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Anwendungen - Siemens Simatic s7 Handbuch

Automatisierungssystem
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10.1.2.5

Anwendungen

In einer typischen Anwendung wird über den HSC die Rückmeldung eines
Winkelschrittgebers überwacht. Der Geber liefert eine angegebene Anzahl von Zählwerten
pro Umdrehung, die Sie als Taktgeneratoreingang für den HSC verwenden können.
Außerdem gibt es einen Rücksetzimpuls, der einmal pro Umdrehung auftritt und den Sie als
Synchronisierungseingang für den HSC verwenden können.
Zum Starten lädt das Programm den ersten Referenzwert in den HSC und setzt die
Ausgänge auf ihre Anfangszustände. Die Ausgänge bleiben für den Zeitraum, in dem der
aktuelle Zählwert kleiner als der Referenzwert ist, in diesem Zustand. Der HSC löst einen
Alarm aus, wenn der aktuelle Zählwert gleich dem Referenzwert ist, wenn das
Synchronisierungsereignis (Rücksetzen) auftritt oder wenn es zu einem Richtungswechsel
kommt.
Wenn jeder Zählerwert dem Referenzwert entspricht, tritt ein Alarmereignis auf. Das
Programm lädt einen neuen Referenzwert in den HSC und setzt die Ausgänge auf ihren
nächsten Zustand. Wenn das Synchronisierungs-Alarmereignis auftritt, setzt das Programm
den ersten Referenzwert und die ersten Ausgangszustände und wiederholt den Zyklus.
Da die Alarme sehr viel langsamer auftreten als der HSC zählt, können Sie eine präzise
Steuerung der schnellen Anweisungen mit relativ geringem Einfluss auf den Zyklus der CPU
implementieren. Da Sie Alarme bestimmten Interruptprogrammen zuordnen können, kann
jede neue Voreinstellung in einem getrennten Interruptprogramm geladen werden, damit der
Zustand auf diese Weise einfach gesteuert werden kann. Alternativ können Sie alle
Alarmereignisse in einem einzelnen Interruptprogramm verarbeiten.
Die Gate-Funktion, ausgelöst entweder vom Anwenderprogramm oder von einem externen
Eingangssignal, kann das Zählen der Geberimpulse deaktivieren. Sie können jede
Bewegung der Welle durch Deaktivierung des Gates ignorieren. Das bedeutet, dass der
Geber zwar weiterhin Impulse an den HSC sendet, doch der Zählwert auf dem letzten Wert
gehalten wird, bevor das Gate in den inaktiven Zustand wechselt. Wenn des Gate wieder in
den aktiven Zustand wechselt, wird das Zählen ab dem letzten Wert vor der Deaktivierung
des Zählers fortgesetzt.
Wenn aktiviert, bewirkt die Erfassungsfunktion, dass bei Auftreten eines externen Eingangs
der aktuelle Zählwert erfasst wird. Ein Prozess (z. B. eine Kalibrierungsroutine) kann mit
Hilfe dieser Funktion ermitteln, wie viele Impulse zwischen den Ereignissen auftreten.
Wenn aktiviert, generiert die Vergleichsausgangsfunktion jedes Mal, wenn der aktuelle
Zählwert einen der Referenzwerte oder Überläufe (Überschreiten der Zählgrenzen) erreicht,
einen einzelnen konfigurierbaren Impuls. Diesen Impuls können Sie als Signal verwenden,
um bei jedem Auftreten eines bestimmten HSC-Ereignisses einen anderen Prozess zu
starten.
Die Zählrichtung wird entweder vom Anwenderprogramm oder einem externen
Eingangssignal gesteuert.
Um die Drehzahl der Welle abzurufen, können Sie den HSC für die Betriebsart Frequenz
konfigurieren. Diese Funktion liefert einen ganzzahligen Wert mit Vorzeichen in der Einheit
Hz. Da das Rücksetzsignal einmal pro Umdrehung auftritt, bietet das Messen der Frequenz
des Rücksetzsignals einen schnellen Hinweis auf die Drehzahl der Welle in Umdrehungen
pro Sekunde.
Wenn Sie die Frequenz als Gleitpunktwert benötigen, konfigurieren Sie den HSC für die
Betriebsart Periode. Mit den in der Betriebsart Periode ausgegebenen Werten von
ElapsedTime und EdgeCount können Sie die Frequenz berechnen.
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK
Technologieanweisungen
10.1 Zählen (schnelle Zähler)
605

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