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Siemens Reyrolle 7SR10 Gerätehandbuch Seite 97

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3.25
51CL Kaltlast-Überstrom – Phase
Funktionsübersicht
3.25.1
Die Kaltlast ermöglicht dem Relais die Verwendung alternativer Überstromeinstellungen (51C), wenn ein
Kaltlastzustand erkannt wird. Die Einstellungen für den Kaltlaststrom und den Zeitmultiplikator sind höher
konfiguriert als die normalen Überstromeinstellungen.
Wenn ein Leistungsschalter für eine Zeitspanne geöffnet ist, die höher ist als der normale Laststrom, dann
schaltet der Leistungsschalter wieder ein (z.B.: Heiz- oder Kälteanlage). Größe und Dauer des Stroms hängen
von der Art der Last und der Ausschaltzeit des Leistungsschalters ab.
Struktur der Funktion
3.25.2
Die Einstellung jedes ausgeformten Überstromelements (51-n) kann gesperrt werden, und für eine gewisse
Zeit nach dem Einschalten des Stromkreises können alternative Kaltlasteinstellungen (51C-n) vorgenommen
werden.
Die Kaltlasteinstellungen werden angewendet, wenn der Leistungsschalter länger als die eingestellte Start-
zeit geöffnet ist.
Eine Reihe von ausgeformten Kennlinien wird bereitgestellt. Mit der Einstellung 51C-n Kennl. wird eine
AMZ-Kennlinie aus IEC-, ANSI- oder benutzerspezifischen Kennlinien ausgewählt. Mit der Einstellung 51C-n
Zeitmult. wird ein Zeitmultiplikator auf die Kennlinien angewendet. Alternativ kann mit der Einstellung
51C-n Kennl. eine UMZ ausgewählt werden. Wenn UMZ ausgewählt und der Zeitmultiplikator nicht ange-
wandt wird, wird stattdessen die Einstellung 51C-n Verzögerung (UMZ) verwendet. Die benutzerspezifi-
sche Kennlinie gilt nur für das Relais 7SR1004.
Die Einstellung 51C-n Reset kann eine 51C-n Verzögerung (UMZ) anwenden, wenn der Vorgang als
IEC-, ANSI- oder benutzerspezifische Kennlinie konfiguriert ist. Wenn der Reset als IEC/ANSI (abklingend)
gewählt wird, wird die zugehörige Reset-Kennlinie verwendet.
Nach dem Einschalten des Leistungsschalters werden die Kaltlast-Überstromeinstellungen auf den im Menü
Phase Überstrom (51-n) festgelegten Wert zurückgesetzt. Dies geschieht entweder nach Ablauf der einge-
stellten Rückfallzeit oder wenn der gemessene Strom länger als die eingestellte Reduzierte Strom-
zeit unter den eingestellten Reduzierten Strompegel fällt.
Während der Kaltlasteinstellung gelten alle Richtungseinstellungen im Menü Phase Überstrom weiterhin.
Die Alarmbedingung des Leistungsschalters Don't Believe It (DBI) wird nicht ausgelöst, so dass
das Element gemäß den entsprechenden 51-n-Einstellungen in Betrieb bleibt. Wenn die Einstellung Redu-
zierter Strom auf aus gesetzt ist, erfolgt die Rückkehr zu den 51-n-Einstellungen erst am Ende der Einstel-
lung Rückfallzeit. Wenn ein Element nach Ablauf der eingestellten Rückfallzeit angeregt wird, löst
das Relais eine Auslösung aus. Weitere Informationen zur LS-Steuerung siehe
Wenn der Leistungsschalter vor Ablauf der eingestellten Rückfallzeit erneut ausschaltet, wird der Rückfall-
Zeitgeber gehalten, aber nicht zurückgesetzt. Das Zurücksetzen des Zeitgebers für jede Auslösung könnte
dazu führen, dass bei einer schnellen Abfolge von Auslösungen/Schließungen über einen längeren Zeitraum
schädliche Stromstärken fließen.
Kaltlastauslöser verwenden dieselben Binärausgänge wie das zugehörige 51-n-Element.
Der Betrieb des Kaltlastelements kann gesperrt werden durch:
Sperre Kaltlast
Alle anderen Sperrfunktionen folgen der 51-n-Schutzfunktion.
Reyrolle, 7SR10, Gerätehandbuch
C53000-G7000-C002-1, Ausgabe 10.2023
Ein Binäreingang oder virtueller Eingang
Schutz- und Automatisierungsfunktionen
3.25 51CL Kaltlast-Überstrom – Phase
3.31 Manuelle
LS-Steuerung.
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