Betriebsanleitung
Dampflokomotive BR 13 – H0
Gleichstrom Artikel-Nr. 0642
Wechselstrom Artikel-Nr. 0643
Die K.W.St.E. hatte mit Lokomotiven der Achsfolge 2B, also mit vor-
derem Drehgestell und zwei angetriebenen Achsen, ihren Betrieb auf-
genommen und von 1845 bis 1865 fast ausschließlich solche
Maschinen beschafft. Dann wurden jedoch, bedingt durch einen neu-
en Obermaschinenmeister und dessen Vorstellungen, andere Bauarten
bevorzugt. Als die K.W.St.E. kurz vor der Jahrhundertwende eine neue
Schnellzuglok benötigte, griff man wieder auf den Zweikuppler mit
vorderem Drehgestell zurück. Diese Bauart hatte sich inzwischen
allgemein als Schnellzuglok etabliert. Die Maschinenfabrik Esslingen,
der „Hauslieferant" der K.W.St.E., lieferte im Jahre 1899 die ersten
fünf Maschinen der Klasse AD. Die Lokomotiven mit dem typischen
Verbindungsrohr zwischen den Domen hatten Treibräder mit 1800 mm
Durchmesser, was eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erlaub-
te. Sie konnten in der Ebene 150 t Zuggewicht mit Höchstgeschwin-
digkeit befördern. Die geringe maximale Achslast von nur 14 t erlaubte
den freizügigen Einsatz auf allen württembergischen Strecken. Die
Maschinen waren mit dem zweiachsigen Standardtender mit 10 Ku-
bikmeter Wasser ausgestattet. In verschiedenen Bauserien, die von-
einander abwichen, wurden bis 1907 insgesamt 98 Lokomotiven
geliefert. Eigentlich sollten es 100 Exemplare werden, aber die bei-
den letzten Loks wurden 1907 mit einem Überhitzer ausgerüstet und
als Heißdampfloks der Klasse ADh ausgeliefert.
Diese Technik schien sich zu bewähren, denn weitere 15 Heißdampf-
loks folgten bis 1909. Inzwischen waren die Gewichte der Schnellzüge
so stark angestiegen, dass sie mit den leichten 2B Loks kaum mehr
befördert werden konnten. Die Klasse AD wanderte in den
Personenzugdienst ab. Versuchsweise wurde auch eine der Nass-
dampfloks, die 1506, mit einem Überhitzer ausgerüstet. Obwohl die
Leistungsfähigkeit der Lok dadurch gesteigert werden konnte, unter-
blieb der Umbau weiterer Loks, da ihre Ausmusterung kurz bevor-
stand. Die letzten Württembergischen Schnellzugloks AD und ADh
blieben bis 1932 in Betrieb.
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