daher die Funktionen prüfen oder durch Fachpersonal prüfen lassen, die ein erhöhtes Risiko für Sach- oder Personenschäden beinhalten.
  • Seite 150 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.6 Abnahme - Abschluss der Inbetriebnahme • Liste aller sicherheitsbezogenen Parameter und ihrer Werte im PDS(SR) • Prüfsumme, Prüfdatum und Bestätigung durch das Prüfpersonal Dokumentation Für den Antrieb ist Folgendes zu dokumentieren: • Ergebnisse der Abnahmetests • Einstellungen der antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen Diese Dokumentation ist gegenzuzeichnen.
  • Seite 151 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.6 Abnahme - Abschluss der Inbetriebnahme Wann müssen Sie einen Abnahmetest des Antriebs durchführen? Wenn Sie den Antrieb getauscht haben, müssen Sie einen Abnahmetest des Antriebs durchführen. Hinweis Wenn Sie den Antrieb tauschen, erscheint eine Fehlermeldung. Quittieren Sie diese Fehlermeldung, z.
  • Seite 152 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.7 Hinweise zum Komponententausch Hinweise zum Komponententausch Tausch einer Komponente aus der Sicht von Safety Integrated Hinweis Weitere Sicherheitshinweise beachten Beachten Sie die Hinweise zu Änderungen oder Tausch von Software-Komponenten im Kapitel "Sicherheitshinweise (Seite 25)"! Die defekte Komponente wurde unter Berücksichtigung der Sicherheitsbestimmungen getauscht.
  • Seite 153 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.7 Hinweise zum Komponententausch Abnahmetest und Abnahmeprotokoll WARNUNG Ungewollte Bewegung bei Komponententausch ohne Funktionstest Nach einem Komponententausch können Anschlüsse oder Funktionen fehlerhaft sein, so dass beim Betreten des Gefahrenbereichs der Motoren Tod oder schwere Verletzungen auftreten können. • Führen Sie nach einem Komponententausch immer einen vereinfachten Funktionstest durch.
  • Seite 154 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.7 Hinweise zum Komponententausch Motor tauschen Der Tausch des Motors wird nach Hochlauf aufgrund geänderter Prüfsummen mit Störung F01640 (Kanal 2) und F01641 (Kanal 1) angezeigt und eine Fehlerreaktion ausgelöst, die den Betrieb des Antriebs unterbindet. • Quittieren Sie den Komponententausch: –...
  • Seite 155 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.8 Funktionale Sicherheit Funktionale Sicherheit Sicherheit ist aus der Sicht des zu schützenden Objekts nicht teilbar. Die Ursachen von Gefährdungen und damit auch die technischen Maßnahmen zu ihrer Vermeidung können sehr unterschiedlich sein. Deshalb unterscheidet man verschiedene Arten der Sicherheit (z. B. durch Angabe der jeweiligen Ursache möglicher Gefährdungen).
  • Seite 156 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen 6.9 Maschinenrichtlinie Maschinenrichtlinie Die Erfüllung der grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen in Anhang I der Richtlinie ist für die Sicherheit von Maschinen zwingend notwendig. Die Schutzziele müssen verantwortungsbewusst umgesetzt werden, um die Forderung nach Konformität mit der Richtlinie zu erfüllen. Der Hersteller einer Maschine muss den Nachweis über die Übereinstimmung mit den grundlegenden Anforderungen erbringen.
  • Seite 157 Der Umrichter ist für den Betrieb in industrieller Umgebung ausgelegt. Der zuverlässige und störungsfreie Betrieb ist nur bei EMV-gerechter Installation gewährleistet. Weitere Informationen Weitere Informationen zur EMV-gerechten Installation finden Sie im Internet: • EMV-Aufbaurichtlinie (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/60612658) Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 158 Installieren 7.1 Motor montieren Motor montieren Hinweis Erforderliche Kontrollen Die folgenden Auflistungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Kontrollen sind gegebenenfalls entsprechend den besonderen anlagespezifischen Verhältnissen zusätzlich erforderlich. • Montieren Sie den Motor entsprechend den nachfolgenden Kapiteln der Betriebsanleitung. • Machen Sie sich mit den Sicherheitshinweisen vertraut und beachten Sie die folgenden Checklisten, bevor Sie mit den Arbeiten beginnen.
  • Seite 159 Installieren 7.1 Motor montieren 7.1.1 Montagehinweise für den Motor VORSICHT Verletzungen durch unbeabsichtigtes Bewegen des ausgepackten Motors Durch die runde Bauform kann sich der ausgepackte Motor unbeabsichtigt bewegen und dabei Verletzungen verursachen. Die Bewegung kann den Motor verunreinigen. • Nehmen Sie, wenn möglich, den Motor erst unmittelbar vor dem Montieren aus der Verpackung •...
  • Seite 160 Installieren 7.1 Motor montieren 7.1.2 Montagehinweise für den Motoreinsatz im Lebensmittelbereich (EHEDG- Konformität) 7.1.2.1 Voraussetzungen für die EHEDG-Konformität Voraussetzung Wenn Sie den Motor 1FS2 im Lebensmittelbereich EHEDG-konform verwenden möchten, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen: • Verwenden Sie nur Bauteile, die EHEDG-konform sind •...
  • Seite 161 Installieren 7.1 Motor montieren 7.1.2.2 Einbaulagen EHEDG-konforme Einbaulagen Zum Einhalten der EHEDG-Konformität ist folgende Einbaulage zulässig und empfohlen: Hinweis Bei den zulässigen Einbaulagen IM B5 und V3 muss der Motoranbauflansch abgedeckt sein. Zulässige Einbaulage bei abgedecktem Flansch Bild 7-1 Einbaulage B5 Bild 7-2 Einbaulage IM V3 Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2...
  • Seite 162 Installieren 7.1 Motor montieren EHEDG-unzulässige Einbaulage Die EHEDG-Konformität gilt nicht für die Einbaulage IM V1 aufgrund horizontaler Flächen, auf denen sich Flüssigkeiten sammeln können. Bild 7-3 EHEDG-unzulässige Einbaulage IM V1 Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 163 Installieren 7.1 Motor montieren 7.1.2.3 Abdichten vom Anbauflansch und Abtriebselement Voraussetzung Hinweis Montage unter hygienischen Bedingungen Stellen Sie hier, dass Sie beim Montieren hygienische Bedingungen einhalten. Montieren Sie nur hygienisch saubere Oberflächen. Hinweis Vermeiden von Schmutzkanten Die Durchmesser von Anbauflansch und Getriebe müssen gleich sein, damit keine Schmutzkanten entstehen, an denen sich Lebensmittelreste festsetzen.
  • Seite 164 Installieren 7.1 Motor montieren 7.1.3 Anziehdrehmomente für Befestigungsschrauben Anziehdrehmomente für Befestigungsschrauben Die allgemeine Toleranz für das Anziehdrehmoment beträgt 10 %. Das Anziehdrehmoment bezieht sich auf einen Reibwert von μ = 0,14. Motor Schraube Anziehdrehmoment für Schrauben (nicht für elektrische An‐ schlüsse) 1FS2104 5,3 Nm...
  • Seite 165 Installieren 7.1 Motor montieren 7.1.4 Abtriebselemente aufziehen 1FS2 Reduzieren Sie die Biegemomentbelastung der Welle und des Lagers durch eine entsprechende Anordnung der Abtriebselemente. Montieren Sie die Abtriebselemente möglichst nahe an der Motorlagerung. optimal ungünstig kleine Wellen- und Lagerbelastung große Wellen- und Lagerbelastung Montieren oder demontieren Sie die Abtriebselemente (z.
  • Seite 166 Installieren 7.2 Umrichter montieren Umrichter montieren 7.2.1 Einbaubedingungen Um sicheren, dauerhaften und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, beachten Sie bei der Installation des Umrichters die nachfolgend aufgeführten Bedingungen. • Der Umrichter ist für den Einbau in einen Schaltschrank ausgelegt. • Der Umrichter ist in Umgebungen mit Verschmutzungsgrad 2 ohne Betauung zugelassen; d.
  • Seite 167 Installieren 7.2 Umrichter montieren Installationshinweise • Installieren Sie den Umrichter senkrecht mit der Klappe für die LED-Anzeige nach oben. Bild 7-5 Einbaulage des Umrichters • Halten Sie die Mindestabstände zu anderen Komponenten ein. • Verwenden Sie die empfohlenen Befestigungsmittel und halten Sie die erforderlichen Drehmomente ein.
  • Seite 168 Installieren 7.2 Umrichter montieren Bild 7-7 Abstände zu Schrankwänden und anderen Komponenten für Umrichter mit Netzanschluss 3 AC 7.2.2 Abmessungen und Bohrmaße Maßbilder und Bohrmaße für Umrichter mit Netzanschluss 1 AC Bild 7-8 Maßbild und Bohrmaße Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 169 Installieren 7.2 Umrichter montieren Tabelle 7-3 Abmessungen und Befestigung Baugröße Breite Höhe Tiefe Gewicht Befestigung 45 mm 170 mm 170 mm 1,1 kg 2 x M5 / 4 Nm 55 mm 170 mm 170 mm 1,2 kg 2 x M5 / 4 Nm 74,5 mm 170 mm 197,4 mm...
  • Seite 170 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen Umrichter und Motor anschließen Im Kapitel "Zulässige Netze und Anschlussmöglichkeiten (Seite 61)" finden Sie allgemeine Informationen. 7.3.1 Leitungslängen Leitungslängen für die Umrichteranschlüsse Anschlussart Anschluss über Zulässige Leitungslänge Steuerspannung DC 24 V X124 30 m externer Bremswiderstand bei Umrichtern mit Netzan‐...
  • Seite 171 In der OCC-Leitung sind die Leitungen für die Leistung, die Haltebremse, den Geber und die Schirmung integriert. Hinweis Der Siemens IX-Stecker für die Signalleitung ist teilkonfektioniert. Das Steckerkit und die Montageanleitung finden Sie in der Produktverpackung. Die Montageanleitung für den IX-Stecker finden Sie im Kapitel "Montageanleitung für Signalstecker (SIEMENS IX-Stecker) (Seite 692)".
  • Seite 172 Leitungen für Haltebremse ④ Leistungsleitungen ⑤ SIEMENS IX-Stecker für Signalleitung Die zulässigen Biegeradien entnehmen Sie der Tabelle im Abschnitt "Benötigte Freiräume zum Anschließen des Motors". Option Q1□: Anschlussleitung mit einer SPEED-CONNECT-Kupplung Die Motoren haben eine Anschlussleitung mit einer OCC-Kupplung M17 bzw. M23 und integriertem Druckausgleich.
  • Seite 173 Sie den Montageaufwand und erhöhen die Betriebssicherheit des Antriebs. Hinweis Der Siemens IX-Stecker für die Signalleitung ist teilkonfektioniert. Das Steckerkit und die Montageanleitung finden Sie in der Produktverpackung. • Schließen Sie die nachfolgende MOTION-CONNECT OCC-Leitung an die Anschlussleitung des Motors mit OCC-Kupplung an.
  • Seite 174 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen Motor Steckergröße Minimaler Biegeradius Außendurchmesser (gilt nur fur Op‐ für einmaliges Biegen beim für mehrmaliges Biegen bei tion Q1☐) Einbau wiederholtem Ein- und Aus‐ bau* R / mm / mm 1FS2104 48,5 10,1 1FS2105 1FS2106 11,8 1FS2208...
  • Seite 175 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen 3. Schieben Sie den Leitungsstecker bis zum Anschlag auf die Motoranschlussdose. 4. Drehen Sie die Überwurfmutter mit der Hand in Richtung "close" um mindestens 45° (Stellung A) oder bis zum Anschlag (Stellung B) Minimale Verriegelung Maximale Verriegelung bis zum Anschlag Hinweis Nur ab Stellung A ist eine sichere Verbindung gewährleistet.
  • Seite 176 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen Leitungen in feuchter Umgebung verlegen Beachten Sie bei der Leitungsverlegung, dass Flüssigkeiten gut ablaufen und sich nicht an Dichtstellen ansammeln können. Bild 7-12 Leitungsverlegung in feuchter Umgebung Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 177 Schutz bei indirekter Berührung im Motorstromkreis eines Frequenzumrichters und zur automatischen Abschaltung im Fehlerfall nach DIN EN 60364-4-41 (VDE 0100-410) (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/103474630) Hinweise zum Anschließen des Umrichters Betriebsanzeigen für den Umrichterbetrieb Wenn beim Umschalten einer Funktion von EIN nach AUS eine LED oder ähnliche Anzeige nicht aufleuchtet oder nicht aktiv ist, bedeutet dies nicht, dass die Einheit ausgeschaltet oder stromlos ist.
  • Seite 178 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen ACHTUNG Beschädigung/Störung durch Anschluss mehrerer Verbraucher am selben Netzeinspeisepunkt Achten Sie bei systemfremden Verbrauchern auf eine hinreichende EMV-Entstörung. Wenn mehrere solcher Verbraucher am selben Netzeinspeisepunkt angeschlossen werden, kann es zu Beschädigungen oder Störungen kommen. •...
  • Seite 179 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen Anschlüsse und Bedienelemente des Umrichters mit Netzanschluss 1 AC Die Stecker X1, X2, X107, X124 und X130 gehören zum Lieferumfang des Umrichters. Der Geberstecker X100 ist Teil der OCC-Leitung. Für den Anschluss der Service-Schnittstelle X127 sowie für die PROFINET-Ports X150 P1 und X150 P2 benötigen Sie Ethernet-Leitungen mit RJ45-Steckern.
  • Seite 180 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen Anschlüsse und Bedienelemente des Umrichters mit Netzanschluss 3 AC Die Stecker X1 Standard, X2, X4, X107, X124 und X130 gehören zum Lieferumfang des Umrichters. Der Geberstecker X100 ist Teil der OCC-Leitung. Für den Anschluss der Service-Schnittstelle X127 sowie für die PROFINET-Ports X150 P1 und X150 P2 benötigen Sie Ethernet-Leitungen mit RJ45-Steckern.
  • Seite 181 Das Anschließen von anderen Geräten (Motoren, Geber) kann den Umrichter oder das angeschlossene Gerät zerstören. • Schließen Sie nur 1FS2-Motoren an den Umrichter an. • Verwenden Sie nur MOTION-CONNECT-Leitungen von SIEMENS oder selbstkonfektionierte Leitungen mit der korrekten Pinbelegung. Motorleitung am Umrichter anschließen Schließen Sie die Adern U, V, W der MOTION-CONNECT-Leitung wie nachfolgend dargestellt an...
  • Seite 182 Geber am Umrichter anschließen Die Leitungen und der Stecker für den Geberanschluss sind Bestandteil der MOTION-CONNECT- Leitung vom Motor zum Umrichter. Stecken Sie den Siemens IX-Stecker wie im Bild dargestellt in die Steckerbuchse X100. Bild 7-15 X100 - Geberanschluss Motorhaltebremse anschließen Die Leitungen für die Motorhaltebremse sind Bestandteil der MOTION-CONNECT-Leitung vom...
  • Seite 183 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen Hinweis Anschluss Motorhaltebremse, Stecker X107 Schließen Sie die Adern für die Motorhaltebremse auch dann an den Stecker X107 an, wenn Sie einen Motor ohne Haltebremse einsetzen. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 184 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen 7.3.5.2 Umrichter ans Netz anschließen Mit dem Umrichter werden Federzugklemmen für den Anschluss des Umrichters ans Netz geliefert. Wenn Sie mehrere Umrichter parallel schalten, bieten sich für den Anschluss ans Netz die optionalen Klemmen für die AC-Kopplung an. Damit verringern Sie den Verdrahtungsaufwand beträchtlich.
  • Seite 185 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen Umrichter mit Klemmen für AC-Kopplung anschließen Die Stecker für die AC-Kopplung gehören nicht zum Lieferumfang des Umrichters. Bestelldaten: • "Stecker und Leitungen für Netz- und Zwischenkreisverschienung (Seite 412)" Die zulässigen Leitungen zur AC-Kopplung sowie eine Installationsanleitung finden Sie im Kapitel: •...
  • Seite 186 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen 7.3.5.3 Zwischenkreiskopplung Die Stecker für die Zwischenkreiskopplung gehören nicht zum Lieferumfang des Umrichters. Bestelldaten: • "Stecker und Leitungen für Netz- und Zwischenkreisverschienung (Seite 412)" Die zulässigen Leitungen für die Zwischenkreiskopplung sowie eine Installationsanleitung finden Sie im Kapitel: •...
  • Seite 187 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen 7.3.5.4 AC- und Zwischenkreiskopplung herstellen Zulässige Leitungen für AC- und Zwischenkreiskopplung Die erforderlichen Leitungen für die AC- und Zwischenkreiskopplung sind Standardleitungen und daher nicht im Lieferumfang enthalten. Zulässige Leitungen für IEC-Anwendungen: Verwenden Sie für den Netzanschluss und für die Zwischenkreiskopplung folgende Leitungen: •...
  • Seite 188 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen Bild 7-20 Kopplung herstellen - Beispiel für Zwischenkreis Hinweis Die Leitungen für die AC- und die Zwischenkreiskopplung dürfen nur einmal verwendet werden. Befolgen Sie außerdem die Hinweise der mit den Steckern gelieferten Dokumentation. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 189 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen 7.3.5.5 Bremswiderstand anschließen Wenn Sie keinen externen Bremswiderstand einsetzen, müssen DCP und R2 gebrückt sein. Ohne die Brücke erfolgt keine Vorladung des Umrichters. Wenn Sie einen externen Bremswiderstand einsetzen, dürfen DCP und R2 nicht gebrückt sein. Schließen Sie den Bremswiderstand über die Klemmen DCP und R1 an.
  • Seite 190 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen ① 24 V extern ② Durchschleifen für weitere Umrichter Bild 7-22 X124 - 24 V extern (Anschluss an 1 AC Umrichtern) Hinweis Anschluss an 3 AC Umrichtern Bei 3 AC Umrichtern ist die Einbaulage des Steckers um 180° gedreht. Maximaler Strom für das Durchschleifen über die interne Brücke (blau-blau, rot-rot): 24 A Zulässige Anschlussquerschnitte für eindrähtigen Anschluss oder für den Anschluss flexibler Leitungen mit Aderendhülsen:...
  • Seite 191 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen • für flexible Leitungen mit Aderendhülsen mit Plastikschutz: – 0,25 mm … 0,75 mm – AWG: 24 ... 19 • Abisolierlänge: 10 mm Die drei Klemmen "+" sind als Spannungsversorgung für externe Sensoren ausgelegt. Sie sind kurzschlussfest und liefern maximal 50 mA pro Sensor.
  • Seite 192 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen 7.3.6.2 Service-Schnittstelle und PROFINET anschließen Schließen Sie Ihr Inbetriebnahmegerät über eine Ethernetleitung an die Service-Schnittstelle (Buchse X127) an. Die Übertragungsraten betragen 10 Mbit/s oder 100 Mbit/s. Binden Sie den Umrichter mit PROFINET-Leitungen mit RJ45 FastConnect-Steckern oder mittels PROFINET-Patchkabeln (siehe Zubehör) über die Buchsen X150 P1 und X150 P2 ins PROFINET- Netz ein.
  • Seite 193 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen 7.3.7 Anschlussbeispiele Anschlussbeispiel für Umrichter mit Netzanschluss 1 AC Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 194 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen Anschlussbeispiel für Umrichter mit Netzanschluss 3 AC Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 195 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen 7.3.8 Anschlussbeispiele für den fehlersicheren Digitaleingang Bild 7-24 Anschlussbeispiele für den fehlersicheren Digitaleingang Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 196 Installieren 7.3 Umrichter und Motor anschließen Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 197 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver Der im S210-Umrichter integrierte Webserver eignet sich insbesondere zur Online-Diagnose sowie zur Projektierung, wenn kein separates Engineering-Tool (z. B. Startdrive) verwendet werden soll. Wenn die gesamte Projektierung im TIA Portal erfolgen soll, bietet sich dafür das im TIA Portal integrierte Engineering-Tool Startdrive an.
  • Seite 198 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen Grundlagen 8.1.1 Zugriff auf den Webserver Für den Zugriff auf den Webserver stehen Ihnen am Umrichter folgende Schnittstellen zur Verfügung: • Service-Schnittstelle X127 (Standard) • PROFINET-Schnittstelle X150 Zugriff über die Service-Schnittstelle X127 Der Zugriff auf den Webserver erfolgt standardmäßig über die Service-Schnittstelle X127.
  • Seite 199 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen 8.1.2 Hardware vorbereiten Vorbereitungen 1. Installieren Sie Motor und Umrichter gemäß den Angaben im Kapitel "Installieren (Seite 155)". 2. Bauen Sie den Motor an die Mechanik an. Schließen Sie den Motor an den Umrichter an. 3.
  • Seite 200 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen Hinweis Passwörter der Benutzer konfigurieren Die Passwörter der beiden Benutzer können Sie in den Systemeinstellungen mit Administrator- Rechten konfigurieren (siehe Kapitel "Benutzerkonten einstellen oder ändern (Seite 251)"). Folgende Zugriffsrechte gelten für die Benutzer des Webservers: Funktionen des Webservers Zugriffsrechte Administrator...
  • Seite 201 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen 8.1.4 Dialogmasken im Webserver Die wesentlichen Einstellungen für den Umrichter nehmen Sie über die Dialogmasken des ① ② Webservers vor. Die Webseiten sind unterteilt in einen Infoteil ( ), einen Grafikteil ( ) und ③...
  • Seite 202 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen Einstellparameter Einstellparameter sind durch einen Rahmen gekennzeichnet, in den Sie entweder Werte eintragen können oder über Klappliste Werte auswählen können. Ungültige Werte werden rot hinterlegt und abgewiesen. ① Einstellparameter mit diesem Symbol haben mehrere Indizes bzw. Bitfelder ②...
  • Seite 203 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen Administrator-Passwort vergeben Um vollständigen Zugriff auf den Umrichter zu erhalten, müssen Sie sich als Administrator anmelden. Für den Zugriff als Administrator ist ein Passwort erforderlich. Gehen Sie wie folgt vor, um ein Administrator-Passwort zu vergeben: 1.
  • Seite 204 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen 4. Geben Sie in das Feld "Passwort" ein Administrator-Passwort ein. Hinweis Zum Schutz vor unberechtigtem Zugriff, z. B. durch einen Angreifer, wählen Sie ein sicheres Passwort, bestehend aus: • Mindestens 8 Zeichen •...
  • Seite 205 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen Im Webserver anmelden 1. Geben Sie in die Eingabezeile Ihres Browsers die IP-Adresse des Umrichters ein (Standard-IP- Adresse: 169.254.11.22). Im Browser erscheint die Passwort-Abfrage. Bild 8-4 Login-Maske 2. Geben Sie im Feld "Benutzername" den Namen des Benutzers (Administrator oder SINAMICS) ein.
  • Seite 206 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen Vom Webserver abmelden 1. Klicken Sie im Fenster rechts oben auf das Symbol mit dem Benutzernamen. 2. Klicken Sie auf "Abmelden". Wenn Sie Umrichtereinstellungen geändert haben, erscheint eine Speicherabfrage. Sie können hier wählen, ob Sie die Änderungen speichern oder verwerfen wollen. Bild 8-5 Speicherabfrage beim Abmelden 3.
  • Seite 207 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen 8.1.8 Die Startseite des Webservers Nachdem Sie sich angemeldet haben, zeigt der Webserver folgenden Startbildschirm. ① Navigationsleiste ② Statusleiste mit folgenden Inhalten: oben: Gerätebezeichnung / Klappliste zur Sprachumschaltung und zum Abmelden unten: Name des Umrichters (wenn eingegeben) / Status des Umrichters / Stör- und Warnmeldungen ③...
  • Seite 208 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen 8.1.8.1 Navigieren im Webserver Der Webserver bietet folgende Möglichkeiten zum Navigieren: • Mehrstufige Navigationsleiste des Webservers • In der aktiven Webserveransicht über Klapplisten Navigation über Navigationsleiste Navigation über Klapplisten (Dropdown-Menüs) Die Navigationsleiste des Webserver ist mehr‐ Die Masken können alternativ auch in der aktiven An‐...
  • Seite 209 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen 8.1.8.2 Support-Informationen aufrufen Über die Fußzeile des Webservers rufen Sie die Supportadressen für SINAMICS S210 auf. 1. Klicken Sie in der Fußzeile des Webservers auf "Support". Die Support-Adressen und Lizenzbedingungen werden angezeigt: –...
  • Seite 210 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen Steuertafel aufrufen Sie können die Steuertafel immer aufrufen, wenn Sie mit Ihrem Inbetriebnahmegerät auf den Webserver im Umrichter zugreifen. 1. Um die Steuertafel aufzurufen, klicken Sie auf "Steuertafel" in der Fußzeile des Webservers. Die Steuertafel wird im Beobachtungsmodus gestartet: 2.
  • Seite 211 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen 3. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage "Steuerung übernehmen" mit "Bestätigen". Die Steuertafel hat nun die Steuerungshoheit über den Antrieb. Dies wird durch eine unterbrochene orange Linie gekennzeichnet. Alle anderen Steuerquellen sind abgeschaltet. 4. Um eine neue Drehzahl zum Verfahren festzulegen, klicken Sie in das Feld "Drehzahlsollwert".
  • Seite 212 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.1 Grundlagen jeden einzelnen Inbetriebnahme-Schritt speichern oder aber spätestens am Ende der Inbetriebnahme alle vorgenommenen Einstellungen und Optimierungs-Ergebnisse. 1. Um netzausfallsicher zu speichern, klicken Sie in der Fußzeile des Webservers auf Es erscheint eine Speicherabfrage: Bild 8-7 Speicherabfrage dauerhaft 2.
  • Seite 213 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver Inbetriebnahme mit dem Webserver Übersicht Der Umrichter startet nach dem Einschalten eine umfangreiche Selbstkonfiguration. Dabei werden die wichtigsten Daten aus dem elektronischen Typenschild des über eine OCC-Leitung angeschlossenen Motors ausgelesen und für die Selbstkonfiguration verwendet. Die weiteren Inbetriebnahmeschritte entnehmen Sie dem folgenden Ablaufdiagramm.
  • Seite 214 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver 8.2.1 Übersicht Ablauf der Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme geschieht in den nachfolgend aufgeführten Schritten. Die einzelnen Inbetriebnahmeschritte sind optional und bei Bedarf durchzuführen. Weitere Informationen finden Sie in diesen Kapiteln: ①...
  • Seite 215 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver 8.2.2 Geräteeigenschaften festlegen 8.2.2.1 Antriebsnamen vergeben Bei der Inbetriebnahme des Umrichters können Sie einen spezifischen Antriebsnamen vergeben. Vorgehensweise 1. Wählen Sie in der Navigation "Inbetriebnahme > Geräteeigenschaften". 2. Geben Sie einen neuen Antriebsnamen in das Feld "Antriebsname" ein. Benutzen Sie für den Antriebsnamen keine Sonderzeichen.
  • Seite 216 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver Vorgehensweise 1. Geben Sie den Wert der Netzanschlussspannung ein. 2. Übernehmen Sie den Wert. 3. Speichern Sie den Wert netzausfallsicher über 8.2.2.3 Drehsinn des Motors anpassen Werkseitig ist der Drehsinn so eingestellt, dass sich der Motor rechts dreht, wenn Sie von vorne auf die Motorwelle sehen.
  • Seite 217 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver Sie haben den Drehsinn des Motors geändert. Hinweis Sollwertvorgabe über die Steuertafel des Webserver Wenn Sie den Drehsinn wie oben beschrieben geändert haben, wirkt sich das nicht auf die Sollwertvorgabe über die Steuertafel des Webservers aus.
  • Seite 218 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver Vorgehensweise 1. Wählen Sie in der Navigation "Inbetriebnahme > Optimierung". Die folgende Ansicht wird vor der Durchführung des One Button Tuning angezeigt. 2. Klicken Sie auf "Steuerung übernehmen". Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage. Die übernommene Steuerungshoheit wird durch einen unterbrochenen orangefarbigen Balken gekennzeichnet.
  • Seite 219 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver 4. Klicken Sie auf "Optimierung starten". Eine Abfrage nach dem zulässigen Drehwinkel (Wegbegrenzung) der Motorwelle erscheint. 5. Geben Sie den Winkel ein, um den sich der Motor und die angeschlossene Maschine für die erforderlichen Messungen drehen dürfen (z.
  • Seite 220 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver 6. Klicken Sie auf "OK". Die Optimierung durch das One Button Tuning startet. Während der Optimierung sind keine Eingaben möglich. Nach dem Abschluss der Optimierung erscheint eine Meldung, ob das "One Button Tuning" erfolgreich war oder nicht.
  • Seite 221 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver 8.2.4 Begrenzungen einstellen In der Ansicht "Parameter > Grenzen" können Sie bei Bedarf Begrenzungen für Elemente Ihres S210-Antriebs konfigurieren und an die Erfordernisse Ihrer Mechanik anpassen. Bild 8-8 Parameter - Grenzen Grenzen einstellen 1.
  • Seite 222 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver Ausführliche Informationen zu den Schließ- und Öffnungszeiten der Bremse erhalten Sie im Kapitel "Bremsendaten (Seite 375)". Der Beginn der Schließzeit für die Bremse richtet sich nach dem Ende der kürzeren der beiden Zeiten "Stillstandserkennung Überwachungszeit"...
  • Seite 223 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver Vorgehensweise 1. Wählen Sie in der Navigation "Parameter > Bremsensteuerung". 2. Passen Sie die Werte der Bremsenansteuerung in der Spalte "Wert" bei Bedarf an: – "Stillstandserkennung Drehzahlschwelle" – "Stillstandserkennung Überwachungszeit" –...
  • Seite 224 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver zur Verschaltung des Digitaleingangs DI 4 erhalten Sie im Kapitel "Anschlussbeispiele (Seite 191)". Vorbelegung der Digitaleingänge DI 0 und DI 1 Die Digitaleingänge DI 0 und DI 1 sind standardmäßig voreingestellt und müssen nicht konfiguriert werden.
  • Seite 225 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver Digitaleingänge DI 2, DI 3 und DI 4 konfigurieren Um die Digitaleingänge DI 2, DI 3 und DI 4 zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie in der Navigation "Parameter > Eingänge". 2.
  • Seite 226 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver Erweiterte Listenansicht anzeigen Um die erweiterte Ansicht der Parameterliste anzuzeigen, klicken Sie auf "Erweiterte Ansicht". Links von der Spalte "Parameter" werden nun die Spalten "ID" und "Meine Gruppe" eingeblendet. Die Parameter-ID erleichtert die Suche nach bestimmten Parametern.
  • Seite 227 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver Parameterdetails einblenden Um die Parameterdetails für einzelne Parameter einzublenden, klicken Sie auf das Symbol vor dem Parameternamen. Bild 8-11 Beispiel: Parameterdetails in der erweiterten Ansicht Die Parameterdetails werden eingeblendet. Sie bestehen je nach Parameter aus: •...
  • Seite 228 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver 8.2.7.2 Parameterwert ändern Die Parameterwerte der beschreibbaren Parameter (p-Parameter) können Sie in der Parameterliste ändern. Sie haben dazu eine der folgenden Möglichkeiten: 1. Sie überschreiben den aktuellen Parameterwert mit dem neuen Wert. 2.
  • Seite 229 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.2 Inbetriebnahme mit dem Webserver Nach jeder Einstellung eines weiteren Filters wird die Parameterliste zusätzlich eingegrenzt (die Filter werden über eine UND-Verknüpfung gekoppelt). Die Reihenfolge der Filtereinstellungen ist beliebig. Hinweis Filterleiste zuklappen Die Filterleiste ist standardmäßig aufgeklappt. Um die Filterleiste zuzuklappen, klicken Sie bei "Suche und Filter"...
  • Seite 230 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Safety Integrated in Betrieb nehmen WARNUNG Unerwartete Bewegung von Maschinen durch inaktive Sicherheitsfunktionen Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können unerwartete Bewegungen an Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können. Wenn Sie anstatt einer Speicherkarte mit aktiven Sicherheitsfunktionen eine Karte ohne Sicherheitsfunktionen stecken, werden beim nächsten Einschalten des Antriebs die Sicherheitsfunktionen deaktiviert.
  • Seite 231 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Überblick Der Webserver bietet Ihnen einen Inbetriebnahme-Assistenten, der Sie durch alle notwendigen Schritte der Safety-Inbetriebnahme führt. ① Assistent für die Safety-Inbetriebnahme ② Lesemodus aktivieren ③ Funktionsgruppe (Basic oder Extended Functions) auswählen ④...
  • Seite 232 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Einstellungen • Safety-Einstellungen können nur im Modus "Safety Integrated-Inbetriebnahme" vorgenommen werden. • Der Inbetriebnahme-Modus wird im Schritt "Funktionsauswahl" über die Schaltfläche "Start" aktiviert. • Sie müssen die Safety-Inbetriebnahme vollständig durchlaufen. Ein Abbrechen der Inbetriebnahme ist nicht möglich.
  • Seite 233 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Safety-Inbetriebnahme aufrufen In der Maske "Safety-Inbetriebnahme" werden die einzelnen Schritte der Inbetriebnahme in der Kopfzeile angezeigt. Um die Safety-Inbetriebnahme aufzurufen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie in der Navigation "Safety Integrated > Inbetriebnahme". 2.
  • Seite 234 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 8.3.1 Safety Integrated Inbetriebnahme durchführen Überblick Bei der Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions stehen Ihnen folgende lizenzfreie und - pflichtige Funktionsgruppen zur Verfügung: • Basic Functions • Extended Functions (lizenzpflichtig) Ablauf der Safety-Inbetriebnahme für Basic Functions Die Safety-Inbetriebnahme der Basic Functions führen Sie in folgenden Schritten durch: 1.
  • Seite 235 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Vorgehensweise Um die Konfiguration der Safety Integrated Functions durchzuführen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie die gewünschte Safety Integrated-Funktionsgruppe. 2. Wählen Sie die Ansteuerungsart der Safety Integrated Functions: –...
  • Seite 236 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 8.3.1.2 Basic Functions in Betrieb nehmen Überblick Im Anzeigebereich "Parametrierung" passen Sie die erforderlichen Einstellungen der Basic Functions an. Bild 8-14 Anzeigebereich: Parametrierung (Basic Functions) Vorgehensweise Um die Einstellungen für die Basic Functions vorzunehmen, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 237 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 8.3.1.3 Extended Functions in Betrieb nehmen Überblick Im Anzeigebereich "Parametrierung" konfigurieren Sie die ausgewählten Extended Functions. Im unteren Teil der Maske sehen Sie alle Funktionen, die Sie gewählt haben. Vorgehensweise Die Vorgehensweise für die Einstellung der Extended Functions wird nachfolgend am Beispiel der Funktion SLS beschrieben.
  • Seite 238 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 8.3.1.4 Ansteuerung in Betrieb nehmen Ansteuerung über PROFIsafe Überblick Für eine Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen über PROFIsafe ist die Eingabe eines PROFIsafe- Telegramms und einer PROFIsafe-Adresse notwendig. Das PROFIsafe-Telegramm, das mit dem TIA Portal in der Gerätekonfiguration für den S210 eingestellt wurde, wird von der F-PLC in den Umrichter geschrieben und als Parameter r60022 angezeigt.
  • Seite 239 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Ansteuerung über Onboard-Klemmen (nur Basic Functions) Überblick Die Basic Functions STO und SS1-t können wahlweise über PROFIsafe oder über Onboard- Klemmen angesteuert werden. Für die Ansteuerung über Onboard-Klemmen werden folgende Anschlüsse unterstützt: •...
  • Seite 240 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Vorgehensweise Um die Diskrepanz- und Entprellzeit einzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Falls Sie die Diskrepanzzeit anpassen wollen, klicken Sie in das Feld "SI F-DI Diskrepanzzeit". Ein gleichnamiger Eingabedialog erscheint. Passen Sie die eingestellte Diskrepanzzeit an und bestätigen Sie mit "OK".
  • Seite 241 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Bild 8-17 Teststopp (Zwangsdynamisierung) konfigurieren 1. Zum Ändern des Zeitintervalls klicken Sie in das Feld "Timer Teststopp". 2. Stellen Sie das Zeitintervall des Timers ein. Bestätigen Sie mit "OK". Die verbleibende Restzeit bis zum Teststopp wird automatisch ermittelt und angezeigt.
  • Seite 242 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Besonderheiten • Anwahl der Funktion SOS / SS2 Im Normalfall kann die Anwahl des SOS wahlweise direkt oder über SS2 erfolgen. Um bei aktivem Abnahmetestmodus auch im Zustand "SS2 aktiv" eine Verletzung der SOS- Stillstandsgrenzen auslösen zu können, wird nach dem Abbremsen und dem Übergang in SOS der Sollwert durch den Abnahmetestmodus wieder frei gegeben, damit ein Verfahren des Motors möglich ist.
  • Seite 243 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 8.3.1.7 Inbetriebnahme abschließen Abschluss Sie haben alle Einstellungen für die Inbetriebnahme der antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen durchgeführt. Falls bisher noch kein Safety-Passwort konfiguriert wurde, können Sie das Passwort in diesem Schritt noch festlegen (siehe nachfolgendes Kapitel). 1.
  • Seite 244 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Hinweis Das Safety-Passwort ist ein normativ vorgeschriebener Schreibschutz gegen Fehlbedienung durch nicht berechtigte Anwender. Um einen besseren Schutz auch gegen unberechtigten Zugriff z. B. durch einen Angreifer zu erzeugen, muss das Passwort aus folgenden Bestandteilen zusammengesetzt sein: •...
  • Seite 245 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 8.3.2 Vorhandene Safety-Einstellungen im Lesemodus prüfen Wenn eine der antriebsintegrierten Safety-Funktionen frei gegeben ist (p9601 ≠ 0), prüfen Sie im Lesemodus die vorgenommenen Einstellungen. Dabei durchlaufen Sie die vollständige Safety-Inbetriebnahme Schritt für Schritt, ohne Änderungen vornehmen zu können.
  • Seite 246 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 8.3.4 Safety Integrated: Diagnose Mithilfe der Safety-Diagnose werden die wichtigsten Informationen zu den Safety-Einstellungen und -Zuständen des Umrichters angezeigt. Um sich die Safety-Einstellungen und -Zustände des Umrichters anzeigen zu lassen, wählen Sie in der Navigation "Safety >...
  • Seite 247 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.4 Diagnosefunktionen Diagnosefunktionen 8.4.1 Meldungen 8.4.1.1 Meldungen anzeigen Vorgehensweise Um die Liste der Meldungen aufzurufen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie in der Navigation "Diagnose > Meldungen". ODER 2. Klicken Sie in der Kopfzeile des Webserver auf die Symbole oder Die entsprechende Ansicht wird angezeigt.
  • Seite 248 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.4 Diagnosefunktionen 8.4.1.2 Such- und Filterfunktionen Such- und Filterfunktionen Die im Webserver angezeigten Meldungen können Sie mithilfe verschiedener Filteroptionen eingrenzen. Die verfügbaren Filteroptionen sind miteinander kombinierbar und können jederzeit zurückgesetzt werden. ① Eingabefeld für Suchbegriffe (z. B. Abnahmetest). Die Anzahl der Zeichen ist beliebig. ②...
  • Seite 249 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.4 Diagnosefunktionen 8.4.2 Antriebsstatus anzeigen Um den Umrichterzustand im Webserver anzuzeigen, wählen Sie "Diagnose > Antriebsstatus". Wenn Sie auf das Pfeil-Symbol klicken, erhalten Sie detailliertere Informationen. Bild 8-21 Beispiel: Antriebsstatus Die Einstellungen werden nicht gespeichert. Wenn Sie sich abmelden und wieder anmelden, erscheint das Fenster in der Grundeinstellung.
  • Seite 250 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.4 Diagnosefunktionen 8.4.3 Kommunikationseinstellungen anzeigen Um die Kommunikations-Einstellungen anzuzeigen, rufen Sie über den Menüpunkt "Diagnose" die Ansicht "Kommunikation" auf. Der Webserver zeigt daraufhin eine Ansicht mit folgenden Inhalten: • PROFINET-Adresse des Umrichters • PROFINET-Namen der Station •...
  • Seite 251 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.5 Sichern und Wiederherstellen Sichern und Wiederherstellen In der Ansicht "Sichern und Wiederherstellen" stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung: • Parameter sichern • Parameter wiederherstellen von Datei • Rücksetzen auf Werkseinstellung 8.5.1 Parameter sichern Überblick Mit dieser Funktion haben Sie die Möglichkeit, die Umrichter-Einstellungen extern zu sichern.
  • Seite 252 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.5 Sichern und Wiederherstellen Vorgehensweise Um die extern gesicherten Umrichter-Einstellungen in den Umrichter zu laden, gehen Sie wie folgt vor: 1. Klicken Sie im Einstellbereich "Parameter wiederherstellen von Datei" auf "Durchsuchen". 2. Wählen Sie die Datensicherungsdatei in Ihrem Dateisystem aus. Die Datensicherungsdatei wird nun in der Ansicht angezeigt.
  • Seite 253 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.6 Systemeinstellungen im Webserver Systemeinstellungen im Webserver 8.6.1 Benutzerkonten einstellen oder ändern Beim SINAMICS S210 sind die beiden Benutzerkonten "SINAMICS" und "Administrator" fest vordefiniert und vom Benutzer nicht änderbar. Bei den Benutzerkonten können Sie folgende Einstellungen vornehmen: •...
  • Seite 254 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.6 Systemeinstellungen im Webserver 8.6.1.1 Passwort ändern Passwort für Benutzer "Administrator" ändern Bild 8-22 Passwort ändern Führen Sie die nachfolgenden Schritte durch, um die Benutzerkonten im Webserver zu konfigurieren: Passwort des Benutzers "Administrator" ändern Der Benutzer "Administrator"...
  • Seite 255 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.6 Systemeinstellungen im Webserver Passwort des Benutzers "SINAMICS" erstellen Um ein Passwort für den Benutzer "SINAMICS" zu erstellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie in der Navigation "System > Einstellungen". 2. Wählen Sie das Register "Benutzerkonten". 3.
  • Seite 256 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.6 Systemeinstellungen im Webserver 8.6.2 IP-Verbindung konfigurieren Die Schnittstellen X127 und X150 haben folgende Voreinstellung: • Service-Schnittstelle X127 Der Zugriff auf den Webserver über die Service-Schnittstelle ist immer aktiv. Die Kommunikation erfolgt in der Werkseinstellung über eine HTTP-Verbindung. ACHTUNG Softwaremanipulation bei Verwendung von nicht verschlüsselten Verbindungen (HTTP)
  • Seite 257 NTP-Server im PROFINET-Netzwerk. Für die SIMATIC-Steuerungen steht eine Bibliothek zur Verwendung als SNTP-Server zur Verfügung. Diese finden Sie auf den Support-Seiten: • Bibliothek zur SNTP-Server-Funktionalität in SIMATIC S7-CPUs (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/82203451) Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 258 Beachten Sie, dass die Umrichtereinstellungen beim Upgrade erhalten bleiben. Beim Downgrade wird der Umrichter auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Die verfügbaren Firmware-Versionen finden Sie unter folgendem Link: • "Firmware-Versionen" (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109744577) Voraussetzung • Sie haben eine Zip-Datei mit der Firmware auf einem Laufwerk abgespeichert, auf das Sie mit dem Inbetriebnahmegerät zugreifen können.
  • Seite 259 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.6 Systemeinstellungen im Webserver Hinweis Umrichter mit Speicherkarte, welche die Firmware enthält Wenn Sie den Umrichter mit einer Speicherkarte betreiben, welche die Firmware enthält, entnehmen Sie die Speicherkarte und aktualisieren die Firmware, wie in Kapitel "Firmware- Update des Umrichters (Seite 343), Firmware-Update über Speicherkarte"...
  • Seite 260 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.6 Systemeinstellungen im Webserver 3. Starten Sie den Firmware-Update. – Die neue Firmware wird installiert. Die Installation kann bis zu 5 Minuten und länger dauern. Erläuterung zu den LED-Anzeigen Firmware-Update ist aktiv: • Schalten Sie die Spannungsversorgung nicht aus. •...
  • Seite 261 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.6 Systemeinstellungen im Webserver Systemreaktionen bei nicht ausreichender Lizenz Eine nicht ausreichende Lizenzierung wird folgendermaßen angezeigt: Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 262 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.6 Systemeinstellungen im Webserver Wenn keine Lizenz vorhanden und kein Trial License-Modus aktiviert ist • Am Umrichter: – Anzeige über rotes Blinken der RDY-LED mit einer Frequenz von 2 Hz. – Anzeige über die Fehleranzeige mit F18 •...
  • Seite 263 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.6 Systemeinstellungen im Webserver Wenn keine Lizenz vorhanden ist, aber ein Trial License-Modus aktiviert ist • Am Umrichter: – Anzeige über rot/grünes Blinken der RDY-LED mit einer Frequenz von 2 Hz. • Über den Webserver –...
  • Seite 264 Inbetriebnahme und Diagnose mit dem Webserver 8.6 Systemeinstellungen im Webserver Trial License verwenden Vorgehensweise: 1. Wählen Sie in der Navigation "System > Lizenzen". 2. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Trial Lizenz-Modus aktivieren". 3. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage Die Meldung A13030 zeigt an, dass die Trial License aktiviert ist. Nach Ablauf der Trial License erhalten Sie die Warnung A13031 "Trial License Periode abgelaufen".
  • Seite 265 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive Überblick Die Konfiguration Ihres S210-Antriebs führen Sie im TIA Portal mit dem integrierten Engineering- Tool Startdrive durch. Die Projektierung eines S210-Antriebs in Startdrive bietet Ihnen die Möglichkeit, ein Projekt im Offline-Modus zu erstellen und zu vervollständigen. Dabei ist der physikalische Zugriff auf einen S210-Antrieb nicht zwingend erforderlich.
  • Seite 266 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive Zusätztlich zu den genannten Merkmalen stehen Ihnen für die Inbetriebnahmeoptimierung (Drehen & Optimieren) und Diagnose mit dem Engineering-Tool Startdrive folgende anwenderfreundliche Funktionen zur Verfügung: • Funktionen des S210-Antriebs aus der Netzsicht aufrufen Aus der Netzsicht können Sie die Funktionen für die Grundparametrierung, das Drehen & Optimieren und die Diagnose des S210-Antriebs direkt über das Kontextmenü...
  • Seite 267 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive Folgende komponentenspezifische Informationen können Sie direkt über das Kontextmenü im Hardware-Katalog aufrufen: – Support-Informationen (z. B. Firmware-Versionen) – FAQs – Handbücher Bild 9-1 Beispiel: Support-Informationen aufrufen Voraussetzungen • Auf Ihrem PG/PC ist das TIA Portal in der Version 15.1 oder höher installiert. •...
  • Seite 268 TIA Portal gezeigt. Den Link zur Videoserie auf YouTube finden Sie in SIOS (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109764401). Von dort können Sie die Video-Episode 26 "Tipps & Tricks - Motion mit SINAMICS S210" aufrufen. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 269 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.1 Grundlagen Grundlagen 9.1.1 Kommunikations-Schnittstellen Überblick SINAMICS S210-Umrichter verfügen über 2 Schnittstellen, über die eine Online-Kommunikation zwischen PG/PC und Antrieb möglich ist. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die verfügbaren Schnittstellen und der werkseitigen Vorbelegung der Schnittstellen im Umrichter. Tabelle 9-1 Werkseitige Vorbelegung der Kommunikations-Schnittstellen Schnittstelle...
  • Seite 270 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.1 Grundlagen Dabei gilt: • Das Netzwerk, mit dem die Schnittstelle X150 verbunden ist, muss nach dem Defense in Depth-Konzept vom übrigen Anlagennetz getrennt werden. • Manueller bzw. händischer Zugriff auf die Leitungen und eventuelle offene Anschlüsse sind wie in einem Schaltschrank geschützt auszuführen.
  • Seite 271 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.1 Grundlagen Vorgehensweise Um die Firmware-Konsistenz zwischen dem projektierten Antrieb und dem Antrieb in Ihrer Hardware-Konfiguration zu prüfen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Überprüfen Sie die Firmware-Version Ihres Antriebs über die Diagnose-Maske "Allgemein". – Verbinden Sie Ihr PG/PC über ein LAN-Kabel mit dem S210-Antrieb und schalten Sie den Antrieb ein.
  • Seite 272 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.1 Grundlagen – Klicken Sie in der Gerätesicht auf den S210-Antrieb und wählen Sie im Inspektorfenster den Eintrag "Allgemein > Kataloginformation". Sind die Firmware-Versionen identisch, ist eine Online-Verbindung möglich. Sind die Firmware-Versionen nicht identisch, müssen die Versionen angeglichen werden, um eine Online-Verbindung herstellen zu können.
  • Seite 273 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.1 Grundlagen Vorgehensweise Um Daten aus einem S210-Antrieb in Ihr Projekt zu laden, gehen Sie wie folgt vor: 1. Rufen Sie das Kontextmenü "Laden von Gerät (Software)" auf. ODER 2. Klicken Sie auf das Symbol (Laden von Gerät) in der Symbolleiste.
  • Seite 274 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.1 Grundlagen 3. Klicken Sie auf das Symbol (Laden in Gerät) in der Symbolleiste. – Online-Verbindung besteht bereits Falls Sie bereits eine Online-Verbindung hergestellt hatten, wird der Dialog "Vorschau Laden" geöffnet. In diesem Dialog werden Ihnen Meldungen angezeigt und für das Laden notwendige Aktionen vorgeschlagen.
  • Seite 275 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 Um einen S210-Antrieb mit einer SIMATIC S7-Steuerung in Betrieb zu nehmen, müssen Sie die in diesem Kapitel beschriebenen Handlungsanweisungen befolgen. 9.2.1 SIMATIC S7-Steuerung in das Projekt einfügen Überblick Als erste Komponente fügen Sie eine SIMATIC S7-Steuerung in Ihr Projekt ein.
  • Seite 276 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 Vorgehensweise Um eine SIMATIC S7-Steuerung in der Projektansicht einzufügen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Doppelklicken Sie in der Projektnavigation auf "Neues Gerät hinzufügen". Der entsprechende Dialog öffnet sich. ①...
  • Seite 277 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 3. Klappen Sie den gewünschten Steuerungs-Typ (z. B. SIMATIC S7-1500) auf und wählen Sie den gewünschten CPU (z. B. CPU 1511TF‑1 PN) in der Liste aus. Beim Aufklappen der CPU wird die Komponente mit ihrer Artikelnummer bzw. MLFB angezeigt.
  • Seite 278 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 Vorgehensweise Um einen SINAMICS S210-Umrichter einzufügen, gehen Sie beispielsweise wie folgt vor: 1. Doppelklicken Sie in der Projektnavigation auf "Neues Gerät hinzufügen". Der entsprechende Dialog öffnet sich. ① Eingabefeld "Gerätename" (Standard: Antriebsgerät_x) ②...
  • Seite 279 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 5. Klicken Sie auf den gewünschten SINAMICS S210-Umrichter. Hinweis Versionsnummern vergleichen und ggf. ändern Beim Anlegen eines SINAMICS S210-Umrichters wird stets die aktuelle Firmware-Version vorgeschlagen. Die vorgeschlagene Firmware-Version stimmt u. U. nicht mit der Versionsnummer Ihres S210-Umrichters überein.
  • Seite 280 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 Vorgehensweise Um die Verbindung zwischen der SIMATIC S7-Steuerung und dem SINAMICS S210-Umrichter herzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Um die Netzsicht zu öffnen, doppelklicken Sie in der Projektnavigation auf den Eintrag "Geräte &...
  • Seite 281 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 4. Doppelklicken Sie in der Sekundärnavigation unter "Erweiterte Optionen" und weiter unter ② "Echtzeit-Einstellungen" die Einstellung "Synchronisation" Der Anzeigebereich "Synchronisation" wird eingeblendet. ③ 5. Wählen Sie in der Klappliste "Synchronisationsrolle" die Einstellung "Sync-Master" aus 6.
  • Seite 282 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 Der häufigste Anwendungsfall für S210-Antriebe ist die Positionierung. Um die Positionieraufgaben in der SIMATIC S7-Steuerung durchführen zu können, müssen Sie die Motion Control-Funktion "TO_PositioningAxis" einfügen. Nachfolgend wird das Einfügen eines TOs am Beispiel der Motion Control-Funktion "TO_PositioningAxis"...
  • Seite 283 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 3. Doppelklicken Sie auf den Eintrag "Neues Objekt hinzufügen". Der entsprechende Dialog öffnet sich. ① Eingabefeld "Objektame" ② Schaltfläche "Motion Control" ③ Option "Neu hinzufügen und öffnen" aktivieren / deaktivieren 4.
  • Seite 284 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 Vorgehensweise Um den S210-Umrichter mit dem eingefügten TO zu verschalten, gehen Sie wie folgt vor: 1. Doppelklicken Sie in der Projektnavigation unter dem angelegten Technologieobjekt den Eintrag "Konfiguration". Die Maske "Grundparameter" öffnet sich. ①...
  • Seite 285 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 9.2.6 SINAMICS S210-Antrieb konfigurieren Nachdem Sie die Konfiguration des S210-Umrichters aus dem Anzeigebereich "Hardware- Schnittstelle" des eingefügten Technologieobjekts aufgerufen haben, gelangen Sie direkt zur Grundparametrierung des Umrichters. Der Anzeigebereich "Konfiguration Antrieb", in dem Sie die Grundparametrierung einsehen und Einstellungen vornehmen können, ist in folgende Bereiche gegliedert: •...
  • Seite 286 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 Bild 9-2 Beispiel: Maske "Grundparametrierung" Um die Projektierung Ihres S210-Antriebs zu vervollständigen, ist es erforderlich, einen Motor gemäß einer vorliegenden Artikelnummer bzw. MLFB (z. B. 1FS2203-2AG00-0SA0) zu spezifizieren. Vorgehensweise Um einen S210-Motor zu spezifizieren, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 287 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 9.2.6.2 Digitaleingänge Um die Digitaleingänge des S210-Antriebs zu konfigurieren, wählen Sie unter "Ein-/Ausgänge" den Eintrag "Digitaleingänge". Vorbelegung der Digitaleingänge DI 0, DI 1 und DI 4 In der Maske "Digitaleingänge" können Sie die vorbelegten Einstellungen der Digitaleingänge einsehen.
  • Seite 288 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 Messtaster 1 und 2 verwenden Um einen Messtaster zu verwenden, gehen Sie wie folgt vor: 1. Klappen Sie in der Projektnavigation folgende Einträge in der unten vorgegebenen Reihenfolge auf: –...
  • Seite 289 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 9.2.6.3 Safety Integrated aktivieren Überblick Im Anzeigebereich "Safety Integrated" können Sie die erforderlichen Sicherheitsfunktionen auswählen und parametrieren. Weiterführende Informationen Weiterführende Informationen finden Sie hier: "Safety Integrated in Betrieb nehmen (Seite 292)".
  • Seite 290 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 Online mit dem S210-Antrieb verbinden Um eine Online-Verbindung mit Ihrem S210-Antrieb herzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Doppelklicken Sie in der Projektnavigation unter dem S210-Antrieb auf den Eintrag Die Maske "Online-Zugänge"...
  • Seite 291 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 9.2.7.2 Steuertafel benutzen Überblick Mit der Steuertafel verfahren Sie den S210-Antrieb und testen dadurch die vorgenommenen Einstellungen. Durch die Aktivierung der Steuertafel übernehmen Sie die Steuerungshoheit über den Antrieb. Die Steuertafel kann nur für einen Antrieb aktiviert werden. WARNUNG Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise für die Steuertafel Bei dieser Funktion sind die Sicherheitsabschaltungen aus der übergeordneten Steuerung...
  • Seite 292 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 4. Lesen Sie die Warnungen aufmerksam durch und kontrollieren Sie den Wert für die Überwachungszeit. Die Überwachungszeit gibt die Zeit an, mit der die Verbindung vom PG/PC zum Antrieb zyklisch überwacht wird.
  • Seite 293 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.2 Inbetriebnahme mit einer SIMATIC S7-1500 7. Lesen Sie die Warnungen aufmerksam durch und kontrollieren Sie den Wert für die Überwachungszeit. Die Überwachungszeit gibt die Zeit an, mit der die Verbindung vom PG/PC zum Antrieb zyklisch überwacht wird.
  • Seite 294 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Safety Integrated in Betrieb nehmen WARNUNG Unerwartete Bewegung von Maschinen durch inaktive Sicherheitsfunktionen Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können unerwartete Bewegungen an Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können. Wenn Sie anstatt einer Speicherkarte mit aktiven Sicherheitsfunktionen eine Karte ohne Sicherheitsfunktionen stecken, werden beim nächsten Einschalten des Antriebs die Sicherheitsfunktionen deaktiviert.
  • Seite 295 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Sicherheitsfunktionalität wählen 1. Klicken Sie in der Sekundärnavigation auf "Funktionsauswahl". 2. Wählen Sie in der ersten Klappliste die gewünschte Sicherheitsfunktionalität: – Keine Safety Integrated Function – Basic Functions – Extended Functions Wenn Sie Basic oder Extended Functions wählen, werden jeweils zusätzliche Einstellmöglichkeiten angezeigt.
  • Seite 296 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 9.3.2.1 Funktionen offline parametrieren Funktionen parametrieren 1. Parametrieren Sie die Funktionen in der Reihenfolge der Sekundärnavigation von oben nach unten. 2. Sie gelangen jeweils in eine Maske der "Funktionssicht", in der Sie alle wesentlichen Daten für diese Funktion einstellen.
  • Seite 297 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Funktion Besondere Hinweise zur Parametrierung • Bei SS2 wählen Sie die Art der Überwachung: – SAM Einstellhinweise finden Sie in Kapitel "Safe Acceleration Monitor (SAM) (Seite 132)". – SBR Einstellhinweise finden Sie in Kapitel "Safe Brake Ramp (SBR) (Seite 134)".
  • Seite 298 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 9.3.2.2 Istwerterfassung/Mechanik parametrieren Die Parametrierung der Istwerterfassung/Mechanik ist nur für die Extended Functions erforderlich. Bild 9-4 Istwerterfassung/Mechanik Für die genaue Parametrierung der Istwerterfassung werden Ihnen in Abhängigkeit von Ihrer Konfiguration nur die erforderlichen Parameter angeboten: •...
  • Seite 299 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen • Modulobereich (bei Rundachse) Diese Einstellung dient ausschließlich zur korrekten Anzeige der Diagnoseinformationen des lastseitigen Istwerts. • Spindelsteigung (bei Linearachse) Hier stellen Sie das Übersetzungsverhältnis zwischen Geber und Last in mm (Linearachse mit rotatorischem Geber) ein.
  • Seite 300 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen F-DI-Konfiguration Die Signalzustände an den beiden Klemmen des F-DI werden darauf hin überwacht, ob sie innerhalb der Diskrepanzzeit den gleichen logischen Signalzustand erreichen. Der z. B. aufgrund mechanischer Schaltvorgänge nicht vermeidbare Zeitverzug ist über Parameter anpassbar.
  • Seite 301 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Teststopp Bild 9-6 Teststopp (Beispiel) Je nachdem, ob Sie Basic und Extended Functions nutzen, bietet Startdrive beide "Teststopp Timer" an. Mögliche Zeitpunkte für die Ausführung • Bei stillstehenden Antrieben nach dem Einschalten der Anlage (POWER ON) •...
  • Seite 302 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 9.3.2.5 Passwort ändern Mit dem Safety-Passwort schützen Sie die Einstellungen der antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen gegen Änderungen durch nicht berechtigte Anwender. Vergeben Sie immer ein starkes Passwort, um den Schutz zu aktivieren. Um das Passwort auf Werkseinstellung zurückzusetzen, benötigen Sie das aktuelle Passwort.
  • Seite 303 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 3. Wiederholen Sie unten die Eingabe des neuen Passworts. 4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Passwort vergeben" bzw. "Passwort ändern", um das neue Passwort zu übernehmen. 9.3.2.6 Funktionsstatus Die Maske "Funktionsstatus" zeigt Ihnen den Status aller projektierten Sicherheitsfunktionen. Hinweis Aktualisierung Wenn Sie eine Online-Verbindung zum Antrieb aufgebaut haben, sind die Informationen aktuell...
  • Seite 304 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 9.3.2.7 Abnahmemodus Der Abnahmemodus ist für eine parametrierbare Zeit aktivierbar. Der Abnahmemodus erlaubt für den Abnahmetest beabsichtigte Grenzwertverletzungen. Im Abnahmemodus wirken z. B. die Sollgeschwindigkeitsbegrenzungen nicht mehr. Damit dieser Zustand nicht versehentlich beibehalten wird, wird der Abnahmemodus nach der eingestellten Zeit automatisch wieder beendet.
  • Seite 305 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Vorgehensweise 1. Stellen Sie eine Online-Verbindung zum Antrieb her. 2. Klicken Sie in der Symbolleiste des Parametrier-Editors auf das Symbol – Die Safety Inbetriebnahme ist aktiviert. – S210 zeigt die Meldung F10. 3.
  • Seite 306 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 9.3.3.2 Funktionsstatus online Die Maske "Funktionsstatus" zeigt Ihnen den Status aller projektierten Sicherheitsfunktionen. Bild 9-8 Beispiel: Anzeige Funktionsstatus Safety Integrated Anzeige Hinweis Aktualisierung Wenn Sie eine Online-Verbindung zum Antrieb aufgebaut haben, sind die Informationen aktuell. In dieser Maske sehen Sie folgende Informationen: •...
  • Seite 307 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 9.3.4 Abnahmetest Hinweis Bedingungen für den Abnahmetest Die Abnahmetests sollen so weit wie möglich bei den maximalen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen erfolgen, die an der Maschine möglich sind, um die zu erwartenden maximalen Bremswege und Bremszeiten zu ermitteln.
  • Seite 308 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Voraussetzung Startdrive ist online mit dem zu testenden Antrieb verbunden. Vorgehensweise Um den Abnahmetest vorzubereiten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Parametrieren Sie den zu testenden Antrieb vollständig und nehmen Sie ihn in Betrieb. 2.
  • Seite 309 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 4. Starten Sie den Abnahmetest-Assistenten. 5. Befolgen Sie die Sicherheitshinweise und Hinweise auf den Masken des Abnahmetest- Assistenten, bis der Test (erfolgreich) durchlaufen wurde. Ergebnis Der Teststatus in der Sekundärnavigation wird aktualisiert. Die Assistenten aller weiteren Funktionen führen Sie in ähnlicher Weise durch die Tests.
  • Seite 310 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen Ergebnis Das Abnahmeprotokoll wird als Tabelle im Format "xlsx" erstellt und kann somit in Microsoft Excel aber auch in anderen Tabellenverarbeitungsprogrammen (z. B. LibreOffice) geöffnet werden. Das Protokoll wird in mehreren Einzeltabellen dargestellt: •...
  • Seite 311 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.3 Safety Integrated in Betrieb nehmen 4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Übernehmen". Der Transferstatus wird in der Maske angezeigt. 5. Durch Abwahl und Übernehmen lösen Sie Instanzen wieder vom getesteten Antrieb. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 312 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.4 Diagnosefunktionen Diagnosefunktionen 9.4.1 Gerätediagnose Störungen, Warnungen oder Wartungsbedarf werden im Projekt über entsprechende Symbole angezeigt. Abhängig von der Schwere nehmen die Symbole verschiedene Farben an. Die Symbole werden sowohl in der Netz- als auch in der Topologiesicht angezeigt, sodass eine Diagnose in allen Sichten möglich ist.
  • Seite 313 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.4 Diagnosefunktionen 9.4.2 Online & Diagnose Überblick In der Diagnose-Ansicht sehen Sie wichtige Informationen des S210-Antriebs ein oder nehmen wichtige Grundeinstellungen vor. Diagnose-Funktionen aufrufen Um Diagnosen und Diagnose-Funktionen für Ihren S210-Antrieb anzuzeigen, doppelklicken Sie in der Projektnavigation auf den Eintrag "Online & 'Diagnose". •...
  • Seite 314 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.4 Diagnosefunktionen Online-Zugänge Über die Maske "Online-Zugänge" können Sie sich online mit dem S210-Antrieb verbinden. Um sich online mit dem Antrieb zu verbinden, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie den Eintrag "Online-Zugänge" in der Sekundärnavigation. 2.
  • Seite 315 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.4 Diagnosefunktionen Überblick Im Bereich "Funktionen" können Sie folgende Funktionen über die Sekundärnavigation der Diagnose-Ansicht aufrufen und darin Einstellungen vornehmen: • IP-Adresse zuweisen • PROFINET-Gerätename vergeben • Rücksetzen der PROFINET-Schnittstellenparameter Nachfolgend wird beschrieben, wie Sie die PROFINET-Schnittstellenparameter an Ihrem S210- Antrieb zurücksetzen können.
  • Seite 316 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.4 Diagnosefunktionen 9.4.2.2 Sichern und Wiederherstellen Überblick Mit der Funktion "Sichern/Wiederherstellen" stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung: • Sie können die Antriebsdaten (Parametrierung) nichtflüchtig im S210-Antrieb speichern. • Sie können den S210-Antrieb neu starten. • Sie können den S210-Umrichter auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Voraussetzungen •...
  • Seite 317 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.4 Diagnosefunktionen Der Umrichter wird auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Hinweis Zurücksetzen aller Parameter Durch das Zurücksetzen des Umrichters auf die Werkseinstellungen werden alle Parameter (außer die PROFINET-Schnittstellenparameter) zurückgesetzt. Weiterführende Informationen zum Zurücksetzen der PROFINET-Schnittstellenparameter am Umrichter finden Sie im Kapitel "Diagnose (Seite 312)".
  • Seite 318 Eine Online-Verbindung zwischen Ihrem TIA Portal-Projekt und Ihrem S210-Antrieb ist nur dann möglich, wenn die Firmware-Versionen beider Kommunikationspartner identisch sind (siehe "Firmware-Konsistenz prüfen (Seite 268)"). Weiterführende Informationen zu den verfügbaren SINAMICS S210 Firmware-Versionen finden Sie auf dieser Internet-Seite (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/ 109744577): Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 319 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.4 Diagnosefunktionen Firmware-Update über Online-Verbindung mit Startdrive durchführen Um ein Firmware-Update aus Ihrem Projekt heraus durchzuführen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Öffnen Sie in der Projektnavigation den Eintrag 2. Wählen Sie die Netzwerk-Schnittstelle Ihres PG/PC aus. 3.
  • Seite 320 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.4 Diagnosefunktionen 10.Um das Update zu starten, klicken Sie auf die Schaltfläche "Update durchführen". – Im Feld "Status" wird der Status des Firmware-Updates angezeigt. Die Installation kann bis zu 15 Minuten und länger dauern. Der Fortschritt wird über die LEDs am Umrichter angezeigt. Erläuterung zu den LED-Anzeigen Firmware-Update ist aktiv: •...
  • Seite 321 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.5 Trace-Funktion Trace-Funktion Überblick In einer Trace-Konfiguration legen Sie abhängig vom eingesetzten SINAMICS S-Antrieb die aufzuzeichnenden Signale, die Dauer der Aufzeichnung und die Trigger-Bedingungen fest. Nachfolgend werden die Besonderheiten der Trace-Konfiguration für S210-Antriebe sowie die antriebsspezifischen Voreinstellungen beschrieben.
  • Seite 322 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.5 Trace-Funktion Besonderheiten Die Trace-Konfiguration für S210-Antriebe zeichnet sich durch folgende Besonderheiten und antriebsspezifischen Voreinstellungen aus: • Voreingestellte Trace-Signale Für den ersten Trace, den Sie für einen S210-Antrieb anlegen, werden die ersten 4 Signale mit folgenden für Motion Control-Anwendungen typischen Parametern vorbelegt: –...
  • Seite 323 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.5 Trace-Funktion "Antriebsregelung.Steuerwort Ablaufsteuerung.EIN / AUS1") anzuzeigen und direkt auszuwählen. Nachfolgend wird am Beispiel der Trigger-Variable "Antriebsregelung.Steuerwort Ablaufsteuerung" beschrieben, wie Sie ein einzelnes Signal- Bit auswählen und ein Trigger-Ereignis einstellen können. Signal-Bits auswählen und Trigger-Ereignis einstellen Um einzelne Bits auszuwählen und ein Trigger-Ereignis einzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 324 Inbetriebnahme und Diagnose mit Startdrive 9.5 Trace-Funktion 6. Um das Eingabefeld "Ereignis" einzublenden, drücken Sie "Enter". ④ Das Eingabefeld "Ereignis" wird mit einem vorbelegten Trigger-Ereignis eingeblendet 7. Wählen Sie über die Klappliste im Eingabefeld "Ereignis" ggf. das gewünschte Trigger- Ereignis aus. Das ausgewählte Trigger-Ereignis wird im Eingabefeld "Ereignis"...
  • Seite 325 Serieninbetriebnahme Übersicht Wenn Sie die gleichen Einstellungen auf mehrere Maschinen übertragen möchten, haben Sie die Möglichkeit, eine Serieninbetriebnahme durchzuführen. Hinweis PROFINET-IP-Adresse und PROFINET-Gerätename werden bei der Serieninbetriebnahme nicht übertragen. Die PROFINET-IP-Adresse und den PROFINET-Gerätenamen müssen Sie in der PLC konfigurieren. Der Umrichter übernimmt die Einstellungen aus der PLC. Der Umrichter bietet zwei Möglichkeiten zur Serieninbetriebnahme: •...
  • Seite 326 Serieninbetriebnahme 6. Schalten Sie den Umrichter ein und warten, bis der Hochlauf beendet ist - die RDY-LED leuchtet grün. Der Umrichter übernimmt beim Hochlauf die Einstellungen der Speicherkarte - einschließlich des Administrator-Passworts. 7. Schalten Sie den Umrichter aus und nehmen Sie die Speicherkarte aus dem Umrichter. Wiederholen Sie die Schritte 5 bis 7 für alle Umrichter, auf die Sie diese Einstellungen übertragen möchten.
  • Seite 327 Diagnose 11.1 Zustandsanzeigen und Bedienelemente am Umrichter 11.1.1 Übersicht der Anzeige- und Bedienelemente am Umrichter Der Zustand des Umrichters wird über die dreistellige Anzeige sowie durch die LEDs "RDY" und "COM" dargestellt. ① LED-Anzeige ② Dreistellige Anzeige ③ OK-Taster Anzeige- und Bedienelemente am Umrichter •...
  • Seite 328 Diagnose 11.1 Zustandsanzeigen und Bedienelemente am Umrichter 11.1.2 Zustandsanzeige über LEDs Tabelle 11-1 Symbolerläuterung für die nachstehenden Tabellen LED ist an LED ist aus LED blinkt langsam LED blinkt schnell LED blinkt mit variabler Frequenz Wenden Sie sich bei LED-Anzeigen, die nicht nachstehend beschrieben sind, an den Technischen Support.
  • Seite 329 Diagnose 11.1 Zustandsanzeigen und Bedienelemente am Umrichter Tabelle 11-3 Zustandserläuterung der LED RDY im Betrieb Erläuterung Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Toleranzbereichs. Abhilfe: Überprüfen Sie die Stromversorgung. Vorübergehender Zustand nach dem Einschalten der Versorgungsspannung. Das Gerät ist betriebsbereit. Zyklische DRIVE-CLiQ-Kommunikation findet statt.
  • Seite 330 Diagnose 11.1 Zustandsanzeigen und Bedienelemente am Umrichter Tabelle 11-4 Zustandserläuterung der LED COM im Betrieb Erläuterung Es steht kein Busfehler an. Wenn die RDY-LED grün leuchtet und die COM-LED aus ist, ist der Umrichter bereit für die Kommunikation. Vorübergehender Zustand nach dem Einschalten der Versorgungsspannung. Bus ok.
  • Seite 331 Diagnose 11.2 Meldungsklassen nach PROFIdrive 11.2 Meldungsklassen nach PROFIdrive Die Meldungsklassen nach PROFIdrive werden in der Fehleranzeige des Umrichters angezeigt. Beispiel: Meldungsklasse 4: F04 Mel‐ Erläuterung der Meldungsklasse nach PROFIdrive - dungs‐ (hex) Ursache und Abhilfe. klasse 9000 Hardware-/Softwarefehler Ein Fehlverhalten der Hardware oder der Software wurde erkannt. •...
  • Seite 332 Diagnose 11.2 Meldungsklassen nach PROFIdrive Mel‐ Erläuterung der Meldungsklasse nach PROFIdrive - dungs‐ (hex) Ursache und Abhilfe. klasse 9008 Kommunikation zur überlagerten Steuerung gestört Die Kommunikation zur überlagerten Steuerung ist gestört oder unterbrochen. Zustand der überlagerten Steuerung prüfen. • Kommunikationsverbindung/ ‑verdrahtung überprüfen. •...
  • Seite 333 Diagnose 11.2 Meldungsklassen nach PROFIdrive Mel‐ Erläuterung der Meldungsklasse nach PROFIdrive - dungs‐ (hex) Ursache und Abhilfe. klasse 9011 Fehler in Parametrierung/Konfiguration/Inbetriebnahmeablauf Es wurde ein Fehler in der Parametrierung oder in einem Inbetriebnahmeablauf erkannt oder die Parametrierung passt nicht zur vorgefundenen Gerätekonfi‐ guration.
  • Seite 334 Diagnose 11.3 Warnungen 11.3 Warnungen Warnungen Warnungen haben die folgenden Eigenschaften: • Warnungen haben keine direkte Auswirkung im Antrieb. • Warnungen verschwinden wieder, wenn die Ursache beseitigt ist. • Warnungen können nicht quittiert werden. • Warnungen werden folgendermaßen angezeigt: – In der PLC entsprechend der PROFIdrive-Meldungsklasse –...
  • Seite 335 Diagnose 11.4 Störungen 11.4 Störungen Störungen Störungen haben die folgenden Eigenschaften: • Eine Störung führt zum Ausschalten des Motors. • Störungen müssen quittiert werden. • Störungen werden folgendermaßen angezeigt: – In der PLC entsprechend der PROFIdrive-Meldungsklasse – Am Antrieb über LEDs –...
  • Seite 336 Diagnose 11.4 Störungen Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 337 Instandhalten und Warten 12.1 Instandhalten und Warten beim Motor Hinweise zum Reinigen • Der Wartungsplan bzw. Reinigungsplan muss Maßnahmen enthalten, die sicherstellen, dass der erforderliche Hygienestatus bei Nahrungsmittelmaschinen innerhalb festgelegter Zeitabstände aufrechterhalten wird. • Reinigen Sie den Motor nur bei spannungslos geschaltetem Antrieb. •...
  • Seite 338 Instandhalten und Warten 12.1 Instandhalten und Warten beim Motor Reinigungsmittel Konzentration in demineralisiertem Wasser Topaz MD5 Desinfektionsreiniger Topactive OKTO Topax 990 Topactive DES Andere Hydrogen Peroxid H 35 % Demineralisiertes Wasser Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 339 Instandhalten und Warten 12.1 Instandhalten und Warten beim Motor 12.1.1 Störungen und deren Behebung Bei Veränderungen gegenüber dem normalen Betrieb oder bei Störungen gehen Sie wie folgt vor. • Identifizieren Sie die Störung anhand der Tabelle "Mögliche Störungen". Beachten Sie hierzu auch die Meldungen des Umrichters. •...
  • Seite 340 Unruhe vom Getriebe Getriebe in Ordnung bringen Falls Sie trotz der oben genannten Maßnahmen den Fehler nicht beheben können, wenden Sie sich an den Hersteller bzw. an das Siemens Service Center. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 341 Motorlager sind Verschleißteile. Sie müssen nach Erreichen einer bestimmten Betriebsstundenzahl erneuert werden. Bei mittleren Belastungen halten die Motorlager ca. 25000 h. Ein Tausch der Motorlager ist nur durch Siemens-Service-Werkstätten möglich. Wenden Sie sich hierfür bitte an den Siemens-Produkt-Support. Besonders günstige Betriebsbedingungen wie geringe mittlere Drehzahl, geringe Radialkraft (Querkraft) und Schwingungsbelastung können die Frist bis zum Motortausch verlängern.
  • Seite 342 Instandhalten und Warten 12.1 Instandhalten und Warten beim Motor 12.1.3.1 Tausch des Motors gegen einen Motor mit gleicher Artikelnummer Voraussetzung Der neue Motor hat die gleiche Artikelnummer wie der zu tauschende Motor. Vorgehensweise 1. Schalten Sie den Umrichter spannungsfrei. WARNUNG Lebensgefahr durch das unbeabsichtigte Anlaufen des Antriebsaggregats Unbeabsichtigtes Anlaufen des Antriebsaggregats kann den Tod oder schwere Verletzungen verursachen.
  • Seite 343 Instandhalten und Warten 12.1 Instandhalten und Warten beim Motor 12.1.3.2 Tausch des Motors gegen einen Motor mit anderer Artikelnummer Voraussetzung Der neue Motor hat eine andere Artikelnummer als der zu tauschende Motor. Vorgehensweise 1. Schalten Sie den Umrichter spannungsfrei. WARNUNG Lebensgefahr durch das unbeabsichtigte Anlaufen des Antriebsaggregats Unbeabsichtigtes Anlaufen des Antriebsaggregats kann den Tod oder schwere Verletzungen verursachen.
  • Seite 344 Instandhalten und Warten 12.1 Instandhalten und Warten beim Motor 5. Setzen Sie den Umrichter auf die Werkseinstellungen zurück. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel "Umrichter/Passwort zurücksetzen - Auslieferzustand herstellen (Seite 345)". Wenn im Webserver die Meldung A1007 erscheint, müssen Sie die DRIVE-CLiQ- Komponenten aktualisieren.
  • Seite 345 Instandhalten und Warten 12.2 Instandhalten und Warten beim Umrichter 12.2 Instandhalten und Warten beim Umrichter 12.2.1 Firmware-Update des Umrichters Sie haben die Möglichkeit, Ihren Umrichter auf eine neuere Firmware-Version hochzurüsten (Upgrade). Sie können auch eine ältere Firmware-Version aufspielen (Downgrade), um immer gleiche Maschinenkonfigurationen auszuliefern.
  • Seite 346 • Sie haben eine leere SD-Karte mit maximal 2 GB Speicherkapazität (z. B. 6SL3054-4AG00-2AA0), auf die Sie die Firmware aufspielen können. Die verfügbaren Firmware-Versionen finden Sie unter folgendem Link: "Firmware-Versionen (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109744577)". Vorgehensweise Um ein Firmware-Update mithilfe einer Speicherkarte durchzuführen, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 347 Service-Schnittstelle, die PROFINET-IP-Adresse und der PROFINET-Gerätename nicht gelöscht. Wenn Sie diese Einstellungen löschen möchten, nutzen Sie PRONETA oder das TIA Portal. PRONETA (https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/67460624). Löschen der kompletten Parametrierung • Löschen Sie die komplette Parametrierung mit dem Webserver, in dem Sie den Umrichter auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.
  • Seite 348 1. Erstellen Sie mit einem Texteditor eine Datei mit folgendem Inhalt: UPDATE_FORMAT_RW 0 Speichern Sie die Datei unter folgendem Namen: updater.inf Alternativ können Sie diese Datei aus dem Internet unter folgendem Link downloaden: Updater (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109755657) . 2. Kopieren Sie die Datei "updater.inf" auf eine leere SD-Karte (max. 2 GB, z. B. 6SL3054-4AG00-2AA0).
  • Seite 349 1. Erstellen Sie mit einem Texteditor eine Datei mit folgendem Inhalt: UPDATE_FORMAT_RW 0 Speichern Sie die Datei unter folgendem Namen: updater.inf Alternativ können Sie diese Datei aus dem Internet unter folgendem Link downloaden: Updater (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109755657). 2. Kopieren Sie die Datei "updater.inf" auf eine leere SD-Karte (max. 2 GB, z. B. 6SL3054-4AG00-2AA0).
  • Seite 350 Instandhalten und Warten 12.2 Instandhalten und Warten beim Umrichter 12.2.4 Lüfter tauschen - nur bei Umrichtern mit Netzanschluss 3 AC Die Lüfterbaugruppe ist unten in den Umrichter eingebaut. Lebensdauer des Lüfters Die durchschnittliche Lebensdauer des Lüfters beträgt 40.000 Stunden. In der Praxis kann die Lebensdauer jedoch kürzer sein.
  • Seite 351 Instandhalten und Warten 12.2 Instandhalten und Warten beim Umrichter 3. Entfernen Sie den Lüfter wie im Bild dargestellt. 4. Bauen Sie den neuen Lüfter in umgekehrter Reihenfolge wieder ein. 5. Setzen Sie den Betriebsstundenzähler (p0251) für den Lüfter über den Webserver auf 0. –...
  • Seite 352 Instandhalten und Warten 12.2 Instandhalten und Warten beim Umrichter Fertigungsdatum Das Fertigungsdatum lässt sich aus der folgenden Zuordnung zur Seriennummer (z. B. S ZV-K6Y7M000141 für Juni 2018, ST-K56123456 für Mai 2018) ableiten: Tabelle 12-3 Fertigungsjahr und -monat Zeichen Fertigungsjahr Zeichen Fertigungsmonat 2017 1 bis 9...
  • Seite 353 Instandhalten und Warten 12.2 Instandhalten und Warten beim Umrichter ϑ ϑ ϑ Bild 12-1 Formierschaltung für Umrichter mit Netzanschluss 3 AC mit Widerständen ϑ ϑ Bild 12-2 Formierschaltung für Umrichter mit Netzanschluss 1 AC mit Widerständen Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 354 Betrieb mit SD-Karte mit Firmware Woran erkennen Sie, ob die SD-Karte die Firmware enthält? Die SD-Karte enthält neben dem Ordner "USER" auch noch andere Dateien und die Ordner "ADDON" und "SIEMENS". Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 355 Instandhalten und Warten 12.2 Instandhalten und Warten beim Umrichter Vorgehensweise 1. Schalten Sie den Umrichter aus. 2. Nehmen Sie die Karte aus dem Umrichter. 3. Lösen Sie alle Anschlüsse am Umrichter, tauschen Sie den Umrichter und stellen Sie die Anschlüsse wieder her. Weitere Informationen finden Sie in folgenden Kapiteln: –...
  • Seite 356 Instandhalten und Warten 12.2 Instandhalten und Warten beim Umrichter 12.2.6.2 Umrichter ohne Speicherkarte im Ersatzteilfall tauschen Betrieb ohne SD-Karte, keine Datensicherung vorhanden Grundlagen zum Arbeiten mit dem Webserver finden Sie im Kapitel: • " Grundlagen (Seite 196)" Vorgehensweise 1. Schalten Sie den Umrichter aus. 2.
  • Seite 357 Instandhalten und Warten 12.2 Instandhalten und Warten beim Umrichter • Fall 2, der neue Umrichter hat eine ältere Firmware-Version: – Der Umrichter wird nach dem Hochlaufen auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Sie erkennen das daran, dass die Dialogmaske für das erste Anmelden erscheint. Bringen Sie die Firmware auf den Stand des ausgetauschten Umrichters.
  • Seite 358 Instandhalten und Warten 12.2 Instandhalten und Warten beim Umrichter Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 359 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.1 Technische Merkmale Eigenschaft Ausprägung Motorart Permanentmagneterregter Synchronmotor Rotorträgheit 1FS21 - High Dynamic - Motor mit geringer Rotorträgheit 1FS22 - Compact - Motor mit mittlerer Rotorträgheit Kühlung Selbstkühlung Isolierung der Statorwicklung nach 1FS2☐04, 1FS2☐05, 1FS2☐06, 1FS2☐08 EN 60034-1 Wärmeklasse 155 (F) für eine Wicklungsübertemperatur von ΔT = 100 K bei einer...
  • Seite 360 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.2 Materialien Die äußeren Gehäuseteile des Motors 1FS2 bestehen aus folgenden Materialien: Bauteile Materialien Motorgehäuse Edelstahl 1.4404, Rauheit < 0,8 µm Dichtung 70 EPDM 291 FDA21 CFR §177.2600 Welle Edelstahl 1.4404 Wellendichtring PTFE FDA 21 CFR §177.2600 Lagerfett...
  • Seite 361 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.3 Zulässige Umweltbedingungen für den Motor Umweltbedingungen für den Transport in der Transportverpackung gemäß Klasse 2K3 nach EN 60721‑3‑2 mit Ausnah‐ me der Umwelteinflussgrößen "Lufttemperatur" und "Betauung" Klimatische Umweltbedin‐ ‑15 °C … +70 °C gungen Höchste relative Luftfeuch‐...
  • Seite 362 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors Umweltbedingungen im Betrieb gemäß 3K4 nach EN 60721‑3‑3 mit Ausnahme der Umwelteinflussgrößen "niedrige Lufttemperatur", "Betauung" und "niedriger Luftdruck" Mechanische Umweltbedin‐ • Schwingungen zulässig gemäß Klasse 3M8 nach EN 60721-3-3: max. 50 m/s² gungen •...
  • Seite 363 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.5 Kühlung Der 1FS2 ist ein selbstgekühlter Motor. Für eine ausreichende Wärmeabfuhr benötigt der Motor im eingebauten Zustand an 3 Seitenflächen einen Mindestabstand von 100 mm zu benachbarten Bauteilen. • Halten Sie diese Abstände unabhängig von den nachfolgenden Anbauvarianten ein. Thermisch nicht isolierter Aufbau Durch das Ankoppeln des Motors an die Anbaufläche wird ein Teil der Motorverlustleistung über den Flansch abgeführt.
  • Seite 364 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors Hinweis Leistungsanpassung in gekühlten Umgebungen In gekühlten Umgebungen (Umgebungstemperatur < 20 °C) kann die Leistung über den Parameter p0613 angepasst werden. Siehe Kennlinien im Kapitel Technische Daten und Kennlinien 1FS2 an 3AC 400 V, 3AC 480 V (Seite 383) . Weitere Informationen finden Sie in den Parameterlisten "Parameter (Seite 447)".
  • Seite 365 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.6 Deratingfaktoren Die spezifizierten Kennlinien der Motoren beziehen sich auf eine Umgebungstemperatur von 40 °C und eine Aufstellhöhe von 1000 m über NN. Bei Umgebungstemperaturen > 40 °C oder Aufstellhöhen > 1000 m über NN müssen Sie die zulässige S1-Kennlinie bezüglich Drehzahl und Moment reduzieren.
  • Seite 366 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.7 Schutzart IP = International Protection 1. Ziffer = Schutz gegen Fremdkörper 2. Ziffer = Schutz vor Wasser Die Gültigkeit von DIN 60034-5 bezieht sich auf Wasser als potenziell eintretendes Medium, nicht auf Öl und andere kriechfähige Fluide.
  • Seite 367 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.8 Anschlusstechnik Die Motoranschlussleitung des 1FS2 ermöglicht einen Druckausgleich im Motor. Zweck des Druckausgleichs Wenn der Motor mit einer Schutzklasse IP67 bzw. IP69K nach dem Betrieb abkühlt, kann im Motor ein Unterdruck entstehen. Dadurch kann Feuchtigkeit eindringen. Mit einer Luftzufuhr als Druckausgleich durch die angeschlossene Motorleitung können Sie das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern.
  • Seite 368 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors Wählbare Längen der Motoranschlussleitung Das ☐ in der Kurzangabe Q0☐ bzw. Q1☐ definiert die wählbare Länge der Motoranschlussleitung. Den Längenschlüssel finden Sie im Kapitel "Bestelldaten des Motors (Seite 439)". Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 369 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.9 Wuchten Die Motoren sind nach EN 60034-14 gewuchtet. Motoren mit Passfeder in der Welle sind halbkeilgewuchtet. Berücksichtigen Sie den Massenausgleich der vorstehenden Passfederhälfte bei den Abtriebselementen. 13.1.10 Schwingungsverhalten Schwinggrößenstufe Motoren mit Passfedernut werden vom Hersteller mit einem Halbkeil gewuchtet. Das Schwingungsverhalten des Systems am Einsatzort wird beeinflusst durch Abtriebselemente, Anbauverhältnisse, Ausrichtung, Aufstellung und Fremdschwingungen.
  • Seite 370 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.11 Zulässige Schwingungen im Betrieb Zulässige Schwingungen im Betrieb Um die einwandfreie Funktion des Motors zu gewährleisten und um die Lebensdauer des Lagers nicht zu beeinträchtigen, müssen im Betrieb die nachfolgenden Schwingungswerte eingehalten werden.
  • Seite 371 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.13 Rundlauf, Koaxialität und Planlauf Die Wellen- und Flanschgenauigkeit für die Motoren 1FS2 wird nach DIN 42955 (IEC 60072-1) nach Standard (Klasse Normal) ausgeführt. Tabelle 13-2 Rundlauftoleranz der Welle zur Gehäuseachse (bezogen auf die zylindrischen Wellenenden) Motor Standard (Klasse Normal) 1FS2104...
  • Seite 372 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.14 Axial- und Radialkräfte Zulässige Axialkräfte Motortyp Axialkraft A Stat 1FS2104-6 1FS2105-6 1FS2106-6 1FS2208-5 Die angegebenen Axialkräfte sind durch die Federanstellung bestimmt und gelten auch bei Motoren mit Haltebremse. Hinweis Wenn die zulässigen Axialkräfte überschritten werden, sind Applikationen mit einem schräg verzahnten Ritzel direkt auf der Motorwelle unzulässig.
  • Seite 373 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors Die folgenden Diagramme zeigen die maximal zulässige Radialkraft der entsprechenden Motorbaugröße. Sie hängt ab vom Kraftangriffspunkts und der mittleren Drehzahl für eine nominale Lagerlebensdauer (L10h) von 25000 h. Radialkraftdiagramm 1FS2104-6 Radialkraft Abstand vom Angriffspunkt der Radialkraft bis zur Wellenschulter Bild 13-7 Radialkraft 1FS2104-6...
  • Seite 374 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors Radialkraftdiagramm 1FS2105-6 Radialkraft Abstand vom Angriffspunkt der Radialkraft bis zur Wellenschulter Bild 13-8 Radialkraft 1FS2105-6 Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 375 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors Radialkraftdiagramm 1FS2106-6 Radialkraft Abstand vom Angriffspunkt der Radialkraft bis zur Wellenschulter Bild 13-9 Radialkraft 1FS2106-6 Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 376 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors Radialkraftdiagramm 1FS2208-5 Radialkraft Abstand vom Angriffspunkt der Radialkraft bis zur Wellenschulter Bild 13-10 Radialkraft 1FS2208-5 13.1.15 Verfügbare Geber Die Motoren haben einen integrierten Absolutwertgeber mit einer Auflösung von 22 Bit je Umdrehung und einer Absolutlageerfassung über 4096 Umdrehungen.
  • Seite 377 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.16 Bremsendaten Die Haltebremse wird zum Feststellen der Motorwelle im Motorstillstand verwendet. Die Haltebremse ist keine Arbeitsbremse zum Abbremsen des drehenden Motors. Die Haltebremse ist bei Stillstand des Motors für mindestens 5 Millionen Schaltzyklen ausgelegt. Ein begrenzter NOT-HALT-Betrieb ist zulässig.
  • Seite 378 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.17 Technische Daten der Haltebremse Technischen Daten der Haltebremse Die folgende Tabelle enthält technische Daten der Haltebremsen für den Betrieb am SINAMICS S210 (für 1AC-Geräte ab Hardware Ausgabestand 2) und ab Firmwareversion 5.2. Motor‐...
  • Seite 379 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors Halten Sie nach einem NOT-HALT-Vorgang mit der maximalen Einzelschaltarbeit eine Abkühlzeit von mindestens 3 Minuten ein, bevor Sie den Motor wieder in Betrieb setzen. Gesamtschaltarbeit (Lebensdauer) W Die Gesamtschaltarbeit ist die Summe der Einzelschaltarbeiten (Schaltarbeit bei jedem NOT- HALT-Vorgang).
  • Seite 380 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 1FS2104-6AF☐☐ Trägheitsmoment (mit Bremse) kg cm Mot mitBr Gewicht Gewicht (mit Bremse) Mot mitBr Bemessungsdaten für S210 an 1AC 230 V, 3AC 240 V Bemessungsdrehzahl 1500 Bemessungsdrehmoment 2,85 Bemessungsstrom Bemessungsleistung 0,45 Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 381 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.18.2 1FS2105-6AF an 3 AC 240 V 1FS2105-6AF☐☐ Technische Daten im System SINAMICS S210 Zeichen Einheit Wert Stillstandsdrehmoment Stillstandsstrom Maximal zul. Drehzahl 6000 Maximales Drehmoment Maximalstrom Thermische Zeitkonstante Trägheitsmoment kg cm 2,75 Trägheitsmoment (mit Bremse) kg cm...
  • Seite 382 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.18.3 1FS2106-6AE an 3 AC 240 V 1FS2106-6AE1☐ Technische Daten im System SINAMICS S210 Zeichen Einheit Wert Stillstandsdrehmoment Stillstandsstrom 12,4 Maximal zul. Drehzahl 6000 Maximales Drehmoment Maximalstrom Thermische Zeitkonstante Trägheitsmoment kg cm Trägheitsmoment (mit Bremse) kg cm 10,6...
  • Seite 383 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.18.4 1FS2106-6AF an 3 AC 240 V 1FS2106-6AF0☐ Technische Daten im System SINAMICS S210 Zeichen Einheit Wert Stillstandsdrehmoment Stillstandsstrom 12,4 Maximal zul. Drehzahl 6000 Maximales Drehmoment Maximalstrom Thermische Zeitkonstante Trägheitsmoment kg cm 9,03 Trägheitsmoment (mit Bremse) kg cm...
  • Seite 384 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.18.5 1FS2208-5AC an 3 AC 240 V 1FS2208-5AC☐☐ Technische Daten Kurzzeichen Einheit Wert im System SINAMICS S210 Stillstandsdrehmoment 23,5 Stillstandsstrom 12,8 Maximal zul. Drehzahl 4750 Maximales Drehmoment Maximalstrom 51,5 Thermische Zeitkonstante Trägheitsmoment kg cm 49,1...
  • Seite 385 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.19 Technische Daten und Kennlinien 1FS2 an 3AC 400 V, 3AC 480 V 13.1.19.1 1FS2104-6AF an 3 AC 400 V / 3 AC 480 V 1FS2104-6AF☐☐ Technische Daten im System SINAMICS S210 Zeichen Einheit Wert...
  • Seite 386 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.19.2 1FS2105-6AF an 3 AC 400 V / 3 AC 480 V 1FS2105-6AF☐☐ Technische Daten im System SINAMICS S210 Zeichen Einheit Wert Stillstandsdrehmoment Stillstandsstrom Maximal zul. Drehzahl 6000 Maximales Drehmoment Maximalstrom Thermische Zeitkonstante Trägheitsmoment kg cm...
  • Seite 387 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.19.3 1FS2106-6AE an 3 AC 400 V / 3 AC 480 V 1FS2106-6AE1☐ Technische Daten im System SINAMICS S210 Zeichen Einheit Wert Stillstandsdrehmoment Stillstandsstrom 12,4 Maximal zul. Drehzahl 6000 Maximales Drehmoment Maximalstrom Thermische Zeitkonstante Trägheitsmoment...
  • Seite 388 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.19.4 1FS2106-6AF an 3 AC 400 V / 3 AC 480 V 1FS2106-6AF0☐ Technische Daten im System SINAMICS S210 Zeichen Einheit Wert Stillstandsdrehmoment Stillstandsstrom 12,4 Maximal zul. Drehzahl 6000 Maximales Drehmoment Maximalstrom Thermische Zeitkonstante Trägheitsmoment...
  • Seite 389 Technische Daten 13.1 Technische Daten und Eigenschaften des Motors 13.1.19.5 1FS2208-5AC an 3 AC 400 V / 3 AC 480 V 1FS2208-5AC☐☐ Technische Daten Kurzzeichen Einheit Wert im System SINAMICS S210 Stillstandsdrehmoment 23,5 Stillstandsstrom 12,8 Maximal zul. Drehzahl 4750 Maximales Drehmoment Maximalstrom 51,5 Thermische Zeitkonstante...
  • Seite 390 Technische Daten 13.2 Technische Daten des Umrichters 13.2 Technische Daten des Umrichters 13.2.1 Überlastfähigkeit Überlastfähigkeit und Abschaltverhalten des Umrichters Der Umrichter hat einen integrierten Überlastschutz für den angeschlossenen Motor. Im Auslieferungszustand beträgt die Auslöseschwelle 115 % des parametrierten Motorstroms. Kurzfristige Überlasten bis über 300 % des Motorstroms sind möglich. Bei einer Belastung höher als der Bemessungsstrom des Mototrs startet der thermische Schutz im Umrichter und schaltet den Motor gemäß...
  • Seite 391 Sie das TIA Selection Tool (TST). Mit diesem ist eine genauere Prüfung des Lastprofils für eine gewählte Antriebskonfiguration - auch mit komplexeren Profilen - möglich. • "TIA Selection Tool (https://mall.industry.siemens.com/spice/TSTWeb/#/Device-Config/) " Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 392 Die beschriebenen Umrichter sind für den Betrieb in der Zweiten Umgebung vorgesehen. In dieser erfüllen sie alle Vorschriften hinsichtlich der Störfestigkeit. Beachten Sie für eine EMV-gerechte Installation das Projektierungshandbuch: EMV- Aufbaurichtlinie (http://support.automation.siemens.com/WW/view/en/60612658/0/de). Maximal zulässige Leitungslängen für die jeweiligen EMV-Kategorien Tabelle 13-4 Umrichter mit Netzanschluss 1 AC Umrichter mit internem Netzfil‐...
  • Seite 393 Felder. Installieren und betreiben Sie die Komponenten gemäß Dokumentation innerhalb von metallischen Schaltschränken und verwenden Sie geschirmte Motorleitungen (siehe "EMV- Aufbaurichtlinie (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/60612658)"). Bewertung des Umrichters Die Umrichter werden üblicherweise in Maschinen eingesetzt. Die Bewertung und Prüfung basiert auf DIN EN 12198.
  • Seite 394 Technische Daten 13.2 Technische Daten des Umrichters Die angegebenen Mindestabstände gelten für den Kopf und kompletten Rumpf des menschlichen Körpers. Für Gliedmaßen sind kleinere Abstände möglich. Tabelle 13-6 Mindestabstände zum Umrichter Personen ohne aktive Implantate Personen mit aktiven Implantaten Schaltschrank Schaltschrank Schaltschrank Schaltschrank...
  • Seite 395 Technische Daten 13.2 Technische Daten des Umrichters 13.2.4 Zulässige Umgebungsbedingungen für den Umrichter Eigenschaft Ausprägung Umgebungsbedingungen für den Transport in der Transportverpackung Klimatische Umgebungsbe‐ ‑40 °C … +70 °C, gemäß Klasse 2K4 nach IEC 60721‑3‑2:1997 dingungen maximale Luftfeuchtigkeit 95 % bei 40 °C Mechanische Umgebungsbe‐...
  • Seite 396 Technische Daten 13.2 Technische Daten des Umrichters Tabelle 13-7 Maximal zulässiger Ausgangsstrom in Abhängigkeit von Aufstellhöhe und Umgebungstemperatur Umgebungstemperatur in °C Aufstellhöhe Ausgangsstrom in % bis 1000 m bis 2000 m bis 3000 m bis 4000 m Für CSA-Konformität sind maximal 2000 m zulässig. Bedingungen für den Betrieb bei Aufstellhöhen ab 2000 m Umrichter mit Netzanschluss 1 AC: •...
  • Seite 397 ≤ 65 kA rms strom (SCCR) und Ab‐ Abzweigschutz und Kurzschlussfestigkeit nach UL und IEC zweigschutz Protective Devices (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/en/view/109748999) Minimaler prospektiver Um im Fehlerfall Brand zu verhindern, muss ein Mindestwert für den unbeeinflussten Kurzschluss‐ Netzkurzschlussstrom strom sichergestellt werden, damit das vorgeschaltete Schutzorgan ausreichend schnell auslöst.
  • Seite 398 Technische Daten 13.2 Technische Daten des Umrichters 13.2.6 Spezifische Daten, Umrichter 1 AC 230 V Tabelle 13-8 FSA, 1 AC Artikelnummer 6SL3210-5HB10-1UF0 6SL3210-5HB10-2UF0 Bemessungs-Ausgangsstrom 0,8 A 1,4 A Maximaler Ausgangsstrom 3,1 A 4,8 A Bemessungs-Leistung 100 W 200 W Bemessungs-Eingangsstrom 1,4 A 2,7 A Einschaltstrom...
  • Seite 399 Technische Daten 13.2 Technische Daten des Umrichters 13.2.7 Spezifische Daten, Umrichter 3 AC 400V Tabelle 13-11 FSA, 3 AC Artikelnummer 6SL3210-5HE10-4UF0 6SL3210-5HE10-8UF0 Bemessungs-Ausgangsstrom 1,2 A 2,3 A Maximaler Ausgangsstrom 4,2 A 7,6 A Bemessungs-Leistung 0,4 kW 0,75 kW Bemessungs-Eingangsstrom 1,6 A 2,8 A Einschaltstrom 4,3 A...
  • Seite 400 Technische Daten 13.2 Technische Daten des Umrichters Tabelle 13-14 FSC, 3 AC Artikelnummer 6SL3210-5HE13-5UF0 6SL3210-5HE15-0UF0 Bemessungs-Ausgangsstrom 12 A Maximaler Ausgangsstrom 33 A 44 A Bemessungs-Leistung 3,5 kW 5 kW Bemessungs-Eingangsstrom 12,5 A 15,0 A Einschaltstrom 27,8 A 27,8 A Verlustleistung 167 W 191 W Sicherung gemäß...
  • Seite 401 Technische Daten 13.2 Technische Daten des Umrichters Schnelle Digitaleingänge Fehlersicherer Eingang Digitaleingang für Tem‐ für Messtaster, Referenz‐ (F-DI) peraturüberwachung ei‐ marken nes externen Bremswi‐ derstandes Anzahl 2 (DI 0, DI 1) 1 (DI 2 und DI 3) 1 (DI 4) Nein Nein •...
  • Seite 402 Technische Daten 13.3 Technische Daten und Eigenschaften der Verbindungstechnik 13.3 Technische Daten und Eigenschaften der Verbindungstechnik MOTION-CONNECT-Anschlussleitungen zwischen Motor und Umrichter Für die MOTION-CONNECT OCC-Leitungen gelten folgende technische Daten. Tabelle 13-17 MOTION-CONNECT OCC-Leitung mit SPEED-CONNECT Stecker Bezeichnung Stecker‐ Außen‐ Minimaler Biegera‐ Für An‐...
  • Seite 403 Technische Daten 13.3 Technische Daten und Eigenschaften der Verbindungstechnik Bezeichnung Stecker‐ Außen‐ Minimaler Biegera‐ Für An‐ Artikelnummer und Verwen‐ größe durchmesser dius schluss dung an Motor statisch dyna‐ misch / mm R / mm R / mm Motoran‐ 10,5 48,5 / 97² 1FS2☐04 6FX4002-8QN08- schlussleitung...
  • Seite 404 Technische Daten 13.3 Technische Daten und Eigenschaften der Verbindungstechnik • Verlegen Sie die Leitungen lose in der Kette. Sie müssen frei beweglich sein. Insbeson‐ dere in den Krümmungsradien der Kette müssen die Leitungen frei beweglich sein. Beachten Sie die vorgegebenen minimalen Biegeradien.
  • Seite 405 Maßbilder 14.1 Maßbild Motor Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 406 Maßbilder 14.1 Maßbild Motor Bild 14-1 Maßbild SIMOTICS S-1FS2 Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 407 Maßbilder 14.2 Maßbilder Umrichter 14.2 Maßbilder Umrichter 14.2.1 FSC mit Netzanschluss 1 AC 6SL3210-5HB10-8UF0 (750 W) Bild 14-2 Maßzeichnung SINAMICS S210 FSC, 1 AC, Maße in mm (Inch) Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 408 Maßbilder 14.2 Maßbilder Umrichter 14.2.2 FSA mit Netzanschluss 3 AC 6SL3210-5HE10-4UF0 (400 W) 6SL3210-5HE10-8UF0 (750 W) 6SL3210-5HE11-0UF0 (1,0 kW) Bild 14-3 Maßzeichnung SINAMICS S210 FSA, 3 AC, Maße in mm (Inch) Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 409 Maßbilder 14.2 Maßbilder Umrichter 14.2.3 FSB mit Netzanschluss 3 AC 6SL3210-5HE11-5UF0 (1,5 kW) 6SL3210-5HE12-0UF0 (2,0 kW) Bild 14-4 Maßzeichnung SINAMICS S210 FSB, 3 AC, Maße in mm (Inch) Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 410 Maßbilder 14.2 Maßbilder Umrichter 14.2.4 FSC mit Netzanschluss 3 AC 6SL3210-5HE13-5UF0 (3,5 kW) 6SL3210-5HE15-0UF0 (5,0 kW) 6SL3210-5HE17-0UF0 (7,0 kW) Bild 14-5 Maßzeichnung SINAMICS S210 FSC, 3 AC, Maße in mm (Inch) Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 411 • Achten Sie auf das sichere Entfernen aller benutzerdefinierten Zertifikate. Weitere Informationen finden Sie im Projektierungshandbuch "Industrial Security (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/108862708)". Gerät aus der Maschine ausbauen 1. Prüfen Sie die allseitige Spannungsfreiheit des Geräts. 2. Lassen Sie das Gerät so weit abkühlen, dass Sie sich nicht verbrennen.
  • Seite 412 Außerbetriebnehmen und Entsorgen Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 413 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör 16.1.1 Speicherkarten Der Umrichter kann auch ohne Speicherkarte betrieben werden. Diese ist nur zur Datensicherung, Serieninbetriebnahme und für lizenzpflichtige Funktionen erforderlich. Speicherkarte zur Datensicherung und zur Serieninbetriebnahme Verwenden Sie zur Datensicherung, Lizenzierung und zur Serieninbetriebnahme die folgenden Speicherkarten.
  • Seite 414 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör 16.1.2 Stecker und Leitungen für Netz- und Zwischenkreisverschienung Für die Stecker sind folgende Pakete bestellbar: Artikelnummer Ersatzteil 6SL3260-2DC00-0AA0 Steckerpaket für AC- und Zwischenkreiskopplung 6SL3260-2DC10-0AA0 Steckerpaket für AC-Kopplung Inhalt 6SL3260-2DC00-0AA0 6SL3260-2DC10-0AA0 Stecker für die AC-Kopplung Stecker für die Zwischenkreiskopplung Endkappen Beschreibung/Datenblatt Die Stecker sind vertauschungssicher ausgeführt.
  • Seite 415 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör Endkappe für AC- und Zwischenkreiskopplung 16.1.3 PROFINET-Patchkabel Für die Vernetzung von nebeneinander angeordneten Umrichtern über PROFINET verwenden Sie folgende Patchkabel: Art der Leitung Länge Artikelnummer Industrial Ethernet TP Cord, CAT 6A, 0,3 m 6XV1870-3QE30 TP Leitung 4 x 2 Adern, 0,5 m 6XV1870-3QE50 konfektioniert mit 2 RJ45-Steckern...
  • Seite 416 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör Bild 16-1 3 AC Netzfilter und Umrichter In einem 3 AC Antriebsverband ist das zugehörige Netzfilter immer links von den Umrichtern zu montieren. Die Summe der Bemessungsströme der Umrichter an einem AC-Link darf den Bemessungsstrom des Netzfilters nicht überschreiten.
  • Seite 417 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör ACHTUNG Zerstörung oder Schädigung von Komponenten durch falschen Anschluss des Netzfilters Durch einen falschen Anschluss des Netzfilters können Komponenten zerstört oder beschädigt werden. • Schließen Sie das Netzfilter gemäß der technischen Dokumentation an. • Schließen Sie keine weiteren Verbraucher hinter dem Netzfilter an. ACHTUNG Beschädigung des Netzfilters durch vertauschte Anschlüsse Die Vertauschung der Anschlüsse von Eingang und Ausgang kann zu einer Beschädigung des...
  • Seite 418 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör 16.1.4.2 Schnittstellen Netzfilter für 1 AC Umrichter Bild 16-2 Schnittstellen des Netzfilters für 1 AC Umrichter Anschlussklemmen beim Netzfilter für 1 AC Umrichter: • Line: Netzanschluss • Load: Lastanschluss Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 419 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör Netzfilter für 3 AC Umrichter Bild 16-3 Schnittstellen der Netzfilter für 3 AC Umrichter, 35 A und 65 A Anschlussklemmen bei Netzfiltern für 3 AC Umrichter: • X5: Netzanschluss • X6: Lastanschluss Herstellungsdatum ① Das Herstellungsdatum des Filters ist auf dem Typenschild unten in folgender Form an‐...
  • Seite 420 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör 16.1.4.3 Maßzeichnungen Netzfilter für 1 AC Umrichter Bild 16-4 Maßzeichnung zum Netzfilter für 1 AC Umrichter • Anzugsdrehmoment der Befestigungsschrauben (M4): 1.2 ... 1.8 Nm • Anzugsdrehmoment des Schutzleiter-Befestigungsbolzens (M5): 2.0 ... 2.2 Nm • Anzugsdrehmoment der Netz- und Lastverschraubung: 0.7 ... 0.8 Nm Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 421 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör Netzfilter für 3 AC Umrichter ① Anschlussklemme 10 mm , Anzugsdrehmoment 1.5 ... 1.8 Nm ② Anschlussklemme 16 mm , Anzugsdrehmoment 2.5 ... 3 Nm ③ Schutzleiter M4x6, Anzugsdrehmoment 1.8 Nm Bild 16-5 Maßzeichnung zum Netzfilter für 3 AC Umrichter, 35 A Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 422 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör ① Anschlussklemme 25 mm , Anzugsdrehmoment 4 ... 4.5 Nm ② Anschlussklemme 16 mm , Anzugsdrehmoment 2.5 ... 3 Nm ③ Schutzleiter M5x8, Anzugsdrehmoment 3 Nm Bild 16-6 Maßzeichnung zum Netzfilter für 3 AC Umrichter, 65 A Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 423 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör 16.1.4.4 Montage Hinweis Berücksichtigen Sie bei der Montage von externen Netzfiltern die Vorgaben zur Leitungsverlegung im Schaltschrank nach EMV-Richtlinie. 1 AC Filter Bild 16-7 1 AC Filter Montage Hinweis Halten Sie bei der Montage eines 1 AC Filters einen Mindestabstand von 20 mm (0,79 inch) zum Umrichter ein.
  • Seite 424 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör 3 AC Filter Zur Montage und zum Anschluss der 3 AC Filter bestehen grundsätzlich 2 Möglichkeiten: Variante 1: Umrichterverband ist montiert und verdrahtet Der Umrichterverband ist bereits montiert und die AC-Kopplung verdrahtet und für das Filter vorbereitet, d.
  • Seite 425 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör Variante 2: Umrichterverband und 3 AC Filter sind montiert, aber nicht verdrahtet Zur Verdrahtung muss jeder Leiter einzeln durch die Busverbinder bis zur Filterklemme gezogen und im Schaltschrank verschraubt werden. Sie können nur Aderendhülsen ohne Kunststoffkragen einsetzen, weil sonst der Leiter nicht mehr durch die Busverbinder passt.
  • Seite 426 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör 16.1.4.5 Technische Daten Folgende externe Netzfilter stehen für die Umrichter zur Verfügung: Netzfilter für 1 AC Umrichter Tabelle 16-1 Technische Daten Artikelnummer 6SL3203-0BB21-8VA1 Netzspannung 1 AC 200 … 240 V Bemessungsstrom Verlustleistung < 1,2 Anschlussart Schraubklemmen Anschlussquerschnitt für eindrähtigen Anschluss...
  • Seite 427 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör 16.1.5 Externe Bremswiderstände für 3 AC, 200 ... 240 V Beim Betrieb eines Umrichters an einer Anschlussspannung von 3 AC 200 V bis 240 V ist immer ein externer, eigensicherer Bremswiderstand je Gerät erforderlich. Die Verwendung der im Gerät integrierten Bremswiderstände ist bei dieser Anschlussspannung nicht zulässig.
  • Seite 428 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör Nicht im Lieferumfang des Bremswiderstandes enthalten Bild 16-11 Anschluss Bremswiderstand 16.1.6 Schrankdurchführung über Montageflansch Montagezubehör für Anschlusstechnik Zubehör Abbildung für Stecker‐ für Motor Artikelnummer größe Montageflansch als 1FS2☐04 6FX2003-7HX00 Schrankdurchführung (mit 1FS2☐05 Montageanleitung) 1FS2☐06 6FX2003-7BX00 Verpackungseinheit 1 Stück 1FS2☐08 Der Montageflansch wird an die Außenwand des Schaltschranks montiert und gewährleistet die...
  • Seite 429 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör 16.1.7 Verlängerungen für Anschlussleitungen zwischen Motor und Umrichter OCC MOTION-CONNECT-Leitungen können Sie nur als konfektionierte Leitungen bestellen. Hinweis Es sind maximal 3 Trennstellen ohne Verkürzung der gesamten zulässigen Länge zulässig. OCC MOTION-CONNECT-Leitung mit SPEED-CONNECT Stecker Bezeichnung und Verwen‐...
  • Seite 430 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör Vorgehensweise 1. Ermitteln Sie die benötigte Leitungslänge l **. Berücksichtigen Sie eine Leitungsreserve für ein zugfreies Verlegen. 2. Ermitteln Sie den Längenschlüssel für die benötigte Länge l ** entsprechend der nachfolgenden Übersicht. Die gestreckten Längen (*) werden bei der konfektionierten Leitung automatisch hinzugefügt.
  • Seite 431 Zubehör und Ersatzteile 16.1 Zubehör 3. Wählen Sie für die Artikelnummer auch den Leitungstyp, die gewünschte Leitungsvariante und den benötigten Stecker. Bild 16-13 Aufbau der Artikelnummer mit Längenschlüssel für eine OCC MOTION-CONNECT-Leitung 4. Bestellen Sie die benötigte Leitung mit der ermittelten Artikelnummer. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 432 • Steckersatz für Umrichter mit Netzanschluss 1 AC 6SL3260-2DB00-0AA0 • Steckersatz für Umrichter mit Netzanschluss 3 AC 6SL3260-2DB10-0AA0 • Siemens IX-Stecker für den Geberanschluss 6FX2003-0DE01 für Umrichter mit Netzanschluss 1 AC / 3 AC • Lüfter für Umrichter mit Netzanschluss 3 AC, FSA 6SL3260-0AA00-0AA0 •...
  • Seite 433 Leitungen mit Aderendhülsen: • 0,2 mm … 2,5 mm • AWG: 26 … 12 • Abisolierlänge: 10 mm X2: Stecker für den Motoranschluss Steckerbelegung Farbcodierung für Siemens-OCC-Leitungen Motor Phase U braun Motor Phase V schwarz Motor Phase W grau Schutzerde grün-gelb...
  • Seite 434 Zubehör und Ersatzteile 16.2 Ersatzteile Zulässige Anschlussquerschnitte: • für eindrähtige Leitungen oder für flexible Leitungen mit Aderendhülsen ohne Plastikschutz oder langen Aderendhülsen mit Plastikschutz: – 0,25 mm … 1,5 mm – AWG: 24 … 16 • für flexible Leitungen mit Aderendhülsen mit Plastikschutz: –...
  • Seite 435 Zubehör und Ersatzteile 16.2 Ersatzteile Die drei Klemmen "+" sind als Spannungsversorgung für externe Sensoren ausgelegt. Sie sind kurzschlussfest und liefern maximal 50 mA pro Sensor. Ein Kurzschluss in einem Sensor unterbricht die Spannungsversorgung für alle drei Sensoren. Zulässige Anschlussquerschnitte: •...
  • Seite 436 Zubehör und Ersatzteile 16.2 Ersatzteile 16.2.2 Steckersatz für Umrichter mit Netzanschluss 3 AC - 6SL3260-2DB10-0AA0 Unter dieser Artikelnummer erhalten Sie ein Ersatzteilpaket für die Baugrößen FSA, FSB und FSC mit folgendem Inhalt: • Stecker – X1: Standardstecker für den Netzanschluss –...
  • Seite 437 Zubehör und Ersatzteile 16.2 Ersatzteile X2: Stecker für den Motoranschluss Steckerbelegung Farbcodierung für Siemens-OCC-Leitungen Motor Phase U braun Motor Phase V schwarz Motor Phase W grau Schutzerde grün-gelb Phoenix, Artikelnummer 1060242 Die Klemmen sind als Federzugklemmen ausgeführt. Zulässige Anschlussquerschnitte für eindrähtigen Anschluss oder für den Anschluss flexibler Leitungen mit oder ohne Aderendhülsen:...
  • Seite 438 Zubehör und Ersatzteile 16.2 Ersatzteile Die Klemmen sind als Federzugklemmen ausgeführt. Zulässige Anschlussquerschnitte: • für eindrähtige Leitungen oder für flexible Leitungen mit Aderendhülsen ohne Plastikschutz oder langen Aderendhülsen mit Plastikschutz: – 0,25 mm … 1,5 mm – AWG: 24 … 16 •...
  • Seite 439 Zubehör und Ersatzteile 16.2 Ersatzteile Die drei Klemmen "+" sind als Spannungsversorgung für externe Sensoren ausgelegt. Sie sind kurzschlussfest und liefern maximal 50 mA pro Sensor. Ein Kurzschluss in einem Sensor unterbricht die Spannungsversorgung für alle drei Sensoren. Zulässige Anschlussquerschnitte: •...
  • Seite 440 Zubehör und Ersatzteile 16.2 Ersatzteile Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 441 Bestelldaten 17.1 Bestelldaten des Motors Die Artikelnummer besteht aus einer Kombination von Ziffern und Buchstaben. Sie ist in drei Blöcke aufgeteilt, die durch Bindestriche verbunden sind. Aufbau der Artikelnummer Beachten Sie, dass nicht jede theoretisch mögliche Kombination verfügbar ist. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 442 Bestelldaten 17.1 Bestelldaten des Motors Zulässige Kombinationen finden Sie im Kapitel "Motor-Umrichter-Kombinationen für 3 AC 380 ... 480 V (Seite 54)" oder im Katalog "D 32 SINAMICS S210 und SIMOTICS S-1FS2". Beschreibung Datenstelle der Artikelnummer 7 - 8 9 10 11 12 - 13 14 15 16 Synchron-Servomotoren SIMOTICS S-1FS2 Trägheitsmoment...
  • Seite 443 Bestelldaten 17.1 Bestelldaten des Motors Position der Kurzangaben auf dem Leistungsschild ① Position des Kennbuchstabens Z für die Kurzangaben ② Kurzangaben für die Anschlusstechnik Bild 17-1 Leistungsschild mit den Positionen der Kurzangaben Längenschlüssel für die Motoranschlussleitung vom 1FS2 Mit dem ☐ in der Kurzangabe Q0☐ bzw. Q1☐ wählen die bestellbare Länge der Motoranschlussleitung.
  • Seite 444 Bestelldaten 17.2 Bestelldaten des Umrichters S210 für den Anschluss an den 1FS2 17.2 Bestelldaten des Umrichters S210 für den Anschluss an den 1FS2 Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die lieferbaren Umrichter. Umrichter mit Netzanschluss 3 AC Motor Frequenzumrichter 1 AC 200 - 240 V 3 AC 200 - 240 V 3 AC 200 - 480 V 1FS2104-6AF☐7-☐MZ0...
  • Seite 445 Bestelldaten 17.3 Bestelldaten der Verbindungstechnik 17.3 Bestelldaten der Verbindungstechnik OCC MOTION-CONNECT-Leitungen können Sie nur als konfektionierte Leitungen bestellen. Hinweis Es sind maximal 3 Trennstellen ohne Verkürzung der gesamten zulässigen Länge zulässig. OCC MOTION-CONNECT-Leitung mit SPEED-CONNECT Stecker Bezeichnung und Verwen‐ Für Anschluss Stecker‐...
  • Seite 446 Bestelldaten 17.3 Bestelldaten der Verbindungstechnik Ermitteln der Artikelnummer einer konfektionierten OCC MOTION-CONNECT-Leitung Bild 17-2 Längen einer OCC MOTION-CONNECT-Leitung Vorgehensweise 1. Ermitteln Sie die benötigte Leitungslänge l **. Berücksichtigen Sie eine Leitungsreserve für ein zugfreies Verlegen. 2. Ermitteln Sie den Längenschlüssel für die benötigte Länge l ** entsprechend der nachfolgenden Übersicht.
  • Seite 447 Bestelldaten 17.3 Bestelldaten der Verbindungstechnik 3. Wählen Sie für die Artikelnummer auch den Leitungstyp, die gewünschte Leitungsvariante und den benötigten Stecker. Bild 17-3 Längenschlüssel OCC 4. Bestellen Sie die benötigte Leitung mit der ermittelten Artikelnummer. ❒ Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 448 Bestelldaten 17.3 Bestelldaten der Verbindungstechnik Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 449 Parameter 18.1 Übersicht zu den Parametern Aufbau der Parameterbeschreibungen Einige Größen und Einstellungen des Umrichters werden über Parameter dargestellt. Es gibt Einstellparameter und Beobachtungsparameter. Die unterschiedlichen Darstellungen der Einstellparameter und Beobachtungsparameter sowie die Bestandteile der Parameterbeschreibung werden nachfolgend erläutert. p0210 Geräte-Anschlussspannung Änderbar: C2(2), T Datentyp: Unsigned16...
  • Seite 450 Parameter 18.1 Übersicht zu den Parametern • p0489[0...2] Einstellparameter 489 Index 0 bis 2 • r0944 Beobachtungsparameter 944 • p9515.0 … 16 Einstellparameter 9515 mit Bitfeld Bit 0 bis 16 Weitere Beispiele für die Schreibweise in der Dokumentation: • p9531[1] Einstellparameter 9531 Index 1 •...
  • Seite 451 Parameter 18.1 Übersicht zu den Parametern Datentypen der Parameter Jeder Parameter entspricht einem der folgenden Datentypen. Der zutreffende Datentyp ist im Parameterkopf angegeben. • Integer8 8 Bit Ganzzahl • Integer16 16 Bit Ganzzahl • Integer32 32 Bit Ganzzahl • Unsigned8 8 Bit ohne Vorzeichen •...
  • Seite 452 Parameter 18.2 Liste der Parameter 18.2 Liste der Parameter Product: SINAMICS S210, Version: 5207000 r0002 Betriebsanzeige Datentyp: Integer16 Einheit: - Beschreibung: Betriebsanzeige für den Antrieb. Wert: Betrieb - Alles freigegeben Betrieb - "Sollwert freigeben" = "1" setzen Betrieb - "Drehzahlregler freigeben" = "1" setzen Betrieb - HLG eingefroren, "HLG Start"...
  • Seite 453 Max: 95 Def: 1 Beschreibung: Einstellung des Parameterfilters 2 für die Inbetriebnahme des Antriebs. Wert: Bereit Nur Siemens-intern Motor-Inbetriebnahme Safety Integrated Inbetriebnahme ACHTUNG Zu p0010 = 95: Nach Ändern von Safety-Parametern muss der Safety Inbetriebnahme-Assistent im Webserver durchlaufen werden. Nach Durchführung aller Inbetriebnahme-Schritte des Assistenten werden diese Änderungen wirksam.
  • Seite 454 Parameter 18.2 Liste der Parameter Beschreibung: Anzeige für den geglätteten Istwert der Wirkleistung. Abhängigkeit: Siehe auch: r0082 r0034 Motorauslastung thermisch Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [%] Normierung: PERCENT Beschreibung: Anzeige der thermischen Auslastung des Motors unter Berücksichtigung der in p0613 eingestellten Umgebungstemperatur. Abhängigkeit: Siehe auch: p0613 Siehe auch: F07011, A07012...
  • Seite 455 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Die thermische Auslastung des Motors wird in Parameter r0034 angezeigt. r0046.0...30 Fehlende Freigaben Datentyp: Unsigned32 Einheit: - Beschreibung: Anzeige der fehlenden Freigabesignale. Für den Betrieb des Antriebs sind alle Freigaben erforderlich. Die Freigaben werden über die Steuerung gesetzt. Bitfeld: Signalname 1-Signal...
  • Seite 456 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Der Wert r0046 = 0 zeigt an, dass alle Freigaben für diesen Antrieb vorhanden sind. Bit 00 = 1 (Freigabe fehlt), wenn: - Die Signalquelle in p0840 auf 0-Signal steht. - Die Einschaltsperre vorliegt. Bit 01 = 1 (Freigabe fehlt), wenn: - Die Signalquelle in p0844 oder p0845 auf 0-Signal steht.
  • Seite 457 Parameter 18.2 Liste der Parameter - Die Haltebremse geschlossen ist oder noch nicht geöffnet hat. Bit 29: In Vorbereitung Bit 30 = 1 (Drehzahlregler gesperrt), wenn einer der folgenden Gründe vorliegt: - Es liegt 0-Signal über Binektoreingang p0856 an. - Der Funktionsgenerator mit Stromvorgabe ist aktiv. - Die Messfunktion "Stromregler Führungsfrequenzgang"...
  • Seite 458 Parameter 18.2 Liste der Parameter Beschreibung: Anzeige für den momenten-/kraftbildenden Stromsollwert. r0078[0...1] Stromistwert momentenbildend Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [Aeff] Normierung: p2002 Beschreibung: Anzeige für den Istwert des momentenbildenden Stroms Iq. Index: [0] = Ungeglättet [1] = Geglättet r0079[0...1] Drehmomentsollwert gesamt Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [Nm] Normierung: p2003 Beschreibung:...
  • Seite 459 Parameter 18.2 Liste der Parameter Wartung dringend erforderlich Nein Störung gegangen/quittierbar Nein Hinweis Zu Bit 12 ... 11: Diese Zustandsbits dienen zur Einteilung in interne Warnungsklassen und dienen ausschließlich zu Diagnosezwecken bei einigen Automatisierungssystemen mit integrierter SINAMICS-Funktionalität. p0210 Geräte-Anschlussspannung Änderbar: T Datentyp: Unsigned16 Min: 1 [V] Max: 63000 [V]...
  • Seite 460 Parameter 18.2 Liste der Parameter Beschreibung: Anzeige der Nummer des Motors mit DRIVE-CLiQ. Der Motorcode wird beim Hochlauf des Antriebs aus dem Motor ausgelesen. Bei r0302 = 0 wurde der Motor nicht erkannt. r0304[0] Motor-Bemessungsspannung Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [Veff] Beschreibung: Anzeige der Motor-Bemessungsspannung.
  • Seite 461 Parameter 18.2 Liste der Parameter Abhängigkeit: Siehe auch: p1082 r0323[0] Motor-Maximalstrom Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [Aeff] Beschreibung: Anzeige des maximal erlaubten Motorstroms. r0338[0] Motor-Grenzstrom Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [Aeff] Beschreibung: Einstellung des Motor-Grenzstroms bei Synchronmotoren (für Zwischenkreisspannung 600 V). Mit diesem Strom wird bei Bemessungsdrehzahl das maximale Drehmoment erzielt (Spannungsgrenzkennlinie). Abhängigkeit: Wird p0338 innerhalb der Schnellinbetriebnahme (p0010 = 1) geändert, wird der Maximalstrom p0640 passend vorbelegt.
  • Seite 462 Parameter 18.2 Liste der Parameter p0489[0...2] Messtaster 2 aktivieren Änderbar: T, U Datentyp: Integer16 Min: 0 Max: 211 Def: 211 Beschreibung: Einstellung zum Aktivieren/Deaktivieren von Messtaster 2. Das Invertieren von Messtaster 2 wird in p0490.1 eingestellt. Wert: Kein Messtaster 211: DI 1 (X130 / 1.5) Index: [0] = Geber 1...
  • Seite 463 Parameter 18.2 Liste der Parameter Wert: Keine Angabe Haltebremse Haltebremse performant Abhängigkeit: Siehe auch: p1215, r1216, r1217 Hinweis Zu p0550 = 1: Es gilt der Standardwert für Öffnungszeit/Schließzeit. Zu p0550 = 2: Es wird eine kürzere Öffnungszeit/Schließzeit realisiert, wenn die Voraussetzungen durch den Antrieb erfüllt sind. p0613[0] Motortemperaturmodell Umgebungstemperatur Änderbar: T, U...
  • Seite 464 Anzeige des Sende- und Empfangstelegramms. Die Telegrammeinstellungen werden von der übergeordneten Steuerung übernommen. Wert: Standard Telegramm 3, PZD-5/9 Standard Telegramm 5, PZD-9/9 102: SIEMENS Telegramm 102, PZD-6/10 105: SIEMENS Telegramm 105, PZD-10/10 r0924[0...1] ZSW-Bit Impulse freigegeben Datentyp: Unsigned16 Einheit: - Beschreibung: Anzeige der Position des Zustandssignals "Impulse freigegeben"...
  • Seite 465 Parameter 18.2 Liste der Parameter p0925 PROFIdrive taktsynchron Lebenszeichentoleranz Änderbar: T, U Datentyp: Unsigned16 Min: 0 Max: 65535 Def: 1 Beschreibung: Einstellung der Anzahl der tolerierten aufeinanderfolgenden Lebenszeichenfehler des taktsynchronen Controllers. Das Lebenszeichen wird normalerweise in PZD4 (Steuerwort 2) vom Controller empfangen. Abhängigkeit: Siehe auch: F01912 Hinweis...
  • Seite 466 Anzeige der Geräteidentifikation. Der Antrieb besteht intern aus den Komponenten Gerät und Antriebsobjekt. Für beide Komponenten sind nach PROFIdrive eigene Identifikationsparameter erforderlich. Index: [0] = Firma (Siemens = 42) [1] = Gerätetyp [2] = Firmware Version [3] = Firmware Datum (Jahr)
  • Seite 467 Parameter 18.2 Liste der Parameter Index: [0] = Firma (Siemens = 42) [1] = Antriebsobjekt Typ [2] = Firmware Version [3] = Firmware Datum (Jahr) [4] = Firmware Datum (Tag/Monat) [5] = PROFIdrive Antriebsobjekt Typklasse [6] = PROFIdrive Antriebsobjekt Sub-Typklasse 1...
  • Seite 468 Parameter 18.2 Liste der Parameter ACHTUNG Die Spannungsversorgung des Antriebs darf erst nach dem Beenden des Speichervorgangs ausgeschaltet werden (d. h. nach dem Start zum Speichern warten, bis der Parameter wieder den Wert 0 hat). Während des Speichervorgangs ist das Parameterschreiben gesperrt. r0979[0...30] PROFIdrive Geberformat Datentyp: Unsigned32...
  • Seite 469 Parameter 18.2 Liste der Parameter p1135[0] AUS3 Rücklaufzeit Änderbar: C2(1), T, U Datentyp: FloatingPoint32 Min: 0.000 [s] Max: 600.000 [s] Def: 0.000 [s] Beschreibung: Einstellung der Rücklaufzeit für den Schnellhalt. In dieser Zeit wird der Drehzahlsollwert nach einem AUS3 von der Maximaldrehzahl (p1082) bis zum Stillstand heruntergefahren.
  • Seite 470 Parameter 18.2 Liste der Parameter Beschreibung: Einstellung der Drehzahlschwelle für die Stillstandserkennung. Bei aktivierter Motorhaltebremse gilt: Der Motor wird abgeschaltet und durch die Bremse gehalten, nachdem die Schließzeit für die Bremse in p1217 abgelaufen ist. Bei nicht aktivierter Motorhaltebremse gilt: Der Motor wird abgeschaltet und "trudelt"...
  • Seite 471 Parameter 18.2 Liste der Parameter Beschreibung: Einstellung der P-Verstärkung des Drehzahlreglers. Der Antrieb ermittelt die P-Verstärkung beim One Button Tuning und schreibt den Wert in p1460. Der Wert ist änderbar. Abhängigkeit: Siehe auch: p1462 Hinweis Je höher die eingestellte P-Verstärkung, desto schneller und instabiler wird die Regelung. p1462[0] Drehzahlregler Nachstellzeit Änderbar: T, U...
  • Seite 472 Parameter 18.2 Liste der Parameter GEFAHR Wird der Offset größer/kleiner eingestellt als die untere/obere Drehmomentgrenze, kann der unbelastete Antrieb bis zur Maximaldrehzahl beschleunigt werden. r1538 Drehmomentgrenze oben wirksam Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [Nm] Normierung: p2003 Beschreibung: Anzeige der aktuellen wirksamen oberen Drehmomentgrenze. Hinweis Der Wert in r1538 darf nicht größer sein als der Wert in p1520.
  • Seite 473 Parameter 18.2 Liste der Parameter ACHTUNG Nach Änderung von Parameter p1821 erfolgt keine automatische Anpassung der Drehrichtung im Safety-Bereich. Eine Einstellung der Drehrichtung zur Safety-Überwachung ist mit folgenden Parametern möglich: - p9516.1 "Lageistwert Vorzeichenwechsel" (nur bei Betrieb mit Geber) p2000 Bezugsdrehzahl Änderbar: T Datentyp: FloatingPoint32...
  • Seite 474 Parameter 18.2 Liste der Parameter Index: [0] = PZD 1 [1] = PZD 2 [2] = PZD 3 [3] = PZD 4 [4] = PZD 5 [5] = PZD 6 [6] = PZD 7 [7] = PZD 8 [8] = PZD 9 [9] = PZD 10 [10] = PZD 11 [11] = PZD 12...
  • Seite 475 Parameter 18.2 Liste der Parameter Index: [0] = PZD 1 + 2 [1] = PZD 2 + 3 [2] = PZD 3 + 4 [3] = PZD 4 + 5 [4] = PZD 5 + 6 [5] = PZD 6 + 7 [6] = PZD 7 + 8 [7] = PZD 8 + 9 [8] = PZD 9 + 10...
  • Seite 476 Parameter 18.2 Liste der Parameter Index: [0] = PZD 1 + 2 [1] = PZD 2 + 3 [2] = PZD 3 + 4 [3] = PZD 4 + 5 [4] = PZD 5 + 6 [5] = PZD 6 + 7 [6] = PZD 7 + 8 [7] = PZD 8 + 9 [8] = PZD 9 + 10...
  • Seite 477 Parameter 18.2 Liste der Parameter Bit 23 Bit 24 Bit 25 Bit 26 Bit 27 Bit 28 Bit 29 Bit 30 Bit 31 r2109[0...63] Störung behoben in Millisekunden Datentyp: Unsigned32 Einheit: [ms] Beschreibung: Anzeige der Zeit in Millisekunden bezogen auf den Tag, an dem die Störung behoben wurde. Abhängigkeit: Siehe auch: r0945, r0947, r0948, r0949, r2130, r2133, r2136 ACHTUNG...
  • Seite 478 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Die Pufferparameter werden zyklisch im Hintergrund aktualisiert. Aufbau Warnpuffer (prinzipiell): r2122[0], r2124[0], r2123[0], r2125[0] --> Warnung 1 (älteste) . . . r2122[7], r2124[7], r2123[7], r2125[7] --> Warnung 8 (neueste) Bei vollem Warnpuffer werden die gegangenen Warnungen in die Warnhistorie eingetragen: r2122[8], r2124[8], r2123[8], r2125[8] -->...
  • Seite 479 Parameter 18.2 Liste der Parameter r2131 Störnummer aktuell Datentyp: Unsigned16 Einheit: - Beschreibung: Anzeige des Nummer der aktiven Störung, die zuletzt aufgetreten ist. Hinweis 0: Keine Störung liegt an. r2132 Warnnummer aktuell Datentyp: Unsigned16 Einheit: - Beschreibung: Anzeige der Nummer der zuletzt aufgetretenen Warnung. Hinweis 0: Keine Warnung liegt an.
  • Seite 480 Parameter 18.2 Liste der Parameter r2146[0...63] Warnung behoben in Tagen Datentyp: Unsigned16 Einheit: - Beschreibung: Anzeige der Zeit in Tagen bezogen auf den Tag, an dem die Warnung behoben wurde. Abhängigkeit: Siehe auch: r2122, r2123, r2124, r2125, r2134, r2145 ACHTUNG Die Zeit setzt sich zusammen aus r2146 (Tage) und r2125 (Millisekunden).
  • Seite 481 Parameter 18.2 Liste der Parameter UTC+1 (CET) UTC+2 (EEK) UTC+3 (MISK) UTC+3:30 (IRST) UTC+4 (GST) UTC+4:30 (AFT) UTC+5 (UZT) UTC+5:30 (IST) UTC+5:45 (NPT) UTC+6 (BST) UTC+6:30 (MMT) UTC+7 (WIB) UTC+8 (CST) UTC+8:30 (PYT) UTC+8:45 (ACWST) UTC+9 (JST) UTC+9:30 (ACST) UTC+10 (AEST) UTC+10:30 (ACDT) UTC+11 (AEDT) UTC+12 (ANAT)
  • Seite 482 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Zu Bit 03: Aktivierung der Drehzahlvorsteuerung. Zu Bit 04: Aktivierung der antriebsinternen Drehzahl-/Drehmomentvorsteuerung. Zu Bit 07: Aktivierung der Spannungsvorsteuerung. r5274 One Button Tuning Dynamik geschätzt Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [ms] Beschreibung: Anzeige der beim One Button Tuning geschätzten Dynamik des Drehzahlregelkreises als PT1-Zeitkonstante. Je kleiner die Zeitkonstante, desto höher ist die Dynamik.
  • Seite 483 Parameter 18.2 Liste der Parameter Stromsollwertfilter mit Streckenkompensation einstellen Nein Moment vor Stromsollwertfilter Nein Abhängigkeit: Siehe auch: r5293, p5296 Hinweis HF: High Frequency (Hochfrequenz) LF: Low Frequency (Niederfrequenz) Zu Bit 00: Zur besseren Identifikation der mechanischen Strecke wird dem Stromsollwert ein PRBS-Signal (Pseudo Random Binary Signal) überlagert.
  • Seite 484 Parameter 18.2 Liste der Parameter Abhängigkeit: Je größer der Wert in p5292, desto kleiner wird der Wert in r5274. Siehe auch: p5291 Hinweis Je größer der Dynamikfaktor, desto schneller und instabiler wird die Regelung. r5293 FFT Tuning Drehzahlregler P-Verstärkung identifiziert Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [Nms/rad] Beschreibung:...
  • Seite 485 Parameter 18.2 Liste der Parameter p5301[0] One Button Tuning Konfiguration 2 Änderbar: T, U Datentyp: Unsigned32 Min: - Max: - Def: 0000 0000 0000 0111 bin Beschreibung: Einstellung der Funktionen für One Button Tuning (p5300 = 1). Für einige Funktionen ist ein Testsignal notwendig. Hierzu sind die Parameter p5308 und p5309 zu beachten. Bitfeld: Signalname 1-Signal...
  • Seite 486 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Der Wert 360 Grad entspricht einer Motorumdrehung. Als Nullpunkt wird die Lage vor der Impulsfreigabe genommen. p5309[0] One Button Tuning Dauer Änderbar: T Datentyp: Unsigned32 Min: 0 [ms] Max: 5000 [ms] Def: 2000 [ms] Beschreibung: Einstellung der Dauer für das One Button Tuning (mehrere Beschleunigungsvorgänge).
  • Seite 487 Parameter 18.2 Liste der Parameter Verbindungsaufbau Abschluss erwartet Aufgebaut Controller RUN erwartet Aufgebaut Controller STOP Aufgebaut Controller RUN Index: [0] = Controller 1 [1] = Controller 2 Hinweis Der Parameter ist bei Protokollauswahl "PROFINET Device" und "EtherNet/IP" (p2030 = 7, 10) wirksam. Bei PROFINET gilt: Bei zwei Verbindungen (Shared Device oder Systemredundanz) ist die Anzeige im Index abhängig von der Reihenfolge des Verbindungsaufbaus.
  • Seite 488 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis SNMP: Simple Network Management Protocol Eine Änderung wird erst nach POWER ON oder Reset wirksam. p8984[0...1] Webserver Schnittstelle Freigabe Änderbar: T Datentyp: Unsigned32 / Binary Min: - Max: - Def: [0] 1 , [1] 0 Beschreibung: Einstellung zur Freigabe der Schnittstelle für den Zugriff über Webserver.
  • Seite 489 Parameter 18.2 Liste der Parameter Freigabe Übertragung SLS-Grenzwert über PROFIsafe Freigeben Sperren Abhängigkeit: Siehe auch: F01682, F01683 Hinweis Eine Änderung wird erst nach POWER ON wirksam. SDI: Safe Direction (Sichere Bewegungsrichtung) SLA: Safely-Limited Acceleration (Sicher begrenzte Beschleunigung) SLS: Safely-Limited Speed (Sicher begrenzte Geschwindigkeit) SOS: Safe Operating Stop (Sicherer Betriebshalt) SS2E: Safe Stop 2 External (Sicherer Stopp 2 mit externem Stopp) SSM: Safe Speed Monitor (Sichere Rückmeldung der Geschwindigkeitsüberwachung)
  • Seite 490 Parameter 18.2 Liste der Parameter p9507 SI Motion Funktionskonfiguration Änderbar: C2(95) Datentyp: Unsigned32 Min: - Max: - Def: 0100 0001 bin Beschreibung: Einstellung der Funktionskonfiguration für die sicheren Bewegungsüberwachungen. Bitfeld: Signalname 1-Signal 0-Signal Erweiterte Meldungsquittierung Nein Sollgeschwindigkeitsbegrenzung bei A01711 Nein SS1 mit AUS3 (Bremsreaktion) SS1E externer Stop SS1 mit AUS3 Abhängigkeit:...
  • Seite 491 Parameter 18.2 Liste der Parameter Lageistwert Vorzeichenwechsel Nein Kein STO nach Geberfehler Nein Abhängigkeit: Siehe auch: F01671 p9518 SI Motion Geberstriche pro Umdrehung Änderbar: C2(95) Datentyp: Unsigned32 Min: 0 Max: 16777215 Def: 2048 Beschreibung: Einstellung der Anzahl der Geberstriche pro Umdrehung. In diesem Parameter muss der Geber parametriert werden, der für die sicheren Bewegungsüberwachungen verwendet wird.
  • Seite 492 Parameter 18.2 Liste der Parameter p9522[0...7] SI Motion Getriebe Geber (Motor)/Last Zähler Änderbar: C2(95) Datentyp: Unsigned32 Min: 1 Max: 2147000000 Def: 1 Beschreibung: Einstellung des Zählers für das Getriebe zwischen Geber und Last. Index: [0] = Getriebe 1 [1...7] = Reserviert Abhängigkeit: Siehe auch: p9521 p9530...
  • Seite 493 Parameter 18.2 Liste der Parameter p9539[0...7] SI Motion Getriebe Drehrichtungsumkehr Änderbar: C2(95) Datentyp: Integer16 Min: 0 Max: 1 Def: 0 Beschreibung: Einstellung der Drehrichtungsumkehr für das Getriebe. 0: Keine Drehrichtungsumkehr 1: Drehrichtungsumkehr Index: [0] = Getriebe 1 [1...7] = Reserviert Abhängigkeit: Siehe auch: p9521 p9542...
  • Seite 494 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Die Geschwindigkeitshysterese ist erst bei freigegebener Funktion wirksam (p9501.16 = 1). Der Parameter ist im kreuzweisen Datenvergleich der beiden Überwachungskanäle enthalten. SSM: Safe Speed Monitor (Sichere Rückmeldung der Geschwindigkeitsüberwachung) p9548 SI Motion SAM Istgeschwindigkeit Toleranz Änderbar: C2(95) Datentyp: FloatingPoint32 Min: 0.00 [mm/min]...
  • Seite 495 Parameter 18.2 Liste der Parameter p9555 SI Motion Übergangszeit A01711 auf SS1 Änderbar: C2(95) Datentyp: FloatingPoint32 Min: 0.00 [ms] Max: 600000.00 [ms] Def: 0.00 [ms] Beschreibung: Einstellung der Übergangszeit von A01711 auf SS1. Abhängigkeit: Siehe auch: A01711 Hinweis Die eingestellte Zeit wird intern auf ein ganzzahliges Vielfaches des Überwachungstaktes gerundet. p9556 SI Motion SS1 zu STO Verzögerungszeit Änderbar: C2(95)
  • Seite 496 Parameter 18.2 Liste der Parameter p9560 SI Motion STO Abschaltgeschwindigkeit Änderbar: C2(95) Datentyp: FloatingPoint32 Min: 0.00 [mm/min] Max: 6000.00 [mm/min] Def: 0.00 [mm/min] Min: 0.00 [1/min] Max: 6000.00 [1/min] Def: 0.00 [1/min] Beschreibung: Einstellung der Abschaltgeschwindigkeit für die Aktivierung von STO. Unterhalb dieser Geschwindigkeit wird "Stillstand"...
  • Seite 497 Parameter 18.2 Liste der Parameter p9565 SI Motion SDI Verzögerungszeit Änderbar: C2(95) Datentyp: FloatingPoint32 Min: 0.00 [ms] Max: 600000.00 [ms] Def: 100.00 [ms] Beschreibung: Einstellung der Verzögerungszeit für die Funktion "SDI". Nach Anwahl der Funktion SDI ist noch maximal diese Zeit lang eine Bewegung in die überwachte Richtung zulässig. Diese Zeit kann also zum Abbremsen einer bestehenden Bewegung verwendet werden.
  • Seite 498 Parameter 18.2 Liste der Parameter Wert: [00 hex] Abnahmetestmodus abwählen 172: [AC hex] Abnahmetestmodus anwählen Abhängigkeit: Siehe auch: p9558, r9571, p9601 Siehe auch: A01799 Hinweis Abnahmetestmodus kann nur dann angewählt werden, wenn die sicheren Bewegungsüberwachungen freigegeben sind. r9571 SI Motion Abnahmeteststatus Datentyp: Integer16 Einheit: - Beschreibung:...
  • Seite 499 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Die eingestellte Zeit wird intern auf ein ganzzahliges Vielfaches des Überwachungstaktes gerundet. SLA: Safely-Limited Acceleration (Sicher begrenzte Beschleunigung) p9581 SI Motion Bremsrampe Bezugswert Änderbar: C2(95) Datentyp: FloatingPoint32 Min: 600.0000 [mm/min] Max: 1000000.0000 [mm/min] Def: 1500.0000 [mm/min] Min: 600.0000 [1/min] Max: 1000000.0000 [1/min] Def: 1500.0000 [1/min]...
  • Seite 500 Parameter 18.2 Liste der Parameter Beschreibung: Einstellung der Freigaben für die antriebsintegrierten sicheren Funktionen und Art der Anwahl. Nur eine Auswahl der nachfolgend aufgelisteten Einstellungen ist zulässig: 0000 hex: Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen gesperrt (keine Safety-Funktion). 0001 hex: Basisfunktionen über Onboard-Klemmen sind freigegeben. 0008 hex: Basisfunktionen über PROFIsafe sind freigegeben.
  • Seite 501 Einstellung der PROFIsafe-Telegrammnummer. Wert: Kein PROFIsafe-Telegramm ausgewählt PROFIsafe-Standardtelegramm 30, PZD-1/1 901: PROFIsafe SIEMENS-Telegramm 901, PZD-3/5 Abhängigkeit: Siehe auch: r60022 Hinweis Eine Änderung wird erst nach POWER ON wirksam. Für die Auswahl des PROFIdrive-Telegramms muss PROFIsafe freigegeben sein (p9601.3 = 1).
  • Seite 502 Parameter 18.2 Liste der Parameter p9652 SI SS1 Verzögerungszeit Änderbar: C2(95) Datentyp: FloatingPoint32 Min: 0.00 [s] Max: 300.00 [s] Def: 0.00 [s] Beschreibung: Einstellung der Verzögerungszeit der Impulslöschung für die Funktion "Safe Stop 1" (SS1) zum Abbremsen an der AUS3- Rücklauframpe (p1135).
  • Seite 503 Parameter 18.2 Liste der Parameter r9660 SI Zwangsdynamisierung Restzeit Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [h] Beschreibung: Anzeige der Restzeit bis zum nächsten Zwangstest der Sicherheitsfunktionen. Abhängigkeit: Siehe auch: A01699 p9670 SI Modulkennung Antrieb Änderbar: T Datentyp: Unsigned32 Min: 0 Max: 4294967295 Def: 0 Beschreibung: Safety Integrated Modulkennung für den Antrieb.
  • Seite 504 Parameter 18.2 Liste der Parameter r9708[0...5] SI Motion Diagnose sichere Position Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [mm] Einheit: [°] Beschreibung: Anzeige der aktuellen lastseitigen Istwerte der beiden Überwachungskanäle und deren Differenz. Index: [0] = Lastseitiger Istwert auf CU [1] = Lastseitiger Istwert auf zweitem Kanal [2] = Lastseitige Istwertdifferenz CU - zweiter Kanal [3] = Lastseitige maximale Istwertdifferenz CU - zweiter Kanal [4] = Reserviert...
  • Seite 505 Parameter 18.2 Liste der Parameter Istwert > Untergrenze SLA1 Nein Istwert > Feine Obergrenze SLA1 Nein Istwert > Feine Untergrenze SLA1 Nein Abhängigkeit: Siehe auch: A01711 Hinweis SBR: Safe Brake Ramp (Sichere Bremsrampenüberwachung) SDI: Safe Direction (Sichere Bewegungsrichtung) SLA: Safe-Limited Acceleration (Sicher begrenzte Beschleunigung) SLS: Safely-Limited Speed (Sicher begrenzte Geschwindigkeit) SOS: Safe Operating Stop (Sicherer Betriebshalt) r9711[0...1]...
  • Seite 506 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Dieser Parameter ist bezüglich der Einheit wie folgt zu interpretieren: - Linearachse: µm - Rundachse: mGrad Die Werte dieses Parameters werden in r9708 mit Einheit angezeigt (mm bzw. Grad). Die Anzeige wird im Safety-Überwachungstakt aktualisiert. Zu Index [0]: Die Anzeige des lastseitigen Lageistwertes auf dem ersten Kanal wird im Überwachungstakt aktualisiert.
  • Seite 507 Parameter 18.2 Liste der Parameter r9722.0...28 SI Motion antriebsintegriert Statussignale Datentyp: Unsigned32 Einheit: - Beschreibung: Statussignale für die antriebsintegrierten sicheren Bewegungsüberwachungsfunktionen. Bitfeld: Signalname 1-Signal 0-Signal STO oder Sichere Impulslöschung aktiv Nein SS1 aktiv Nein SS2 aktiv Nein SOS aktiv Nein SLS aktiv Nein Internes Ereignis...
  • Seite 508 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Zu Bit 00: Eine erforderliche Dynamisierung wird auch über die Warnung A01679 angezeigt. Zu Bit 01: Dieses Bit kann genutzt werden, um eine steuerungsgeführte Reaktion (z. B. Notrückzug) durchzuführen. Zu Bit 02: Dieses Bit wird gesetzt, wenn die Kommunikation ausfällt und die Verzögerungszeit der Stoppreaktion läuft. Zu Bit 12: Teststopp aktiv wird auch über die Meldung A01798 angezeigt.
  • Seite 509 Parameter 18.2 Liste der Parameter Abhängigkeit: Bei SLS: r9733[0] = p9531[x] x p9533 (von Lastseite auf Motorseite umgerechnet) Bei SDI negativ: r9733[0] = 0 Bei SLS: r9733[1] = - p9531[x] x p9533 (von Lastseite auf Motorseite umgerechnet) Bei SDI positiv: r9733[1] = 0 [x] = Angewählte SLS-Stufe Umrechnungsfaktor von Motorseite auf Lastseite: - Motortyp = rotatorisch und Achstyp = linear: p9522 / (p9521 x p9520)
  • Seite 510 Parameter 18.2 Liste der Parameter Beschreibung: Anzeige der Zusatzinformation der aufgetretenen Safety-Meldung für Float-Werte. r9754[0...63] SI Meldungszeit gekommen in Tagen Datentyp: Unsigned16 Einheit: - Beschreibung: Anzeige der relativen Systemlaufzeit in Tagen, an der die Safety-Meldung aufgetreten ist. r9755[0...63] SI Meldungszeit behoben in Millisekunden Datentyp: Unsigned32 Einheit: [ms] Beschreibung:...
  • Seite 511 Parameter 18.2 Liste der Parameter r9769[0...7] SI PROFIsafe Statusworte senden Datentyp: Unsigned16 Einheit: - Beschreibung: Anzeige des zu sendenden PROFIsafe-Telegramms an die Steuerung. Index: [0] = PZD 1 [1] = PZD 2 [2] = PZD 3 [3] = PZD 4 [4] = PZD 5 [5] = PZD 6 [6] = PZD 7...
  • Seite 512 Parameter 18.2 Liste der Parameter Abhängigkeit: Siehe auch: p9601 Siehe auch: F01690 Hinweis Beim Konfigurieren der Sicherheitsfunktionen ändert sich die Prüfsumme. r9782[0...1] SI Änderungskontrolle Zeitstempel Datentyp: FloatingPoint32 Einheit: [h] Beschreibung: Anzeige der Zeitstempel für die Prüfsummen zur Änderungsverfolgung bei Sicherheitsfunktionen. Jede neue Prüfsumme wird mit einem Zeitstempel (r9781) versehen.
  • Seite 513 Parameter 18.2 Liste der Parameter p10202[0...1] SI Motion SBT Bremse Änderbar: C2(95) Datentyp: Integer16 Min: 0 Max: 1 Def: 0 Beschreibung: Auswahl der zu testenden Bremse. Zum Testen der Bremse muss p10202[0] = 1 eingestellt werden. Wert: Sperren Motorhaltebremse testen Index: [0] = Bremse 1 [1] = Reserviert...
  • Seite 514 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Die eingestellte Zeit wird intern auf ein ganzzahliges Vielfaches des Überwachungstaktes gerundet. p10212[0...1] SI Motion SBT Positionstoleranz Sequenz 1 Änderbar: C2(95) Datentyp: FloatingPoint32 Min: 0.001 [mm] Max: 360.000 [mm] Def: 1.000 [mm] Min: 0.001 [°] Max: 360.000 [°] Def: 1.000 [°] Beschreibung:...
  • Seite 515 Parameter 18.2 Liste der Parameter r10234.0...15 SI Safety Info Channel Zustandswort S_ZSW3B Datentyp: Unsigned32 Einheit: - Beschreibung: Anzeige für das Zustandswort der Sicherheitsfunktionen (S_ZSW3B). Bitfeld: Signalname 1-Signal 0-Signal Bremsentest angewählt Nein Sollwertvorgabe Antrieb/Extern Antrieb Extern Bremsentest aktiv Nein Bremsentest Ergebnis Erfolgreich Fehlerhaft/Nicht Bremsentest beendet...
  • Seite 516 Anzeige der Nummer des PROFIsafe Sende- und Empfangstelegramms. Die Telegrammeinstellungen werden von der übergeordneten Steuerung übernommen. Wert: Kein PROFIsafe-Telegramm ausgewählt PROFIsafe-Standardtelegramm 30, PZD-1/1 901: PROFIsafe SIEMENS-Telegramm 901, PZD-3/5 Abhängigkeit: Siehe auch: p9611 r60044 SI Meldungspufferänderungen Zähler Datentyp: Unsigned16 Einheit: - Beschreibung: Anzeige der Änderungen des Safety-Meldungspuffers.
  • Seite 517 Parameter 18.2 Liste der Parameter Hinweis Im Safety-Meldungspuffer werden die Meldungen vom Typ "Safety-Meldung" (Cxxxxx) eingetragen. Aufbau Meldungspuffer (prinzipiell): r60047[0], r60048[0], r60049[0], r9753[0], r9754[0], r9755[0], r9756[0] --> Aktueller Meldungsfall, Safety-Meldung r60047[7], r60048[7], r60049[7], r9753[7], r9754[7], r9755[7], r9756[7] --> Aktueller Meldungsfall, Safety-Meldung r60047[8], r60048[8], r60049[8], r9753[8], r9754[8], r9755[8], r9756[8] -->...
  • Seite 518 Einheit: - Beschreibung: Anzeige der Sende- und Empfangstelegramme. Index: [0] = Subslot 1: MAP [1] = Subslot 2: PROFIsafe [2] = Subslot 3: Standard/SIEMENS [3] = Subslot 4: Zusatztelegramm [4] = Subslot 5: Zusatztelegramm Abhängigkeit: Siehe auch: r0922, r60022, r60122 Hinweis Wert = 65564: Kein Telegramm Wert = 65565: MAP "Module Access Point"...
  • Seite 519 Störungen und Warnungen 19.1 Übersicht zu den Störungen und Warnungen Erklärungen zur Liste der Störungen und Warnungen Eine Meldung setzt sich aus einem vorangestellten Buchstaben und der jeweiligen Nummer zusammen. Die Buchstaben haben folgende Bedeutung: • A bedeutet "Warnung" (englisch "Alarm") •...
  • Seite 520 Störungen und Warnungen 19.1 Übersicht zu den Störungen und Warnungen Quittieren von Störungen In der Liste der Störungen und Warnungen ist bei jeder Störung angegeben, wie die Störung nach Beseitigung der Ursache quittiert wird. Damit Sie eine Störung beheben können, müssen Sie die Ursache beseitigen. Wenn die Ursache nicht behoben ist, erscheint die Störung nach dem Hochlauf sofort wieder.
  • Seite 521 Störungen und Warnungen 19.1 Übersicht zu den Störungen und Warnungen Tabelle 19-1 Meldungsklassen und Codierungen verschiedener Diagnose-Schnittstellen Text der Meldungsklasse (Nummer nach PROFIdrive) Diagnose-Schnittstelle Ursache und Abhilfe. ET 200 NAMUR (hex) (dez) (dez) (dez) (r3113.x Hardware-/Softwarefehler (1) 9000 Ein Fehlverhalten der Hardware oder der Software wurde erkannt. •...
  • Seite 522 Störungen und Warnungen 19.1 Übersicht zu den Störungen und Warnungen Erdschluss/Phasenschluss erkannt (7) 9006 Ein Erdschluss/Phasenschluss wurde in den Leistungsleitungen oder in den Motorwicklungen erkannt. Prüfen Sie: • die Leistungsleitungen (Anschluss) • den Motor Überlastung Motor (8) 9007 Der Motor wurde außerhalb der zulässigen Grenzen (Temperatur, Strom, Drehmoment …) betrieben.
  • Seite 523 Störungen und Warnungen 19.1 Übersicht zu den Störungen und Warnungen Netzfilter gestört (15) 900E Die Überwachung des Netzfilters hat eine zu hohe Temperatur oder einen anderen unzulässigen Zustand erkannt. Prüfen Sie: • die Temperatur / Temperaturüberwachung • die Projektierung auf Zulässigkeit (Filtertyp, Einspeisung, Schwellen). Externer Messwert/Signalzustand außerhalb des zulässigen Bereichs 900F (16)
  • Seite 524 POWER ON Ursache: Ein interner Softwarefehler ist aufgetreten. Störwert (r0949, hexadezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - Störpuffer auswerten (r0945). - POWER ON bei allen Komponenten durchführen (Aus-/Einschalten). - Gegebenenfalls die Daten auf dem nichtflüchtigen Speicher prüfen (z. B. Speicherkarte).
  • Seite 525 Softwarefehler intern Meldungsklasse: Hardware-/Softwarefehler (1) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Ein interner Softwarefehler ist aufgetreten. Störwert (r0949, hexadezimal): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - Diagnoseparameter auslesen (r9999). - Technical Support kontaktieren. F01005 Firmware-Download bei DRIVE-CLiQ-Komponente fehlgeschlagen Meldungsklasse: Hardware-/Softwarefehler (1) Reaktion: KEINE...
  • Seite 526 Abhilfe: - Angewählte Komponentennummer überprüfen (p7828). - DRIVE-CLiQ-Verdrahtung überprüfen. - Geeignete Firmware-Datei für den Download in das Verzeichnis "/siemens/sinamics/code/sac/" ablegen. - Komponente mit geeignetem Hardware-Ausgabestand verwenden. - Nach erneutem POWER ON der DRIVE-CLiQ-Komponente den Firmware-Download wiederholen. Abhängig von p7826 wird eventuell ein automatischer Firmware-Download durchgeführt.
  • Seite 527 AUS2 Quittierung: POWER ON Ursache: Ein interner Softwarefehler ist aufgetreten. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - POWER ON bei allen Komponenten durchführen (Aus-/Einschalten). - Firmware auf neuere Version hochrüsten. - Technical Support kontaktieren. A01016 Firmware verändert...
  • Seite 528 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Mindestens eine zur Firmware gehörende Datei wurde auf dem nichtflüchtigen Speicher (Speicherkarte/Gerätespeicher) gegenüber dem Auslieferungszustand unzulässig verändert. Warnwert (r2124, dezimal interpretieren): 0: Prüfsumme einer Datei falsch. 1: Datei fehlt. 2: Datei zu viel. 3: Firmware-Version falsch.
  • Seite 529 KEINE Quittierung: SOFORT Ursache: Ein interner Software Timeout ist aufgetreten. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - POWER ON bei allen Komponenten durchführen (Aus-/Einschalten). - Firmware auf neuere Version hochrüsten. - Technical Support kontaktieren. F01030 Lebenszeichenausfall bei Steuerungshoheit Meldungsklasse: Kommunikation zur überlagerten Steuerung gestört (9)
  • Seite 530 = 02 hex: Es wurde der letzte verfügbare Backup-Datensatz geladen. Die Parametrierung muss überprüft werden. Ein erneuter Download der Parametrierung wird empfohlen. dd, cc, bb: Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Siehe auch:p0977 (Alle Parameter speichern) Abhilfe: - Projekt-Download mit Inbetriebnahme-Tool erneut durchführen.
  • Seite 531 = 011 --> Speichern gestartet mit p0977 = 11 b = 012 --> Speichern gestartet mit p0977 = 12 d, c: Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - Das Dateiattribut der Dateien (PSxxxyyy.***, CAxxxyyy.***, CCxxxyyy.***) überprüfen und gegebenenfalls von "read only"...
  • Seite 532 3: Ziel-Verzeichnis lässt sich nicht anlegen. 4: Ziel-Datei lässt sich nicht anlegen/öffnen. 5: Ziel-Datei lässt sich nicht beschreiben. Weitere Werte: Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - Parameter sichern durchführen. - Das Projekt erneut in das Antriebsgerät laden. - Firmware-Update durchführen.
  • Seite 533 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Bei einem Projekt-Download über das Inbetriebnahme-Tool wurde ein Fehler erkannt (z. B. falscher Parameterwert). Die Parametergrenzen können eventuell von anderen Parametern abhängig sein. Die detaillierte Fehlerursache ist über den Störwert ermittelbar. Störwert (r0949, hexadezimal interpretieren): ccbbaaaa hex aaaa = Parameter...
  • Seite 534 24: Download nicht möglich während ein Teilhochlauf nach dem Stecken einer Komponente durchgeführt wird. 25: Die Konfiguration ist unvollständig. Der Know-how-Schutz ist nicht oder nur teilweise aktiviert. Weitere Werte: Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 535 CAxxxyyy.ACX oder CCxxxyyy.ACX wurde ein Fehler erkannt. Unter Umständen konnten deshalb einige der darin gespeicherten Parameterwerte nicht übernommen werden. Warnwert (r2124, hexadezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - Stellen Sie die Werkseinstellung her (p0976 = 1) und laden Sie das Projekt erneut in den Umrichter.
  • Seite 536 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen A01064 CU: Interner Fehler (CRC) Meldungsklasse: Hardware-/Softwarefehler (1) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Es ist ein Checksummenfehler (CRC-Fehler) im Programmspeicher der Control Unit aufgetreten. Abhilfe: - POWER ON bei allen Komponenten durchführen (Aus-/Einschalten). - Firmware auf neuere Version hochrüsten.
  • Seite 537 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Es wurden Fehler in der Parametrierung erkannt (z. B. falscher Parameterwert). Die Parametergrenzen können eventuell von anderen Parametern abhängig sein. Die detaillierte Fehlerursache ist über den Störwert ermittelbar. Störwert (r0949, hexadezimal interpretieren): ccbbaaaa hex aaaa = Parameter bb = Index...
  • Seite 538 Quittierung: SOFORT Ursache: Bei der Initialisierung der Klemmenfunktionen ist ein interner Softwarefehler aufgetreten. Störwert (r0949, hexadezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - POWER ON bei allen Komponenten durchführen (Aus-/Einschalten). - Firmware auf neuere Version hochrüsten. - Technical Support kontaktieren.
  • Seite 539 KEINE Quittierung: POWER ON Ursache: Fehler beim Lesen der Read-Only-Daten des EEPROM auf der Control Unit. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - POWER ON durchführen (Aus-/Einschalten). - Control Unit austauschen. A01251 CU: CU-EEPROM Read-Write-Daten fehlerhaft Meldungsklasse: Hardware-/Softwarefehler (1)
  • Seite 540 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Eine Inbetriebnahme kann nicht durchgeführt werden. Die aktuelle Topologie erfüllt nicht die notwendigen Anforderungen. Abhilfe: - OCC-Leitung zwischen Umrichter und Motor überprüfen. - POWER ON durchführen (Aus-/Einschalten). - Überprüfen, ob die verbundene Hardware unterstützt wird. Hinweis: OCC: One Cable Connection (Ein-Kabel-Technik) F01357...
  • Seite 541 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Topologien anpassen: - Betroffene Komponente an den richtigen Anschluss stecken (Isttopologie korrigieren). - Projekt/Parametrierung im Inbetriebnahme-Tool anpassen (Solltopologie korrigieren). Hardware prüfen: - 24-V-Versorgungsspannung überprüfen. - DRIVE-CLiQ-Leitungen auf Leitungsbruch und Kontaktprobleme überprüfen. - Komponente auf Funktionsfähigkeit testen.
  • Seite 542 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die antriebsintegrierte Funktion "Safety Integrated" auf Überwachungskanal 1 hat einen Fehler erkannt. Als Folge dieses Fehlers wird nach Ablauf der parametrierten Übergangszeit (p9658) die Störung F01600 ausgegeben. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): 0: Stoppanforderung vom anderen Überwachungskanal.
  • Seite 543 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Zu Störwert = 1 ... 5 und 7 ... 999: - Das Datum überprüfen, das zur Störung geführt hat. - POWER ON bei allen Komponenten durchführen (Aus-/Einschalten). - Software des Antriebs hochrüsten. Zu Störwert = 6: - POWER ON bei allen Komponenten durchführen (Aus-/Einschalten).
  • Seite 544 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen - Einstellung der Werte der F-Parameter und den daraus errechneten F-Parameter-CRC (CRC1) am PROFIsafe-Slave prüfen und eventuell aktualisieren. Zu Störwert = 6072: - Einstellung der Werte der F-Parameter überprüfen und eventuell korrigieren. Für die F-Parameter F_CRC_Length und F_Par_Version sind folgende Kombinationen zulässig: F_CRC_Length = 2-Byte-CRC und F_Par_Version = 0 F_CRC_Length = 3-Byte-CRC und F_Par_Version = 1...
  • Seite 545 Safety-Daten erkannt und STO ausgelöst. - Die DRIVE-CLiQ-Kommunikation ist gestört oder ausgefallen. - Ein Zeitscheibenüberlauf der Safety-Software ist aufgetreten. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - STO anwählen und wieder abwählen. - POWER ON durchführen (Aus-/Einschalten). - Prüfen, ob Störungen in der DRIVE-CLiQ-Kommunikation zwischen beiden Überwachungskanälen vorliegen und gegebenenfalls Diagnose bei den betreffenden Störungen durchführen.
  • Seite 546 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - STO anwählen und wieder abwählen. - Anschluss der Motorhaltebremse überprüfen. - Funktion der Motorhaltebremse überprüfen. - Diagnose bei den betreffenden Störungen durchführen. - EMV-gerechten Schaltschrankaufbau und Leitungsverlegung prüfen (z. B. OCC-Leitung mit Schirmklemme und Schirmblech schirmen, Anschluss der Bremsadern prüfen).
  • Seite 547 Ein interner Fehler in der Safety Integrated Software auf dem Überwachungskanal 1 ist aufgetreten. Hinweis: Diese Störung führt zu einem nicht quittierbaren STO. Störwert (r0949, hexadezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 548 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - POWER ON durchführen (Aus-/Einschalten). - Inbetriebnahme der Funktion "Safety Integrated" wiederholen und POWER ON durchführen. - Firmware des Antriebs auf neuere Version hochrüsten. - Technical Support kontaktieren. - Antrieb austauschen. Hinweis: SI: Safety Integrated STO: Safe Torque Off (Sicher abgeschaltetes Moment)
  • Seite 549 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Zu Störwert = 130: - Safety-Inbetriebnahme durchführen. Zu Störwert = 1000: - Safety-Inbetriebnahme wiederholt durchführen. - Speicherkarte oder Antrieb tauschen. Zu Störwert = 2000: - Mit dem Inbetriebnahme-Tool die Datenänderung bestätigen. Zu Störwert = 2001: - Mit dem Inbetriebnahme-Tool die Datenänderung bestätigen.
  • Seite 550 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Quittierung: SOFORT Ursache: Die PROFINET-Projektierung für den Betrieb der Safety Integrated Überwachungsfunktionen mit einer übergeordneten Steuerung (F-PLC) ist fehlerhaft. Hinweis: Diese Störung führt bei freigegebenen Safety-Funktionen zu einem nicht quittierbaren STO. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): 200: Es ist kein Safety-Slot für die Empfangsdaten von der Steuerung projektiert.
  • Seite 551 - Kein POWER ON nach Firmware-Hochrüstung. Hinweis: Diese Störung führt zu einem nicht quittierbaren STO. Störwert (r0949, hexadezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - POWER ON bei allen Komponenten durchführen (Aus-/Einschalten). - EMV-gerechten Schaltschrankaufbau und Leitungsverlegung prüfen. - Software des Antriebs hochrüsten.
  • Seite 552 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Reaktion: AUS2 Quittierung: POWER ON Ursache: Die im Parameter p9611 eingestellte PROFIsafe-Telegrammnummer ist ungültig. Bei freigegebenem PROFIsafe (p9601.3 = 1) muss in p9611 eine Telegrammnummer größer Null eingetragen sein. Hinweis: Diese Störung führt zu keiner Safety-Stoppreaktion. Siehe auch:p9611 (SI PROFIsafe-Telegrammauswahl), r60022 (PROFIsafe Telegrammauswahl) Abhilfe: Einstellung der Telegrammnummer überprüfen (p9611).
  • Seite 553 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Zu Störwert = 1: - Safety Integrated Passwort setzen. Zu Störwert = 14, 27: - Prüfen, ob Störungen im Safety-Funktionsabgleich zwischen beiden Überwachungskanälen vorliegen (F01655, F30655) und gegebenenfalls Diagnose bei den betreffenden Störungen durchführen. - Software des Antriebs hochrüsten.
  • Seite 554 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die Parametrierung der für Safety Integrated verwendeten Geberauswertung ist unzulässig. Hinweis: Diese Störung führt zu einem nicht quittierbaren STO. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): 1: Es wurde kein Geber für Safety Integrated parametriert. 2: Es wurde ein Geber für Safety Integrated parametriert, der nicht über eine Spur A/B (Sinus/Cosinus) verfügt.
  • Seite 555 Überwachungskanal 1 inkompatibel oder die Kommunikation zwischen beiden Überwachungskanälen ist gestört. Hinweis: Diese Störung führt zu einem nicht quittierbaren STO. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - Prüfen, ob die Störungen F01655/F30655 vorliegen und gegebenenfalls Diagnose bei den betreffenden Störungen durchführen.
  • Seite 556 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - Betroffene Überwachungsfunktion abwählen (p9501, p9601). - Passendes PROFIsafe-Telegramm einstellen (p9611). Hinweis: SCA: Safe Cam (Sicherer Nocken) SI: Safety Integrated SLS: Safely-Limited Speed (Sicher begrenzte Geschwindigkeit) SP: Safe Position (Sichere Position) SS2E: Safe Stop 2 External (Sicherer Stopp 2 mit externem Stopp) STO: Safe Torque Off (Sicher abgeschaltetes Moment) F01675...
  • Seite 557 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die errechnete Ist-Prüfsumme über die sicherheitsrelevanten Parameter stimmt nicht mit der bei der letzten Maschinenabnahme gespeicherten Soll-Prüfsumme überein. Es wurden sicherheitsrelevante Parameter geändert oder es liegt ein Fehler vor. Hinweis: Diese Störung führt zu einem quittierbaren STO.
  • Seite 558 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der Parameter kann mit diesem Wert nicht parametriert werden. Hinweis: Diese Meldung führt zu keiner Safety-Stoppreaktion. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): yyyyxxxx dez: yyyy = Zusatzinformation, xxxx = Parameter yyyy = 0: Keine weiteren Informationen vorhanden.
  • Seite 559 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Parameter korrigieren: Zu xxxx = 9501: - Erweiterte Funktionen ohne Anwahl (p9601.5) abwählen. Zu xxxx = 9501 und yyyy = 10: Referenzieren über SCC (p9501.27) abwählen. Zu xxxx = 9501 und yyyy = 11: SS2E (p9501.18) abwählen oder PROFIsafe freigeben Zu xxxx = 9501 und yyyy = 12: SCA (p9501.28) abwählen.
  • Seite 560 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die in p9501, p9506, p9507, p9601 freigegebene Überwachungsfunktion wird in dieser Firmware-Version nicht unterstützt. Hinweis: Diese Störung führt zu einem nicht quittierbaren STO. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): 20: Antriebsintegrierte Bewegungsüberwachungsfunktionen nur im Zusammenhang mit PROFIsafe unterstützt (p9501 und p9601.1 ...
  • Seite 561 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der Grenzwert für die Funktion "Sicher begrenzte Geschwindigkeit" (SLS) ist größer als die Geschwindigkeit, die einer Gebergrenzfrequenz von 500 kHz entspricht. Hinweis: Diese Störung führt zu keiner Safety-Stoppreaktion. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Maximal zulässige Geschwindigkeit.
  • Seite 562 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen A01691 SI Motion: Ti und To ungeeignet für PN-Takt Meldungsklasse: Fehler in Parametrierung/Konfiguration/Inbetriebnahmeablauf (18) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Die projektierten Zeiten für die PROFINET-Kommunikation sind unzulässig und der PN-Takt wird als Istwerterfassungstakt für die sicheren Bewegungsüberwachungsfunktionen verwendet.
  • Seite 563 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - Komponententausch quittieren (p9702 = 29). - Alle Parameter sichern. - POWER ON bei allen Komponenten durchführen (Aus-/Einschalten). - Anschließend einen Abnahmetest durchführen. A01696 SI Motion: Teststopp für Bewegungsüberwachungen im Hochlauf angewählt Meldungsklasse: Sicherer Überwachungskanal hat Fehler erkannt (10) Reaktion: KEINE...
  • Seite 564 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Keine notwendig. Diese Meldung wird nach Beendigung der Safety-Inbetriebnahme automatisch zurückgenommen. Hinweis: SI: Safety Integrated STO: Safe Torque Off (Sicher abgeschaltetes Moment) A01699 SI P1: Teststopp für STO erforderlich Meldungsklasse: Sicherer Überwachungskanal hat Fehler erkannt (10) Reaktion: KEINE Quittierung:...
  • Seite 565 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der Antrieb wird über SS1 stillgesetzt. Als Folge dieser Störung wird nach Ablauf der in p9556 parametrierten Zeit oder Unterschreiten der in p9560 parametrierten Drehzahlschwelle die Meldung F01700 "STO ausgelöst" ausgegeben. Mögliche Ursachen: - Stoppanforderung vom anderen Überwachungskanal.
  • Seite 566 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Reaktion: STOP2 Quittierung: SOFORT Ursache: Der Antrieb wird über SS2 stillgesetzt (Abbremsen an der AUS3-Rücklauframpe). Nach Ablauf der parametrierten Zeit wird "Sicherer Betriebshalt" (SOS) aktiviert. Mögliche Ursache: Folgereaktion folgender Meldungen: A01714, A01716 Siehe auch:p9552 (SI Motion Übergangszeit SS2 auf SOS) Abhilfe: Diagnose bei anstehenden Meldungen durchführen (A01714, A01716).
  • Seite 567 Meldungswert (r2124, dezimal interpretieren): 0 bis 999: Nummer des kreuzweise verglichenen Datums, das zu dieser Störung geführt hat. Meldungswerte, die nachfolgend nicht aufgelistet werden, sind nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. 0: Stoppanforderung vom anderen Überwachungskanal. 1: Zustandsabbild der Überwachungsfunktionen SOS, SLS, SAM/SBR oder SDI (Ergebnisliste 1) (r9710[0], r9710[1]).
  • Seite 568 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen 57: Lageistwert (r9713[0/1]) - Grenzwert von SSM (p9546) * Safety-Überwachungstakt - Toleranz (p9542). 58: Aktuelle Stillsetzanforderung. 75: Geschwindigkeitsgrenze von SSM (p9546). Bei freigegebener Funktion "SSM" (p9501.16 = 1) kommt dieser Meldungswert auch bei unterschiedlicher Hysteresetoleranz (p9547).
  • Seite 569 5000, 5014, 5023, 5024, 5030 ... 5032, 5042, 5043, 5052, 5053, 5068, 5072, 5073, 5082 ... 5087, 5090, 5091, 5122 ... 5125, 5132 ... 5135, 5140: Ein interner Softwarefehler ist aufgetreten (Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose). 5012: Fehler bei der Initialisierung des PROFIsafe-Treibers.
  • Seite 570 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Zu Meldungswert = 0: - In diesem Überwachungskanal wurde kein Fehler festgestellt. Fehlermeldung des anderen Überwachungskanal beachten (A30711). Zu Meldungswert = 3: Inbetriebnahmephase: - Geberparameter prüfen und gegebenenfalls korrigieren (p9516, p9517, p9518, p9520, p9521, p9522, p9526). Im Betrieb: - Kontrolle des mechanischen Aufbaus und der Gebersignale.
  • Seite 571 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen - Antrieb austauschen. Zu Meldungswert = 5012: - Einstellung der PROFIsafe-Adresse vom Antrieb (p9610) prüfen. Die PROFIsafe-Adresse darf nicht 0 oder FFFF sein! - Safety-Parameter kopieren und die Datenänderung bestätigen (Inbetriebnahme-Tool). - POWER ON (Aus-/Einschalten) oder Warmstart (p0009 = 30, p0976 = 2, 3) durchführen.
  • Seite 572 Meldungsklasse: Sicherer Überwachungskanal hat Fehler erkannt (10) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Der DRIVE-CLiQ-Geber für die sicheren Bewegungsüberwachungen liefert einen Fehler bei den Wirksamkeitstests. Meldungswert (r2124, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 573 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - Anschluss des Gebers überprüfen. - Geber tauschen. Hinweis: Diese Meldung kann über PROFIsafe quittiert werden (sichere Quittierung). A01780 SBT Bei Anwahl ist Bremse geschlossen Meldungsklasse: Sicherer Überwachungskanal hat Fehler erkannt (10) Reaktion: KEINE Quittierung:...
  • Seite 574 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der Bremsentest wurde wegen fehlerhafter Ansteuerung abgebrochen. Warnwert (r2124, binär interpretieren): Warnwert 0: Der Bremsentest wurde aufgrund eines Fehlers abgebrochen (Bremsöffnungszeit oder Bremsschließzeit überschritten). Bit 0: Der sichere Bremsentest wurde durch Rücksetzen der Anwahl des Bremsentests abgebrochen. Bit 1: Der sichere Bremsentest wurde durch Rücksetzen des Starts des Bremsentests abgebrochen.
  • Seite 575 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der sichere Bremsentest wurde aufgrund eines Fehlers abgebrochen. Warnwert (r2124, binär interpretieren): Bit 17 = 1: Fehler im Ablauf des Bremsentests (Ursache siehe Bit 0 ... 10). Bit 20 = 1: Die Bremse ist nicht geöffnet (p10202). Bit 21 = 1: Achsposition während des Bremsentests aufgrund parkender Achse ungültig.
  • Seite 576 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Der automatische Teststopp (Zwangsdynamisierung) konnte nach dem Hochlauf noch nicht durchgeführt werden. Mögliche Ursachen: - Die Funktion STO ist über sichere Bewegungsüberwachungen angewählt. - Es steht eine Safety-Meldung an, die zum STO geführt hat. Hinweis: STO: Safe Torque Off (Sicher abgeschaltetes Moment) Abhilfe:...
  • Seite 577 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen F01800 DRIVE-CLiQ: Hardware/Konfiguration fehlerhaft Meldungsklasse: Interne (DRIVE-CLiQ) Kommunikation gestört (12) Reaktion: KEINE Quittierung: SOFORT Ursache: Es ist ein Fehler bei der DRIVE-CLiQ-Verbindung aufgetreten. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): 100 ... 107: Die Kommunikation über DRIVE-CLiQ-Buchse X100 ... X107 ist nicht in den zyklischen Betrieb gewechselt. Die Ursache kann ein fehlerhafter Aufbau oder eine Konfiguration sein, die zu unmöglichem Bustiming führt.
  • Seite 578 Es wird mehr als ein PZD Interface mit PROFIsafe betrieben. 501: PROFIsafe Parameter fehlerhaft (z. B. F_Dest). 502: PROFIsafe Telegramm nicht passend. 503: PROFIsafe Verbindung wird abgelehnt solange keine taktsynchrone Verbindung besteht (p8969). Weitere Werte: Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 579 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Busprojektierung auf der Master- und Slave-Seite überprüfen. Zu Warnwert = 1, 2: - Liste der Antriebsobjekte mit Prozessdatenaustausch prüfen (p0978). Hinweis: Mit p0978[x] = 0 werden alle in der Liste folgenden Antriebsobjekte vom Prozessdatenaustausch ausgeschlossen. Zu Warnwert = 2: - Anzahl Datenworte für Output und Input zu einem Antriebsobjekt prüfen.
  • Seite 580 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen F01910 Feldbus: Sollwert Timeout Meldungsklasse: Kommunikation zur überlagerten Steuerung gestört (9) Reaktion: AUS3 Quittierung: SOFORT Ursache: Der Empfang der Sollwerte von der Feldbus-Schnittstelle (Onboard, PROFIBUS/PROFINET/USS) ist unterbrochen. - Busverbindung unterbrochen. - Controller abgeschaltet. - Controller in Zustand STOP gesetzt.
  • Seite 581 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen A01940 PN: Taktsynchronität nicht erreicht Meldungsklasse: Kommunikation zur überlagerten Steuerung gestört (9) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Der Bus befindet sich im Zustand Datenaustausch (Data Exchange) und über das Parametriertelegramm wurde der taktsynchrone Betrieb angewählt.
  • Seite 582 SOFORT Ursache: Die Synchronisation des internen Taktes auf das Global-Control-Telegramm ist fehlgeschlagen. Der interne Takt weist eine unerwartete Verschiebung auf. Abhilfe: Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Hinweis: PN: PROFINET A01980 PN: Zyklische Verbindung unterbrochen Meldungsklasse: Kommunikation zur überlagerten Steuerung gestört (9)
  • Seite 583 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Das zur Aufschaltung angegebene Antriebsobjekt ist kein SERVO/VECTOR oder DC_CTRL. Abhilfe: Ein Antriebsobjekt SERVO/VECTOR/DC_CTRL mit der entsprechenden Nummer verwenden. Hinweis: Die Warnung wird wie folgt zurückgesetzt: - Ursache für diese Warnung beseitigen. - Funktionsgenerator erneut starten.
  • Seite 584 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Folgendes überprüfen: - Liegt die Umgebungstemperatur innerhalb der definierten Grenzwerte? - Ist der Lüfter ausgefallen? Drehrichtung prüfen. A05006 Leistungsteil: Übertemperatur Thermisches Modell Meldungsklasse: Leistungselektronik gestört (5) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Die Temperaturdifferenz zwischen Chip und Kühlkörper hat den zulässigen Grenzwert überschritten (nur bei Blocksize- Leistungsteilen).
  • Seite 585 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - Motorlast verringern. - Umgebungstemperatur und Motorbelüftung prüfen. - Verdrahtung und Anschluss des Temperatursensors prüfen. - Überwachungsgrenzen prüfen. A07012 Antrieb: Motortemperaturmodell 1/3 Übertemperatur Meldungsklasse: Überlastung Motor (8) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Durch das Motortemperaturmodell 1/3 wurde eine Überschreitung der Warnschwelle festgestellt.
  • Seite 586 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - Die Messung mit einer kleineren Anregungsamplitude wiederholen (p5296). - Gegebenenfalls die Proportionalverstärkung des Stromreglers anpassen (p1715). A07092 Antrieb: Trägheitsschätzer noch nicht fertig Meldungsklasse: Fehler in Parametrierung/Konfiguration/Inbetriebnahmeablauf (18) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache:...
  • Seite 587 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen A07094 Allgemeine Parametergrenzverletzung Meldungsklasse: Hardware-/Softwarefehler (1) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Der Parameterwert wurde aufgrund der Verletzung einer Parametergrenze automatisch korrigiert. Minimalgrenze verletzt --> Parameter wird auf Minimalwert gesetzt. Maximalgrenze verletzt --> Parameter wird auf Maximalwert gesetzt. Warnwert (r2124, dezimal interpretieren): Parameternummer, dessen Wert angepasst werden musste.
  • Seite 588 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der EIN/AUS1-Befehl steht an (kein 0-Signal). Der Befehl wird entweder über Binektoreingang p0840 (aktueller CDS) oder Steuerwort Bit 0 über die Steuerungshoheit beeinflusst. Abhilfe: Das Signal über Binektoreingang p0840 (aktueller CDS) oder Steuerwort Bit 0 über die Steuerungshoheit auf 0 schalten. F07220 Antrieb: Führung durch PLC fehlt Meldungsklasse: Kommunikation zur überlagerten Steuerung gestört (9)
  • Seite 589 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Es wurde ein fehlerhafter Kommutierungswinkel erkannt, der zu einer Mitkopplung im Drehzahlregler führen kann. Mögliche Ursachen: - Die Phasenfolge der Ausgangsphasen für den Motor ist falsch (z. B. Phasen vertauscht). - Der Motorgeber ist falsch auf die Magnetlage justiert.
  • Seite 590 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die Seriennummer des Motorgebers eines Synchronmotors hat sich geändert. Die Änderung wird nur bei Gebern mit Seriennummer (z. B. EnDat-Geber) und Einbaumotoren (z. B. p0300 = 401) oder Fremdmotoren (p0300 = 2) überprüft. Ursache 1: - Es wurde der Geber getauscht.
  • Seite 591 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - Überprüfung, ob die Firmware des Gebers die Funktion "Parken" unterstützt (r0481.6 = 1). - Firmware hochrüsten. Hinweis: Bei Langstator-Motoren (p3870.0 = 1) gilt: Der Geber muss das Entparken abgeschlossen haben (r3875.0 = 1), bevor auf Regelung mit Geber umgeschaltet werden kann.
  • Seite 592 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - Last verringern. - Motor und Motorleitungen auf Kurz- und Erdschluss überprüfen. - Kombination Antrieb und Motor überprüfen. F07802 Antrieb: Einspeisung nicht bereit Meldungsklasse: Einspeisung gestört (13) Reaktion: AUS2 Quittierung: SOFORT Ursache: Der Antrieb meldet nach einem internen Einschaltbefehl kein Bereit zurück.
  • Seite 593 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen F07901 Antrieb: Motor Überdrehzahl Meldungsklasse: Anwendung/Technologische Funktion gestört (17) Reaktion: AUS2 Quittierung: SOFORT Ursache: Die maximal zulässige Drehzahl wurde positiv oder negativ überschritten (p1082). Abhilfe: - Drehzahlregler überprüfen. - Maximaldrehzahl überprüfen (p1082). F07930 Antrieb: Bremsenansteuerung fehlerhaft Meldungsklasse: Anwendung/Technologische Funktion gestört (17)
  • Seite 594 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Es wurde eine fehlerhafte Konfiguration der Motorhaltebremse erkannt. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Es wurde eine Motorhaltebremse bei nicht konfigurierter Bremsenansteuerung (p1215 = 0) erkannt. Die Konfiguration der Bremsenansteuerung wurde auf "Motorhaltebremse wie Ablaufsteuerung" (p1215 = 1) eingestellt (nur bei Erstinbetriebnahme).
  • Seite 595 500: Unzulässige PROFIsafe Konfiguration für das in p8815[1] eingestellte Interface 501: PROFIsafe Parameter fehlerhaft (z. B. F_Dest). 503: PROFIsafe Verbindung wird abgelehnt solange keine taktsynchrone Verbindung besteht (p8969). Weitere Werte: Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: Empfangs-Konfigurationsdaten kontrollieren. Zu Warnwert = 1, 2: - Prüfen der Liste der Antriebsobjekte mit Prozessdatenaustausch (p0978).
  • Seite 596 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Quittierung: KEINE Ursache: Bei der Konfiguration der Webserver-Benutzer trat ein Fehler auf. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): 0: No Admin password 1: Invalid Admin password 2: Invalid SINAMICS password Abhilfe: Benutzerkonfiguration richtigstellen, korrekte Passworte eingeben. F13000 Lizenzierung nicht ausreichend Meldungsklasse: Fehler in Parametrierung/Konfiguration/Inbetriebnahmeablauf (18)
  • Seite 597 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen F13009 Lizenzierung Technology Extension nicht lizenziert Meldungsklasse: Fehler in Parametrierung/Konfiguration/Inbetriebnahmeablauf (18) Reaktion: AUS1 Quittierung: SOFORT Ursache: Es ist mindestens eine lizenzierungspflichtige Technology Extension nicht lizenziert. Abhilfe: - License Key für lizenzierungspflichtige Technology Extensions eingeben und aktivieren. - Gegebenenfalls nicht lizenzierte Technology Extensions deaktivieren.
  • Seite 598 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen A13032 Trial License letzte Periode aktiviert Meldungsklasse: Fehler in Parametrierung/Konfiguration/Inbetriebnahmeablauf (18) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Die Funktion "Trial License" wurde aktiviert. Die letzte der verfügbaren Perioden läuft ab. Abhilfe: Keine notwendig. Die Warnung wird automatisch nach Ablauf der letzten Periode zurückgenommen.
  • Seite 599 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - Speicherkarte stecken und POWER ON durchführen. - Erneut versuchen, den Kopierschutz zu aktivieren (p7765). F13102 Know-how-Schutz: Konsistenzfehler der geschützten Daten Meldungsklasse: Fehler in Parametrierung/Konfiguration/Inbetriebnahmeablauf (18) Reaktion: AUS1 Quittierung: SOFORT Ursache: Bei der Prüfung der Konsistenz der geschützten Dateien wurde ein Fehler festgestellt.
  • Seite 600 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - Motordaten überprüfen, gegebenenfalls Inbetriebnahme durchführen. - Zuordnung der Nennströme von Motor und Antrieb überprüfen. - Einspeisung: Netzqualität prüfen. - Einspeisung: Motorische Belastung verringern. - Einspeisung: Korrekten Anschluss des Netzfilters und der Netzkommutierungsdrossel prüfen. - Anschlüsse der Leistungsleitungen überprüfen.
  • Seite 601 - Die Sicherung einer Phase des Hauptstromkreises ist ausgefallen. - Eine Motorphase ist ausgefallen. - Bei einphasig betriebenen Leistungsteilen wurde die zulässige Wirkleistung überschritten. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - Sicherungen des Hauptstromkreises prüfen. - Prüfen, ob ein einphasiger Verbraucher die Netzspannungen verzerrt.
  • Seite 602 Bit 3: Phase U Bit 4: Phase V Bit 5: Phase W Weitere Bits: Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Hinweis: Störwert = 0 bedeutet, dass die Phase mit Strombegrenzung nicht bekannt ist (z. B. bei Blocksize-Gerät). Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2...
  • Seite 603 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Bei Einspeisung gilt: - Reglereinstellungen prüfen, eventuell Regler zurücksetzen und identifizieren (p0340 = 2, p3410 = 5). - Belastung reduzieren, eventuell Zwischenkreiskapazität erhöhen oder größere Einspeisung einsetzen. - Anschluss und technische Daten der Kommutierungsdrossel prüfen. - Leistungsleitungen auf Kurzschluss oder Erdfehler prüfen.
  • Seite 604 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - Lastspiel anpassen. - Überprüfen, ob der Lüfter läuft. - Lüftermatten prüfen. - Prüfen, ob die Umgebungstemperatur im zulässigen Bereich ist. - Motorlast prüfen. - Pulsfrequenz reduzieren, wenn höher als Nennpulsfrequenz. F30025 Leistungsteil: Übertemperatur Chip Meldungsklasse: Leistungselektronik gestört (5)
  • Seite 605 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der Zwischenkreis des Leistungsteils konnte nicht innerhalb der erwarteten Zeit vorgeladen werden. 1) Es liegt keine Netzspannung an. 2) Netzschütz/Netzschalter ist nicht geschlossen. 3) Die Netzspannung ist zu gering. 4) Netzspannung falsch eingestellt (p0210). 5) Die Vorladewiderstände sind überhitzt, da zu viele Vorladungen pro Zeiteinheit vorgenommen wurden.
  • Seite 606 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Allgemein: - Netzspannung an den Eingangsklemmen prüfen. - Einstellung der Netzspannung überprüfen (p0210). Zu 5): - Die zulässige Vorladehäufigkeit beachten (siehe entsprechendes Handbuch). Zu 6): - Gesamtkapazität des Zwischenkreises prüfen und gegebenenfalls entsprechend der maximal zulässigen Zwischenkreiskapazität verringern (siehe entsprechendes Handbuch).
  • Seite 607 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die Warnschwelle für Übertemperatur des Innenraums wurde erreicht. Erhöht sich die Temperatur des Innenraums weiter bis zur Störschwelle, so wird die Störung F30036 ausgelöst. - Umgebungstemperatur eventuell zu hoch. - Unzureichende Lüftung, Lüfterausfall. Warnwert (r2124, binär interpretieren): Bit 0 = 1: Übertemperatur im Bereich der Steuerelektronik.
  • Seite 608 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Quittierung: KEINE Ursache: Bei der Spannungsversorgung für das Leistungsteil wurde die untere Schwelle unterschritten. Warnwert (r2124, hexadezimal interpretieren): yyxxxx hex: yy = Kanal, xxxx = Spannung [0.1 V] yy = 0: 24-V-Spannungsversorgung yy = 1: 48-V-Spannungsversorgung Abhilfe: - Spannungsversorgung des Leistungsteils prüfen.
  • Seite 609 Zu Störwert = 0, 2, 3, 4: Austausch der Leistungsteilbaugruppe oder Update der EEPROM-Daten. Zu Störwert = 1: Für CU31x und CUA31 gilt: Update der Firmware \SIEMENS\SINAMICS\CODE\SAC\cu31xi.ufw (cua31.ufw) A30054 Leistungsteil: Unterspannung bei Bremse öffnen Meldungsklasse: Fehler Versorgungsspannung (Unterspannung) (3) Reaktion:...
  • Seite 610 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Beim Öffnen der Bremse wird erkannt, dass die Versorgungsspannung kleiner als 21.4 V ist. Warnwert (r2124, dezimal interpretieren): Fehlerhafte Versorgungsspannung [0.1 V]. Beispiel: Warnwert = 195 --> Spannung = 19.5 V Abhilfe: 24-V-Spannung auf Stabilität und Wert prüfen.
  • Seite 611 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Quittierung: KEINE Ursache: Die aufgenommene Energie des internen Bremswiderstands hat die Warnschwelle von 80 % erreicht. Wird das Leistungsteil weiterhin generatorisch betrieben, kann dies zum Erreichen der Abschaltschwelle führen. Um eine Überhitzung des Bremswiderstandes zu verhindern, wird dann die Verwendung des Bremswiderstands gesperrt und Warnung A30077 ausgegeben.
  • Seite 612 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Die Zwischenkreisspannung mindestens auf die im Warnwert angegebene Spannung absenken. Hinweis: Die Warnung wird automatisch zurückgenommen, wenn die Zwischenkreisspannung unter die im Warnwert angegebene Spannung sinkt. Wird trotz anstehender Warnung versucht, Impulsfreigabe zu erteilen, wird gegebenenfalls die Störung F07802 ausgegeben.
  • Seite 613 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die antriebsintegrierte Funktion "Safety Integrated" auf Überwachungskanal 2 hat einen Fehler erkannt. Als Folge dieses Fehlers wird nach Ablauf der parametrierten Übergangszeit (p9658) die Störung F01600 ausgegeben. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): 0: Stoppanforderung vom anderen Überwachungskanal.
  • Seite 614 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Zu Störwert = 1 ... 5 und 7 ... 999: - Das Datum überprüfen, das zur Störung geführt hat. - Software des Antriebs hochrüsten. - POWER ON durchführen (Aus-/Einschalten). Zu Störwert = 1000: - Verdrahtung der sicherheitsgerichteten Eingänge (SGE) auf dem ersten Überwachungskanal überprüfen (Kontaktprobleme).
  • Seite 615 - Die DRIVE-CLiQ-Kommunikation ist gestört oder ausgefallen. - Ein Zeitscheibenüberlauf der Safety-Software ist aufgetreten. - Die Freigabe der Sicherheitsfunktionen auf beiden Überwachungskanälen ist inkonsistent. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - STO anwählen und wieder abwählen. - POWER ON durchführen (Aus-/Einschalten).
  • Seite 616 Ein interner Fehler in der Safety Integrated Software auf dem Überwachungskanal 2 ist aufgetreten. Hinweis: Diese Störung führt zu einem nicht quittierbaren STO. Störwert (r0949, hexadezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - POWER ON durchführen (Aus-/Einschalten). - Inbetriebnahme der Funktion "Safety Integrated" wiederholen und POWER ON durchführen.
  • Seite 617 Die Funktion "Safety Integrated" erfordert eine Synchronisation der Safety-Zeitscheiben auf beiden Überwachungskanälen. Diese Synchronisation ist fehlgeschlagen. Hinweis: Diese Störung führt zu einem nicht quittierbaren STO. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - POWER ON durchführen (Aus-/Einschalten). - Software des Antriebs hochrüsten. Hinweis:...
  • Seite 618 - DRIVE-CLiQ-Kommunikation gestört oder ausgefallen. Hinweis: Diese Störung führt zu einem nicht quittierbaren STO. Störwert (r0949, hexadezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - POWER ON bei allen Komponenten durchführen (Aus-/Einschalten). - Software des Antriebs hochrüsten. - EMV-gerechten Schaltschrankaufbau und Leitungsverlegung prüfen.
  • Seite 619 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die eingestellte PROFIsafe-Telegrammnummer ist ungültig. Bei freigegebenem PROFIsafe (p9601.3 = 1) muss die Telegrammnummer 30 oder 901 verwendet werden. Die Kopierfunktion wurde nicht verwendet. Hinweis: Diese Störung führt zu keiner Safety-Stoppreaktion. Siehe auch:p9611 (SI PROFIsafe-Telegrammauswahl), r60022 (PROFIsafe Telegrammauswahl) Abhilfe: Eine gültige PROFIsafe-Telegrammnummer (p9611 = 30, 901) eintragen.
  • Seite 620 SOFORT Ursache: Ein interner Parameter ist nicht korrekt eingestellt. Diese Meldung führt zu keiner Safety-Stoppreaktion. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Diagnose. Abhilfe: - Beheben Sie die Ursache der Meldung F01681. - Schließen Sie die Safety-Inbetriebnahme ab. F30682 SI Motion P2: Überwachungsfunktion nicht unterstützt...
  • Seite 621 Quittierung: KEINE Ursache: Es wurden Safety-Parameter geändert, die erst nach einem Warmstart oder POWER ON wirksam werden. Warnwert (r2124, dezimal interpretieren): Nur für Siemens-interne Diagnose. Abhilfe: - Warmstart durchführen. - POWER ON durchführen (Aus-/Einschalten). Hinweis: Vor der Durchführung des Abnahmetests muss ein POWER ON durchgeführt werden.
  • Seite 622 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der Antrieb wird über SS1 stillgesetzt. Als Folge dieser Störung wird nach Ablauf der in p9556 parametrierten Zeit oder Unterschreiten der in p9560 parametrierten Drehzahlschwelle die Meldung F30700 "SI Motion P2: STO ausgelöst" ausgegeben. Mögliche Ursachen: - Stoppanforderung vom anderen Überwachungskanal.
  • Seite 623 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der Antrieb wird über SS2 stillgesetzt (Abbremsen an der AUS3-Rücklauframpe). Nach Ablauf der parametrierten Zeit wird "Sicherer Betriebshalt" (SOS) aktiviert. Mögliche Ursache: Folgereaktion folgender Meldungen: A30714, A30716 Siehe auch:p9552 (SI Motion Übergangszeit SS2 auf SOS) Abhilfe: Diagnose bei anstehenden Meldungen durchführen (A30714, A30716).
  • Seite 624 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der Antrieb hat einen Unterschied zwischen Eingangsdaten oder Ergebnissen der Überwachungen festgestellt und A30711 ausgelöst. Ein sicherer Betrieb ist nicht mehr möglich. Ist mindestens eine Überwachungsfunktion aktiv, so wird nach Ablauf der parametrierten Zeitstufe die Meldung F30701 ausgegeben.
  • Seite 625 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: Zu Meldungswert = 1005: - Prüfen der Bedingungen für STO abwählen. Zu Meldungswert = 1012: - Firmware-Version der Geberauswertung auf eine neuere Version hochrüsten. - Geberparameter auf Gleichheit prüfen (p9515, p9519, p9523, p9524, p9525, p9529). - Kopierfunktion für Geberparameter starten (Inbetriebnahme-Tool).
  • Seite 626 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen A30716 SI Motion P2: Toleranz für sichere Bewegungsrichtung überschritten Meldungsklasse: Sicherer Überwachungskanal hat Fehler erkannt (10) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Es wurde die Toleranz bei der Funktion "Sichere Bewegungsrichtung" überschritten. Der Antrieb wird durch die projektierte Stoppreaktion stillgesetzt.
  • Seite 627 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen A30798 SI Motion P2: Teststopp für Bewegungsüberwachungen läuft Meldungsklasse: Sicherer Überwachungskanal hat Fehler erkannt (10) Reaktion: KEINE Quittierung: KEINE Ursache: Die Zwangsdynamisierung (Teststopp) für die sicheren Bewegungsüberwachungsfunktionen wird gerade durchgeführt. Abhilfe: Keine notwendig.
  • Seite 628 POWER ON Ursache: Es ist ein interner Softwarefehler aufgetreten. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Informationen über die Fehlerquelle. Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - Gegebenenfalls die Firmware im Leistungsteil auf neuere Version hochrüsten. - Technical Support kontaktieren. A30999 Leistungsteil: Unbekannte Warnung Meldungsklasse: Leistungselektronik gestört (5)
  • Seite 629 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen F31120 Geber 1: Versorgungsspannung des Gebers fehlerhaft Meldungsklasse: Lage-/Drehzahlistwert fehlerhaft oder nicht verfügbar (11) Reaktion: GEBER Quittierung: IMPULSSPERRE Ursache: Es wurde ein Fehler bei der Versorgungsspannung des Gebers erkannt. Störwert (r0949, binär interpretieren): Bit 0: Unterspannung auf der Sense-Leitung.
  • Seite 630 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der Geber hat einen Fehler bei der Lagebestimmung (Singleturn) erkannt und liefert bitweise Zustandsinformationen in einem internen Status-/Fehlerwort. Ein Teil dieser Bits führt zur Auslösung dieser Störung. Andere Bits sind Statusanzeigen. Das Status-/Fehlerwort wird im Störwert angezeigt.
  • Seite 631 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Der Geber hat einen Fehler bei der Lagebestimmung (Multiturn) erkannt und liefert bitweise Zustandsinformationen in einem internen Status-/Fehlerwort. Ein Teil dieser Bits führt zur Auslösung dieser Störung. Andere Bits sind Statusanzeigen. Das Status-/Fehlerwort wird im Störwert angezeigt.
  • Seite 632 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Im DRIVE-CLiQ-Geber ist ein Fehler bei der Lagebestimmung aufgetreten. Störwert (r0949, binär interpretieren): yyxxxxxx hex: yy = Gebervariante, xxxxxx = Bitcodierung der Fehlerursache ---------- Bei yy = 8 (0000 1000 bin) gilt: Bit 1: Signalüberwachung (sin/cos).
  • Seite 633 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Bit 18: Lagewort 2 FPGA-Fehler. Bit 19: Lagewort 2 Geschwindigkeitsfehler. Bit 20: Lagewort 2 Kommunikationsfehler zwischen FPGAs. Bit 21: Lagewort 2 Fehler bei der Lagebestimmung (Singleturn). Bit 22: Lagewort 2 Interner Hardwarefehler (Clock/Power Monitor IC/Power). Bit 23: Lagewort 2 Interner Fehler (Selbsttest/Software).
  • Seite 634 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Im DRIVE-CLiQ-Geber ist ein Fehler bei der Lagebestimmung aufgetreten. Störwert (r0949, binär interpretieren): yyxxxxxx hex: yy = Gebervariante, xxxxxx = Bitcodierung der Fehlerursache ---------- Bei yy = 8 (0000 1000 bin) gilt: Bit 1: Signalüberwachung (sin/cos).
  • Seite 635 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Bit 23: Lagewort 2 Interner Fehler (Selbsttest/Software). ---------- Hinweis: Bei einer hier nicht beschriebenen Gebervariante wenden Sie sich für nähere Informationen zur Bitcodierung an den Hersteller des Gebers. Abhilfe: - Detaillierte Fehlerursache mit Hilfe des Störwertes bestimmen. - Gegebenenfalls den DRIVE-CLiQ-Geber tauschen.
  • Seite 636 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Es ist ein Zeitscheibenüberlauf bei Geber 1 aufgetreten. Störwert (r0949, hexadezimal interpretieren): yx hex: y = Betroffene Funktion (Siemens-interne Fehlerdiagnose), x = Betroffene Zeitscheibe x = 9: Zeitscheibenüberlauf der schnellen (Stromreglertakt)-Zeitscheibe. x = A: Zeitscheibenüberlauf der mittleren Zeitscheibe.
  • Seite 637 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die Initialisierung des Gebers ist fehlgeschlagen. Störwert (r0949, binär interpretieren): Bit 0, 1: Initialisierung des Gebers bei drehendem Motor fehlgeschlagen (Abweichung von Grob- und Feinlage in Geberstriche/4). Bit 2: Mittenspannungsanpassung für Spur A ist fehlgeschlagen. Bit 3: Mittenspannungsanpassung für Spur B ist fehlgeschlagen.
  • Seite 638 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Quittierung: SOFORT Ursache: Die DRIVE-CLiQ-Kommunikation von der Control Unit zum betroffenen Geber ist fehlerhaft. Fehlerursache: 1 (= 01 hex): Checksummenfehler (CRC-Fehler). 2 (= 02 hex): Telegramm ist kürzer als im Längenbyte bzw. in der Empfangsliste angegeben. 3 (= 03 hex): Telegramm ist länger als im Längenbyte bzw.
  • Seite 639 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Reaktion: GEBER Quittierung: SOFORT Ursache: Die DRIVE-CLiQ-Kommunikation von der Control Unit zu dem betroffenen Geber ist fehlerhaft. Die Daten konnten nicht gesendet werden. Fehlerursache: 65 (= 41 hex): Der Telegrammtyp stimmt nicht mit der Sendeliste überein. Hinweis zum Meldungswert: Die einzelnen Informationen sind im Meldungswert (r0949/r2124) wie folgt verschlüsselt: 0000yyxx hex: yy = Komponentennummer, xx = Fehlerursache...
  • Seite 640 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Quittierung: POWER ON Ursache: Es ist ein interner Softwarefehler im Sensor Module von Geber 1 aufgetreten. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): 1: Hintergrund-Zeitscheibe ist blockiert. 2: Checksumme über den Code-Speicher stimmt nicht. 10000: OEM-Speicher des EnDat-Gebers enthält unverständliche Daten.
  • Seite 641 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die DRIVE-CLiQ-Kommunikation von dem betroffenen Sensor Module (Geber 1) zur Control Unit ist fehlerhaft. Fehlerursache: 1 (= 01 hex): Checksummenfehler (CRC-Fehler). 2 (= 02 hex): Telegramm ist kürzer als im Längenbyte bzw. in der Empfangsliste angegeben. 3 (= 03 hex): Telegramm ist länger als im Längenbyte bzw.
  • Seite 642 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Ursache: Die DRIVE-CLiQ-Kommunikation von der betroffenen DRIVE-CLiQ-Komponente zur Control Unit meldet einen Ausfall der Versorgungsspannung. Fehlerursache: 9 (= 09 hex): Die Versorgungsspannung der Komponente ist ausgefallen. Hinweis zum Meldungswert: Die einzelnen Informationen sind im Meldungswert (r0949/r2124) wie folgt verschlüsselt: 0000yyxx hex: yy = Komponentennummer, xx = Fehlerursache Abhilfe: - POWER ON durchführen (Aus-/Einschalten).
  • Seite 643 Störungen und Warnungen 19.2 Liste der Störungen und Warnungen Abhilfe: - POWER ON durchführen. - Prüfen, ob die Firmware-Version des Gebers (r0148) zur Firmware-Version der Control Unit (r0018) passt. F31887 Geber 1 DRIVE-CLiQ (CU): Komponente gestört Meldungsklasse: Interne (DRIVE-CLiQ) Kommunikation gestört (12) Reaktion: GEBER Quittierung:...
  • Seite 644 POWER ON Ursache: Es ist ein interner Softwarefehler aufgetreten. Störwert (r0949, dezimal interpretieren): Der Störwert enthält Informationen über die Fehlerquelle. Nur für Siemens-interne Fehlerdiagnose. Abhilfe: - Gegebenenfalls die Firmware im Sensor Module auf neuere Version hochrüsten. - Technical Support kontaktieren. F40000 Störung an DRIVE-CLiQ-Buchse X100...
  • Seite 645 Anhang Kommunikationstelegramme Der Umrichter unterstützt ein Standardtelegramm mit zwei Zusatztelegrammen und ein PROFIsafe-Telegramm. Die Bitbelegung der einzelnen Prozessdaten finden Sie im Kapitel "Bitbelegung der Prozessdaten (Seite 647)". A.1.1 Standardtelegramme Die Telegramme sind für IRT-Kommunikation geeignet. Die Telegramme 3 und 102 sind auch für RT-Kommunikation geeignet.
  • Seite 646 Anhang A.1 Kommunikationstelegramme Telegramm 102 PZD01 PZD02 PZD03 PZD04 PZD05 PZD06 PZD07 PZD08 PZD09 PZD10 STW1 NSOLL_B STW2 MOMRED G1_STW ZSW1 NIST_B ZSW2 MELDW G1_ZSW G1_XIST1 G1_XIST2 Das Telegramm 102 überträgt zusätzlich zu den Werten von Telegramm 3 folgende Daten: •...
  • Seite 647 Anhang A.1 Kommunikationstelegramme A.1.2 Zusatztelegramme Neben dem Haupttelegramm können Sie noch ein oder zwei Zusatztelegramme projektieren: • Die Telegramme 700 und 701 übertragen Informationen zu den Sicherheitsfunktionen. Die Übertragung der Telegramme 700 und 701 ist nicht fehlersicher. Zur fehlersicheren Übertragung verwenden Sie PROFIsafe-Telegramme; siehe Kapitel "PROFIsafe-Telegramme (Seite 647)".
  • Seite 648 Anhang A.1 Kommunikationstelegramme Telegramm 750 ist ein Zusatztelegramm für die Momentensteuerung mit folgenden Daten: • Die Steuerung sendet das Zusatzdrehmoment (M_ADD) sowie die positive und negative Drehmomentgrenze (M_LIMIT_POS, M_LIMIT_NEG) an den Umrichter. • Der Umrichter sendet das aktuelle Drehmoment (M_ACT) an die Steuerung. •...
  • Seite 649 Anhang A.1 Kommunikationstelegramme A.1.3 PROFIsafe-Telegramme Der Umrichter unterstützt die PROFIsafe-Telegramme 30 und 901. Eines dieser Telegramme ist für die Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen über PROFIsafe erforderlich. Telegramm 901 benötigen Sie nur, wenn Sie die Funktionen SS2E oder SLS über PROFIsafe nutzen. Telegramm 30 PZD01 S_STW1...
  • Seite 650 Anhang A.1 Kommunikationstelegramme A.1.4.1 Steuerwort 1 und Zustandswort 1 Steuerwort 1 (STW1) Zustandswort 1 (ZSW1) Bedeutung Bedeutung EIN / AUS1 Einschaltbereit AUS2 Betriebsbereit AUS3 Betrieb frei gegeben Betrieb frei geben Störung wirksam Hochlaufgeber frei geben Kein Austrudeln aktiv Hochlaufgeber fortsetzen Kein Schnellhalt aktiv Drehzahlsollwert frei geben Einschaltsperre aktiv...
  • Seite 651 Anhang A.1 Kommunikationstelegramme A.1.4.2 Steuerwort 2 und Zustandswort 2 Steuerwort 2 (STW2) Zustandswort 2 (ZSW2) Bedeutung Bedeutung Reserviert Reserviert Reserviert Reserviert Reserviert Reserviert Reserviert Reserviert Reserviert Reserviert Reserviert Haltebremse öffnen Integratorsperre Drehzahlregler Integratorsperre Drehzahlregler Parkende Achse Anwahl Parkende Achse aktiv Fahren auf Festanschlag Fahren auf Festanschlag Reserviert...
  • Seite 652 Anhang A.1 Kommunikationstelegramme A.1.4.4 Safety-Steuerwort 1 und Safety-Zustandswort 1 Safety-Steuerwort 1 (S_STW1) Safety-Zustandswort 1 (S_ZSW1) Bedeutung Bedeutung Abwahl STO STO aktiv Abwahl SS1 SS1 aktiv Abwahl SS2 SS2 aktiv Abwahl SOS SOS aktiv Abwahl SLS SLS aktiv Reserviert Reserviert Reserviert Reserviert Sicheres Quittieren Internes Ereignis...
  • Seite 653 Anhang A.1 Kommunikationstelegramme A.1.4.5 Safety-Steuerwort 2 und Safety-Zustandswort 2 Safety-Steuerwort 2 (S_STW2) Safety-Zustandswort 2 (S_ZSW2) Bedeutung Bedeutung Abwahl STO STO aktiv Abwahl SS1 SS1 aktiv Abwahl SS2 SS2 aktiv Abwahl SOS SOS aktiv Abwahl SLS SLS aktiv Reserviert Reserviert Reserviert Reserviert Sicheres Quittieren Internes Ereignis...
  • Seite 654 Anhang A.1 Kommunikationstelegramme A.1.4.6 Safety-Steuerwort 1B und Safety-Zustandswort 1B Safety-Steuerwort 1B (S_STW1B) Safety-Zustandswort 1B (S_ZSW1B) Bedeutung Bedeutung Reserviert STO aktiv Reserviert SS1 aktiv Reserviert SS2 aktiv Reserviert SOS aktiv Reserviert SLS aktiv Reserviert SOS angewählt Reserviert SLS angewählt Reserviert Internes Ereignis Extended Functions Teststopp-Anwahl SLA angewählt Reserviert...
  • Seite 655 Anhang A.1 Kommunikationstelegramme A.1.4.8 Safety-Steuerwort 3B und Safety-Zustandswort 3B Safety-Steuerwort 3B (S_STW3B) Safety-Zustandswort 3B (S_ZSW3B) Bedeutung Bedeutung Bremsentest anwählen Bremsentest angewählt Bremsentest starten Sollwertvorgabe Antrieb/Extern Reserviert Reserviert Testmoment Vorzeichen auswählen Bremsentest aktiv Testsequenz auswählen Bremsentest Ergebnis Reserviert Bremsentest beendet Reserviert Reserviert Reserviert Aktuelle Last Vorzeichen...
  • Seite 656 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Überblick Für eine sichere HTTPS-Verbindung zwischen Ihrem Inbetriebnahmegerät (PG/PC, Tablet oder Smartphone) und dem Webserver benötigen Sie ein gültiges SSL/TLS-Zertifikat. HTTPS-Verbindung mithilfe eines gültigen SSL/TLS-Zertifikats herstellen Um eine sichere HTTPS-Verbindung mithilfe eines gültigen SSL/TLS-Zertifikats herzustellen, stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: •...
  • Seite 657 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Validierung von selbst erstellten und gekauften Server-Zertifikaten Die Gültigkeit eines selbst erstellten oder gekauften Server-Zertifikats wird beim Aufrufen einer HTTPS-Verbindung zum Webserver durch den verwendeten Browser validiert. Für die Validierung werden folgende Kriterien herangezogen: Kriterium Browser Webserver...
  • Seite 658 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Damit ein Server-Zertifikat validiert wird, müssen alle Kriterien, die herangezogen werden, erfüllt sein. Server-Zertifikate, die nicht validiert werden, werden als ungültig eingestuft. Validierung fehlgeschlagen Wenn ein automatisch generiertes Server-Zertifikat beim Aufrufen einer HTTPS-Verbindung zum Webserver nicht validiert wird, wird das entsprechende Zertifikat durch ein vom Umrichter automatisch generiertes Server-Zertifikat überschrieben.
  • Seite 659 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Wie im folgenden Beispiel gezeigt, setzt sich ein gültiges SSL/TLS-Zertifikat aus einem Server- Zertifikat und einem privaten Schlüssel (Private Server Key) zusammen. Das Server-Zertifikat und der private Schlüssel müssen dabei für die jeweilige IP-Adresse individualisiert sein. •...
  • Seite 660 Die sichere Verbindung wird i. d. R. durch ein Schloss-Symbol in der Adresszeile des Browsers angezeigt. Bild A-1 Beispiel: Mozilla Firefox Ergebnis Durch das Kopieren der Zertifikatsdateien (*.crt und *.key) auf die Siemens-Speicherkarte Ihres SINAMICS-Antriebs wird das selbst erstellte oder gekaufte Server-Zertifikat validiert und die HTTPS-Verbindung als sicher eingestuft. A.2.2 Automatisch generiertes Server-Zertifikat verwenden Überblick...
  • Seite 661 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Das automatisch generierte Server-Zertifikat ist in diesem Fall für die IP-Adresse der Schnittstelle, über die kommuniziert wird (z. B.: https://169.254.11.22 für die Service- Schnittstelle X127 am Umrichter), individualisiert. Sicherheitswarnung bei unsicherer HTTPS-Verbindung Automatisch generierte Server-Zertifikate werden von den gängigsten Internet-Browsern nicht validiert.
  • Seite 662 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung A.2.3 Anwendungsfall Internet Explorer 11 Überblick Internet Explorer 11 verwendet die Browser-Engine "Trident" und greift auf den Windows- Zertifikatspeicher zurück. Mit dem Internet Explorer 11 können automatisch generierte Zertifikate direkt aus dem Browser heraus in den Windows-Zertifikatspeicher installiert werden. Um eine sichere HTTPS-Verbindung zwischen Browser und Webserver herzustellen, müssen die nachfolgend beschriebenen Schritte unbedingt eingehalten werden.
  • Seite 663 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Webserver über HTTPS-Verbindung aufrufen Um eine HTTPS-Verbindung zwischen Browser und Webserver herzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Öffnen Sie den Browser. 2. Rufen Sie den Webserver über die IP-Adresse Ihres Antriebs (z. B.: https://169.254.11.22 für die Service-Schnittstelle X127 am Umrichter) auf.
  • Seite 664 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Zertifikat installieren Um das automatisch generierte Zertifikat zu installieren, gehen Sie wie folgt vor: ① 1. Klicken Sie in der geöffneten Webseite auf die Option "Weitere Informationen" ② 2. Klicken Sie auf "Webseite trotzdem laden (nicht empfohlen)" Die Login-Seite des Webserver wird geöffnet.
  • Seite 665 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung ③ 3. Klicken Sie in der Adresszeile des Browsers auf die Statusanzeige "Zertifikatfehler" Ein entsprechender Dialog wird angezeigt. ④ 4. Klicken Sie auf "Zertifikate anzeigen" Der Dialog "Zertifikat" wird geöffnet. 5. Klicken Sie im Reiter "Allgemein" auf "Zertifikat installieren...". Der "Zertifikatexport-Assistent"...
  • Seite 666 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung ⑤ 6. Wählen Sie auf der Willkommensseite des Assistenten die Option "Lokaler Computer" ⑥ 7. Um den Vorgang fortzusetzen, klicken Sie auf "Weiter" Der Dialog "Benutzerkontensteuerung" wird geöffnet. 8. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage mit "Ja". Der Dialog für die Auswahl des Zertifikatspeichers wird geöffnet.
  • Seite 667 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung ⑦ 9. Wählen Sie die Option "Alle Zertifikate in folgendem Speicher speichern" aus. ⑧ 10.Klicken Sie auf "Durchsuchen..." Ein entsprechender Dialog wird geöffnet. ⑨ 11.Wählen Sie den Zertifikatspeicher "Vertrauenswürdige Stammzertifizierungsstellen" aus. ⑩...
  • Seite 668 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung 16.Schließen Sie den Dialog "Zertifikat". 17.Schließen Sie den Browser. 18.Fahren Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben fort. Sichere HTTPS-Verbindung herstellen Um eine sichere HTTPS-Verbindung zwischen Browser und Webserver herzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 669 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung 4. Klicken Sie auf "Zertifikate anzeigen". Der Dialog "Zertifikat" wird geöffnet. 5. Klicken Sie auf den Reiter "Zertifizierungspfad". Im unteren Bereich des Fensters wird der Zertifizierungsstatus angezeigt. Durch das Installieren des automatisch generierten Server-Zertifikats in den Windows- Zertifikatspeicher wird das generierte Server-Zertifikat validiert und die HTTPS-Verbindung als sicher eingestuft.
  • Seite 670 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Wichtige Hinweise • Zertifikate, die mithilfe des Internet Explorer 11 in den Windows-Zertifikatsspeicher installiert und als gültig eingestuft werden, stehen auch für andere Browser (z. B. Chrome, Edge, Firefox) zur Verfügung. Dies gilt für alle Zertifikats-Typen. Wenn Sie das automatisch generierte Server-Zertifikat bereits über den Internet Explorer 11 installiert haben, können Sie die unten beschriebenen Schritte bis zum Abschnitt "Sichere HTTPS-Verbindung herstellen"...
  • Seite 671 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Webserver über HTTPS-Verbindung aufrufen Um eine HTTPS-Verbindung zwischen dem Browser und dem Webserver herzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Öffnen Sie den Browser. 2. Rufen Sie den Webserver über die IP-Adresse Ihres Antriebs (z. B.: https://169.254.11.22 für die Service-Schnittstelle X127 am Umrichter) auf.
  • Seite 672 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Zertifikat exportieren Um das generierte Zertifikat zu exportieren, gehen Sie wie folgt vor: ① 1. Klicken Sie in der Adresszeile des Browsers auf die Statusanzeige "Nicht sicher" Ein entsprechender Dialog wird geöffnet. ②...
  • Seite 673 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung 5. Klicken Sie auf der Willkommensseite des Assistenten auf "Weiter". Der Dialog für die Auswahl des Export-Formats wird geöffnet. In der Standardeinstellung ist das Format "DER-codiert-binär X.509 (.CER)" ausgewählt. 6. Um den Vorgang fortzusetzen, klicken Sie auf "Weiter". Der Dialog für die Bestimmung eines Ablageorts wird geöffnet.
  • Seite 674 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung 12.Bestätigen Sie den Vorgang mit "OK". Der Assistent wird geschlossen. 13.Schließen Sie den Dialog "Zertifikat". 14.Schließen Sie den Browser. 15.Fahren Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben fort. Zertifikat importieren Um das exportierte Zertifikat in den Windows-Zertifikatsspeicher zu importieren, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 675 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung ③ 6. Klicken Sie auf "Importieren" Der "Zertifikatimport-Assistent" wird geöffnet. Der Speicherort "Lokaler Computer" ist voreingestellt. 7. Um den Vorgang fortzusetzen, klicken Sie auf "Weiter". Der Dialog für die Angabe des zu importierenden Zertifikats wird geöffnet. 8.
  • Seite 676 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung 13.Um die Einstellungen zu übernhemen, klicken Sie auf "Fertig stellen". Der Assistent meldet, dass der Import erfolgreich abgeschlossen wurde. 14.Bestätigen Sie den Vorgang mit "OK". Der Assistent wird geschlossen. 15.Schließen Sie den Zertifikatsspeicher. 16.Fahren Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben fort.
  • Seite 677 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung ② 4. Klicken Sie auf "Zertifikat (Gültig)" Der Dialog "Zertifikat" wird geöffnet. 5. Klicken Sie auf den Reiter "Zertifizierungspfad". Im unteren Bereich des Fensters wird der Zertifizierungsstatus angezeigt. Durch das Installieren des automatisch generierten Server-Zertifikats in den Windows- Zertifikatsspeicher wird das generierte Server-Zertifikat validiert und die HTTPS-Verbindung als sicher eingestuft.
  • Seite 678 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Wichtige Hinweise • Zertifikate, die mithilfe des Internet Explorer 11 in den Windows-Zertifikatsspeicher installiert und als gültig eingestuft werden, stehen auch für andere Browser (z. B. Chrome, Edge, Firefox) zur Verfügung. Dies gilt für alle Zertifikats-Typen. Wenn Sie das automatisch generierte Server-Zertifikat bereits über den Internet Explorer 11 installiert haben, können Sie die unten beschriebenen Schritte bis zum Abschnitt "Sichere HTTPS-Verbindung herstellen"...
  • Seite 679 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Webserver über HTTPS-Verbindung aufrufen Um eine HTTPS-Verbindung zwischen Browser und Webserver herzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Öffnen Sie den Browser. 2. Rufen Sie den Webserver über die IP-Adresse Ihres Antriebs (z. B.: https://169.254.11.22 für die Service-Schnittstelle X127 am Umrichter) auf.
  • Seite 680 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Zertifikat exportieren Um das generierte Zertifikat zu exportieren, gehen Sie wie folgt vor: ① 1. Klicken Sie in der geöffneten Seite auf die Schaltfläche "Erweitert" Ein Feld mit weiteren Details und Optionen wird angezeigt. ②...
  • Seite 681 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung ③ 3. Klicken Sie auf den Reiter "Details" ④ 4. Um das Zertifikat zu exportieren, klicken Sie auf "Exportieren..." Der Datei-Browser wird geöffnet. 5. Navigieren Sie zum gewünschten Ablageort. 6. Vergeben Sie dem Zertifikat einen aussagekräftigen Namen und klicken Sie auf "Speichern". Der Datei-Browser wird geschlossen.
  • Seite 682 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung Zertifikat importieren Um das exportierte Zertifikat in den Windows-Zertifikatsspeicher zu importieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Drücken Sie gleichzeitig die Tasten Die Kommandozeileneingabe wird geöffnet. 2. Geben Sie den Befehl "certlm.msc" ein und klicken Sie auf "OK". Der Dialog "Benutzerkontensteuerung"...
  • Seite 683 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung ③ 6. Klicken Sie auf "Importieren" Der "Zertifikatimport-Assistent" wird geöffnet. Der Speicherort "Lokaler Computer" ist voreingestellt. 7. Um den Vorgang fortzusetzen, klicken Sie auf "Weiter". Der Dialog für die Angabe des zu importierenden Zertifikats wird geöffnet. 8.
  • Seite 684 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung 13.Um die Einstellungen zu übernehmen, klicken Sie auf "Fertig stellen". Der Assistent meldet, dass der Import erfolgreich abgeschlossen wurde. 14.Bestätigen Sie den Vorgang mit "OK". Der Assistent wird geschlossen. 15.Schließen Sie den Zertifikatsspeicher. 16.Fahren Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben fort.
  • Seite 685 Anhang A.2 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung 3. Um den Status der HTTPS-Verbindung zu prüfen, klicken Sie in der Adresszeile des Browsers ① auf das Schloss-Symbol ② 4. Für weitere Details klicken Sie auf die Schaltfläche neben der angezeigten Statusmeldung. Durch das Installieren des automatisch generierten Server-Zertifikats in den Windows- Zertifikatsspeicher wird das generierte Server-Zertifikat validiert und die HTTPS-Verbindung als sicher eingestuft.
  • Seite 686 Anhang A.3 Not-Aus und Not-Halt, worin unterscheiden sich die Funktionen? Not-Aus und Not-Halt, worin unterscheiden sich die Funktionen? "Not-Aus" und "Not-Halt" sind Befehle, die unterschiedliche Risiken in der Maschine oder Anlage mindern. Not-Aus Not-Halt Gefahr eines elektrischen Schlags. Gefahr einer unerwarteten Bewegung. Tabelle A-1 Maßnahmen und Lösungsmöglichkeiten Befehl...
  • Seite 687 Anhang A.4 Richtlinien und Normen Richtlinien und Normen A.4.1 Richtlinien, Normen und Zertifikate für den Umrichter Eingehaltene Richtlinien und Normen Der Umrichter erfüllt die Anforderungen der nachfolgend aufgeführten Richtlinien und Normen: Europäische Niederspannungsrichtlinie Der Umrichter erfüllt die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU, soweit er in den Anwendungsbereich dieser Richtlinie fällt.
  • Seite 688 (https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/ 60438382) • Zertifikate zu relevanten Richtlinien, Baumusterprüfbescheinigungen, Herstellererklärungen und Prüfbescheinigungen für Funktionen der funktionalen Sicherheit ("Safety Integrated"): (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/13229/cert) • Zertifikate zu Produkten, die von UL zertifiziert wurden: (https://iq.ulprospector.com) Nicht relevante Normen China Compulsory Certification Der Umrichter fällt nicht in den Anwendungsbereich der China Compulsory Certification (CCC).
  • Seite 689 Anhang A.4 Richtlinien und Normen Merkmal Norm Geräuschemission EN 60034‑9 Temperaturüberwachung EN 60034‑11 Schwinggrößenstufen EN 60034‑14 Normenteil z. B. bei Einbaumotoren nicht anwendbar. Relevante Richtlinien Für die Motorenreihe SIMOTICS sind nachfolgende Richtlinien relevant. Europäische Niederspannungsrichtlinie Die Motorenreihe SIMOTICS erfüllt die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/ Europäische Maschinenrichtlinie Die Motorenreihe SIMOTICS fällt nicht in den Geltungsbereich der Maschinenrichtlinie.
  • Seite 690 Inhalte des Angebots und das Vorhandensein des UL bzw. cUL- Zeichens auf dem Leistungsschild (Typenschild)! Qualitätssysteme Die Siemens AG setzt ein Qualitätsmanagementsystem ein, das die Anforderungen von ISO 9001 und ISO 14001 erfüllt. Zertifikate zur Motorenreihe SIMOTICS können unter folgendem Link aus dem Internet heruntergeladen werden: Zertifikate für SIMOTICS-Motoren...
  • Seite 691 J mit maximal 30 Ampere gewährleistet sein. Weitere Schutzeinrichtungen und SCCRs (Short Circuit Current Rating) für Einzelantriebe und Gruppeninstallation siehe: UL-Markings (https://support.industry.siemens.com/cs/ document/109748999) • Dieses Gerät ist in einem Gehäuse zu installieren, das eine Umgebung mit dem Verschmutzungsgrad 2 (kontrolliert) bietet.
  • Seite 692 J mit maximal 100 Ampere gewährleistet sein. Weitere Schutzeinrichtungen und SCCRs (Short Circuit Current Rating) für Einzelantriebe und Gruppeninstallation siehe: UL-Markings (https://support.industry.siemens.com/cs/document/109748999) • Dieses Gerät ist in einem Gehäuse zu installieren, das eine Umgebung mit dem Verschmutzungsgrad 2 (kontrolliert) bietet.
  • Seite 693 • Sicherheitsintegritätsgrad 2 (SIL 2) nach IEC 61508 und EN 61800-5-2 Darüber hinaus werden die Sicherheitsfunktionen des SINAMICS S von unabhängigen Instituten zertifiziert. Eine Liste der aktuell bereits zertifizierten Komponenten erhalten Sie auf Anfrage von Ihrer zuständigen Siemens-Niederlassung. Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 694 Anhang A.7 Montageanleitung für Signalstecker (SIEMENS IX-Stecker) Montageanleitung für Signalstecker (SIEMENS IX-Stecker) Bild A-2 Montageanleitung für Signalstecker (SIEMENS IX-Stecker) (1/2) Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 695 Anhang A.7 Montageanleitung für Signalstecker (SIEMENS IX-Stecker) Bild A-3 Montageanleitung für Signalstecker (SIEMENS IX-Stecker) (2/2) Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit S-1FS2 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E50832027A AE...
  • Seite 696 Anhang A.8 Abkürzungsverzeichnis S210 Abkürzungsverzeichnis S210 Hinweis Das folgende Abkürzungsverzeichnis beinhaltet die bei SINAMICS verwendeten Abkürzungen und Bedeutungen. Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung A… Alarm Warnung Alternating Current Wechselstrom C… Safety-Meldung Certificate of License Certificate of License Communication LED Zustandsanzeige der Kommunikation COMM Commissioning Inbetriebnahme...
  • Seite 697 Anhang A.8 Abkürzungsverzeichnis S210 Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung N… No Report Keine Meldung oder Interne Meldung (nur im Rahmen der Alarmliste) Network Time Protocol Synchronisiert die Uhren in Computersystemen und Netzwerken NVRAM Non-Volatile Random Access Memory Nichtflüchtiger Speicher zum Lesen und Schrei‐ One Cable Connection Ein-Kabel-Technik Original Equipment Manufacturer...
  • Seite 698 Anhang A.8 Abkürzungsverzeichnis S210 Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Safe Speed Monitor Sichere Rückmeldung der Geschwindigkeits‐ überwachung Safe Torque Off Sicher abgeschaltetes Moment Steuerwort Steuerwort Totally Integrated Automation Totally Integrated Automation Nachstellzeit Underwriters Laboratories Inc. Underwriters Laboratories Inc. Universal Time Coordinated Universalzeit koordiniert Zwischenkreisspannung Verband Deutscher Elektrotechniker...
  • Seite 700 Weitere Informationen SINAMICS: www.siemens.com/sinamics SIMOTICS: www.siemens.com/simotics Siemens AG Digital Industries Motion Control Postfach 31 80 91050 ERLANGEN, Germany Für weitere Info zu SINAMICS S210 den QR-Code scannen...

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Sinamics s210