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Endress+Hauser Liquisys M CCM223 Betriebsanleitung Seite 44

Messumformer für freies chlor, chlordioxid und gesamtchlor
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Inbetriebnahme
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Messung von Gesamtchlor mit dem Sensor CCS120
Wenn im Medium - vorzugsweise Wasser - neben freiem Chlor noch Ammonium vorkommt, bil-
den sich rasch Chloramine (Cl
rungsgrad. Sie wird "gebundenes Chlor" genannt und weist geringe desinfizierende Wirkung bei
erhöhtem Depotaufbau auf. Das bedeutet im Vergleich zu freiem Chlor:
• Deutlich langsamere Abtötung von vorhandenen Keimen.
• Desinfizierende Wirkung über wesentlich längeren Zeitraum.
• Desinfizierende Wirkung über wesentlich längere Transportstrecken.
Der amperometrische Sensor CCS120 misst als Gesamtchlor sowohl die Bestandteile des freien
Chlors als auch die Chloramine.
Diese Messung reagiert nur sehr wenig auf eine Änderung des pH-Wertes.
pH-Kompensation des Chlorsensorsignals bei der Messung von freiem Chlor
(nur bei Ausführungen ES und EP, für Sensoren CCS140/141)
Zur Kalibrierung und Kontrolle der Chlormesseinrichtung ist eine kolorimetrische Vergleichsmes-
sung nach der DPD-Methode durchzuführen. Freies Chlor reagiert mit Diethyl-p-phenylendiamin
unter Bildung eines roten Farbstoffes, wobei die Intensität der Rotfärbung proportional zum Chlor-
gehalt zunimmt. Bei der DPD-Methode wird das Messwasser stets auf einen pH-Wert von ca. 6,3
gepuffert. Deshalb geht der pH-Wert des Messwassers hier nicht in die DPD-Messung mit ein. Auf-
grund der Pufferung werden bei der DPD-Methode alle Anteile des freien wirksamen Chlors erfasst
und somit das gesamte freie Chlor bestimmt.
Wird im Feld B2 bzw. B3 die pH-Kompensation eingeschaltet, so wird aus dem Messsignal des
Chlorsensors, das der unterchlorigen Säure (HOCl) entspricht, durch Einbeziehung des pH-Wertes
im Bereich pH 4 ... 9 die der DPD-Messung entsprechende Summe von unterchloriger Säure und
Hypochlorit errechnet. Hierzu ist der Kurvenverlauf im Messumformer gespeichert.
Hinweis!
Bei der Messung des freien Chlors mit eingeschalteter pH-Kompensation ist die Kalibrierung stets
in der pH-kompensierten Betriebsart vorzunehmen.
Durch Einsatz der pH-Kompensation entspricht der angezeigte und am Geräteausgang anliegende
Chlormesswert dem DPD-Messwert auch bei veränderlichen pH-Werten. Erfolgt keine pH-Kom-
pensation, so entspricht der Chlormesswert der DPD-Messung nur bei unverändertem pH-Wert
gegenüber der Kalibrierung. Ohne pH-Kompensation muss die Chlormesseinrichtung bei Verände-
rung des pH-Wertes neu kalibriert werden.
Die pH-Kompensation kann sowohl automatisch mittels angeschlossener pH-Elektrode
(Ausführung EP) als auch manuell (Ausführung ES) durch Eingabe des vorliegenden pH-Wertes im
Feld B3 erfolgen.
Die Messung von Chlordioxid und Gesamtchlor ist nicht oder nur unwesentlich pH-abhängig und
erfordert daher keine pH-Kompensation.
Genauigkeit der pH-Kompensation bei der Messung von freiem Chlor
Die Genauigkeit des pH-kompensierten Chlormesswerts ergibt sich aus der Summe mehrerer Ein-
zelabweichungen (Chlor, pH, Temperatur, DPD-Messung etc.).
Ein hoher Anteil an unterchloriger Säure (HOCl) bei der Chlor-Kalibrierung wirkt sich günstig auf
die Genauigkeit aus, ein geringer Anteil an unterchloriger Säure dagegen ungünstig.
Die Ungenauigkeit des pH-kompensierten Chlormesswerts steigt je größer die pH- Differenz zwi-
schen Messbetrieb und Chlor-Kalibrierung ist bzw. je ungenauer die zugrunde liegenden Einzel-
messwerte sind.
NH
). Diese Verbindung entsteht in unterschiedlichem Dimerisie-
n
m
Liquisys M CCM223/253
Endress+Hauser

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Diese Anleitung auch für:

Liquisys m ccm253

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