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Arbeitsweise Und Systemaufbau; Messprinzip - Endress+Hauser Proline Promass 84A Technische Information

Coriolis-massedurchfluss-messsystem
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Proline Promass 84A

Messprinzip

Endress+Hauser

Arbeitsweise und Systemaufbau

Das Messprinzip basiert auf der kontrollierten Erzeugung von Corioliskräften. Diese Kräfte treten in einem
System immer dann auf, wenn sich gleichzeitig translatorische (geradlinige) und rotatorische (drehende)
Bewegungen überlagern.
= 2 · Δm (v · ω)
F
C
F
= Corioliskraft
C
Δm = bewegte Masse
ω = Drehgeschwindigkeit
v = Radialgeschwindigkeit im rotierenden bzw. schwingenden System
Die Größe der Corioliskraft hängt von der bewegten Masse Δm, deren Geschwindigkeit v im System und somit
vom Massedurchfluss ab. Anstelle einer konstanten Drehgeschwindigkeit ω tritt beim Promass eine Oszillation
auf.
Dabei wird das vom Messstoff durchströmte Messrohr zur Schwingung gebracht. Die am Messrohr erzeugten
Corioliskräfte bewirken eine Phasenverschiebung der Rohrschwingung (siehe Abbildung):
• Bei Nulldurchfluss, d.h. bei Stillstand des Messstoffs ist die an den Punkten A und B abgegriffene
Schwingung gleichphasig, d.h. ohne Phasendifferenz (1).
• Bei Massedurchfluss wird die Rohrschwingung einlaufseitig verzögert (2) und auslaufseitig beschleunigt (3).
A
1
Je größer der Massedurchfluss ist, desto größer ist auch die Phasendifferenz (A-B). Mittels elektrodynamischer
Sensoren wird die Rohrschwingung ein- und auslaufseitig abgegriffen.
Bei Einrohrsystemen sind gegenüber Zweirohrsystemen andere konstruktive Lösungen für die Systembalance
notwendig. Beim Promass A ist zu diesem Zweck eine interne Referenzmasse angeordnet.
Das Messprinzip arbeitet grundsätzlich unabhängig von Temperatur, Druck, Viskosität, Leitfähigkeit und
Durchflussprofil.
Dichtemessung
Das Messrohr wird immer in seiner Resonanzfrequenz angeregt. Sobald sich die Masse und damit die Dichte
des schwingenden Systems (Messrohr und Messstoff) ändert, regelt sich die Erregerfrequenz automatisch
wieder nach. Die Resonanzfrequenz ist somit eine Funktion der Messstoffdichte. Aufgrund dieser Abhängigkeit
lässt sich mit Hilfe des Mikroprozessors ein Dichtesignal gewinnen.
Temperaturmessung
Zur rechnerischen Kompensation von Temperatureffekten wird die Temperatur des Messrohres erfasst.
Dieses Signal entspricht der Prozesstemperatur und steht auch als Ausgangssignal zur Verfügung.
Die Temperaturmessung kann nicht zur Erzeugung von Daten für die Abrechnung im geschäftlichen Verkehr
genutzt werden.
A
B
2
A
B
3
B
a0003383
3

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