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Betrieb; Grundfunktion Wägen; Hinweise Zum Arbeiten Mit Massekomparatoren - Sartorius CCE Betriebsanleitung

Elektronische massekomparatoren
Inhaltsverzeichnis

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Betrieb

Grundfunktion Wägen
Zweck
Die Grundfunktion Wägen ist allein
oder in Kom bi na ti on mit dem An wen-
dungs pro gram m »Massevergleich« stets
verfügbar.
Merkmale
– Komparator tarieren
– Wägewert kennzeichnen
– Wägewert drucken
– Kennzeichnung des Wägewerts drucken
Softkey-Funktionstasten
Cal
Kalibrier- bzw. Justier-
vorgänge starten
isoCAL
Kalibrier- bzw. Justier-
vorgänge ggf. mit
Tastendruck starten
S-ID
Eingegebene Kenn zeich-
nung speichern
Hinweise zum Arbeiten mit
Massekomparatoren
Umgang
Der Umgang mit dem Masskomparator
erfordert ruhiges und kontinuierliches
Arbeiten.
– Zuerst einige Probemessungen durch-
führen, bevor mit dem Wägen begon-
nen wird, um das richtige Gefühl für die
Handhabung zu bekommen.
– Die Gewichte sollten auf die Temperatur
der Wägezelle akklimatisiert sein. Nur
so lassen sich Luftauftriebsfehler und
Schwankungen aufgrund von Konvek-
tionsströmen an der Oberfläche des
Wägegutes vermeiden.
– Durch Feuchtigkeit oder Wärme der
Hand können sich Messfehler ergeben!
Handschuhe tragen oder Hebehilfen
benutzen.
– Die Gewichte immer mittig auf die
Waagschale legen. Bei außermitti-
ger Belastung können systematische
Abweichungen in den Wägeergebnissen
enthalten sein, die die Genauigkeit Ihrer
Wägung unnötig beeinflussen.
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Handhabung
Das Wägen mit dem Massekomparator
ist eine Vergleichsmessung. In zwei
Wägevorgängen wird die bekannte
Masse des Referenzobjektes mit der
Masse des Prüflings verglichen. Die
Massedifferenz wird in der Gewichtsan-
zeige vorzeichenrichtig angezeigt.
Bei allen Vollbereich-Massekomparatoren
können Vergleichsmessungen bei jeder
beliebigen Last bis zur Höchstlast
durchgeführt werden.
Die genannten Effekte nehmen mit dem
Volumen und der Oberfläche des Wäge-
gutes zu. Daher sollte das Taragefäß in
einer passenden Größe zur Einwaage
gewählt werden.
Wägegüter und Gefäße für Einwaagen
sollen nicht mit der Hand angefasst
werden. Das hygroskopische Verhalten
der zurückbleibenden Fingerabdrücke
und der Einfluss der Temperatur wirken
sich auf das Messergebnis aus.
Die Gewichte müssen behutsam aufge-
legt werden, z.B. manuell mit einer
Pinzette oder automatisch durch einen
Roboter oder ein Abfüllsystem.
Bei der Konstruktion einer Windschutz-
vorrichtung müssen Maßnahmen vor-
sehen werden, die die Temperaturerhö-
hungen im Innenraum auf ein Minimum
reduzieren (z.B. Bypass).
Wägen elektrostatisch aufgeladener
Proben und Behälter
Beim Wägen elektrostatisch aufgela-
dener Körper können erhebliche Mess-
fehler auftreten. Hiervon betroffen sind
Wägegüter, die eine extrem schlechte
elektrische Leitfähigkeit aufweisen (Glas,
Kunststoff, Filter) da sie die – z.B. durch
Reibung entstandenen Ladungen – nur
in einen größeren Zeitraum über die
Waagschale ableiten können.
Die Folge ist eine Kraftwirkung zwi-
schen den auf dem Wägegut haftenden
Ladungen und den ortsfesten Teilen
der Wägezelle. Dies macht sich in einer
stetigen Veränderung des angezeigten
Wägewertes bemerkbar.
Durch Ionisierung lässt sich die
Umgebungsluft des Wägegutes leitfähig
machen. Dadurch können sich Ladungen
über den Luftweg ausgleichen, respektive
zur Erde (Masse) abgeleitet werden.
Neben rein mechanischen Maßnahmen
(Abschirmung des Wägegutes durch
eine spezielle Waagschale) stellt die
Neutralisation der Oberflächenladungen
durch Beschuss mit Ionen entgegenge-
setzter Polarität ein äußerst wirksames
Verfahren zur Eliminierung des Effektes
dar. Wir liefern auch entsprechende
Komponenten zum Einbau in Anlagen.
Auch die Umgebung der Wägezelle,
kann durch Aufladungen einen erheb-
lichen Störeinfluss auf die Wägung
ausüben. Entsprechende Maßnahmen
bei selbstgebauten Windschutzvorrich-
tungen vorsehen.
Auf der Rückseite der Montageplatte
der Wägezelle steht eine Potentialaus-
gleichsklemme für eine Messerdung
zur Verfügung (z.B. für einen Spatel).
Die Klemmschraube ist für Leitungen
2
bis 6 mm
eindrähtig oder 4 mm
vorgesehen. Erdung am Maschinenge-
stell sicherstellen.
Wägen magnetischer oder
magnetisierbarer Proben
Aus technischen Gründen ist die Ver-
wendung magnetisierbarer Materialien
bei der Produktion von Wägezellen
nicht zu vermeiden. Nicht zuletzt beruht
das Funktionsprinzip hochauf lösender
Wägezellen auf der Kompen sation der
aufgelegten Last durch
magnetische Kräfte.
Bei der Wägung magnetischer oder
magnetisierbarer Proben und Behälter
kann es zu einer Wechselwirkung zu
den oben genannten Teilen der Wäge-
zelle kommen, die sich verfälschend auf
das Wägeergebnis auswirkt.
Zur Reduktion des beschriebenen Effekts
empfiehlt sich die Vergrößerung der
Distanz zwischen Wägegut und Waag-
schale mit Hilfe eines nichtmagnetisier-
baren Materials (quadratische Abnahme
der Kraft mit dem Abstand).
Magnetisierbare und noch aufmagne-
tisierte Wägegüter und der Wägezelle
wechselwirken mit Magnetfeldern und
magnetisierbaren oder aufmagneti-
sierten Teilen in der Umgebung. In
begrenztem Maße lassen sich äußere
Magnetfelder durch (weichmagnetische)
Bleche abschirmen.
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Litze

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