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GOLDANALYTIX GOLDSCREENSENSOR Bedienungsanleitung Seite 63

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Legierungsverunreinigungen:
Die Bandbreite möglicher Verunreinigungen und deren Auswirkungen sind unmöglich in Ihrer
Gesamtheit zu erfassen. Bei unseren Tests haben wir jedoch festgestellt, dass z.B. Vrenelis 20
CHF teilweise den 10- bis 20-fachen Eisengehalt von sauber hergestellten Vrenelis aus den
gleichen Jahrgängen aufweisen. Der Goldgehalt war bei allen Münzen korrekt (90% Goldanteil),
aber bei manchen Münzen konnte mit der Röntgenfluoreszenzanalyse neben Kupfer ein deutlich
höherer Eisenanteil festgestellt werden. Daraus folgt, dass manche Vreneli Münzen des
Jahrgangs 1922 unsauber geprägt wurden bzw. neben Gold nicht nur reines Kupfer enthalten. Da
der GoldScreenSensor ein sehr präzises Wirbelstrommessgerät ist, werden
solche
Verunreinigungen erkannt und führen zu niedrigeren Leitwerten: Eisen senkt den Leitwert in
derartigen Legierungen relativ stark ab. Zusammenfassend gesagt, handelt es sich bei solchen
Fällen nicht um Fälschungen, sondern lediglich um unsauber gearbeitete Varianten der echten
Münzen, die oftmals ferromagnetische Verunreinigungen (Eisen oder Nickel) aufweisen. Es ist
daher unerlässlich für derartige Münzen noch weitere Prüfmethoden hinzuzuziehen (z.B.
Dichteprüfung oder oberflächliche Prüfung mit Säuren oder RFA), um zu unterscheiden, ob es
sich tatsächlich um eine Fälschung oder nur um einen der oben beschriebenen Fälle handelt.
Eine 900er-Goldmünze bleibt 900er Gold, auch wenn statt der restlichen 100 Teile Kupfer z.B. 98
Teile Kupfer + 2 Teile Eisen vorhanden sind. Der Leitwert kann sich jedoch ändern, was die
Interpretation der Ergebnisse erschwert.
Eindringtiefe des GoldScreenSensors:
Je nach Leitfähigkeit des Materials dringt der GoldScreenSensor unterschiedlich tief in die
jeweiligen Metalle bzw. Legierungen ein. Bei hoch-leitenden Materialien wie Silber [61 MS/m]
dringt das Gerät weniger weit ein als bei Legierungen aus dem mittleren (Gold 999 [45 MS/m]
oder Gold 986 [ca. 25,5 MS/m]) und niedrigen Leitwert-Bereich (z.B. Krügerrand [9,7 MS/m]). Bei
Silber kann man von circa 250 µm (0,25 mm) Eindringtiefe ausgehen und bei der Krügerrand-
Legierung von Eindringtiefen bis zu 650 µm (0,65 mm). Das ist ziemlich viel, wenn man bedenkt,
dass die meisten galvanischen Gold- oder Silberschichten lediglich 10 bis 60 µm dick sind. Von
der Eindringtiefe hängt ab, bis zu welcher Größe Edelmetall-Objekte gemessen werden können.
Prinzipiell können Sie auch 1 kg Silberbarren mit dem Gerät messen – es wird einen Leitwert
ausgegeben. Allerdings besteht bei solch großen Objekten die Gefahr, dass die Fälscher dickere
Edelmetallschichten um den Fremdmetallkern aufbringen. Bei Edelmetallschichten, die in ihren
Dicken größer als die jeweiligen Eindringtiefen sind, liefert der GoldScreenSensor keine
brauchbare Aussage mehr. Daher sollte man bei Objekten über 1 Unze immer mehrere
geeignete Testmethoden kombinieren. Bei Barren ab ca. 50 g empfehlen wir die zusätzliche
Anwendung der Ultraschallmethode (Goldanalytix BarScreenSensor). Bei Objekten bis zu 1 Unze
ist die Eindringtiefe jedoch ausreichend hoch, um Fälschungen zu erkennen.
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