OxyMax W COS 71
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Endress+Hauser
5.3
Kalibrierung
Bei der Kalibrierung wird der Messumformer an die charakteristischen Kennwerte des
Sensors angepasst. Da beim Sensor COS 71 keine Nullpunktkalibrierung erforderlich
ist, erfolgt die Kalibrierung als Einpunktkalibrierung in Anwesenheit von Sauerstoff.
Die Kalibrierung kann prinzipiell auf drei Arten durchgeführt werden:
• in Luft (möglichst wasserdampfgesättigt, z.B. in der Nähe einer Wasseroberfläche)
• in luftgesättigtem Wasser
• durch Eingabe eines Referenzmesswertes am Messumformer
(Sensor verbleibt im Medium)
Nachfolgend wird nur die Kalibrierung in Luft als einfachste und damit empfohlene
Kalibriermethode beschrieben.
Diese ist jedoch nur möglich, wenn die Lufttemperatur ≥ –5 °C ist.
Die Kalibrierung des Sensors ist erforderlich nach:
• erster Inbetriebnahme
• Membran- oder Elektrolytwechsel
• Reinigung der Goldkathode
• längeren Betriebspausen ohne Spannungsversorgung
• typischen Zeitabständen abhängig von der Betriebserfahrung.
5.3.1 Kalibrierung an Luft
Zur Kalibrierung des Sensors an Luft gehen Sie wie folgt vor:
• Nehmen Sie den Sensor aus dem Medium.
• Säubern Sie den Sensor äußerlich mit einem feuchten Tuch.
Trocknen Sie anschließend vorsichtig die Sensormembran, z.B. mit einem Papiertuch.
• Wenn der Sensor aus einem geschlossenen Drucksystem mit einem Prozessdruck
größer als der Atmosphärendruck ausgebaut wurde:
– Öffnen Sie zum Druckausgleich die Membrankappe und reinigen Sie sie ggf..
– Wechseln Sie den Füllelektrolyten und verschließen Sie anschließend die
Membrankappe wieder.
– Warten Sie die Polarisationszeit ab.
• Warten Sie eine Temperaturausgleichszeit für den Sensor an Umgebungsluft von ca.
20 Minuten ab. Achten Sie darauf, dass der Sensor in dieser Zeit keiner starken
Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
• Ist die Messwertanzeige am Messumformer stabil, führen Sie die Kalibrierung gemäß
der Betriebsanleitung des Messumformers durch.
• Bringen Sie den Sensor anschließend wieder in das Medium.
Belassen Sie den Sensor nicht längere Zeit an Luft.
Hinweis!
Beachten Sie die Hinweise zur Kalibrierung in der Betriebsanleitung des eingesetzten
Messumformers.
5.3.2 Berechnungsbeispiel für den Kalibrierwert
Zur Kontrolle kann der zu erwartende Kalibrierwert (Messumformer-Anzeige) mit nach-
folgendem Beispiel berechnet werden.
Die Salinität ist hierbei mit 0% angenommen.
1. Ermitteln Sie:
• die Sensortemperatur (Umgebungsluft)
• die Ortshöhe über Normalnull (NN)
• den aktuellen Luftdruck (rel. Luftdruck bezogen auf NN) zum Kalibrierzeitpunkt.
(Falls nicht bestimmbar, nehmen Sie zur Überschlagsrechnung 1013 hPa an.)
5 Inbetriebnahme
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