Herunterladen Diese Seite drucken

Siemens Reyrolle 7SR10 Gerätehandbuch Seite 209

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für Reyrolle 7SR10:

Werbung

Kurzschlussstroms besteht aber darin, dass die innere Impedanz deutlich auf den Wert der Synchronreaktanz
ansteigt. Wenn das automatische Spannungsregelungssystem nicht reagiert und die Erregung erhöht, fällt
der Fehlerstrom in den nächsten Sekunden auf einen Wert unterhalb des Volllaststroms ab. Dies wird als
Fehlerstrom im Ruhezustand bezeichnet, der durch die Synchronreaktanz des Generators (und die Vorfehler-
Erregung) bestimmt wird. Diese reicht nicht für die Auslösung der Überstromschutzelemente aus, und der
Fehler wird nicht erkannt. Auch wenn die automatische Spannungsregelung aktiv ist, kann es zu Problemen
kommen. Die automatische Spannungsregelung verfügt über einen deklarierten Mindestdauerfehlerstrom,
der über den Überstromschutzeinstellungen liegen muss. Kurzschlussfehler können auch dazu führen, dass
die automatische Spannungsregelung ihre Sicherheitsgrenzen für die Lieferung der maximalen Erregungser-
höhung erreicht, die in der Größenordnung von einigen Sekunden liegen, was dazu führt, dass die internen
Schutzvorrichtungen der automatischen Spannungsregelung, z.B. Diodensicherungen, ansprechen. Die Erre-
gung des Generators bricht zusammen und die Situation ist dieselbe wie ohne automatische Spannungsrege-
lung. Der Fehler kann wiederum nicht erkannt werden.
Die Stromstaffelung ist nach wie vor wichtig, da es bei Fehlern in anderen Systemteilen zu einem erheblichen
Spannungsabfall kommen kann. Daher muss eine abhängige Betriebskennlinie verwendet werden.
Der VDO-Pegel ist die Spannungseinstellung, unterhalb derer die empfindlichere Betriebskennlinie gilt. Der
VDO-Pegel muss so niedrig eingestellt werden, dass Kurzschlüsse und vorübergehende Spannungseinbrüche
aufgrund von Überlastungen unterschieden werden können. Er muss aber auch hoch genug sein, um einen
Bereich von Spannungsabfällen für verschiedene Schaltkreiskonfigurationen abzudecken, der von etwa 0,6 ⋅
U
bis nahezu 0 reicht. Dieser wird typischerweise im Bereich von 0,6 bis 0,8 ⋅ U
n
Kaltlasteinstellungen (51c)
6.3.3
Wenn ein Leistungsschalter für eine gewisse Zeit ausgeschaltet ist, kann nach dessen Wiedereinschalten ein
höherer Laststrom als normal fließen. Beispiel: Heiz- oder Kälteanlage. Größe und Dauer dieses Stroms hängen
von der Art der Last und der Ausschaltzeit des Leistungsschalters ab.
Diese Funktion ermöglicht dem Relais die Verwendung alternativer Überstromeinstellungen (51c), wenn ein
Kaltlastzustand erkannt wird. Die Einstellungen für den Kaltlaststrom und den Zeitmultiplikator sind normaler-
weise höher als die normalen Überstromeinstellungen.
Nach Ablauf der Kaltlastzeit kehrt das Relais in seine normale Einstellung (51-n) zurück. Dies wird entweder
durch den Ablauf der Kaltlast-Reset-Verzögerung oder dadurch bestimmt, dass der Strom in allen 3 Phasen
unter eine vom Benutzer eingestellte Zeitspanne fällt.
Störlichtbogenerkennung (50AFD)
6.3.4
Die Überstromeinstellung muss über dem maximalen Laststrom und unter dem minimal zu erwartenden
Strom des Störlichtbogens liegen.
Die Position des optischen Sensors muss so gewählt werden, dass die geschützten Kammern vollständig
erfasst werden. Siehe 7XG31-Benutzerdokumentation.
Die Sensoreingänge werden in Zonen konfiguriert, um die erforderliche Auslösung zu gewährleisten, d.h.,
der Leitungsschutzschalter allein sollte bei Lichtbogenfehlern im Kabelabschluss- und Stromwandlerraum
ausgelöst werden. Die gesamte Sammelschiene muss auf Lichtbogenfehler untersucht werden, die nicht als
solche auf der Leitungsseite des Leistungsschalters zu identifizieren sind.
Die Überstromüberwachung kann nur angewendet werden, wenn die Anordnung sicherstellt, dass der Strom
bei allen Lichtbogenfehlern gemessen wird. In
die Abzweige radial verlaufen und bei geöffnetem Leistungsschalter A keinen Fehlerstrom liefern können. Die
Lichtbogensensor-Anregung lässt sich mit IEC 61850 GOOSE zwischen den Relais übertragen, wodurch Zone2
50AFD in allen Relais dupliziert werden kann.
Reyrolle, 7SR10, Gerätehandbuch
C53000-G7000-C002-1, Ausgabe 10.2023
Bild 6-12
kann Zone 2 nur dann stromüberwacht werden, wenn
Applikationen
6.3 Schutzfunktionen
eingestellt.
n
209

Werbung

loading