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Einstellungen Anpassen; Kolbengeschwindigkeit Ändern; Endlagendämpfung Einstellen - Emerson CVI Serie Betriebsanleitung

Zylinder-ventileinheit
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8 Inbetriebnahme und Betrieb
Explosionsgefahr durch offene oder beschädigte Gehäuse der Zylinder-Ven-
tileinheit!
Das Gehäuse erfüllt eine wesentliche Schutzfunktion. Wenn das Gehäuse un-
vollständig montiert oder beschädigt ist, kann die Zylinder-Ventileinheit nicht
sicher in Betrieb genommen werden. Funken können entweichen und Explo-
sionen verursachen.
Nehmen Sie die Zylinder-Ventileinheit nur in Betrieb, wenn das Gehäuse
u
vollständig montiert und unbeschädigt ist.
Verletzungsgefahr durch plötzlich freigesetzte Druckluft!r
Plötzlich freigesetzte Druckluft kann zu unkontrollierten Bewegungen der Kol-
benstange bzw. der Nutzlast führen und stellen eine Verletzungsgefahr dar.
1. Greifen Sie niemals in die Verfahrbereiche bewegter Anlagenteile, wenn
die Anlage in Betrieb ist.
2. Stellen Sie z. B. durch ein Schutzgitter sicher, dass Verfahrbereiche erst bei
Stillstand der Anlage zugänglich sind.
3. Belüften Sie die Anlage langsam bis zum vorgesehenen Betriebsdruck.
Verletzungsgefahr durch Gegenstände im Verfahrbereich des Zylinders
Gegenstände, die in den Verfahrbereich der Kolbenstange oder der bewegten
Nutzlast hineinragen, können während der Inbetriebnahme bzw. im Betrieb
mitgerissen und weggeschleudert werden. Dies kann zu Verletzungen führen.
Stellen Sie sicher, dass keine Gegenstände in den Verfahrbereich der Kol-
u
benstange bzw. der Nutzlast hineinragen.
Verletzungsgefahr durch lose Schläuche
Schläuche können sich unter Druck lösen und umherschlagen und zu Verlet-
zungen der Augen und des Gehörs führen.
1. Tragen Sie bei der Inbetriebnahme immer eine Schutzbrille und Gehör-
schutz.
2. Überprüfen Sie vor der Druckbeaufschlagung, ob alle Schläuche fest sitzen.
Beschädigung des Zylinders durch Wechsel des Mediums!
Der Einsatz geölter Druckluft kann nicht mehr rückgängig gemacht werden,
ohne den Zylinder zu beschädigen.
Wechseln Sie niemals von geölter auf ungeölte Druckluft.
u
Inbetriebnahme
Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Prüfen Sie, ob das Gehäuse der Zylinder-Ventileinheit unbeschädigt ist. Der
Betrieb bei beschädigtem Gehäuse ist untersagt.
2. Belüften Sie die gesamte Anlage langsam, bis der Betriebsdruck erreicht wird
(siehe g 14. Technische Daten für minimalen und maximalen Betriebsdruck).
3. Passen Sie folgende Einstellungen den Gegebenheiten der Anlage bzw. den
Belastungen während des Betriebs an:
– ggf. Kolbengeschwindigkeit (siehe g 8.1.1. Kolbengeschwindigkeit än-
dern)
– Endlagendämpfung (siehe g 8.1.2. Endlagendämpfung einstellen)

8.1 Einstellungen anpassen

Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen
Ventil, Zylinder und benachbarte Anlageteile erhitzen sich im laufenden Be-
trieb. Die Berührung der Oberflächen kann zu Verbrennungen führen.
1. Berühren Sie die Zylinder-Ventileinheit und benachbarte Anlagenteile
nicht, während die Anlage in Betrieb ist.
2. Nach dem Abschalten der Anlage müssen Sie die im Betrieb erhitzten Teile
erst abkühlen lassen, bevor Sie die Oberflächen berühren.
AVENTICS™ CVI/TUS | R412004532-BAL-001-AF | Deutsch
GEFAHR
WARNUNG
WARNUNG
WARNUNG
ACHTUNG
VORSICHT
8.1.1 Kolbengeschwindigkeit ändern
Mit Hilfe der optionalen Drosselschrauben am Ventil (nur Serie 740) können Sie
Einfluss auf die Kolbengeschwindigkeiten in beide Verfahrrichtungen nehmen
und so den Zylinderzyklus optimieren.
1. Wenn Sie die Geschwindigkeit erhöhen möchten, drehen Sie die Drossel-
schrauben (8) heraus.
2. Wenn Sie die Geschwindigkeit herabsetzen möchten, drehen Sie die Drossel-
schrauben (8) hinein.
Bei doppeltwirkenden Zylindern ist, durch die Kolbenstange des Zylin-
ders, die wirksame Kolbenfläche/Kolbenkraft beim Einfahren kleiner
als beim Ausfahren. Dies gilt nicht für Zylinder mit durchgehender Kol-
benstange.
8.1.2 Endlagendämpfung einstellen
Beschädigung des Zylinders durch zu hohe Anschlagkräfte
Zu hohe Anschlagskräfte können den Zylinder zerstören.
1. Passen Sie die Endlagendämpfung entsprechend der Belastung während
des Betriebs an.
2. Nachdem Sie die Kolbengeschwindigkeit geändert haben, müssen Sie die
Endlagendämpfung nachjustieren.
Stoßbeanspruchung
Pos. A - D
Dämpfungseinstellung
Pos. A
kleiner Durchfluss
Pos. D
großer Durchfluss
Abb. 5: Stoßbeanspruchung
Gehen Sie folgendermaßen vor:
Drehen Sie die Drosselschrauben zur Endlagendämpfung (6) im Uhrzeigersinn
u
bis zum Anschlag und wieder eine volle Umdrehung zurück. Diese Grundein-
stellung (A) verhindert, dass der Kolben ungedämpft aufschlägt und der Zylin-
der beschädigt wird.
Wenn der Kolben durch eine schwingende Bewegung in die Endlage fährt:
1. Drehen Sie die Drosselschraube gegen den Uhrzeigersinn, um die Endlagen-
dämpfung zu verringern.
Der Dämpfvorgang wird zeitlich kürzer und die Stoßbeanspruchung erhöht
sich (B).
2. Drehen Sie die Drosselschraube weiter gegen den Uhrzeigersinn, bis die Stoß-
beanspruchung das Minimum erreicht (C).
3. Die Kolbengeschwindigkeit erhöht sich dabei weiter. Wenn ein lautes Auf-
schlaggeräusch zu hören ist (D):
4. Drehen Sie die Drosselschraube im Uhrzeigersinn, bis die Stoßbeanspruchung
das Minimum erreicht (C).
Die ideale Endlagendämpfung ist erreicht, wenn die Gesamthubzeit kurz und das
Aufschlaggeräusch minimal ist.
Bei großen Pneumatiksystemen kann sich der Betriebsdruck mit der
Anzahl der Verbraucher ändern. Die Endlagendämpfung muss dann
auf den veränderten Betriebsdruck eingestellt werden.
Wenn Sie die Kolbengeschwindigkeit oder die bewegte Masse ändern:
Justieren Sie die Endlagendämpfung nach.
u
Durch eine optimal eingestellte Endlagendämpfung verringern Sie die
Beanspruchung des Zylinders und die Vibrationen in der Konstruktion
Ihrer Anlage.
Außerdem können Sie die Zylindergeschwindigkeit optimieren und die
Präzision Ihrer Anwendung erhöhen.
ACHTUNG
D
B
A
C
Verfahrzeit in der Dämpfung
10

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