Inhaltsverzeichnis
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2.6
Heizen allgemein
2.6.1
Heizungseinstellungen
Änderungen an den Temperatureinstellungen der Heizungsanlage grund-
sätzlich nur in kleinen Schritten vornehmen. Vor der nächsten Änderung
24–48 Stunden warten. Dieser Zeitraum ist für die Anpassung des Hau-
ses an die neue Einstellung erforderlich.
Wenn keine Raumtemperaturfühler installiert sind, kann die aus Ände-
rungen resultierende Raumtemperatur nicht exakt bestimmt werden.
Außerdem wird diese durch die Dämmung und die Heizungsanlage im
Haus beeinflusst.
2.6.2
Heizkreise
• Kreis 1: Die Regelung des ersten Heizkreises gehört zur Standard-
ausrüstung des Reglers und wird über den montierten Vorlauftempe-
raturfühler ggf. in Kombination mit einem installierten Raumregler
kontrolliert.
• Kreis 2–4 (gemischt): Optional ist eine Regelung für mehrere Kreise
erhältlich. In diesem Fall werden die Kreise mit Mischermodul, Mi-
scher, Pumpe, Vorlauftemperaturfühler und ggf. Raumregler ausge-
rüstet.
2.6.3
Heizungsregelung
• Außentemperaturfühler: An der Außenwand des Hauses wird ein
Fühler montiert. Der Außentemperaturfühler signalisiert dem Regler
die aktuelle Außentemperatur. Bei der außentemperaturgeführten
Regelung steuert die Wärmepumpe die Wärme im Haus automatisch
entsprechend der Außentemperatur.
Der Benutzer kann an der Bedieneinheit die Heizungstemperatur im
Verhältnis zur Außentemperatur durch Änderung der Raumtempera-
tureinstellung sowie gegebenenfalls Änderungen der Heizkurve
selbst festlegen.
• Außentemperaturfühler und Raumregler (pro Heizkreis ist eine
Fernbedienung möglich): Für die Regelung mit Außentemperaturfüh-
ler und Raumfühler muss mindestens eine Fernbedienung mit integ-
rierten Temperaturfühler zentral im Haus platziert werden. Die
Fernbedienung wird an die Wärmepumpe angeschlossen und signali-
siert dem Steuergerät die Ist-Raumtemperatur. Dieses Signal beein-
flusst die Vorlauftemperatur. Diese wird beispielsweise reduziert,
wenn die Wärmepumpe höhere Temperaturen liefert, als in der Fern-
bedienung eingestellt.
Fernbedienung sind empfehlenswert, wenn außer der Außentempe-
ratur weitere Faktoren die Temperatur im Haus beeinflussen, z. B. of-
fener Kamin, Gebläsekonvektor, windanfälliges Haus oder direkte
Sonneneinstrahlung.
Nur die Räume, in denen eine Fernbedienung mit integrierten Raumfüh-
ler montiert ist, beeinflussen die Regelung der Raumtemperatur des je-
weiligen Heizkreises.
2.6.4
Zeitsteuerung der Heizung
• Urlaub: Der Regler verfügt über mehrere Programme für den Ur-
laubsbetrieb, die Raumtemperatur während eines eingestellten Zeit-
raums auf eine niedrigere oder höhere Stufe ändern.
• Externe Steuerung: Der Regler kann von extern beeinflusst werden.
Das bedeutet, dass eine vorgewählte Funktion ausgeführt wird, so-
bald Der Regler ein Eingangssignal erhält.
2.6.5
Betriebsarten
• Mit elektrischem Zuheizer: Die Wärmepumpe kann so dimensio-
niert werden, dass ihre Leistung etwas unter dem Maximalbedarf des
Hauses liegt und der integrierte elektrischer Zuheizer zusammen mit
der Wärmepumpe den Bedarf deckt, sobald die Wärmepumpe allein
nicht mehr ausreicht.
Außerdem wird der elektrische Zuheizer im Alarmbetrieb sowie
Logatherm WSW196i.2/186i – 6721831567 (2022/10)
durch die Funktion Extra-Warmwasser und durch die thermische
Desinfektion aktiviert.
2.7
Energiemessung
Die Energiemessung in der Wärmepumpe basiert auf Druck- und Tempe-
raturfühlerwerten aus dem Kältekreis, sowie der Kompressordrehzahl
und der Eingangsleistung des Inverters. Die Fehlertoleranz liegt im Nor-
malfall zwischen 5–10%.
2.8
Energieeinsparung
Die Energieeffizienz wird durch die Außentemperatur, Einstellungen der
Thermostat- bzw. Raumtemperaturregelung und die Nutzung der Wär-
mepumpe beeinflusst. Hier können Gebäudelüftung, Raumtemperatur
und Warmwasserbedarf eine entscheidende Rolle spielen.
Inspektion und Wartung
Für einen möglichst dauerhaft niedrigen Energieverbrauch wird der Ab-
schluss eines Vertrags über jährliche Inspektionen und eine bedarfsab-
hängige Wartung mit einem zugelassenen Fachbetrieb empfohlen.
Thermostatventile
Thermostatventile an Heizkörpern und Fußbodenheizung können die
Heizungsanlage negativ beeinflussen, da sie den Volumenstrom dros-
seln. Dies muss die Wärmepumpe durch eine höhere Temperatur kom-
pensieren. Wenn Thermostatventile installiert sind, diese nicht zu
niedrig einstellen.
Fußbodenheizungen
Die Vorlauftemperatur nicht höher einstellen, als die vom Hersteller des
Fußbodens empfohlene maximale Vorlauftemperatur.
Lüften
Fenster zum Lüften nicht ankippen. Dabei wird dem Raum ständig Wär-
me entzogen, ohne die Raumluft nennenswert zu verbessern. Stattdes-
sen Fenster für kurze Zeit ganz öffnen. Thermostatventile beim Lüften
schließen.
Elektrischer Zuheizer
Verschiedene Einstellungen (z. B. Extra-Warmwasser) aktivieren den
elektrischen Zuheizer und führen somit zu einem höheren Energiever-
brauch. Die Temperatureinstellung für Warmwasser und Heizung sollte
stets so niedrig wie möglich gewählt werden.
2
Produktbeschreibung
5
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