Bedienungsanleitung Gerätetester GT-0751
Begriffserklärungen
Desweiteren kann das Gerät auch berührbare leitfähige Teile besitzen, die
nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind. Der Fehlerstrom wird
zusqätzlich über die Berührungsstrommessung erfasst.
Das Gerät verfügt über einen Schutzleiteranschluss (Schukostecker).
8.5.2 Geräte ohne Schutzleiteranschluss (SK II)
Die aktiven Teile werden durch eine verstärkte oder doppelte Isolierung
getrennt (Basisisolierung und zusätzliche Isolierung). Damit ist der Schutz
gegen direktes Berühren gesichert.
Der Schutz bei indirektem Berühren ist ebenfalls gegeben, da ein
Isolationsfehler praktisch unmöglich gemacht wird. Solche Geräte können
trotzdem berührbare metallische Gehäuseteile aufweisen. Geräte der
Schutzklasse II besitzen einen Netzstecker ohne Schutzkontakt.
8.5.3 Geräte an Schutzkleinspannungs-Stromkreisen (SK III)
Geräte der Schutzklasse III werden ausschließlich an Schutzklein-
spannungs-Stromkreise angeschlossen - SELV / PELV.
Der Schutz gegen gefährliche Körperströme wird durch die geringe Span-
nung und die sichere Trennung zu anderen Stromkreisen erreicht.
8.6 Schutzleiterstrom (I
)
PE
Strom, der durch den Schutzleiter von Geräten (Prüflingen) der Schutz-
klasse I fließt, wenn deren Körper gegenüber Erde isoliert sind.
Eine direkte Messung ist anwendbar, wenn der Prüfling isoliert von der
Erde aufgestellt werden kann.
In allen anderen Fällen soll die Differenzstrommethode angewendet werden,
siehe Punkt 6.3 (Grundeinstellungen des Testers, Seite 10).
☞
Siehe auch Messprinzipschaltungen auf Seite 18.
Vorsicht! Der Prüfling wird während der Prüfung mit
Netzspannung versorgt.
8.7 Schutzleiterwiderstand (R
Widerstand zwischen beliebigen, zu Schutzzwecken mit dem Schutzleiter-
anschluss verbundenen leitfähigen berührbaren Teilen und dem
Schutzkontakt des Netzsteckers, des Gerätesteckers oder dem Schutzleiter,
der an das Versorgungsnetz fest angeschlossen wird.
Während der Messung des Schutzleiterwiderstandes ist die
Anschlussleitung auf der ganzen Länge abschnittsweise zu bewegen.
Diese Messung wird nur bei Geräten der Schutzklasse I durchgeführt.
☞
Siehe auch Messprinzipschaltung M1 auf Seite 17.
8.8 Sichtprüfung
Zu einem Prüfvorgang nach DIN VDE 0701-0702 gehört auch eine
Sichtprüfung des Gerätes.
Laut Norm sollen die Geräte auf äußerlich erkennbare Mängel (ohne Öffnen
des Gerätes) und, soweit möglich, auf Eignung für den Einsatzort besichtigt
werden. Dabei soll vor allem auf Folgendes geachtet werden:
– Schäden am Gehäuse
– Mängel am Biegeschutz und Zugentlastungen
– äußere Beschädigungen der Anschlussleitungen
– unzulässige Eingriffe und Änderungen
– Anzeichen von Überbelastung und unsachgemäßem Gebrauch
– ordnungsgemäßer Zustand der Schutzabdeckungen
– sicherheitsbeeinträchtigende Verschmutzung und Korrosion
– freie Kühlöffnungen
– Vorhandensein erforderlicher Luftfilter
– Dichtheit, Überdruckventile
– Lesbarkeit von Aufschriften, die der Sicherheit dienen
– Sicherungseinsätze entsprechend den Herstellerangaben
☞
Äußerlich erkennbare Mängel, die zu einer mechanischen
Gefährdung oder Brandgefahr führen, müssen sofort
instand gesetzt werden.
16
)
PE