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Die „Stein" Konfigurations-Strategie - Excel-Basierte Parameter-Sheets - ZIMO StEin Betriebsanleitung

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Seite 8
Die „StEin" Konfigurations-Strategie – EXCEL-basierte Parameter-Sheets
Dieses Teilkapitel ist ein Überblick und enthält NICHT alle Informationen, die zum Erstellen ei-
ner Konfiguration notwendig wären. Detaillierte Beschreibungen folgen an anderer Stelle,
insbesondere im Kapitel „Beschreibung der Objekte ...".
Die zahlreichen Anschlüsse des „StEin" für die „stationären Einrichtungen" (für Gleisab-
schnitte, Weichen, Signale usw.) können sehr flexibel eingesetzt werden: von der N-An-
lage bis zur Gartenbahn. Durch die Konfiguration werden die „StEin"-Module an die je-
weiligen Gegebenheiten und betrieblichen Wünsche angepasst: dabei gilt jeder Gleisab-
schnitt, jede Weiche, usw. als ein „Objekt", das durch eine Reihe von Parametern
(Schwellwerte, Schaltzeiten, u.v.a.) beschrieben wird.
Im Fokus des ZIMO StEin Konzeptes stehen größere Anwendungen, also Anlagen mit
100 „Objekten" oder mehr, also etwa mit 50 Gleisabschnitten, 40 Weichen und 30
Signalen. Daher sind übersichtliche Darstellung (auf Bildschirm und Papier) und
rationelle Bearbeitbarkeit der Konfiguration von entscheidender Bedeutung.
Daher werden Konfigurationstabellen verwendet und nicht etwa Eingabemasken,
auch wenn letztere zu Beginn vielleicht leichter zu handhaben wären. Allerdings kann
Steuerungs- und Stellwerks-Software durchaus auch über dort inkludierte Mittel (Mas-
ken ...), auf die Konfiguration zugreifen.
Zur Erstellung und Bearbeitung der Konfigurationstabellen wird das Tabellenkalkulati-
onsprogramm EXCEL verwendet (meistens am Computer vorhanden), und nicht etwa
ein eigenes Support-Programm: EXCEL beherrscht standardmäßig alles, was beim
Handling von Tabellen nützlich ist oder sein könnte: Kopieren und Verschieben von
Zeilen und Blöcken, Suchen und Ersetzen, Einfügen und Löschen, Hervorhebungen
durch Farbunterlegen u.a., Versionsverwaltung, und (nicht zuletzt) umfangreiche
Druckfunktionen, beispielsweise auf großen Papierformaten, mit automatischer Ver-
kleinerung, dass alle Spalten nebeneinander passen, u.ä..
Eine Konfigurationstabelle, genannt „Parameter-Sheet", wird am Computer offline
erstellt, auf einen USB-Stick exportiert und in den StEin (oder durch automati-
schen File-Transfer in alle StEine gleichzeitig) geladen. Im Falle von Änderungen an
den Parametern im Betrieb (z.B. vom Stellwerksprogramm) kann die dadurch neu
entstandene Konfiguration auch wieder vom StEin (von den StEinen) an den Compu-
ter in Form einer Excel-Tabelle zurückgereicht werden (zwecks Ausdruck, Überblick
und weitere Korrekturen, ...).
WICHTIGER TIPP:
Das Erstellen eines Parameter-Sheets von Grund auf („from
scratch") ist für erstmalige StEin-Anwender NICHT ZU EMPFEHLEN, weil die vielen Pa-
rameter zunächst eher verwirrend erscheinen und vielfach Gelegenheit zu irrtümlichen
Eingaben bieten. Vielmehr sollte auf bestehende Konfigurationen als Muster zu-
rückgegriffen werden: auf Fertig-Konfigurationen (die auch direkt verwendet werden
können oder eben als Vorlagen) oder auf vorhandene Anlagenkonfigurationen (wie
zum Beispiel das Konfigurationsbeispiel in dieser Betriebsanleitung). Aus solchen Vor-
lagen können durch Anpassung der Parameter und durch Hinzufügen/Streichen von
Objekten recht einfach die ersten eigenen Konfigurationen erstellt werden.
Die folgende Anleitung allerdings muss aus Gründen des logischen Aufbaus trotzdem
davon ausgehen, dass anfangs leere Excel-Sheets auszufüllen seien.
Ein „Parameter-Sheet" (ein kurzer Auszug aus einem solchen) sieht beispielsweise so aus:
StEin
Stationär-Einrichtungs-Module
Ausschnitt eines Parameter-Sheets (einige der ersten und letzten Spalten, andere Spalten nicht darge-
stellt): Objektzeilen für Weichen, daher alle mit Objektklasse (Parameter OBJKL) „WEI" mit verschiede-
nen Antrieben (Parameter ANTRART), weitere Parameter wie SCHIMZT (Schaltimpulszeit), APUANTR
(Anschlusspunkt am StEin); die ersten beiden Spalten sind optional (d.h.nur auszufüllen, wenn Sheet für
mehrere StEine); dieser Screenshot dient zur Veranschaulichung, er enthält keine „sinnvollen" Daten.
Die Art der Konfiguration wird als „objektorientiert" (und nicht „adressorientiert") bezeich-
net, weil es für jedes Objekt (Gleisabschnitt, Weiche, usw.) eine Objektzeile (einen Daten-
satz) gibt, und NICHT etwa für jede Adresse (jeden Anschluss) am Modul. Die Verknüpfung
zwischen Objekten und Anschlusspunkten geschieht durch Parameter in der Objektzeile
(z.B. Nummer des Anschlusspunkts für Gleisausgang oder für Weichenantrieb).
.
HINWEIS zur Schreibweise der Parameter: Immer nur das erste Wort (die erste
Zahl) wird ausgewertet; der Rest ist freier Text und dient nur der Übersicht.
Beispielsweise: „200 ms" als Inhalt einer Zelle wird als „200" ausgewertet; in diesem
Fall ist die Maßeinheit des Parameters zwar tatsächlich ms (Millisekunden), aber es
könnte genauso gut dort „msec" stehen oder gar nichts; die Maßeinheit ist immer ms.
In der Praxis, wo für viele Objekte die Parameter gleich sind, wird mit Objekt-Typen gear-
beitet, die als Vorlagen für die „eigentlichen" Objekte dienen,
wie beispielsweise eine Zeile der Objektklasse WEITYP (wo in der Spalte WEITYP der
selbst-gewählte Name des Weichentyps eingetragen wird) als Vorlage
für Zeilen der Objektklasse WEI, also für die „eigentlichen" Weichen, in deren Spalte WEI-
TYP wiederum der Name des Weichentyps geschrieben wird, oder nach gleichem Prinzip
eine Zeile GATYP als Vorlage für die Zeilen GA, also die „eigentlichen" Gleisabschnitte, usw.
Natürlich werden in der Praxis oft mehrere Weichentypen (z.B.) gebraucht: daher gibt es meh-
rere WEITYP-Zeilen, die als Vorlage für jeweils mehrere „eigentliche" Objekte dienen:
Ausschnitt eines Parameter-Sheets (die ersten 12 Spalten von ca. 30): hier werden zunächst für Weichen
und Gleisabschnitte Objekt-Typen definiert (Zeilen mit Objektklasse WEITYP bzw. GATYP) und weiter un-
ten die den Vorlagen folgenden „eigentlichen" Objekte (Zeilen mit Objektklasse WEI bzw. GA), wo die aus
der jeweiligen Vorlage zu übernehmenden Parameter mit " gekennzeichnet sind, während von der Vorlage
abweichende Parameter mit den gewünschten Werten ausgefüllt sind.
Die APU-Felder der TYP...-Zeilen sind leer, da es Anschlusspunkte nicht für Vorlagen gibt, sondern nur für
„eigentliche" Objekte. Die Reihenfolge (ob alle TYP-Zeilen und dazu-gehörige Objekte hintereinander, oder
alle TYP-Zeilen in einem Block) ist belanglos, sollte aber wegen der Übersichtlichkeit einheitlich sein.
Siehe Kapitel „Beschreibung der Objekte ..."

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