Auma AUMATIC AC 01.1 Handbuch Seite 3

Handbuch
1. Einführung
Prozessdaten DP-V0
Erweiterte Funktionen DP-V1
Zugang über FDT Schnittstelle
FDT Rahmenapplikationen
Geräteintegration mit DTM
Stellantriebs-Steuerung AUMATIC AC 01.1/ACExC 01.1
DTM (Device Type Manager) für FDT (Field Device Tool)
Die heute in der industriellen Prozessautomatisierung eingesetzten Feldge-
räte besitzen neben den zwingend erforderlichen Hauptfunktionen noch
eine Vielzahl von spezielleren Anwendungsfunktionen mit deren Hilfe das
Verhalten der Feldgeräte optimal an die Prozessanforderungen angepasst
werden kann. Darüber hinaus existieren in den meisten Feldgeräten weitere
Funktionen und Methoden zur Diagnose des Feldgerätezustandes. Bei der
Verwendung von offenen, international standardisierten Feldbussystemen
wie z.B. Profibus DP-V1 erfolgt der Zugriff auf diese gerätespezifischen
Anwendungs- und Diagnosefunktionen über die gleichen Feldbus-Leitun-
gen, die auch für den Prozessdatenaustausch zwischen Feldgerät und Leit-
technik genutzt werden. Hierbei kann neben dem zyklischen Prozessdaten-
austausch über Profibus DP-V0 noch eine zusätzliche azyklische Kommuni-
kation über Profibus DP-V1 aufgebaut werden, über die im laufenden
Betrieb, ohne zusätzlichen Verdrahtungsaufwand, Parameter der
Anwendungsfunktionen angepasst oder Status- und Diagnosedaten
ausgelesen werden können.
.
Die Stellantriebs-Steuerung AUMATIC bietet über die optionalen azykli-
schen Profibus DP-V1 Dienste Zugang zu
.
Parameter der Anwendungsfunktionen zur Anpassung an die Prozes-
sanforderungen
.
Daten im elektronischem Typenschild zur detaillierten Geräteidentifika-
tion
Betriebsdaten zur vorbeugenden Wartung
Darüber hinaus kann auch der aktuelle Gerätestatus zu Diagnosezwecken
übertragen werden.
Der Gerätezugriff für alle angeschlossenen Feldgeräte erfolgt dabei über
eine, z.B. in der Warte untergebrachte, Bedien- und Beobachtungssoftware.
Eine genormte Softwareschnittstelle ermöglicht eine einheitliche Integration
unterschiedlicher Feldgeräte in diese Bedien- und Beobachtungssoftware.
Die Details dieser Softwareschnittstelle wurden in der FDT Schnittstellen
Spezifikation (FDT = Field Device Tool) festgelegt und veröffentlicht (siehe
www.profibus.com bzw. www.fdt-group.org).
Typische Vertreter von Bedien- und Beobachtungssoftware mit FDT Schnitt-
stelle sind z.B. PACTware (www.pactware.com) oder Fieldcare (von
Endress&Hauser). Derartige Werkzeuge werden auch als FDT Rahmenap-
plikationen bezeichnet, da sie als "Container" für die verschiedenen DTM
aller Feldgeräte einer Anlage dienen.
Ein DTM (Device Type Manager) ist eine gerätespezifische Softwarekompo-
nente, die benötigt wird, um ein Feldgerät eines Herstellers in die Bedien-
und Beobachtungssoftware (FDT Rahmenapplikation) oder eines Leitsys-
tems mit FDT Schnittstelle zu integrieren.
Für die Stellantriebs-Steuerung AUMATIC steht der AUMATIC DTM im
Internet, auf www.auma.com zum kostenfreien Download zur Verfügung.
Mit Hilfe des AUMATIC DTM muss sich der Anwender nicht mehr um die
Details der Profibus DP-V1 Kommunikation kümmern, sondern kann sofort
nach Installation und nach Zuweisung der Geräteadresse die gerätespezifi-
schen Anwendungs- und Diagnosefunktionen nutzen.
Dieses Dokument beschreibt die Handhabung des AUMATIC DTM anhand
der PACTware FDT Rahmenapplikation, die Hinweise gelten sinngemäß
jedoch auch für andere FDT Anwendungen.
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