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Siemens SIMATIC S7-200 Systemhandbuch Seite 246

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S7-200 Systemhandbuch
Bild 7-31
Damit ein Master eine Meldung senden kann, muss er im Besitz des Token sein. Beispiel: Wenn der Token
bei Teilnehmer 3 verweilt, löst der Teilnehmer eine Meldungsanforderung in Teilnehmer 2 aus. Anschließend
übergibt Teilnehmer 3 den Token an Teilnehmer 5. Teilnehmer 5 löst eine Meldungsanforderung in
Teilnehmer 4 aus und übergibt den Token an Teilnehmer 6. Teilnehmer 6 löst eine Meldungsanforderung in
Teilnehmer 2, 4 oder 8 aus und übergibt den Token an Teilnehmer 7. Diese Abläufe, das Auslösen von
Meldungen und das Weitergeben des Tokens, setzen sich im gesamten logischen Ring fort, und zwar von
Teilnehmer 3 zu Teilnehmer 5, Teilnehmer 6, Teilnehmer 7, Teilnehmer 8, Teilnehmer 9 und schließlich
zurück zu Teilnehmer 3. Der Token muss also den logischen Ring vollständig umlaufen, damit ein Master
eine Informationsanforderung senden kann. In einem logischen Ring mit sechs Teilnehmern, die während
ihrer jeweiligen Token-Verweilzeit eine Anforderung senden, um einen Doppelwortwert (vier Bytes an Daten)
7
zu lesen oder zu schreiben, beträgt die Token-Umlaufzeit ungefähr 900 ms bei einer Geschwindigkeit von
9600 Baud. Bei einer größeren Anzahl Bytes an Daten, auf die pro Meldung zugegriffen werden muss, oder
bei einer größeren Anzahl Teilnehmern erhöht sich die Token-Umlaufzeit.
Die Token-Umlaufzeit richtet sich danach, wie lange der Token bei den einzelnen Teilnehmern verweilt. Sie
errechnen die Token-Umlaufzeit für ein Netz mit mehreren Mastern, indem Sie die Token-Verweilzeiten der
einzelnen Master addieren. Ist der PPI-Master-Modus aktiviert (im PPI-Protokoll Ihres Netzes), können Sie
anderen S7-200 mit Hilfe der Operationen Aus Netz lesen und In Netz schreiben Meldungen senden.
Senden Sie mit Hilfe dieser Operationen Meldungen, können Sie mit der im folgenden Bild gezeigten Formel
die ungefähre Token-Verweilzeit anhand der folgenden Voraussetzungen berechnen: jeder Teilnehmer
sendet eine Anforderung, wenn er im Besitz des Token ist. Bei der Anforderung kann es sich um einen
Lese- oder Schreibauftrag für zusammenhängende Adressen handeln. Beim Kommunikationspuffer der
S7-200 gibt es keine Nutzungskonflikte, und es gibt keine S7-200 mit einer Zykluszeit, die länger als 10 ms
ist.
Token-Verweilzeit (T
Token-Umlaufzeit (T
Erläuterung
Die folgende Gleichung berechnet die Umlaufzeiten (eine "Bitzeit" entspricht der Länge einer Signalperiode)
für die in Bild 7-31 gezeigten Beispiele:
T (Token-Verweilzeit)
T (Token-Umlaufzeit)
Tipp
Die Software SIMATIC NET COM PROFIBUS bietet eine Analyse zum Ermitteln der Leistungsfähigkeit
eines Netzes.
236
CPU 222
CPU 222
CPU 224
Teilnehmer 2
Teilnehmer 4
Teilnehmer 6
Beispiel für ein Netz mit Token-Passing
) = (Zeitbedarf 128 + n Datenzeichen) x 11 Bits/Zeichen x 1/Baudrate
vwz
) = T
von Master 1 + T
ulz
vwz
n ist die Anzahl der Zeichen an Daten (Bytes)
m ist die Anzahl der Master
= (128 + 4 Zeichen) x 11 Bits/Zeichen x 1/9600 Bitzeit/s
= 151,25 ms je Master
= 151,25 ms/Master
= 907,5 ms
CPU 224
TD 200
TD 200
Teilnehmer 8
Teilnehmer 9
Teilnehmer 7
von Master 2 + ... + T
von Master m
ulz
ulz
6 Master
TD 200
TD 200
Teilnehmer 5
Teilnehmer 3

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