Inhaltsverzeichnis
Werbung
5.2.2
Verfahren
Massenausgleich des Höhenruders
Der Massenausgleich des Höhenruders (ca. 100%) erfolgt über die schwere
Höhenruderstoßstange in der Seitenflosse. Die oben an der Stoßstange
befestigte Ausgleichsmasse (Scheiben oder Drehteil) dürfen nicht entfernt
werden.
Sofern angenommen wird, dass sich das Rudermoment geändert haben
könnte, ist wie folgt vorzugehen.
Die Ausgleichsmasse entfernen.
Neue Masse der Scheiben mit folgender Formel bestimmen:
M
=(MR x 0,115)-0,4 <kg>
Ausgleich
MR= Rudermoment in <kg cm>
Scheibenanzahl für diese Masse bestimmen und
montieren. Scheiben ∅ 8 mm innen und ∅ 30 mm
außen.
Wenn nicht genügend Scheiben eingebaut werden
können, so ist ein Drehteil aus Messing s. Skizze
mit der entsprechenden Masse anzufertigen und
einzubauen.
Meßverfahren: Die ausgebauten Ruder werden einzeln (auch jedes
Höhenruder für sich) spannungs- und reibungsfrei an zwei ihrer Bolzen
aufgehängt.
Bei waagrechter Bezugslinie werden an der Hinterkante sowohl Radius zur
Drehachse als auch die Last in vertikaler Richtung (mit einer Federwaage)
gemessen.
Last mit Hebelarm multiplizieren, um das Rudermoment zu erhalten.
Benutzt man die gleichen Hinterkantenpunkte wie auf der Prüfliste der
Stückprüfung eingetragen, dann braucht nur noch die Hinterkantenlast
festgestellt zu werden.
Wichtiger Hinweis: Reparaturen sind nur in Ausnahmefällen möglich, da bei
Änderungen des örtlichen statischen Momentes infolge Reparatur ein
Zusatzmassenausgleich im Bereich der Reparaturstelle anzubringen ist, damit
örtliche statische Moment des Urzustands erhalten bleibt. Da diese Forderung
aus der Flatteruntersuchung wegen der engen Momententoleranzen oder des zur
Verfügung stehenden Platzes eine Reparatur ausschließen kann, sollte vorher
mit DG Flugzeugbau Kontakt aufgenommen werden.
Ausgabe: Dezember 2009
Copyright DG Flugzeugbau GmbH - jegliche Kopie oder Veröffentlichung ist untersagt
Handbuch nur gültig zusammen mit dem aktuellen Deckblatt
Wartungshandbuch LS8
5-4
Werbung
Inhaltsverzeichnis
