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Fehler Beim Ausführen Des Programms; Schwere Fehler - Siemens SIMATIC S7-200 Systemhandbuch

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E/A-Fehler
Beim Anlauf liest die S7-200 die E/A-Konfiguration der einzelnen Module. Im normalen Betrieb prüft die
S7-200 regelmäßig den Zustand der einzelnen Module und vergleicht diesen Zustand mit der während des
Anlaufs erhaltenen Konfiguration. Erkennt die S7-200 einen Unterschied, setzt die S7-200 das
Konfigurationsfehlerbit im Fehlerregister des Moduls. Die S7-200 liest erst dann wieder Eingangsdaten aus
dem Modul und schreibt erst dann wieder Ausgangsdaten in das Modul, wenn die Modulkonfiguration
wieder der beim Anlauf gespeicherten Konfiguration entspricht.
Die Statusinformationen eines Moduls werden in den Sondermerkern (SM) gespeichert. Ihr Programm kann
diese Sondermerker überwachen und auswerten. Ausführliche Informationen zu Sondermerkern, die
E/A-Fehler anzeigen, finden Sie in Anhang D. SM5.0 ist das globale E/A-Fehlerbit und bleibt solange
gesetzt, wie der Fehlerzustand in einem Erweiterungsmodul vorhanden ist.
Fehler beim Ausführen des Programms
Ihr Programm kann während der Ausführung Fehlerbedingungen hervorrufen. Diese Fehler können durch
fehlerhaften Einsatz einer Operation oder durch die Bearbeitung ungültiger Daten durch eine Operation
ausgelöst werden. Ein Pointer auf eine indirekte Adresse beispielsweise, der beim Übersetzen des
Programms gültig war, kann während der Bearbeitung des Programms geändert worden sein, so dass er
auf eine Adresse außerhalb des gültigen Bereichs zeigt. Dies ist ein Beispiel für einen Programmierfehler
zur Laufzeit. SM4.3 wird bei Auftreten des Programmierfehlers zur Laufzeit gesetzt und bleibt gesetzt,
solange sich die S7-200 im Betriebszustand RUN befindet. (Im Anhang C finden Sie eine Liste mit
Programmierfehlern zur Laufzeit.) Informationen zu Programmausführungsfehlern werden in den
Sondermerkern (SM) gespeichert. Ihr Programm kann diese Sondermerker überwachen und auswerten.
Ausführliche Informationen zu Sondermerkern, die Programmausführungsfehler anzeigen, finden Sie in
Anhang D.
Die S7-200 geht nicht in den Betriebszustand STOP, wenn ein leichter Fehler erkannt wird. Es legt die
Ereignisse in Sondermerkern (SM) ab und fährt mit der Programmbearbeitung fort. Sie können jedoch Ihr
Programm so schreiben, dass bei Auftreten eines leichten Fehlers der Übergang der S7-200 in den
Betriebszustand STOP erzwungen wird. Das folgende Beispielprogramm zeigt ein Netzwerk eines
Programms, das zwei der globalen Bits für leichte Fehler überwacht und die S7-200 in den Betriebszustand
STOP versetzt, wenn eines dieser Bits eingeschaltet wird.
Beispielprogramm: Logik zum Erkennen eines leichten Fehlers

Schwere Fehler

Tritt ein schwerer Fehler auf, beendet die S7-200 die Bearbeitung des Programms. Je nach dem
Schweregrad des Fehlers kann die S7-200 einige oder auch gar keine Funktionen mehr ausführen. Ziel der
Behebung von schweren Fehlern ist es, die S7-200 in einen sicheren Zustand zu bringen, so dass
Informationen zu der Fehlerbedingung in der S7-200 abgefragt werden können. Erkennt die S7-200 einen
schweren Fehler, geht sie in die Betriebsart STOP, schaltet die LED-Anzeige für Systemfehler (SF) und die
LED-Anzeige für STOP ein, übersteuert die Tabelle der Ausgänge und schaltet die Ausgänge aus. Die
S7-200 bleibt in diesem Zustand, bis der schwere Fehler behoben ist.
Nachdem Sie die Änderungen zur Behebung des schweren Fehlers vorgenommen haben, starten Sie die
S7-200 auf eine der folgenden Arten neu:
Schalten Sie die Spannungsversorgung aus und wieder ein.
-
Bringen Sie den Betriebsartenschalter von TERM bzw. RUN in STOP.
-
Wählen Sie in STEP 7-Micro/WIN den Menübefehl Zielsystem > Rücksetzen beim Anlauf, um die
-
S7-200 neu zu starten. Hierdurch wird die S7-200 zurückgesetzt und alle schweren Fehler werden
gelöscht.
Durch das Neustarten der S7-200 wird die Fehlerbedingung gelöscht und beim Anlauf eine Diagnose
ausgeführt, um zu prüfen, ob der schwere Fehler tatsächlich behoben ist. Wird dabei ein weiterer schwerer
Fehler erkannt, leuchtet wieder die LED-Anzeige der S7-200 auf und deutet damit an, dass noch immer ein
Fehler vorhanden ist. Andernfalls beginnt die S7-200 ihren normalen Betrieb.
Programmiergrundlagen, Konventionen und Funktionen
Netzwerk 1
//Wenn ein E/A-Fehler oder ein Laufzeitfehler auftritt, in STOP gehen
LD
SM5.0
O
SM4.3
STOP
Kapitel 5
5
57

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