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Mitsubishi Electric MELSEC iQ-R Serie Hardware-Beschreibung Seite 5

Speicherprogrammierbare steuerungen

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[Vorsichtsmaßnahmen bei der Planung]
GEFAHR
● Insbesondere wenn eine dezentrale programmierbare Steuerung durch ein externes Gerät gesteuert
wird, können nicht unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, wenn in einer programmier-
baren Steuerung aufgrund eines Kommunikationsfehlers ein Problem auftritt. Um dies zu
verhindern, sehen Sie im Programm eine Verriegelung vor, und legen Sie Gegenmaßnahmen fest,
die zwischen dem externen Gerät und dem CPU-Modul ausgeführt werden, wenn ein Kommu-
nikationsfehler auftritt.
● Schreiben Sie keine Daten in den „Systembereich" und den „Schreibgeschützten Bereich" des Puffer-
speichers eines Moduls. Verwenden Sie außerdem keine „reservierten" Signale als Ausgangssignale
vom CPU-Modul zu anderen Modulen. Andernfalls kann es bei dem programmierbaren Steuerungs-
system zu Fehlfunktionen kommen. Informationen zu „Systembereichen", „Schreibgeschützten Berei-
chen" und zu den „reservierten" Signalen finden Sie in den Bedienungsanleitungen der verwendeten
Module.
● Wenn ein Kommunikationskabel nicht angeschlossen ist, kann das Netzwerk instabil werden,
und in mehreren Stationen können Kommunikationsfehler auftreten. Sehen Sie im Programm
eine Verriegelung vor, die sicherstellt, dass das gesamte System auch bei einem Kommu-
nikationsfehler immer sicher betrieben wird. Ein falsches Ausgangssignal oder eine Fehlfunktion
aufgrund eines Kommunikationsfehlers kann zu einem Unfall führen.
● Ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen, damit die Sicherheit des programmierbaren Steuer-
ungssystem gegenüber unerlaubten Zugriffen von externen Geräten über das Netzwerk immer
gegeben ist. Ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen, wie die Installation einer Firewall, um die
Sicherheit gegenüber unerlaubten Zugriff seitens des Internets aufrecht zu erhalten.
[Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von Analog-Ausgangsmodulen]
● Analoge Ausgänge können aufgrund eines Modulfehlers undefinierte Zustände annehmen.
Sehen Sie eine externe Verriegelung für Ausgangssignale vor, durch die ein schwerer Unfall
verursacht werden könnte.
[Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von High-Speed-Zählermodulen]
● Ausgänge können aufgrund eines Fehlers eines Transistors in einer Ausgangsstufe ein- oder
ausgeschaltet bleiben. Sehen Sie eine externe Schaltung zur Überwachung von kritischen
Ausgangssignalen vor, die einen schweren Unfall verursachen können.
[Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von Positioniermodulen und Simple-Motion-Modulen]
● Sehen Sie Sicherheitsschaltungen außerhalb der programmierbaren Steuerung vor, damit
gewährleistet ist, dass das gesamte System auch dann sicher arbeitet, wenn ein Fehler in der
externen Spannungsversorgung oder der SPS auftritt. Wenn dies nicht beachtet wird, kann es
durch fehlerhaft geschaltete Ausgänge oder Fehlfunktionen zu Unfällen kommen.
(1) Die Referenzpunktfahrt wird durch zwei Arten von Daten gesteuert: Die Richtung für die Refe-
renzpunktfahrt und die Geschwindigkeit der Referenzpunktfahrt. Die Verzögerung beginnt, wenn
das Schaltersignal für die Annäherung an den Referenzpunkt eingeschaltet wird. Falls für die
Referenzpunktfahrt eine falsche Richtung eingestellt ist, wird eine Bewegung unverzögert
fortgesetzt. Um Schäden an der Maschine zu verhindern, die dadurch entstehen können, sollte
außerhalb der SPS eine Verriegelungsschaltung vorgesehen werden.
(2) Wenn ein Positioniermodul einen Fehler entdeckt, wird eine Bewegung abhängig davon, wie die
entsprechenden Parameter eingestellt sind, verzögert und dann angehalten oder unverzögert
angehalten. Stellen Sie die Parameter so ein, dass die Vorgaben des gesteuerten Systems erfüllt
werden. Zusätzlich sollten sich die Parameter der Referenzpunktfahrt und die Daten der Posi-
tionierung innerhalb der angegebenen Einstellbereiche befinden.
(3) Durch den Ausfall eines Bauelements, bei dem das Positioniermodul keinen Fehler ermitteln
kann, wie etwa eines Isolationselements oder eines Transistors in einem Ausgangsschaltkreis,
können Ausgänge ein- oder ausgeschaltet bleiben oder undefinierte Zustände annehmen.
Sehen Sie in einem System, bei dem fehlerhafte Ausgangszustände schwerwiegende Unfälle
verursachen können, externe Schaltungen zur Überwachung der Ausgangssignale vor.
● Bei der Wiederherstellung der absoluten Position durch ein Positioniermodul wird unter
Umständen das Signal „Servo-EIN" für die Dauer von ca. 60 ms + Zykluszeit ausgeschaltet
(Servo AUS), wodurch sich der Motor unvorhergesehen verhält. Falls dadurch Probleme
entstehen können, sehen Sie eine elektromagnetische Bremse vor, die den Motor während der
Wiederherstellung der absoluten Position blockiert.
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