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Emerson Copeland Scroll ZH12K4E Bedienungsanleitung Seite 27

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sich das System in einem tiefen Vakuum befindet. Der Start eines Verdichters, welcher sich
im Vakuum befindet, kann zur Lichtbogenbildung und Zerstörung der internen Leitungen führen.
6.4
Ölschmierung und Ölwechsel
VORSICHT
Chemische Reaktion! Verdichterschaden! Bei Verwendung chlorfreier
Kältemittel (HFC) dürfen Esteröle nicht mit Mineralölen oder Alkylbenzol
gemischt werden.
Der Verdichter wird mit einer Anfangsölfüllung geliefert. Die Standardölfüllung für Anwendungen
mit R407C / R134a ist ein Polyolesteröl (POE) Emkarate RL32 3MAF. In der Anlage kann der
Ölstand mit Mobil EAL Arctic 22 CC korrigiert werden, sollte 3MAF nicht verfügbar sein.
Ölfüllmenge siehe Typenschild des Verdichters. Ölfüllungen im Feld 0,05 bis 0,1 liter weniger als
Typenschildangabe.
Das Esteröl unterscheidet sich vom Mineralöl vor allem durch sein stark hygroskopisches
Verhalten (Bild 15). Schon sehr kurzer Kontakt von Esterölen mit der Umgebungsluft kann zu
überhöhten Feuchtigkeitsanreicherungen und Überschreitung der zulässigen Grenzwerte führen.
Durch Evakuierung lässt sich Feuchtigkeit vergleichsweise schwieriger aus Esterölsystemen
entfernen. Die Scrollverdichter werden werksseitig mit einer Schutzgasfüllung und einer
Ölfüllung mit niedrigem Feuchtegehalt ausgeliefert. Während der Installation und dem Einbau
des Verdichters kann durch den Kontakt mit der Umgebungsluft dieser Feuchtigkeitswert
ansteigen. Für alle Esterölsysteme wird daher der Einbau eines ausreichend dimensionierten
Filtertrockners empfohlen. Dadurch kann der Feuchtegehalt unter 50 ppm gehalten werden. Für
Ölwechsel oder Nachfüllungen sollte Öl mit einem Feuchtegehalt nicht mehr als 50 ppm
eingesetzt werden.
Bild 15: Absorption von Feuchtigkeit in Esteröl im Vergleich zu Mineralöl in ppm (parts per million) bei 25°C und
50% relative Luftfeuchtigkeit (h = Stunden)
Falls der Feuchtegehalt des Öles in einem System unzulässig hohe Werte erreicht, besteht die
Gefahr der Bildung von Korrosion oder Kupferplattierung. Die Kälteanlage sollte auf 0,3 mbar
oder tiefer evakuiert werden. Wenn Unsicherheit über den Feuchtegehalt im System besteht,
sollte an verschiedenen Stellen eine Ölprobe entnommen und diese auf ihren Feuchtegehalt
untersucht
werden.
HFCKältemitteln und Esterölen verwendet werden. Hier wird jedoch nur der Feuchtegehalt des
Kältemittel angezeigt und nicht der des Öls. Der Feuchteanteil im Öl wird (durch die
Hygroskopie) höher sein, als der im Schauglas angezeigte Wert.
6.5
Öladditive
Obwohl Emerson Climate Technologies keine speziellen Produkte basierend auf eigen Labortest
oder Erfahrungen aus der Praxis bewerten kann, empfehlen wir generel keine Additive zur
Reduzierung der Reibung in den Lagern oder für andere Zwecke einzusetzen. Weiterhin ist die
chemische Langzeitstabilität von Additiven im Zusammenspiel mit Kältemittel, niedrigen und
hohen Temperaturen sowie den Materialien, die häufig in den Komponenten des
Kältekreislaufes verwendet werden, recht complex und ohne exact durchgeführte chemische
Laborversuche schwierig zu bewerten. Die Verwendung von Additiven ohne entsprechende
Untersuchungen kann zu Störungen und Komponentenausfällen führen, und unter Umständen
zum Verlust der Garantie führen.
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Kombinierte
Schaugläser
mit
Feuchteindikatoren
können
mit
C6.2.9/0911-1111/G

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