Betriebsanleitung
Dampflok Reihe 178
1898 entwickelte Karl Gölsdorf für die Schneebergbahn einen kleinen
Vierkuppler mit Verbundtriebwerk, der in zwei Exemplaren gebaut wur-
de. In Dienst gestellt wurden die beiden Lokomotiven unter den Namen
„Willendorf" und „Klaus". Bereits die Aspergbahn, die 1899 den Betrieb
übernahm, bestellte weitere acht Maschinen nach. Die kkStB nahmen sich
das Fahrzeug zum Vorbild und ließen in leicht veränderter Ausführung bis
1924 211 Lokomotiven bauen. Alle Lokomotiven erhielten natürlich den
Kobelschornstein. Die Vorräte und damit das Dienstgewicht differierten
leicht. Hersteller waren neben Krauss, die Wiener Neustädter Lokomo-
tivfabrik, die Lokomotivfabrik Floridsdorf und die Böhmisch-Mährische
Maschinenfabrik. Damit war sie eine der verbreitetesten und beliebtesten
altösterreichischen Lokalbahnlokomotiven. Weitere 15 Exemplare entstan-
den nach 1924 für die BBÖ und auch einige andere Privatbahnen fanden
Gefallen an der kleinen Lokomotive. So wurde eine Gesamtzahl von 268
gebauten Lokomotiven erreicht. Der BBÖ blieben von den bis zum Ende
des Ersten Weltkrieges gebauten 178.01 - 178.213 50 Maschinen. Große
Mengen mussten als Reparationssleistung abgegeben werden. Allein
die CSD erhielt 105 Lokomotiven, die sie als Reihe 422.0 einsortierte.
Die nach Kriegsende gebauten Maschinen wurden im Anschluss als
178.214 - 178.232 eingereiht, während man die für die NLÖB gebauten
8 Vierkuppler 1922 als 178.295 - 302 bezeichnete. Die Urmütter von der
Schneebergbahn wurden 1937 als 178.801 - 807 umgezeichnet. Nachdem
1938 das DR Nummernschema in Österreich Gültigkeit erlangte, sah man
für die Reihe 178 die neue Baureihe 92²² vor.
Achtung!
Die Wechselstrom-Modelle mit bzw. ohne Sounddecoder sind nicht
für den analogen Fahrbetrieb bestimmt. Für einen bestimmungs-
mäßigen Gebrauch ist daher zwingend eine digitale Fahrzentrale
erforderlich!
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