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Erweiterte Funktionen; Steuermoduskonflikte - Walchem Intuition-6 Betriebsanleitung

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Eingangs- oder Relaisausgangskanäle zu spezifizieren. Der schalterbasierte Aktivierungsmodus beinhaltet die
zeitbasierte Aktivierung und kann auch so konfiguriert werden, dass ein zusätzlicher Ausgang (sofern verfügbar)
nach einer spezifizierten Verzögerungszeit ausgelöst wird. Diese Menüauswahl steht nur zur Verfügung, wenn der
Lead-Ausgang den Steuermodus Manuell verwendet.
Beispiel 1: Eine Zwischenpumpenstation beinhaltet einen Tank mit einem Hoch-Pegelschalter (D1) und einem
Hoch-Hoch-Pegelschalter (D2). Drei Pumpen sind als Lead-/Lag-Gruppe konfiguriert (R1←R2←R3). Der
Lead-Ausgang (R1) ist auf manuellen Steuermodus mit der Auswahl „Mit Kanälen aktivieren" D1 (Hoch-Pegel-
schalter) eingestellt, R1 wird aktiviert, wenn D1 schließt. Der erste Lag-Ausgang (R2) hat die Auswahl „Mit Kanä-
len aktivieren" D2 (Hoch-Hoch-Pegelschalter). Beim letzten Lag-Ausgang (R3) wurde „Mit Kanälen aktivieren"
nicht ausgewählt. Alle Pumpen befinden sich im HOA-Auto-Modus. Die Verzögerungszeit ist deaktiviert (auf 0:00
Minuten eingestellt). Verschleißausgleich ist deaktiviert. Wenn der Hoch-Pegelschalter schließt, wird die Pumpe
R1 aktiviert. Wenn der Hoch-Hoch-Pegelschalter schließt, wird außerdem die Pumpe R2 aktiviert. Wenn D2 öffnet,
wird R2 abgeschaltet. Wenn D1 öffnet, wird R1 abgeschaltet. In dieser Konfiguration dient die Pumpe R3 nur als
Backup für den Fall, dass eine der Pumpen aus Gründen der Wartung ausfällt (im HOA-Off-Modus).
Beispiel 2: Die gleiche aus Zwischenpumpenstation, zwei Pegelschaltern und drei Pumpen bestehende Konfigu-
ration (R1←R2←R3) wie in Beispiel 1, außer, dass die Verzögerungszeit auf 1 Stunde eingestellt ist. Wenn der
Hoch-Pegelschalter schließt, wird die Pumpe R1 aktiviert. Wenn der Hoch-Hoch-Pegelschalter schließt, wird
außerdem die Pumpe R2 aktiviert. Wenn der Pegel im Tank für 1 weitere Stunde über dem Hoch-Hoch-Pegelschal-
ter bleibt, wird die Pumpe R3 aktiviert. Wenn D2 öffnet, wird R3 abgeschaltet. Wenn D1 öffnet, werden R2 und R1
abgeschaltet. In dieser Konfiguration dient die Pumpe R3 nicht nur als Backup für den Fall, dass eine der Pumpen
aus Gründen der Wartung ausfällt, sondern stellt bei Bedarf auch zusätzliche Kapazität bereit.

Erweiterte Funktionen

Die oben aufgeführten Beispiele beschreiben das Steuerverhalten, wenn Verschleißausgleich oder Ausgangsakti-
vierungsmodi aktiv sind. Die Funktionen werden unabhängig voneinander eingeführt. Verschleißausgleichsmodi
werden verwendet, um festzulegen, welche Ausgänge aktiviert werden. Ausgangsaktivierungsmodi bestimmen, wie
viele Ausgänge gleichzeitig aktiviert werden. Komplexere Ausgangssteuerstrategien können eingeführt werden,
wenn diese Funktionen in Kombination genutzt werden.
Beispiel: In einem 2-Pumpen-Szenario ist der Lead-Ausgang (R1) ist auf die Ein-/Aus-Steuerung des pH-Wertes
mit einem Sollwert von 8,50, einem Totband von 0,20 und einer Steuerrichtung „zwangsweise senken" einge-
stellt. Der Lag-Ausgang (R2) besitzt einen Sollwert von 9,00 und ein Totband von 0,20. Für eine Zykluszeit von 15
Minuten wird der nicht zeitlich ausgewogene (80/20) Verschleißausgleich ausgewählt. Wenn der pH-Wert auf über
8,50 steigt, wird die Einschaltdauer jeder Pumpe bewertet. Wenn R1 für weniger als 80% der Gesamtzeit für beide
Pumpen eingeschaltet war, wird sie aktiviert. Im anderen Fall war R2 für weniger als 20% der Gesamtzeit einge-
schaltet, also wird sie aktiviert. Verbleibt der pH-Wert über dem Totband und überschreitet er nicht den zweiten
Sollwert (8,30 < pH < 9,00), wird die Auswahl der Pumpe alle 15 Minuten neu bewertet und, falls gerechtfertigt,
die betriebene Pumpe gewechselt. Wenn der pH-Wert auf über 9,00 steigt, werden beide Pumpen aktiviert und
Verschleißausgleich spielt keine Rolle mehr. Wenn der pH-Wert auf unter 8,80 fällt, wird die Einschaltdauer der
Pumpen erneut evaluiert und die entsprechende Pumpe wird eingeschaltet.
Beachten Sie, dass diese Steuerung zwar sehr leistungsfähig ist, bei den Benutzern aber zu Verwirrung führen
könnte, weil die Sollwerte, die für eine spezifische Pumpe innerhalb der Lead-/Lag-Gruppe eingegeben wurden,
unter Umständen nicht den Sollwerten entsprechen, die zur Aktivierung dieser speziellen Pumpe während des
Betriebs verwendet werden. Die auf den Detailseiten für die einzelnen Pumpen gezeigten Informationen, sollten
ausreichen, um diese Mehrdeutigkeit zu minimieren.

Steuermoduskonflikte

Einige Steuermodi sind mit der Lag-Ausgangsfunktion aufgrund einer interaktiven Beziehung zwischen dem Aus-
gang und einem oder mehreren damit verbundenen Eingängen nicht kompatibel:
Intervallprobenahme – Dieser Steuermodus versetzt einen verbundenen Sensor während des größten Teils seines
Betriebszyklus in einen Haltezustand
Sondenreinigung – Dieser Steuermodus versetzt einen oder zwei verbundene Sensoren in einen Haltezustand,
wenn ein Reinigungszyklus läuft, außerdem für eine spezifizierte Halteperiode danach
Die Verbindung zwischen dem Ausgang und dem/den Sensoreingang/Sensoreingängen kann nicht ohne weiteres
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