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GOLDANALYTIX GOLDSCREENPEN Bedienungsanleitung Seite 10

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beispielsweise versilbertes Kupfer nur geringfügig von Reinsilber unterscheiden kann, daher ist
hier bei der Messwert-Interpretation besondere Vorsicht geboten.
Die gefährlichsten Fälschungen bzgl. Silber werden mit Metallen hergestellt, welche die gleiche
oder eine sehr ähnliche Dichte wie Silber aufweisen (z.B. Blei/Zinn [3-6 MS/m] oder Molybdän-
Legierungen [ca. 19 MS/m]). Diese Metalle sind im Vergleich zu Silber sehr günstig und leicht zu
verarbeiten. Der Leitwert unterscheidet sich dennoch sehr deutlich, was mit dem GoldScreenPen
nachgewiesen werden kann.
Die Metalle Platin und Palladium weisen in ihrer Reinform mit einem Leitwert von knapp über
9 MS/m einen ähnlichen Leitwert auf wie 900er (z.B. Vreneli) oder 916er Goldlegierungen (z.B.
Krügerrand) und auch manche Messingsorten („Nordisch Gold": 50, 20 und 10 Cent-Münzen des
Euroraumes). Doch ist natürlich hier der Farbunterscheid bereits ein eindeutiges
Unterscheidungskriterium der Metallsorten (gelblich vs. silbergrau). Platinlegierungen, welche
oft bei Schmuck Anwendung finden, haben einen sehr niedrigen Leitwert von 1-3 MS/m. Nicht
magnetisierbare Edelstähle (0,5-1,9 MS/m) und Platinlegierungen sind über den Leitwert also
nur schwer zu unterscheiden.
WICHTIG:
Bei der Anwendung im Schmuckbereich ist generell zu beachten, dass eine Ableitung
der Karatzahl aus dem Leitwert nicht bzw. kaum möglich ist. Der Grund dafür ist, dass
Schmuckstücke meist aus bis zu sechs verschiedenen Metallen legiert sind (Legierungen aus Au,
Ag, Cu, Pd, Pt, Ni, Cr, Zn). Das führt je nach Zusammensetzung der einzelnen Metalle der
Legierung dazu, dass sowohl 333er (8K), 585er (14K) sowie 750er (18K), Leitwerte im Bereich von
ca. 4-9 MS/m aufweisen. Unsere Beobachtungen waren, dass z.B. 8K-Objekte mit hohem
Silberanteil (>35%) zwar z. T. einen Leitwert von 14-15 MS/m zeigen, eine pauschale Aussage
darüber, dass es sich somit um ein 8K-Objekt handeln muss, ist trotzdem nicht möglich bzw.
empfehlenswert. Gleiches gilt für 14K- und 18K-Objekte.
Die in der Leitwerttabelle angegebenen Werte basieren nur auf den am häufigsten
vorkommenden „Edelmetall-Kupfer-Legierungen" (falls nicht anderweitig angegeben). In vielen
Ländern und Regionen der Welt ist es nach wie vor Praxis, dass in der Schmuckherstellung
Methoden wie das Flammenschmelzen verwendet werden und dadurch die vollständige
Homogenisierung der Legierungsbestandteile nicht zustande kommt. Dies kann dazu führen,
dass ein und dasselbe Objekt an unterschiedlichen Stellen verschiedene Leitwerte aufweist.
Bei den Goldlegierungen ist zudem zu beachten, dass sich die Werte von Weiß-, Gelb- und
Rotgold der gleichen Feinheit grundsätzlich unterscheiden. Das liegt am unterschiedlichen Anteil
der jeweiligen „Nicht-Gold"-Metalle in den Legierungen. Der GoldScreenPen ist immer dann gut
im Schmuckbereich einsetzbar, wenn man beispielsweise die häufigste Sorte von Fälschungen
mit Fremdmetall im Inneren identifizieren möchte. Prominenteste Beispiele hierfür sind die aus
Fernost auf den Markt gebrachten vergoldeten Wolframkarbid-Ringe und –Ketten oder
vergoldete Edelstahl-Schmuckstücke. In diesen Fällen ist es so, dass bis zur jeweiligen
Eindringtiefe das Edelmetall durchdrungen wird und durch die unterschiedliche Leitfähigkeit des
Fremdmetalls dieses sofort identifiziert werden kann (Wolframkarbide liegen meist im Bereich
von ca. 1-5 MS/m, während Reingold bei ca. 45 MS/m liegt; Goldlegierungen liegen meist im
Bereich von 4-9 MS/m).
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