Inhaltsverzeichnis Hinweise zum Gebrauch dieser Dokumentation Inhaltsverzeichnis 1 Inhaltsverzeichnis .......................... 3 2 Zu Ihrer Sicherheit ......................... 6 Hinweise zum Gebrauch dieser Dokumentation ..............6 Symbolerklärung ........................7 Sicherheitsvorschriften......................8 Transport und Aufstellen ...................... 11 3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch ....................13 Verwendung und Betrieb ausschließlich mit folgenden Geräten ......... 13 Softwarestand ........................
Zu Ihrer Sicherheit Hinweise zum Gebrauch dieser Dokumentation Zu Ihrer Sicherheit Hinweise zum Gebrauch dieser Dokumentation GEFAHR Arbeits- oder Betriebsverfahren, die genau einzuhalten sind, um eine unmittelbar bevor- stehende schwere Verletzung oder den Tod von Personen auszuschließen. • Der Sicherheitshinweis beinhaltet in seiner Überschrift das Signalwort „GEFAHR“ mit einem generellen Warnsymbol.
Zu Ihrer Sicherheit Sicherheitsvorschriften Sicherheitsvorschriften WARNUNG Unfallgefahr bei Außerachtlassung der Sicherheitshinweise! Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann lebensgefährlich sein! • Sicherheitshinweise dieser Anleitung sorgfältig lesen! • Unfallverhütungsvorschriften und länderspezifische Bestimmungen beachten! • Personen im Arbeitsbereich auf die Einhaltung der Vorschriften hinweisen! Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung! Elektrische Spannungen können bei Berührungen zu lebensgefährlichen Stromschlägen und Verbrennungen führen.
Seite 9
Zu Ihrer Sicherheit Sicherheitsvorschriften WARNUNG Verletzungsgefahr durch ungeeignete Kleidung! Strahlung, Hitze, und elektrische Spannung sind unvermeidbare Gefahrenquellen wäh- rend dem Lichtbogenschweißen. Der Anwender ist mit einer vollständigen, persönli- chen Schutzausrüstung (PSA) auszurüsten. Folgenden Risiken muss die Schutzausrüs- tung entgegenwirken: • Atemschutz, gegen gesundheitsgefährdende Stoffe und Gemische (Rauchgase und Dämpfe) oder geeignete Maßnahmen (Absaugung etc.) treffen.
Seite 10
Zu Ihrer Sicherheit Sicherheitsvorschriften VORSICHT Rauch und Gase! Rauch und Gase können zu Atemnot und Vergiftungen führen! Weiterhin können sich Lösungsmitteldämpfe (chlorierter Kohlenwasserstoff) durch die ultraviolette Strahlung des Lichtbogens in giftiges Phosgen umwandeln! • Für ausreichend Frischluft sorgen! • Lösungsmitteldämpfe vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten! •...
Zu Ihrer Sicherheit Transport und Aufstellen VORSICHT Elektromagnetische Felder! Durch die Stromquelle können elektrische oder elektromagnetische Felder entstehen, welche elektronische Anlagen wie EDV-, CNC-Geräte, Telekommunikationsleitungen, Netz-, Signalleitungen, Herzschrittmacher und Defibrillator in ihrer Funktion beeinträch- tigen können. • Wartungsvorschriften einhalten > siehe Kapitel 6! •...
Seite 12
Zu Ihrer Sicherheit Transport und Aufstellen VORSICHT Unfallgefahr durch Versorgungsleitungen! Beim Transport können nicht getrennte Versorgungsleitungen (Netzleitungen, Steuerlei- tungen, etc.) Gefahren verursachen, wie z. B. angeschlossene Geräte umkippen und Personen schädigen! • Versorgungsleitungen vor dem Transport trennen! Kippgefahr! Beim Verfahren und Aufstellen kann das Gerät kippen, Personen verletzen oder beschä- digt werden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch Verwendung und Betrieb ausschließlich mit folgenden Geräten Bestimmungsgemäßer Gebrauch WARNUNG Gefahren durch nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch! Das Gerät ist entsprechend dem Stand der Technik und den Regeln bzw. Normen für den Einsatz in Industrie und Gewerbe hergestellt. Es ist nur für die auf dem Typenschild vorgegebenen Schweißverfahren bestimmt.
3.3.1 Garantie Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der beiliegenden Broschüre "Warranty registration" sowie un- serer Information zu Garantie, Wartung und Prüfung auf www.ewm-group.com 3.3.2 Konformitätserklärung Dieses Produkt entspricht in seiner Konzeption und Bauart den auf der Erklärung aufgeführten EU-Richtlinien. Dem Produkt liegt eine spezifische Konformitätserklärung im Original bei.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch Mitgeltende Unterlagen 3.3.6 Teil der Gesamtdokumentation Dieses Dokument ist Teil der Gesamtdokumentation und nur in Verbindung mit allen Teil-Doku- menten gültig! Betriebsanleitungen sämtlicher Systemkomponenten, insbesondere die Sicher- heitshinweise lesen und befolgen! Die Abbildung zeigt das allgemeine Beispiel eines Schweißsystems. Abbildung 3-1 Pos.
Gerätesteuerung - Bedienelemente Übersicht Steuerungsbereiche Gerätesteuerung - Bedienelemente Übersicht Steuerungsbereiche Die Gerätesteuerung wurde zur Beschreibung in drei Teilbereiche (A, B, C) unterteilt, um ein Höchstmaß an Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Die Einstellbereiche der Parameterwerte sind im Kapitel Parameterübersicht zusammengefasst > siehe Kapitel 8.1. Abbildung 4-1 Pos.
Gerätesteuerung - Bedienelemente Übersicht Steuerungsbereiche 4.1.2 Steuerungsbereich B Abbildung 4-3 Pos. Symbol Beschreibung Signalleuchte WIG-Lichtbogenzündung > siehe Kapitel 5.1.7. Signalleuchte leuchtet: Zündungsart Liftarc aktiv. Signalleuchte Anzeigewert in Einheit Hertz Signalleuchte Anzeigewert in Einheit Kilohertz Signalleuchte Anzeigewert in Einheit Sekunde Signalleuchte Anzeigewert in Einheit Prozent Signalleuchte Anzeigewert in Einheit Millimeter Signalleuchte Anzeigewert in Einheit Inch Signalleuchte Übertemperatur...
Seite 20
Gerätesteuerung - Bedienelemente Übersicht Steuerungsbereiche Pos. Symbol Beschreibung Signalleuchte Zustandsanzeige Nach jedem beendeten Schweißvorgang werden die zuletzt geschweißten Werte für Schweißstrom und -spannung in den Anzeigen dargestellt, die Signalleuchte leuchtet. Signalleuchte Zugriffssteuerung aktiv Signalleuchte leuchtet bei aktiver Zugriffssteuerung der Gerätesteuerung > siehe Kapi- tel 5.6.
Gerätesteuerung - Bedienelemente Geräteanzeige Geräteanzeige Folgende Schweißparameter können vor (Sollwerte), während (Istwerte) oder nach dem Schweißen (Holdwerte) angezeigt werden. Die Anzeige der Holdwerte wird durch die Signalleuchte angezeigt: Parameter Vor dem Schweißen Während dem Schweißen Nach dem Schweißen (Sollwerte) (Istwerte) (Holdwerte) Schweißstrom Parameter-Zeiten...
Gerätesteuerung - Bedienelemente Bedienung der Gerätesteuerung 4.3.4 Erweiterte Schweißparameter einstellen (Expertmenü) Im Expertmenü sind Funktionen und Parameter hinterlegt, die sich nicht direkt an der Gerätesteuerung einstellen lassen, bzw. bei denen ein regelmäßiges Einstellen nicht erforderlich ist. Die Anzahl und Dar- stellung dieser Parameter erfolgt in Abhängigkeit des zuvor gewählten Schweißverfahrens bzw.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.1 Einstellung Schutzgasmenge (Gastest) / Schlauchpaket spülen • Gasflaschenventil langsam öffnen. • Druckminderer öffnen. • Stromquelle am Netz- oder Hauptschalter einschalten. • Gasmenge am Druckminderer je nach Anwendung einstellen. • Der Gastest kann an der Gerätesteuerung durch Betätigen der Drucktaste "Gastest / Spülen " ausge- löst werden >...
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.2 Schweißaufgabenanwahl Durch die Einstellung des Wolframelektrodendurchmessers werden das WIG-Zündverhalten (Zünd- energie), die Gerätefunktionen und die Minimalstromgrenze optimal voreingestellt. Bei kleinen Elektro- dendurchmessern wird z.B. eine geringere Zündenergie benötigt als bei größeren Elektrodendurchmes- sern. Zusätzlich kann bei Bedarf die Zündenergie > siehe Kapitel 5.1.3 auf jede Schweißaufgabe angepasst werden (z.B.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.4 Manuelle Zündeinstellung Mit Anwahl der Sonderzündung, wird die Abhängigkeit der Minimalstromgrenzen zum Elektrodendurch- messer deaktiviert. Nun kann die Zündenergie mit den Parametern Zündstrom und Zündzeit abhängig eingestellt werden. Die Einstellung der Zündzeit erfolgt absolut in Millisekunden. Die Einstellung des Zündstromes unterscheidet sich durch die Einstellungsvarianten •...
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.4.1 Wiederkehrende Schweißaufgaben (JOB 1-100) Um wiederkehrende bzw. unterschiedliche Schweißaufgaben dauerhaft speichern zu können, stehen dem Anwender 100 weitere Speicherplätze zur Verfügung. Hierzu wird einfach der gewünschte Speicher- platz (JOB 1-100) angewählt und die Schweißaufgabe wie zuvor beschrieben eingestellt. Mit dem JOB-Manager >...
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.5 Schweißprogramme Die Funktion Schweißprogramme ist ab Werk ausgeschaltet und muss zur Verwendung im Gerätekonfi- gurationsmenü mit dem Parameter aktiviert werden > siehe Kapitel 5.10. In jeder gewählten Schweißaufgabe (JOB) > siehe Kapitel 5.1.2, können 16 Programme eingestellt, ge- speichert und abgerufen werden.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.6 Wechselstromschweißen Das Schweißen von Aluminium und Aluminiumlegierungen wird durch den periodischen Wechsel der Po- larität an der Wolframelektrode ermöglicht. Dabei ist die Minuspolung (negative Halbwelle) der Wolframelektrode für das Einbrandverhalten zustän- dig und weißt eine geringere Elektrodenbelastung im Vergleich zur positiven Halbwelle auf. Die negative Halbwelle wird auch „Kalthalbwelle“...
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.6.2 Funktion Kalottenbildung Die Funktion Kalottenbildung erzielt eine optimale, kugelförmige Kalotte die beste Zünd- und Schweißer- gebnisse beim Wechselstromschweißen ermöglicht. Voraussetzungen zur optimalen Kalottenbildung sind eine spitz geschliffene Elektrode (ca. 15 - 25°) und der eingestellte Elektrodendurchmesser an der Gerätesteuerung. Der eingestellte Elektrodendurchmes- ser beeinflusst die Stromstärke zur Kalottenbildung und damit die Kalottengröße.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.6.3 AC-Balance (Reinigungswirkung und Einbrandverhalten optimieren) Es ist wichtig, das zeitliche Verhältnis (Balance) zwischen der positiven Phase (Reinigungswirkung, Kalo- ttengröße) und der negativen Phase (Einbrandtiefe) richtig zu wählen. Dies kann je nach Material und Aufgabe von der Werkseinstellung abweichen. Hierfür ist die AC-Balanceeinstellung notwendig. Die Vor- einstellung (Werkseinstellung, Nullstellung) der Balance ist 65% und bezieht sich immer auf die negative Halbwelle.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.6.5 AC-Frequenzautomatik Die Aktivierung erfolgt im Funktionsablauf über den Parameter Frequenz . Durch Linksdrehen wird der Parameterwert so lange verkleinert bis in der Anzeige der Parameter (AC-Frequenzautomatik) darge- stellt wird. Die Signalleuchte leuchtet bei aktivierter Funktion. Die Gerätesteuerung übernimmt die Regelung bzw. Einstellung der Wechselstromfrequenz in Abhängig- keit vom eingestellten Hauptstrom.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.6.6 AC-Kommutierungsoptimierung Beim AC-Schweißen wird periodisch zwischen positiver und negativer Halbwelle gewechselt. Diese Pol- wechsel bezeichnet man als Kommutierung. Durch äußere Einflüsse, wie beispielsweise niedrig legierte Aluminiumwerkstoffe (z.B. Al 99,5) oder schwer ionisierbare Gase (Ar/He-Gemische), kann die Kommu- tierung negativ beeinflusst werden und dies kann zu einer geringeren Lichtbogenstabilität und zu einer höheren Geräuschentwicklung führen.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.7.2 Liftarc Abbildung 5-15 Der Lichtbogen wird mit Werkstückberührung gezündet: a) Die Brennergasdüse und Wolframelektrodenspitze vorsichtig auf das Werkstück aufsetzen und Bren- nertaster betätigen (Liftarc-Strom fließt, unabhängig vom eingestellten Hauptstrom) b) Brenner über Brennergasdüse neigen bis zwischen Elektrodenspitze und Werkstück ca. 2-3 mm Ab- stand bestehen.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.8.2 2-Takt-Betrieb Ablauf Abbildung 5-16 1.Takt: • Brennertaster 1 betätigen und halten. • Die Gasvorströmzeit läuft ab (Schutzgas fließt). • Der Lichtbogen wird gezündet (HF-Zündung). • Der Startstrom fließt für die Startzeit (HF-Zündung schaltet ab). • Der Schweißstrom steigt in der Upslope-Zeit auf den Hauptstrom 2.Takt: •...
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 1.Takt • Brennertaste 1 betätigen • Die Gasvorströmzeit läuft ab (Schutzgas fließt). • Der Lichtbogen wird gezündet (HF-Zündung). • Der Startstrom fließt so lange wie der Brennertaster gehalten wird, mindestens aber für die Start- zeit (HF-Zündung schaltet ab). 2.Takt •...
Seite 38
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen Abbildung 5-19 Beispielhaft wird der Ablauf mit Zündungsart HF-Zündung dargestellt. Die Lichtbogenzündung mit Liftarc ist jedoch auch möglich > siehe Kapitel 5.1.7. Ablauf: • Brennertaster drücken und halten. • Gasvorströmzeit läuft ab. • HF-Zündimpulse springen von der Elektrode zum Werkstück über, der Lichtbogen zündet. •...
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.8.5 spotmatic Im Unterschied zur Betriebsart spotArc wird der Lichtbogen nicht wie beim herkömmlichen Verfahren mit dem Betätigen des Brennertasters, sondern mit dem kurzen Aufsetzen der Wolframelektrode auf dem Werkstück gestartet. Der Brennertaster dient der Freigabe des Schweißprozesses. Die Freigabe wird durch Blinken der Signalleuchte spotArc/spotmatic signalisiert.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen Beispielhaft wird der Ablauf mit Zündungsart HF-Zündung dargestellt. Die Lichtbogenzündung mit Liftarc ist jedoch auch möglich > siehe Kapitel 5.1.7. Prozessfreigabeart für den Schweißprozess wählen > siehe Kapitel 5.10. Upslope- und Downslope-Zeiten ausschließlich bei langem Einstellbereich der Punktzeit (0,01 s - 20,0 s) möglich.
WIG-Schweißen 5.1.9 WIG-activArc-Schweißen Das EWM-activArc-Verfahren sorgt durch das hochdynamische Reglersystem dafür, dass bei Abstands- änderungen zwischen Schweißbrenner und Schmelzbad, z. B. beim manuellen Schweißen, die einge- brachte Leistung nahezu konstant bleibt. Spannungsverluste infolge einer Verkürzung des Abstandes zwischen Brenner und Schmelzbad werden durch einen Stromanstieg (Ampere pro Volt - A/V) kompen- siert und umgekehrt.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.11 Pulsschweißen Folgenden Pulsvarianten können gewählt werden: • Mittelwertpulsen (WIG-AC bis 5 Hz und WIG-DC bis 20 kHz) • Thermisches Pulsen (WIG-AC oder WIG-DC) • Pulsautomatik (WIG-DC) • AC-Spezial (WIG-AC) 5.1.12 Mittelwertpulsen Besonderheit beim Mittelwertpulsen ist das der zuerst vorgegebene Mittelwert immer von der Schweiß- stromquelle eingehalten wird.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.12.1 Thermisches Pulsen Die Funktionsabläufe verhalten sich grundsätzlich wie beim Standardschweißen, jedoch wird zusätzlich zwischen Hauptstrom AMP (Pulsstrom) und Absenkstrom AMP% (Pulspausestrom) mit den eingestellten Zeiten hin- und her geschaltet. Puls- und Pausezeiten sowie die Pulsflanken ( ) werden an der Steuerung in Sekunden eingegeben.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.12.3 AC-Spezial Wird z.B. eingesetzt um Bleche unterschiedlicher Dicke miteinander zu verbinden. Einstellung Pulszeit Abbildung 5-28 Die Pulsflanken können im Expertmenü (WIG) eingestellt werden > siehe Kapitel 5.1.15. 5.1.12.4 Pulsen in Up-/Downslope Die Puls-Funktion während der Up- und Downslope-Phase kann bei Bedarf auch deaktiviert wer- den (Parameter ) >...
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.13 Schweißbrenner (Bedienungsvarianten) 5.1.13.1 Schweißbrennermodus Die Bedienelemente (Brennertaster oder Wippen) und deren Funktion können durch verschiedene Bren- nermodi individuell angepasst werden. Dem Anwender stehen bis zu sechs Modi zur Verfügung. Die Funktionsmöglichkeiten beschreiben die Tabellen zu den entsprechenden Brennertypen. Zeichenerklärung Schweißbrenner: Symbol Beschreibung...
Seite 46
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen Schweißbrenner mit einem Brennertaster und Up-/Down-Tasten Abbildung 5-32 Funktion Bedienung Modus Schweißstrom Ein / Aus BRT 1 Absenkstrom (bei 4-Takt-Betrieb) Schweißstrom erhöhen (Up-/Down-Geschwindigkeit) Schweißstrom verringern (Up-/Down-Geschwindigkeit) DOWN Schweißstrom Ein / Aus BRT 1 Absenkstrom (bei 4-Takt-Betrieb) Schweißstrom über Stufen erhöhen (Stromsprung) Schweißstrom über Stufen verringern (Stromsprung) DOWN Schweißbrenner mit zwei Brennertastern und Up-/Down-Tasten...
Seite 47
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen WIG-Funktionsbrenner, Retox XQ Abbildung 5-34 Funktion Bedienung Modus Schweißstrom Ein / Aus BRT 1 Absenkstrom (bei 4-Takt-Betrieb) Absenkstrom (bei 4-Takt-Betrieb) BRT 2 Schweißstrom erhöhen (Up-/Down-Geschwindigkeit) Schweißstrom verringern (Up-/Down-Geschwindigkeit) DOWN Schweißstrom Ein / Aus BRT 1 Absenkstrom (bei 4-Takt-Betrieb) Absenkstrom (bei 4 Takt Betrieb) BRT 2 Schweißstrom über Stufen erhöhen (Stromsprung)
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.14.2 Ansprechverhalten Mit dieser Funktion wird das Ansprechverhalten des Schweißstromes während der Hauptstromphase ge- steuert. Der Anwender kann zwischen linearem und logarithmischem Ansprechverhalten wählen. Die Ein- stellung logarithmisch eignet sich besonders zum Schweißen mit kleinen Stromstärken, z.B. im Dünn- blechbereich.
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.14.4 Endprogramm Das Endprogramm " " kann im Gerätekonfigurationsmenü ein- oder ausgeschaltet werden > siehe Ka- pitel 5.10. Endprogramm eingeschaltet Die Aktivierung des Endprogramms eignet sich bei Verstellung des Arbeitsbereiches (Untergrenze er- höht) zum Endkraterfüllen. Die Downslope-Zeit " ", der Endstrom "...
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.15 Expertmenü (WIG) Im Expertmenü sind einstellbare Parameter hinterlegt, deren regelmäßiges Einstellen nicht erforderlich ist. Die Anzahl der gezeigten Parameter kann durch z. B. eine deaktivierte Funktion eingeschränkt sein. AcS=nEt AcS=nEt Abbildung 5-36 Anzeige Einstellung / Anwahl Slope-Zeit (Hauptstrom auf Absenkstrom) Slope-Zeit (Absenkstrom auf Hauptstrom) Parameter activArc >...
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 5.1.16 Abgleich Leitungswiderstand Der elektrische Leitungswiderstand sollte nach jedem Wechsel einer Zubehörkomponente wie z.B. Schweißbrenner oder Zwischenschlauchpaket (AW) neu abgeglichen werden, um optimale Schweißei- genschaften zu gewährleisten. Der Widerstandswert der Leitungen kann direkt eingestellt oder auch durch die Stromquelle abgeglichen werden. Im Auslieferungszustand ist der Leitungswiderstand optimal voreingestellt.
Seite 54
Funktionsbeschreibung WIG-Schweißen 1 Vorbereitung • Schweißgerät ausschalten. • Gasdüse des Schweißbrenners abschrauben. • Wolframelektrode lösen und herausziehen. • Schweißgerät einschalten. 2 Konfiguration • Drucktaste betätigen. • Drehknopf drücken und Parameter wählen. 3 Abgleich / Messung • Schweißbrenner mit der Spannhülse auf einer sauberen, gereinigten Stelle am Werkstück mit etwas Druck aufsetzen und Brennertaster ca.
Funktionsbeschreibung E-Hand-Schweißen E-Hand-Schweißen 5.2.1 Schweißaufgabenanwahl Das Ändern der Grundschweißparameter ist nur möglich, wenn kein Schweißstrom fließt und die evtl. vorhandene Zugriffssteuerung inaktiv ist > siehe Kapitel 5.6. Die nachfolgende Schweißaufgabenanwahl ist ein Anwendungsbeispiel. Grundsätzlich erfolgt die Anwahl immer in der gleichen Reihenfolge. Signalleuchten (LED) zeigen die gewählte Kombination an. Abbildung 5-38 5.2.2 Hotstart...
Funktionsbeschreibung E-Hand-Schweißen 5.2.3 Arcforce Während des Schweißvorgangs verhindert Arcforce durch Stromerhöhungen das Festbrennen der Elekt- rode im Schweißbad. Dies erleichtert besonders das Verschweißen von grobtropfig abschmelzenden Elektrodentypen bei niedrigen Stromstärken mit kurzen Lichtbögen. Arcforce Arcforce Abbildung 5-41 5.2.4 Antistick Antistick verhindert das Ausglühen der Elektrode. Sollte die Elektrode trotz Arcforce festbrennen, schaltet das Gerät au- tomatisch innerhalb von ca.
Funktionsbeschreibung E-Hand-Schweißen 5.2.5 Umschaltung der Schweißstrompolarität (Polaritätswechsel) Mit dieser Funktion kann der Anwender die Schweißstrompolarität elektronisch umkehren. Wird z.B. mit verschiedenen Elektrodentypen geschweißt, welche vom Hersteller unterschiedliche Polari- täten erfordern, kann die Schweißstrompolarität einfach an der Steuerung umgeschaltet werden. Abbildung 5-43 5.2.6 Wechselstromschweißen 5.2.6.1...
Funktionsbeschreibung Lichtbogenlängenbegrenzung (USP) Anwahl Abbildung 5-45 5.2.7 Pulsschweißen 5.2.7.1 Mittelwertpulsen Beim Mittelwertpulsen wird periodisch zwischen zwei Strömen umgeschaltet, wobei ein Strommittelwert (AMP), ein Pulsstrom (Ipuls), eine Balance ( ) und eine Frequenz ( ) vorzugeben ist. Der einge- stellte Strommittelwert in Ampere ist maßgebend, der Pulsstrom (Ipuls) wird über den Parameter pro- zentual zum Mittelwertstrom (AMP) vorgegeben.
Funktionsbeschreibung Lichtbogenlängenbegrenzung (USP) 5.3.1 JOB-Favoriten Favoriten sind zusätzliche Speicherplätze um z.B. häufig verwendete Schweißaufgaben, Programme und deren Einstellungen zu speichern und bei Bedarf zu laden. Der Status der Favoriten (geladen, verändert nicht geladen) wird durch Signalleuchten dargestellt. • Es stehen insgesamt 5 Favoriten (Speicherplätze) für beliebige Einstellungen zur Verfügung. •...
Funktionsbeschreibung Schweißaufgaben organisieren (JOB-Manager) 5.3.1.3 Gespeicherten Favorit löschen Abbildung 5-50 • Drucktaste Favoritenspeicherplatz drücken und halten. nach 2 s leuchtet die Signalleuchte Favoritenstatus grün nach weiteren 5 s blinkt die Signalleuchte rot nach weiteren 5 s erlischt die Signalleuchte • Drucktaste Favoritenspeicherplatz loslassen.
Funktionsbeschreibung Energiesparmodus (Standby) 5.4.2 Schweißaufgabe (JOB) auf Werkseinstellung zurücksetzen Mit dieser Funktion werden die JOB-Daten einer zu wählenden Schweißaufgabe (JOB) auf die Werksein- stellungen zurückgesetzt. Abbildung 5-52 Energiesparmodus (Standby) Der Energiesparmodus kann über den Parameter im Gerätekonfigurationsmenü zeitlich eingestellt oder deaktiviert werden > siehe Kapitel 5.10. Bei aktivem Energiesparmodus wird in den Geräteanzeigen lediglich der mittlere Querdigit der Anzeige dargestellt.
(Sig- nalleuchte Netsync leuchtet). Die Synchronisation zweier Stromquellen von EWM kann durch den Parameter Phasenverschiebung in 60°-Schritten (0°, 60°, 120°, 180°, 240° und 300°) erfolgen. Bei der Synchronisation mit einem Fremdfabrikat (Stromquelle) kann zusätzlich zur Phasenlage der Para- meter Phasenfeinabstimmung in 1°-Schritten (-30°...
Funktionsbeschreibung Gerätekonfigurationsmenü Anzeige Einstellung / Anwahl Start-JOB Ersten abrufbaren JOB einstellen (Einstellung: 1 bis 100, ab Werk 1). Menü Fernsteller Ansprechverhalten > siehe Kapitel 5.1.14.2 ------- Lineares Ansprechverhalten ------- Logarithmisches Ansprechverhalten (ab Werk) Startprogramm Fußfernsteller > siehe Kapitel 5.1.14.3 ------- Funktion eingeschaltet (ab Werk). ------- Funktion ausgeschaltet.
Seite 67
Funktionsbeschreibung Gerätekonfigurationsmenü Anzeige Einstellung / Anwahl Einschaltzeit/Lichtbogenzeit (rücksetzbar) ------ Anzeige der rücksetzbaren Einschaltzeit in Stunden und Minuten (rücksetzbar über Parameter ------ Anzeige der rücksetzbaren Lichtbogenzeit in Stunden und Minuten (rücksetz- bar über Parameter Einschaltzeit/Lichtbogenzeit (gesamt) ------ Anzeige der Einschaltzeit in Stunden und Minuten (gesamt) ------ Anzeige der Lichtbogenzeit in Stunden und Minuten (gesamt) Sensorliste Abfrage diverser Gerätesensoren (c00-c31)
Seite 68
Funktionsbeschreibung Gerätekonfigurationsmenü Anzeige Einstellung / Anwahl Schweißstrom-Istwertanzeige > siehe Kapitel 4.2 ------- Istwertanzeige ------- Sollwertanzeige WIG-Pulsen (thermisch) ------- Funktion eingeschaltet (ab Werk) ------- Ausschließlich für Sonderanwendungen Zusatzdrahtschweißen, Betriebsart ------- Zusatzdrahtbetrieb für automatisierte Anwendungen, Draht wird gefördert wenn Strom fließt ------- Betriebsart 2-Takt (ab Werk) ------- Betriebsart 3-Takt ------- Betriebsart 4-Takt WIG-Antistick >...
Wartung, Pflege und Entsorgung Allgemein Wartung, Pflege und Entsorgung Allgemein GEFAHR Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung nach dem Ausschalten! Arbeiten am of- fenen Gerät können zu Verletzungen mit Todesfolge führen! Während des Betriebs wer- den im Gerät Kondensatoren mit elektrischer Spannung aufgeladen. Diese Spannung steht noch bis zu 4 Minuten nach dem Ziehen des Netzsteckers an.
Lampen, Batterien oder Akkumulatoren müssen vor dem Entsorgen des Gerätes entnommen und ge- trennt entsorgt werden. Der Batterie- bzw. Akku-Typ und deren Zusammensetzung ist auf deren Ober- seite gekennzeichnet (Typ CR2032 oder SR44). In folgenden EWM-Produkten können Batterien oder Akkumulatoren enthalten sein: •...
Störungsbeseitigung Warnmeldungen Störungsbeseitigung Alle Produkte unterliegen strengen Fertigungs- und Endkontrollen. Sollte trotzdem einmal etwas nicht funktionieren, Produkt anhand der folgenden Aufstellung überprüfen. Führt keine der beschriebenen Fehlerbehebungen zur Funktion des Produktes, autorisierten Händler benachrichtigen. Warnmeldungen Eine Warnmeldung wird je nach Darstellungsmöglichkeiten der Geräteanzeige wie folgt dargestellt: Anzeigetyp - Gerätesteuerung Darstellung Grafikdisplay...
Störungsbeseitigung Fehlermeldungen (Stromquelle) Fehlermeldungen (Stromquelle) Die Anzeige der möglichen Fehlernummer ist abhängig von Geräteserie und deren Ausführung! Eine Störung wird je nach Darstellungsmöglichkeiten der Geräteanzeige wie folgt dargestellt: Anzeigetyp - Gerätesteuerung Darstellung Grafikdisplay zwei 7-Segment Anzeigen eine 7-Segment Anzeige Die mögliche Ursache der Störung wird durch eine entsprechende Störnummer (siehe Tabelle) signali- siert.
Seite 74
Störungsbeseitigung Fehlermeldungen (Stromquelle) Fehler 7: Kühlmittelmangel Kategorie B Geringe Durchflussmenge. Kühlmittel auffüllen. Kühlmitteldurchfluss prüfen - Knickstellen im Schlauchpacket beseitigen. Durchflussschwelle anpassen Kühler reinigen. Pumpe dreht nicht. Pumpenwelle andrehen. Luft im Kühlmittelkreislauf. Kühlmittelkreislauf entlüften. ...
Seite 75
Störungsbeseitigung Fehlermeldungen (Stromquelle) Fehler 16: Hilfslichtbogenstromquelle Sammelfehler Kategorie A Der externe Not-Aus-Kreis wurde unterbrochen. Not-Aus-Kreis prüfen und Fehlerursache beseitigen. Der Not-Aus-Kreis der Stromquelle wurde aktiviert (intern konfigurierbar). Not-Aus-Kreis wieder deaktivieren. Stromquelle überhitzt. Eingeschaltetes Gerät abkühlen lassen. ...
Seite 76
Störungsbeseitigung Fehlermeldungen (Stromquelle) Fehler 20: Kühlmittelmangel Kategorie B Geringe Durchflussmenge. Kühlmittel auffüllen. Kühlmitteldurchfluss prüfen - Knickstellen im Schlauchpacket beseitigen. Durchflussschwelle anpassen Kühler reinigen. Pumpe dreht nicht. Pumpenwelle andrehen. Luft im Kühlmittelkreislauf. Kühlmittelkreislauf entlüften. ...
Seite 77
Störungsbeseitigung Fehlermeldungen (Stromquelle) Fehler 32: Fehler I>0 Stromerfassung fehlerhaft. Service anfordern. Fehler 33: Fehler UIST Spannungserfassung fehlerhaft. Kurzschluss im Schweißstromkreis beseitigen. Externe Fühlerspannung entfernen. Service anfordern. Fehler 34: Elektronikfehler A/D-Kanalfehler Gerät aus- und wieder einschalten. ...
Seite 78
Störungsbeseitigung Fehlermeldungen (Stromquelle) Fehler 48: Zündfehler Kategorie B Keine Zündung bei Prozessstart (automatisierten Geräte). Drahtförderung prüfen Anschlüsse der Lastkabel im Schweißstromkreis überprüfen. Ggf. korrodierte Oberflächen am Werkstück vor der Schweißung reinigen. Fehler 49: Lichtbogenabriss Kategorie B ...
Störungsbeseitigung Schweißparameter auf Werkseinstellung zurücksetzen Fehler 57: Tachofehler Slave Kategorie B Störung Drahtvorschubgerät (Slave-Antrieb). Verbindungen prüfen (Anschlüsse, Leitungen). Dauerhafte Überlastung des Drahtantriebs (Slave-Antrieb). Drahtführungsseele nicht in engen Radien legen. Drahtführungsseele auf Leichtgängigkeit prüfen. Fehler 58: Kurzschluss Kategorie B ...